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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine neue Zusammensetzung, die Pestizid-Verbindungen bzw. Verbindungen
zur Schädlingsbekämpfung mit
einem Chiralitätszentrum
umfasst, wobei das Chiralitätszentrum
mit einer benachbarten Aminogruppe zusammenwirkt.
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Obwohl die Chiralität üblicherweise
durch das Vorhandensein eines Kohlenstoffatoms entsteht, an das vier
unterschiedliche Atome oder Gruppen gebunden sind, können andere
Atome, einschließlich
Schwefel, Chiralitätszentren
entstehen lassen.
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Es ist unter anderem aus der Europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 295 117 bekannt, dass bestimmte N-Phenylpyrazolverbindungen
zur Bekämpfung
von Arthropoden- bzw. Gliederfüßler-, Pflanzennematoden-,
Würmer-
und Protozoen-Schädlingen
von Nutzen sind. Diese Verbindungen schließen N-Phenylpyrazole ein, die
eine wahlweise substituierte Amino-Gruppe an der 5-Position gebunden aufweisen.
Derartige substituierte Aminogruppen schließen durch eine oder zwei Gruppen
substituiertes Amino ein, die aus Alkyl und Alkanoyl ausgewählt sind.
Interessierende Verbindungen schließen solche ein, die eine Cyano-Gruppe
an der 3-Position und eine R-S(O)n-Gruppe
an der 4-Position gebunden aufweisen, wobei R aus Alkyl und Haloalkyl ausgewählt ist.
Wenn die Gruppe RS(O)n ein Sulfoxid, RS(O),
repräsentiert,
sind die sich ergebenden Verbindungen im allgemeinen chirale Verbindungen,
die als Gemisch zweier Enantiomere existieren (die ebenfalls als
enantiomere Isomere bekannt sind).
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Unter den Verbindungen in der Veröffentlichung
ist 5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
aufgelistet, dass als Formel (A) dargestellt ist.
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Diese Verbindung wird gegenwärtig kommerziell
zur Schädlingsbekämpfung beispielsweise
in der Landwirtschaft, der öffentlichen
Gesundheit und der Tiergesundheit verwendet.
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Die Verbindung der Formel (A) ist,
obwohl sie keine chiralen Kohlenstoffatome enthält, aufgrund der -S(O)CF3-Gruppe ein Gemisch von Enantiomeren. Die
Existenz der Enantiomere wurde bisher nicht offenbart. Die Verbindung
verursacht bei Tieren Erbrechen, denen sie oral verabreicht wird.
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Es ist in der Schädlingsbekämpfung von Arthropoden auf
bzw. an Tieren von Vorteil, wenn die Verbindungen oral verabreicht
werden können.
Eine Erforschung der Klasse der N-Phenylpyrazole, die an der 5-Position
des Pyrazolrings eine wahlweise substituierte Amino-Gruppe gebunden haben,
hat nunmehr gezeigt, dass das Niveau der emetischen Wirkung einer
solchen oralen Verabreichung durch eine Kombination von Parametern
beeinflusst wird: dem Vorhandensein oder Fehlen einer Substitution
an der 5-Position; der Art der Substitution; und der Chiralität der Sulfoxidgruppe
an der 4-Position.
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Eine Anordnung einer Acetylgruppe
an der 5-Aminogruppe in Formel (A) verursacht eine dramatische Zunahme
der Toxizität
und der Emesis bzw. des Erbrechens. In einer Dosis von 10 mg/kg
in Hunden verursachen beiden Enantiomere bei ungefähr zwei
Dritteln der Tiere Erbrechen. Jedoch verursachte das (S) Enantiomer
eine 100%ige Mortalität,
wohingegen das (R) Enantiomer eine 33%ige Mortalität verursachte.
Obwohl die Monosubstitution durch Acetyl eine Zunahme der emetischen
Wirkung und der Mortalität
verursacht, wurde entdeckt, dass der Zusatz eines Methylsubstituenten
an die Amino-Gruppe und ein Ersetzen von Acetyl durch Ethoxyacetyl
oder Tetrahydrofur-2-oyl sowohl die emetische Aktivität als auch
die Mortalität
reduzieren kann.
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Eine solche chemische Modifikation
der 5-Aminogruppe kann jedoch durch Trennung einer Verbindung (A)
in ihre Bestandteile, nämlich
die (R) und (S) Enantiomere, vermieden werden. Im Gegensatz zu den 5-Acetylaminoenantiomeren
(bei denen das (S) eine 100%ige Mortalität verursachte) ist es das (S)
Enantiomer der 5-Aminoverbindung, das das bessere der beiden Enantiomere
mit einer geringeren emetischen Aktivität ist. Das (S) Enantiomer der
5-Aminoverbindung
besitzt auch eine zweite vorteilhafte Eigenschaft. Eine verbesserte
Langzeitkontrolle von Zecken kann durch ihre Verwendung erreicht
werden. Beispielsweise ergab in einer Dosis von 10 mg/kg, an Hunde
oral verabreicht, das (S) Enantiomer 85% im Vergleich mit nur 71%
durch das (R) Enantiomer (dies entspricht nur 15% Zecken, die anstatt
29% zurückblieben).
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Zusammensetzung bereitzustellen, die 5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
umfasst, die bezüglich
eines Enantiomers im wesentlichen angereichert ist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung,
eine Zusammensetzung bereitzustellen, die im allgemeinen in der
Veterinärmedizin
oder in der Landwirtschaft oder in der öffentlichen Gesundheit sicherer
anwendbar ist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung,
eine Zusammensetzung bereitzustellen, die, wenn sie Tieren oral
verabreicht wird, im wesentlichen nicht emetisch ist, am meisten
bevorzugt, wenn ungefähr
70% oder mehr der so behandelten Tiere frei von Erbrechen sind.
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Diese Aufgaben werden insgesamt oder
teilweise durch die vorliegende Erfindung erfüllt. Die vorliegende Erfindung
stellt eine Zusammensetzung bereit, die (S)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6- dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
und (R)-5-Amino-3-cyano-1(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
umfasst, wobei die Zusammensetzung bezüglich des (S) Enantiomers angereichert
ist. Der Begriff "angereichert" bedeutet, dass das
S/R Gewicht : Gewicht-Verhältnis
zumindest ungefähr
1,05 oder mehr beträgt.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
ist vorzugsweise im wesentlichen bezüglich des S-Enantiomers angereichert. Der Begriff "im wesentlichen angereichert" bedeutet, dass das
S/R Gewicht: Gewicht-Verhältnis zumindest
ungefähr
1,5 oder mehr beträgt.
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Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung
ist das S/R Gewicht-Gewichtverhältnis
zumindest ungefähr 2
oder mehr, vorzugsweise zumindest ungefähr 5 oder mehr, am meisten
bevorzugt zumindest ungefähr
10 oder mehr.
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Zu größeren Klarheit sind die Strukturen
von (S)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
und (R)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
als Formeln (B) bzw. (C) dargestellt. Die optischen Konfigurationen
der Formeln (B) und (C) sind durch die Verwendung des Cahn-Ingold-Prelogsystems
bestimmt, wie es im allgemeinen in Advanced Organic Chemistry, J.
March, 3. Ausgabe, Seiten 96–97,
Wiley Interscience, NY, 1985, beschrieben ist. Solche Beschreibungen
sind für
den Fachmann auf dem Gebiet allgemein verständlich.
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Die Zusammensetzung der Erfindung
kann weiterhin einen Träger
zur Verwendung in der Veterinärmedizin,
der Tiermedizin, der Landwirtschaft oder der öffentlichen Gesundheit umfassen.
Solche Zusammensetzungen sind im allgemeinen in der EP-A-0 295 117
beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ebenfalls ein Verfahren zur Schädlingsbekämpfung bzw.
zur Kontrolle von Schädlingen
an einem speziellen Ort bereit, wobei das Verfahren die Schritte
umfasst, die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in einer zur Schädlingsbekämpfung wirksamen
Menge auf den Ort aufzubringen.
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Verbindung A kann gemäß der in
EP-A-0 295 117 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Gemäß eines Aspektes der Erfindung
kann die Zusammensetzung durch Trennen der Enantiomere vollständig oder
teilweise, beispielsweise durch Verwendung einer Säulenchromatographie
oder Umkehrphasensäulenchromatographie
unter Verwendung einer im wesentlichen optisch aktiven (oder "chiralen") stationären Phase
hergestellt werden, wie sie dem Fachmann bekannt ist.
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Bei einem weiteren Aspekt der Erfindung
können
die Enantiomere durch ein Verfahren getrennt werden, dass folgendes
umfasst:
- (a) Umsetzen einer Verbindung (A)
mit einer Verbindung (EG), wobei:
E ein organisches Radikal
ist, dass enantiomer angereichert ist, beispielsweise im wesentlichen
enantiomer rein ist und G eine Gruppe ist, die mit Amino reaktiv
ist, beispielsweise eine Carbonsäure,
ein Carbonsäureanhydrid,
ein Carbonsäurehalogenid
oder ein Carbonsäurederivat,
das zur Verwendung in der Umsetzung geeignet ist, wie es dem Fachmann
bekannt ist; um die Verbindungen der Formel (III-A) und Formel (III-B)
bereitzustellen (die neu sind und deswegen ein Merkmal der Erfindung
darstellen);
- (b) Trennen der Verbindungen der Formeln (III-A) und (III-B);
und
- (c) Entfernen der Gruppen EC(O) der Verbindungen von Formel
(III-A) und/oder (III-B), um jeweils getrennt (S)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
und (R)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
bereitzustellen
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Die Produkte von Schritt (a), dass
heißt
die Verbindungen der Formel (III-A) und (III-B) sind zwei Diastereomere,
die mittels beispielsweise Säulenchromatographie
oder Umkehrphasensäulenchromatographie, wie
sie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, getrennt werden können.
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Wenn das Radikal E ein primäres Amin,
ein sekundäres
Amin oder ein tertiäres
Amin umfasst sind die Produkte von Schritt (a), das heißt die Verbindungen
der Formel (III-A) und (III-B), zwei Diastereomere, die dann zu
den entsprechenden Säureadditionssalzen
umgewandelt werden können
und dann beispielsweise unter Verwendung einer fraktionierten Kristallisation
getrennt werden können,
wie sie dem Fachmann bekannt ist.
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Wenn das Radikal E eine Carbonsäure, Sulfonsäure oder
andere derartige Säuregruppierungen
umfasst, sind die Produkte aus Schritt (a), das heißt die Verbindungen
der Formel (III-A) und (III-B) zwei Diastereomere, die zu den entsprechenden
Salzen umgewandelt werden können, die
beispielsweise durch Verwendung einer fraktionierten Kristallisation
getrennt werden können,
wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist.
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In Schritt (c) umfasst die Entfernung
des Amids im allgemeinen eine chemische Hydrolyse, wie sie dem Fachmann
auf dem Gebiet bekannt ist.
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Bei einem anderen Aspekt der Erfindung
wird die isolierte Verbindung (S)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfmylpyrazol
bereitgestellt.
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Bei einem weiteren Aspekt der Verbindung
kann die Zusammensetzung der Erfindung durch selektive Oxidation
von 5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulflnylpyrazol
hergestellt werden, um das (S) Enantiomer vorzugsweise bereitzustellen.
Solche Oxidationsverfahren sind dem Fachmann auf dem Gebiet der
organischen Synthese bekannt. Es ist möglich, solche Trennverfahren
zu verwenden, wie sie beispielsweise hierin vorstehend beschrieben
wurden, um das R-Enantiomer von Fipronil zu gewinnen und dieses
durch ein Reduktions/Oxidationsschema umzuwandeln, um das S-Enantiomer
zu erzeugen.
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Es wurde unerwarteterweise herausgefunden,
dass (S)-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
einen beträchtlichen
Vorteil bezüglich
der Schädlingsbekämpfung bestimmter
Arthropoden an einem Tierort bereitstellt. Ein weiterer unerwarteter
beträchtlicher
Vorteil besteht darin, dass das (S)-Enantiomer eine beträchtliche
Reduktion des Erbrechens mit sich bringt, wenn sie einem Tier durch
orale Verabreichung verabreicht wird. Der Begriff Erbrechen schließt Vomitus
bzw. Erbrechen mit ein. Im allgemeinen zeigt eine emetische Substanz
dieses Erbrechen in weniger als 24 Stunden, vorzugsweise weniger
als 8 Stunden, besonders bevorzugt weniger als 2 Stunden nach Verabreichung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls die Verwendung der wie hierin vorstehend definierten Zusammensetzung
zur Herstellung einer Veterinärzusammensetzung
zur Schädlingsbekämpfung von
Arthropoden-Parasiten in oder an einem Tier.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls ein Verfahren zur Reinigung von Tieren, die bei guter
Gesundheit sind, umfassend die Aufbringung der wie hierin vorstehend
definierten Zusammensetzung auf das Tier.
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Das Verfahren zur Reinigung eines
Tieres stellt kein Verfahren zur Behandlung des Tierkörpers durch Therapie
per se bereit, weil
- (a) das Tier bei guter
Gesundheit ist und keine wesentliche Behandlung benötigt, um
einen Gesundheitsmangel zu korrigieren;
- (b) die Reinigung des Tieres nicht durch Veterinärpersonal
durchgeführt
werden muss, sondern durch Personen, die an der Reinigung des Tieres
interessiert sind; und
- (c) der Zweck einer solchen Reinigung darin besteht, unerwünschte Zustände für die Menschen
oder für die
Umgebung zu vermeiden, in der Menschen leben, so dass die Menschen
nicht von Arthropoden befallen werden, die von den Tieren mitgeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiterhin die Verwendung einer wie oben beschriebenen Zusammensetzung
als wirksame veterinärmedizinische
Substanz bereit.
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Die Zusammensetzungen, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
umfassen im allgemeinen von ungefähr 0,001 bis 99% wirksamen
Inhaltstoff Der Rest der Zusammensetzung bis zu 100% umfasst einen
Träger
ebenso wie im allgemeinen verschiedene Additive bzw. Zusatzstoffe.
In dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen sind alle Prozentsätze auf
das Gewicht bezogen.
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Die verdünnten flüssigen Zubereitungen umfassen
im allgemeinen von ungefähr
0,001 bis ungefähr 20%
aktiven Inhaltstoff, vorzugsweise von 0,1 bis ungefähr 3%. Feste
Zubereitungen umfassen im allgemeinen von ungefähr 10 bis 99% aktiven Inhaltstoff,
vorzugsweise von ungefähr
40 bis 70%.
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Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung
umfassen den aktiven Inhaltstoff in Verbindung mit pharmazeutisch
verträglichen
Trägern
oder Beschichtungen und schließen
beispielsweise Tabletten, Pillen, Kapseln, Gele, Aufgüsse, Arzneistoff
enthaltende Nahrungsmittel, Arzneistoff enthaltendes Trinkwasser,
Arzneistoff enthaltende Nahrungsergänzungsmittel, Boli mit langsamer
Freisetzung oder andere Vorrichtungen mit langsamer Freisetzung
ein, die dazu vorgesehen sind, innerhalb des Magen-Darm-Traktes
zurückgehalten zu
werden. All diese können
die wirksamen Inhaltsstoffe in Mikrokapseln enthalten oder mit säurelabilen
oder alkalilabilen oder anderen pharmazeutisch verträglichen
enterischen Beschichtungen beschichtet, einschließen. Nahrungsmittelvormischungen
oder Konzentrate, die zur Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung Arzneimittel enthaltender Nahrung, Trinkwasser oder
anderer Materialien zum Verbrauch durch Tiere vorgesehen sind, können ebenfalls
verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird der aktive Inhaltstoff (ai) dem Tier oral in einer Dosis in
einem Dosisbereich von im allgemeinen 0,1 bis 500 mg/kg ai pro Kilogramm
Tierkörpergewicht
(mg/kg), besonders bevorzugt von 1 bis 100 mg/kg, noch mehr bevorzugt
von 1 bis 50 mg/kg, am meisten bevorzugt von 1 bis 20 mg/kg, verabreicht.
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Beispiele für Schädlinge, die durch den aktiven
Inhaltstoff bekämpft
werden können,
sind im allgemeinen in der Europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 295 117 beschrieben. Veranschaulichend für spezielle
Parasiten verschiedener Wirtstiere, die durch die vorliegende Endung
bekämpft
werden können,
schließen
Arthropoden, wie beispielsweise Milben (beispielsweise Mesostigmatiden,
Krätzmilben,
Reude, Krätze,
Sandflöhe),
Zecken (beispielsweise Zecken mit weichem Körper und hartem Körper), Läuse (beispielsweise
saugende Läuse
bzw. Anoplura, beißende
Läuse bzw.
Kieferläuse
bzw. Mallophaga), Flöhe
(beispielsweise Hundefloh, Katzenfloh, orientalischer Rattenfloh,
Menschenfloh), Heteroptera bzw. Wanzen (Bettwanzen, Triatoma-Wanzen),
blutsaugende adulte Fliegen (beispielsweise Hornfliege, Pferdefliege,
Stallfliege, Schwarzfliege, Wildfliege bzw. deer fly, Lausfliege,
Tsetsefliege, Mosquitos) und parasitische Fliegenmaden (beispielsweise
Dasselfliege, Fleischfliege, Schraubwurm, Viehlarven, Vlieswurm
bzw. Fleece worm); Würmer,
wie beispielsweise Nematoden (beispielsweise Fadenwurm, Lungenwurm,
Hackenwurm, Whipworm bzw. Peitschenwurm, Knotenwurm bzw. nodular
worm, Magenwurm, Rundwurm, Pinworm bzw. Lochwurm, Herzwurm), Cestoden
(beispielsweise Bandwürmer)
und Trematoden (beispielsweise Lebersaugwurm, Blutsaugwurm); Protozoen
wie beispielsweise Kokzidien, Trypanosomen, Trichomonaden, Amöben und
Plasmodien; Acanthocephala wie beispielsweise Kratzwürmer (beispielsweise
Lingulatulida); und Pentasomide wie beispielsweise Zungenwürmer, ein.
Arthro podenschädlinge,
die besonders gut durch die vorliegende Erfindung bekämpft werden
können,
sind Flöhe
und Zecken.
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Es wird klar sein, dass der Begriff
Tiere Säugetiere,
vorzugsweise Tiere im häuslichen
Bereich, beispielsweise Haustiere oder Nutztiere zur Erzeugung kommerzieller
Produkte, wie beispielsweise Leder oder Wolle, beispielsweise Kühe und Pferde;
und Säugetiere
in Gefangenschaft, wie beispielsweise Zebras, Löwen oder Bären, bedeuten soll. Es ist
klar, dass der Begriff Haustiere beispielsweise Hunde oder Katzen
bedeutet.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung liegt in der Verwendung der Verbindung R-Fipronil als emetische
Substanz auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung,
wobei eine emetische Wirkung erwünscht ist,
um beispielsweise als Schutzmittel zu dienen, um eine Erhöhung der
Sicherheit bei Anwendung zu erreichen. Im allgemeinen erfolgt die
Verwendung von R-Fipronil
in denselben Raten wie diejenigen, die hierin vorstehend für S-Fipronil
angegeben sind und die Zusammensetzungen, die R-Fipronil enthalten,
weisen dieselben Formen, Verhältnisse
und Bestandteile auf wie diejenigen, die hierin vorstehend für S-Fipronil
beschrieben sind; es ist ebenfalls möglich, die Verwendungsraten
und -formen einzustellen, um die emetische Wirkung zu maximieren.
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Die nachfolgenden Beispiele stellen
nicht einschränkende
Verfahren zur Ausführung
der Erfindung bereit.
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Beispiel 1
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Ungefähr 120 mg eines 1 : 1 Gemisches
bezogen auf das Gewicht aus S-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
und R-5-Amino-3-cyano-1-(2,6-dichlor-4-trifluormethylphenyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol
werden durch HPLC (high-pressure liquid chromatography = Hochdruckflüssigkeitschromatographie)
unter Verwendung einer stationären
Phase getrennt, die aus einer Chiralcel® OD
21 mm × 250
mm-Säule bestand,
Teilchengröße ungefähr 20 Mikron
(Mikrometer) und durch eine mobile Phase aus Isooctan : Isopropanol
96 : 6 V/V Verhältnis,
um 60 mg jeweils jedes Enantiomers bereitzustellen. Die Elutionsgeschwindigkeit
betrug ungefähr
6 ml pro Minute. Verbindung C kam nach ungefähr 20 Minuten aus der Säule heraus
und Verbindung B verließ die
Säule nach
ungefähr
40 Minuten.
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Das Lösungsmittel wird aus beiden
Proben entfernt und weiße
Pulver werden gewonnen.
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Der Schmelzpunkt von Verbindung B
betrug ungefähr
204°C und
der Schmelzpunkt von Verbindung C betrug ungefähr 201°C.
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Die absoluten Konfigurationen der
Enantiomere, wie in den Formel B und C dargestellt, wurden durch Umkristallisierungen
beider Substanzen aus Isopropanol und anschließende Analyse durch Einkristall
Röntgen-Diffraktion
bestimmt.
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Beispiel 2
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Die Verbindungen B und C aus Beispiel
1 wurden als eine Kapsel in Gelatine formuliert bzw. zubereitet und
oral 10 gemischten Zuchthunden in einer Rate von 20 mg der Verbindung
pro Kilogramm Körpergewicht des
behandelten Tieres verabreicht.
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Alle Tiere wurden mit Katzenflöhen (Ctenocephalides
felis) und braunen Hundezecken (Rhipicephalus sanguineus) 1 Tag
vor Verabreichung der Verbindungen verseucht. Zählungen der Arthropoden wurden
1 Tag nach der Behandlung (day after treatment = DAT) durchgeführt. Unmittelbar
nach der Bestimmung der Leistungsfähigkeit wurden alle Arthropoden
von den Hunden entfernt. Die Tiere wurden erneut mit Arthropoden
an den Tagen 8, 15, 22 und 30 nach der Behandlung verseucht und
die Leistungsfähigkeitsbestimmungen
wurden an den Tagen 9, 16, 23 und 31 nach der Behandlung durchgeführt.
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Die nachfolgenden Leistungsergebnisse
wurden in einem Prozent (%) Mortalität der Anhropoden-Test erzielt.
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Innerhalb von 5 Stunden nach Verabreichung
der Verbindungen zeigten 50% der mit dem S-Enantiomer behandelten Hunde Erbrechen,
wohingegen 90% der mit dem R-Enantiomer behandelten Hunde Erbrechen
zeigten.
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Beispiel 3
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Der Test aus Beispiel 2 wurde mit
den angezeigten Konzentrationen wiederholt und die nachfolgenden Ergebnisse
wurden erzielt:
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Bei 1 mg/kg Behandlungskonzentration
zeigte keine Verbindung in den Tieren Erbrechen.
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Bei 3 mg/kg Behandlungskonzentration
zeigten 20% der mit Verbindung C behandelten Tiere Symptome von
Erbrechen nach 2 Stunden.
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Bei 10 mg/kg Behandlungskonzentration
zeigten 40% der mit Verbindung C behandelten Tiere nach 1 Stunde
Symptome von Erbrechen. Nach 3 Stunden zeigten 20% der Tiere Symptome
von Erbrechen.
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Es existierten im wesentlichen keine
Symptome von Erbrechen in Tieren, die mit Verbindung B egal in welcher
Rate behandelt wurden.