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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Vorrichtungen mit extrem scharfen Schneidkanten, die insbesondere
für chirurgische
Instrumente nützlich
sind, sowie auf Verfahren zum Herstellen solcher Vorrichtungen.
Tatsächlich
bezieht sich die Erfindung auf einen Prozeß zur Erzeugung einer atomar
scharfen Schneidkante in einem Material unter Verwendung eines einzeln
oder doppelt fokussierten Ionenstrahlfräsvorgangs und auf die dadurch
hergestellten Vorrichtungen. Die Erfindung ist insbesondere für die Herstellung
von chirurgischen Schneidinstrumenten nützlich, sie kann jedoch noch
verwendet werden, um jegliche Schneidkante herzustellen, bei der
eine erhöhte
Schärfe
der Schneidkante wünschenswert
ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Moderne, medizinische Verfahren erfordern Schneidinstrumente
mit äußerster
Schärfe
und Verschleißfestigkeit
und müssen
darüber
hinaus minimale Gewebewiderstandskräfte aufweisen. In der empfindlichen
Mikro-Chirurgie und insbesondere in der ophtalmologischen Chirurgie
müssen
Schneidkanten extrem scharf sein und die Schärfe muß über die Operation aufrecht
erhalten bleiben. Jedoch können
sogar derzeit erhältliche
spitzwinklig geschärfte Klingen
wesentliche Widerstandskräfte
zeigen, was es schwierig macht, sich durch Gewebe zu bewegen, ohne
einen "groben" Schnitt zu erzeugen. Darüber hinaus haben Studien gezeigt,
daß eine
Klingenverschlechterung zu Gewebebeschädigung, postoperative Komplikationen
und zu langsamerer Heilung führen
kann.
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Ein kritisches Element einer chirurgischen Klinge
ist die Schneidkante. Späne,
Kerben oder Brüche
in der Unversehrtheit der Kante, bleibende Grate und/oder gequetschte
oder verbogene Schneidkanten der Klinge können die Klinge nutzlos werden
lassen oder im schlimmeren Fall den Patienten verletzen.
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Scharfkantige Schneidinstrumente
werden typischerweise aus Metallen wie rostfreiem Stahl, Karborund
oder aus anderen relativ harten Materialien wie Siliciumkarbid,
Silicium, Glas, Saphiren, Rubin oder Diamanten hergestellt. Glas,
Silicium und rostfreier Strahl sind relativ billig und deshalb wegwerfbar,
während
Diamanten, Rubine und Saphire relativ teuer sind und notwendigerweise
typischerweise eine Wiederverwendung aus ökonomischen Gründen erforderlich
machen. Jedes dieser Materialien kann durch eine Unzahl von Vorrichtungen
geschliffen, gestanzt, geätzt,
geläppt
oder gehohnt werden, um eine Schneidkante vorzusehen. Beispielsweise
kann Metall geschliffen, gestanzt und/oder geätzt werden, um Schneidklingen
mit extrem feinen Schneidkanten zu erzeugen. Jedoch je dünner die Schneidkante
des Metalls wird, desto enger wird/werden der Schrägwinkel/die
Schrägwinkel, der/die
die Schneidkante bildet/bilden. Folglich zeigen Schneidklingen aus
Metall mit einer dünneren Kante
eine größere Zerbrechlichkeit
als Klingen mit relativ dickeren Kanten. Dies Zerbrechlichkeit zeigt sich
durch beachtlichen Verschleiß,
das heißt
durch Späne,
Kerben, Brüche,
bleibende Grate und/oder gequetschte oder verbogene Schneidkanten.
Darüber
hinaus können
Schneidklingen aus Metall während
eines einzigen Gebrauchs merklich stumpf werden.
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Viele Fachleute haben eine Diamantklinge als
akzeptierten Standard für
Schärfe
in Erwägung gezogen.
Jedoch sind Diamantklingen sehr teuer, extrem empfindlich und erfordern
ein Nachschärfen
auf regelmäßiger Basis.
Solche Fachleute haben sich durch eine Vielzahl an Vorrichtungen ökonomischere Vorrichtungen
zur Bearbeitung von Schneidvorrichtungen mit diamantähnlicher
Schärfe
ausgedacht. Einige der kürzlich
unternommenen Versuche, harte scharfe Schneidkanten bereitzustellen,
werden nachfolgend diskutiert.
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Henderson (
US 4,534,827 ) offenbart ein Schneidinstrument,
das durch Ätzen
und chemisches Polieren eines einkristallinen Aluminiumoxidmaterials,
beispielsweise Rubine oder Saphire, hergestellt wird, um eine Kante
zu erzeugen, deren maximaler Radius eine Krümmung von ungefähr 100 Angstrom (Å) besitzt.
Jedoch sind die offenbarten Materialien spröde und darüber hinaus zeigen die Schneidklingen,
die durch die Vergitterung des Materials hergestellt werden, eine
natürliche
Abschrägungsneigung.
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Mirtich et al. (
US 4,490,229 ) offenbart ein Verfahren
zur Herstellung diamantähnlicher
Kohlenstoffilme auf einem Substrat. Die Oberfläche des Substrats wird einem
Argonionenstrahl ausgesetzt, der Kohlenwasserstoff enthält. Gleichzeitig
wird ein zweiter Argonionenstrahl (ohne Kohlenwasserstoff), der
eine größere Ionenenergie
besitzt, auf die Oberfläche
gerichtet, was die Mobilität
der kondensierenden Atome erhöht
und weniger gebundene Atome entfernt.
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Bache et al. (
US 4,933,058 ) offenbart ein Verfahren
zur Beschichtung eines Schneidsubstrats mit einem härteren Material
durch chemische Dampfablagerung oder durch Sputtern, während die Schneidkante
gleichzeitig einem Ionenbeschuß unterworfen
ist. Der Ionenbeschuß verursacht
eine bevorzugte Ablagerungsausrichtung des härteren Materials und darüber hinaus
eine Spritzerbeseitigung des abgelagerten Materials, das eine Beschichtung mit
einer besonderen Querschnittgestalt und einem Grenzspitzenradius
erzeugt.
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Kokai (Japanische PN 61-210179) offenbart die
Anmeldung von Beschichtungen aus amorphem Kohlenstaoff (Siliciumkarbid)
durch eine plasmainduzierte Dampfphasenablagerung in einem Gasgemisch
aus Wasserstoff und Wasserstoffkomponenten (beispielsweise aus Methan),
um eine Schneidkante mit einer Dicke zwischen 1 nm und 20 nm zu
erzeugen.
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Hoshino (
US 4,832,979 ) offenbart einen Prozeß zur Vorbereitung
eines Lasermessers, wobei die Oberfläche eines Musterabschnittes
mit einer Kohlenstoffbeschichtung von 1 bis 50 μm Dicke beschichtet ist, auf
der eine 1 bis 50 μm
dicke Schutzbeschichtung aus Saphir, Rubin oder Quarzglas beschichtet
ist.
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Kitamura et al. (
US 4,839,195 ) offenbart die Erzeugung
eines Mikrotoms durch Beschichten eines Basisklingensubstrats, beispielsweise
eines Saphirs, mit einer annähernd
5 bis 50 nm dicken Schicht aus Diamant, durch eine plasmainduzierte
chemische Dampfphasenablagerung und nachfolgende Wärmbehandlung
bei 700° bis
1300°C zum
Austreiben von Verunreinigungen aus der Diamantschicht. Kitamura et
al. (
US 4,980,021 ) offenbart
des weiteren einen Ätzvorgang
der Oberfläche
der kohlenstoffhaltigen Beschichtung auf der Oberfläche der
Klinge, um eine günstige
Oberflächenrauhheit
bereitzustellen.
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Bache et al. (
US 5,032,243 ) beschreibt ein Verfahren
zur Erzeugung oder Modifizierung von Schneidkanten aus Rasierklin gen,
indem ein Stapel rostfreier Stahlrasierklingen einem Ionenbeschuß aus zwei
Ionenquellen unterzogen wird, die an gegenüberliegenden Seiten einer Ebene
angeordnet sind, die in dem Stapel liegt und die parallel zu den Hauptoberflächen der
Klingen sind. Eine mechanisch geschärfte Schneidkante wird mit
Ionen aus den zwei Quellen beschossen, um eine neue Kante aufzubauen,
nachdem ein Elektronenstrahlverdampfer betrieben wurde, um das gewünschte Beschichtungsmaterial
oder dessen Komponente, deren Beschichtung eine Mischung ist, zu
verdampfen, und der Betrieb der Ionenquellen wird fortgeführt. Nachdem
mit der Ablagerung begonnen wurde, sollte die Spritzerentfernungs
rate aufgrund der Ionenquellen niedriger
als die Ablagerungsrate sein und die Ionenquellen werden betrieben,
um die Ablagerung zu gewährleisten.
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Hahn (
US
5,048,191 ) beschreibt einen Prozeß zur Erzeugung einer Rasierklinge
durch Vorsehen eines keramischen Substrats, durch mechanisches Abtragen
einer Kante des Substrats, um eine scharfe Kante mit Facetten zu
erzeugen, die einen eingeschlossenen Winkel von weniger als 30° besitzen,
durch thermisches Bearbeiten der mechanisch abgearbeiteten Kante,
um eine Oberflächenrauhheit und
unter der Oberfläche
liegende Defekte zu reduzieren, und durch Sputterschärfen der
geschärften Kante
zum Bereitstellen von Hilfsfacetten, die einen eingeschlossenen
Winkel von mehr als 40° besitzen, um
einen Radius von weniger als 500 Å zu definieren.
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Kramer (
US 5,121,660 ) beschreibt einen Prozeß zur Erzeugung
einer Rasierklinge, der das Vorsehen eines polykristallinen Keramiksubstrats enthält, der
eine Korngröße kleiner
als 2 μm
besitzt, das mechanische Abarbeiten einer Kante des Substrats, um
eine geschärfte
Kante
zu erzeugen, die einen eingeschlossenen
Winkel von weniger als 20° besitzt,
und das Sputterätzen der
geschärften
Kante, um den Radius auf weniger als 300 Å zu reduzieren, wodurch eine
Schneidkante erzeugt wird.
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De Juan, Jr. et al. (
US 5,317,938 ) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung eines mikrochirurgischen Schneidgeräts aus einem
flachen planaren Substrat. Eine Photoresistmaskenschicht ist auf
der oben liegenden Oberfläche
des Substrats in einem Muster des mikrochirurgischen Instruments
ausgebildet und die Oberseite des Substrats wird durch die Bodenoberfläche isotropisch
geätzt,
um einen Schneidkantenabschnitt zu erzeugen, wobei der Schneidkantenabschnitt
eine Konfiguration besitzt, die dem Kantenabschnitt der Maskenschicht
entspricht. Halbleitermaterialien wie Silicium, Siliciumkarbid,
Saphire und Diamanten können
für das
Substrat verwendet werden.
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Knudsen et al. (
US 5,724,868 ) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung eines Messers mit verbesserter Schneidfunktion.
Ein Stahlmesserklingenrohling wird mit TiN, Ti(CN) oder (Ti-Al)N durch einen
Kathodenbogenprozeß unter
Verwendung linearer Ablagerungsquellen mit gleichzeitigem Erhitzen
und Rotieren des Klingenrohlings relativ zu den Ablagerungsqüellen beschichtet.
Die Klingenkante der Klinge kann vor der Ablagerung der Beschichtung
geschärft
oder ungeschärft
sein. Wenn der Rohling vor der Ablagerung ungeschärft ist,
wird er nachfolgend geschärft,
vorzugsweise auf nur einer Seite, durch herkömmliche Prozeduren unter Verwendung
eines abtragenden Schleifvorgangs und eines finalen Stoppens der
Klinge.
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Decker et al. (
US 5,799,549 ) beschreibt verbesserte
Rasierklingen und Verfahren zur Erzeugung scharfer und haltbarer
Schneidkanten durch hartes Kohlenstoffbeschichten der geschärften Kante
der Klingensubstrate mit amorphen Diamanten. Das Substrat kann mechanisch
gehohnt werden und es liegt keine Zwischenschicht zwischen dem Substrat und
der Diamantbeschichtung vor. Das Beschichten verleiht einer dünnen Klinge
eine Starrheit und Steifigkeit, während ein hohes Zuschärfungsverhältnis aufrecht
erhalten bleibt.
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Marcus et al. (
US 5,842,387 ) offenbart Schneidklingen,
die "ultrascharfe" Schneidkanten besitzen, die aus Wafern aus monokristallinem
Silicium hergestellt werden. Zuerst wird der Wafer mit einer Ätzflüssigkeitmaskenschicht über einen
verlängerten Grat
bedeckt. Anschließend
wird der Wafer geätzt, um
die Maske zu unterätzen
und die Seitenwände des
Grats zu for
men, daß sie zu der Gratspitze hin konvergieren.
Ein scharfer Gratscheitel wird unter Verwendung eines Oxid bildenden/Oxid
abziehenden Prozesses bereitgestellt. Es werden Klingen mit hervorragender
Schärfe
erhalten, jedoch sind die Oxid bildenden/Oxid abziehenden Zyklen
des Prozesses zeitraubend. Des weiteren sind die extrem scharfen Klingenkanten
relativ brüchig
und es ist in vielen Anwendungen vorzuziehen, die Kanten abzustumpfen und
die Kanten weiter zu festigen, indem eine oder mehr Schutzschichten
hinzugefügt
wird/werden, beispielsweise durch RF-Sputtern. Zusätzlich sind
Klingen, die Doppelschrägen
aufweisen, mit dieser Lehre schwierig und teuer herzustellen.
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Folglich besteht weiterhin eine Notwendigkeit
nach einer schärferen
und haltbareren Kante auf Schneidinstrumenten, insbesondere für die Präzisionschirurgie.
Tatsächlich
verbleibt eine ungelöste Notwendigkeit
in der Industrie nach einem ökonomischen
Schneidinstrument, das eine atomar scharfe Schneidkante und Klingenspitze
bereitstellt.
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Bei diesem Einsatz wäre es wünschenswert, begrenzt
wiederverwertbare oder wegwerfbare einzel- oder doppelschräge Schnei dinstrumente
zu erzeugen, die eine außergewöhnliche
Schärfe,
eine hervorragende Verschleißfestigkeit
und minimale Schneidwiderstandskräfte zeigen, sowie ein Verfahren
zur Herstellung des wiederverwendbaren oder wegwerfbaren Instruments
zur Verwendung in mikrochirurgischen Vorgängen. Des weiteren wäre es wünschenswert,
ein Instrument mit einer kontinuierlichen Schneidkante bereitzustellen.
Darüber
hinaus wäre
es wünschenswert,
solch ein Schneidinstrument aus einem Material herzustellen, das
biokompatibel ist, zur Verwendung in chirurgischen Instrumenten.
Es wäre
ferner wünschenswert,
ein solches Instrument und ein Verfahren zur ökonomischen Herstellung des
Instrumentes bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung, die durch
die Ansprüche
1, 8 und 13 definiert wird, sieht eine Klinge vor, die eine atomar
scharfe Schneidkante besitzt, die aus einem harten haltbaren Material
hergestellt ist. Die vorliegende Erfindung verwendet eine Frästechnologie
mit fokussiertem Ionenstrahl (FIB), um eine atomar scharfe Kante
an die Klinge eines Schneidinstrumentes "atomar zu fräsen", d.h.
die Kante ist auf einer submikroskopischen Skala scharf und kann
einen Krümmungsradius
in der Größenordnung
von ungefähr
1 Å bis
ungefähr
300 Å besitzen.
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Die FIB-Technologie wurde entwickelt,
um integrierte Schaltmuster hochpräzise in Halbleitermaterialien
"Ionenzufräsen"
oder "zu ätzen".
Die FIB-Bedingungen und Technologien wurden in der
US 5,482,802 , US 5,658,470, US 5,690,784,
US 5,744,400, US 5,840,859, US 5,852,297 und US 5,945,677 beschrieben.
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Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung
können
eine einzeln abgeschrägte
Schneidkante oder eine doppelt abgeschrägte Schneidkante besitzen.
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Andere Aspekte und Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend diskutiert. Zusätzliche Rufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnungen und nachfolgenden Beschreibungen
offensichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zum bessern Verständnis der Natur und der gewünschten
Aufgaben der vorliegenden Erfindung wird auf die nachfolgend detaillierte
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen,
wobei gleiche Bezugszeichen entsprechende Teile durchgehend für die verschiedenen
Ansichten bezeichnen:
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1 ist
eine schematische Ansicht der Schneidkante eines Rohlings für eine Schneidklinge nachdem
eine Beschichtung abgelagert worden ist, jedoch vor dem fokussierten
Ionenfräsen
einer neuen Schneidkante gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine schematische Ansicht der Schneidkante eines Rohlings für eine Schneidklinge, der
beschichtet und mit fokussierten Ionen gefräst wurde, um eine neue Schneidkante
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zu erzeugen.
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3A ist
eine Ausführungsform
eines Wafer-Dicing-Prozesses
zur Erzeugung grober Rohlinge.
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3B zeigt
schematisch eine Ausführungsform
eines Rohlings, der einem fokussierten Ionenstrahlfräsvorgang
unterworfen wird, wobei die atomar polierte Seite des Rohlings keinen
Teil der Schneidkante bildet.
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3C zeigt
schematisch eine alternative Ausführungsform eines Rohlings,
der einem Ionenstrahlfräsvorgang
unterworfen wird, wobei die atomar polierte Seite des Rohlings einen
Teil der Schneidkante bildet.
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4A ist
eine digitale Mikrofotografie, die eine herkömmlich geschärfte Kante
darstellt, die einen typischen mikroskopischen Kantendefekt besitzt.
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Die 4B-4E sind
digitale Mikrofotografien, die herkömmlich geschärfte Kanten
darstellen, die an der Kante eine mikroskopische Überwalzung und/oder
eine mikroskopische Aufschüttung
besitzen.
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5A ist
eine Draufsicht, die eine Ausführungsform
von Schneidkantenrohlingen darstellt, die zur Vorbereitung einer
atomar scharfen Schneidkante gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist.
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5B ist
eine Querschnittsansicht entlang 5B–5B in 5A.
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6 ist
eine digitale Mikrofotografie, die eine herkömmlich geschärfte Kante
darstellt, wobei ein Abschnitt davon durch einen fokussierten Ionenstrahlfräsvorgang
gemäß der vorliegenden
Erfindung weiter geschärft
wurde, wodurch die dramatischen Ergebnisse des fokussierten Ionenstrahlfräsvorgangs
für eine
atomar scharfe Schneidkante gezeigt werden.
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7 stellt
einen geschärften
Schneidkantenrohling gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, der an einem Substrat befestigt ist.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
einschließlich
bevorzugter Ausführungsformen
Atomar scharfe Schneidkanten gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten einen Schneidkantenabschnitt, der ein hartes
Material aufweist, das eine geschärfte Kante besitzt, die durch
einen fokussierten Ionenstrahlfräsvorgang
(FIB-Fräsvorgang)
der geschärften Kante
erzeugt wird. Geeignete harte Materialien für die Realisierung der vorliegenden
Erfindung sind Si, Al2O3,
TiN, AlTiN, SiC, SiN, Molybdän
Disulfid (MoS2), amorpher Kohlenstoff, diamantähnlicher Kohlenstoff,
Zirkonium und ähnlich
Materialien, die durch einen fokussierten Ionenstrahl entfernbar
sind. Der Kantenabschnitt aus hartem Material kann auf einem Substrat
gelagert werden., typischerweise aus einem weicheren, robusteren
Material. Alternativ kann das harte Material in einem Wafer ausgebildet werden,
auf dem eine geschärfte
Kante durch einen fokussierten Ionenstrahl erzeugt wird.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
(1) ist ein Metallschneidkantenrohling 5 durch
irgendein Verfahren gebildet, beispielsweise durch Leistungsmetallgießen, Schmieden,
Prägen, elektrische
Entladungsbearbeitung, Mikrobearbeitung, Fotoätzen oder dergleichen. Der
Rohling 5 wird vorzugsweise mit wenigstens einer konischen Schneidkante 7 gebildet.
Somit ist die Schneidkante im wesentlichen weniger dick als der
Rest des Rohlings 5. Der Rohling 5 ist mit irgendeiner Dicke
hergestellt, die für
das Schneidwerkzeug oder das chirurgische Instrument 10,
das gewünscht
wird, geeignet ist.
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Der geformte Schneidkantenrohling 5 wird gereinigt
und es wird eine Beschichtung 6 aus einem Material, das
wesentlich härter
als das Material des Rohlings 5 ist, darauf aufgebracht,
beispielsweise durch eine chemische Dampfablagerung, durch Sputtern
oder durch eine ionenunterstützte
Ablagerung. Diese Vorgänge,
die dem Fachmann wohlbekannt sind, verwenden typischerweise einen
hohen Unterdruck, bei dem der Unterdruck niedriger als 10-2 Torr, beispielsweise 10-3,
10-4, etc. ist. Die Beschichtung aus hartem
Material 6 kann in Anwesenheit geeigneter gasförmiger Elemente
hergestellt werden, die durch den Vakuumablagerungsprozeß aufgebracht
wird. In der Tat ist es dem Fachmann ferner bekannt, daß die Anwesenheit
bestimmter Gase die Haftung der Beschichtung 6 an dem Rohling 5 unterstützt. Geeignete
harte Materialien für
die abgelagerte Beschichtung 6 sind Si, Al2O3, ALTiN, TiN, SiC, SiN, MoS2,
amorpher Kohlenstoff, diamantähnlicher Kohlenstoff,
Zirkonium und ähnliche
Materialien.
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Die Beschichtung 6 wird
so aufgebracht, daß eine
wesentliche Schicht des härteren
Materials wenigstens eine Seite der Schneidkante 7 des
Rohlings 5 kontinuierlich bedeckt. Vorzugsweise bildet
die Beschichtung 6 eine kontinuierliche Schicht an der Schneidkante 7.
Die Beschichtungen 6, die 30.000 Å haben, wurden angewendet;
jedoch ist es ökonomischer,
eine Beschichtung aufzubringen, die in der Größenordnung von ungefähr 500 Å oder weniger liegt.
Tatsächlich
beträgt
die Dicke für
die Beschichtung 6 nach dem fokussierten Ionenstrahlfräsen in der
bevorzugten Ausführungsform
ungefähr
100 Å bis
ungefähr
500 Å,
vorzugsweise mindestens ungefähr
200 Å.
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In einer Anwendung, bei der eine
Beschichtung 6 nur auf einer Seite erwünscht ist, das heißt für die Schneidkante 7 eines
einzeln abgeschrägten Schneidinstrumentes 10,
wird bei dem Beschichtungsprozeß typischerweise überschüssiges Beschichtungsmaterial 6 auf
der Basisoberfläche 11 abgelagert,
das entfernt werden muß.
Tatsächlich
ist es wünschenswert,
den Teil der Klinge, der nicht beschichtet werden sollte (das heißt die Basisoberfläche 11),
zu bearbeiten, beispielsweise durch ein nichtfokussiertes Ionenfräsen oder
durch Ionenätzen,
um das unerwünschte überschüssige harte
Material 6 zu beseitigen. Danach wird der Rohling 5 durch
fokussiertes Ionenstrahlfräsen
(FIB) geschärft, um
eine neue geschärfte
Kante 9, die eine atomar scharfe Kante besitzt, zu erzeugen.
Für doppelt
abgeschrägte
Schneidinstrumente, bei denen beide Seiten des Rohlings konisch
zulaufen und die mit einem härteren
Material beschichtet sind, wird jede beschichtete Seite des Rohlings
durch einen fokussierten Ionenstrahl gefräst, um ein neues geschärftes Ende
zu erzeugen, das eine atomar scharfe doppelt abgeschrägte Kante
besitzt.
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Der fokussierte Ionenstrahl beseitigt
Teile der Beschichtung 6 von der Kante 7 und stellt
eine neue "atomar scharfe" Schneidkante 9 wieder her (2), die um die verbleibende,
d.h. die nichtgefräste,
Dicke der Beschichtung 6 von der ursprünglichen Schneidkante 7 des
Rohlings 5 versetzt ist. Das US-Patent mit der Nr. 5,945,677
beschreibt einen Prozeß zur
Bereitstellung eines fokussierten Ionenstrahls (FIB), der für eine Nanolitographie
verwendet werden kann. Solch ein FIB kann in einem Winkel auf der
Schneidkante des beschichteten Rohlings 5 fokussiert werden,
um hartes Material 6 zu beseitigen, um eine neue atomar
scharfe Schneidkante 9 zu erzeugen.
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Das fokussierte Ionenstrahlfräsen, wie
es oben beschrieben wurde, wird mit einer speziellen Ausrüstung durchgeführt, die
durch Micrion Division von FEI oder dergleichen hergestellt wird.
Der fokussierte Ionenstrahl 40, der die Arbeitsenergiequelle bildet,
wird vorzugsweise aus einer elektrisch erregten flüssigen Galliumquelle 45 abgeleitet;
jedoch können
andere Ionenquellen 45, die dem Fachmann bekannt sind,
innerhalb des Umfangs der Ansprüche verwendet
werden. Die Quelle 45 gibt einen Strahl aus Galliumionen 40,
die auf einen gewünschten Durchmesser
fokussiert werden, aus. Der fokussierte Strahl 40 wird
räumlich
beabstandet, vorzugsweise um ungefähr 5 nm im Durchmesser. Größere fokussierte
Strahldurchmesser, beispielsweise 10 nm, können jedoch auch mit zufriedenstellenden
Ergebnissen verwendet werden. Das Energieniveau, das erforderlich
ist, um eine scharfe Schneidkante 9 auf einem Klingenrohling 5 zu
fräsen,
reicht von ungefähr 30
pA für
einen 5 nm Durchmesserstrahl bis ungefähr 100 pA für einen 10 nm Durchmesserstrahl.
Wie in jedem beliebigen Fräsvorgang
liegt die Aufgabe dieses Verarbeitungsschrittes darin, (1) einige
oder alle spezifischen Flächen
der härteren
Beschichtung 6 entlang der gewünschten Schneidkante 9 zu
beseitigen, und (2) in der Ebene der Basisoberfläche 11, oder, für doppelt
abgeschrägte
Schneidkanten, die harte Beschichtung entlang der gewünschten
Schneidkanten zu beseitigen.
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Der fokussierte Ionenstrahl 40 schneidet
wie eine atomare Fräsmaschine
und gestattet ein spannungsfreies Schneiden an Ort und Stelle, um
eine atomar gefräste
Schneidkante 9 zu erzeugen.
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Der fokussierte Ionenstrahl 40 wird
auf die Beschichtung 6 auf dem Rohling 5 in einem
Winkel innerhalb weniger Grade des gewünschten Endwinkels der geschärften Schneidkante 9 gerichtet.
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Typischerweise wird der Strahl 40 auf
die Schneidkante 9 des Rohlings 5 mit einem Winkel
von ungefähr
fünf (5)° größer als
die Referenz zu einer Ebene parallel zur Hauptoberfläche der
rohen Schneidkante 9 gerichtet. Die Prozeßschritte
der vorliegenden Erfindung stellen eine Schneidkante 9 bereit,
die eine hohe Qualität
im Oberflächenfinish
und die Wiederholbarkeit der Dimensionstoleranz des erzeugten Produkts
besitzt. Es ist vorteilhaft, wenn die Dimensionstoleranz genau bis
wenigstens ± 0,3 μm oder weniger
beträgt.
Darüber
hinaus kann ein Krümmungsradius
der Schneidkante von weniger als ungefähr 300 Å, vorzugsweise mit weniger
als ungefähr 100 Å und noch
weiter vorzugsweise von weniger als ungefähr 10 Å bereitgestellt werden. Des
weiteren wird eine mikroskopische Aufschüttung an der Schneidkante vermieden,
indem die Schneidkante erfindungsgemäß hergestellt wird.
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Der Schneidkantenrohling 5,
der die neue atomar geschärfte
Kante besitzt, wird schließlich
mit einem Trägersubstrat
verbunden (7), das beispielsweise
Metall oder Plastik sein kann, das praktischerweise jegliche Gestalt
oder Form einnehmen kann und für
eine konstruktive Lagerung, Festigkeit und Bruchwiderstand hinsichtlich
der resultierenden Schneidkante 9 sorgt. Wie in 7 dargestellt ist, wird
ein doppelt abgeschrägter
atomar geschärfter Rohling
mittels eines Klebstoffes (nicht gezeigt) auf einem Substrat 25 befestigt.
Das Substrat kann aus jeglichem geeigneten Material wie einem Metall
oder einem Plastik hergestellt sein.
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In einer zweiten Ausführungsform
werden Schneidkantenrohlinge 60 aus einem waferähnlichen Blatt 65 aus
metallischem Silicium, Keramik, Glas, Al2O3, ALTiN, TiN, SiC, SiN, MoS2,
amorphem Kohlenstoff, diamantähnlichem
Kohlenstoff, Zirkonium und solch einem ähnlichen harten Material hergestellt.
Die Schneidkan tenrohlinge, die in ihren Formen variieren, können aus
einem Blatt 65 durch Mikrobearbeiten, durch nichtfokussiertes
Ionenstrahlfräsen,
oder durch Ätzen
geformt werden (5a und 5b),
wobei diese Prozeßvorgänge dem
Fachmann wohl bekannt sind. In dieser Ausführungsform wird zunächst eine
Mehrzahl von Rohlingen 60 durch diese Vorgänge grob
geformt. Die Schneidkantenrohlinge 60 werden chemisch geätzt, um
eine Schneidkante 63 vorzubereiten, und sie werden grob getrennt,
um eine Rückenschärfe bereitzustellen.
Anschließend
wird die Schneidkante 63 durch Fräsen mit einem fokussierten
Ionenstrahl wie oben beschrieben geschärft, je nach Bedarf auf einer
oder zwei Seiten, um die gewünschte
atomar scharfe Schneidkante bereitzustellen. Diese Ausführungsform
kann geschärfte
Schneidkanten relativ schnell bereitstellen. Die Rohlinge mit den
FIB-gefrästen
geschärften
Kanten können
auf Trägern
montiert werden (siehe beispielsweise 7),
um Schneidinstrumente bereitzustellen.
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Rechtwinklige Rohlinge 61,
die durch Mikrobearbeiten, Ätzen
oder nicht fokussiertes Strahlfräsen
hergestellt werden, sind die bevorzugte Form; jedoch liegen beispielsweise
kreisförmige,
elliptische, dreieckige und polygonale Formen in der Lehre der Erfindung.
Um die rechtwinkligen Rohlinge 61 zu erzeugen, wird eine
Mikrobearbeitung, ein Ätzvorgang oder
ein nichtfokussiertes Strahlfräsen
in einer solchen Art und Weise durchgeführt, daß die äußere Begrenzung (Perimeter)
des rechtwinkligen Rohlings 61 definiert wird. Der Kegelwinkel 62 der
Schneidkante 63 des groben Rohlings 61 liegt typischerweise
zwischen ungefähr
30 und ungefähr
60°, vorzugsweise bei
ungefähr
36,8°, die
in Fig. 5b gezeigt ist. Anschließend wird
der rechtwinklige Rohling 61 mit einem fokussierten Ionenstrahl
gefräst,
um eine atomar scharfe Schneidkante bei 63 zu bilden. Die einzelnen
Schneidkantenrohlinge 60 können beispielsweise aus den
rechtwinkligen Rohlingen 61 in zwei Hälften 69 geteilt werden.
Als ein Beispiel wird in 5a ein rechtwinkliger
Rohling 61 in zwei Hälften 69 geteilt,
um ein Paar Schneidkantenrohlinge 60 mit drei atomar scharfen
Schneidkanten 63 zu erzeugen. Die Schneidkante kann in
jeglicher Form vorgesehen sein. Als Trägersubstrat wird anschließend beispielsweise
Metall, Plastik, Glas, etc. auf dem geschnittenen Kantenrohling 60 laminiert,
um für
eine konstruktive Lagerung, Festigkeit und einen Bruchwiderstand zu
sorgen.
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In einer anderen Ausführungsform
(3a) wird eine Mehrzahl von Klingenschneidkantenrohlingen 30 aus
Wafern 35 beispielsweise aus Silicium, Keramik, Glas, Al2O3, ALTiN, TiN,
SiC, SiN, MoS2, amorphem Kohlenstoff, diamantähnlichem
Kohlenstoff, Zirkonium und einem ähnlich harten Material hergestellt,
vorzugsweise aus Materialien, die leicht in der Form von Wafern
aus der Halbleiterindustrie verfügbar
sind. Vorzugsweise beträgt
die Dicke des Wafers 35 zwischen ungefähr 100 μm und ungefähr 1.000 μm. Es ist vorteilhafter, wenn
wenigstens eine Seite 38 des Wafers 35 für ein atomares
Finish poliert ist, wobei dieses Merkmal in der Halbleiterindustrie üblich ist.
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Anfangs wird eine Waferzerschneidesäge 32 an
dem Wafer 35 eingesetzt, um eine grobe Geometrie für den Schneidkantenrohling 30 bereitzustellen. Tatsächlich ist
es Aufgabe des Sägevorgangs,
eine Serie länglicher
Schneidkantenrohlinge 30 zu bilden oder zu erzeugen, beispielsweise
dreieckig prismengeformte Komponenten, quer über die Oberfläche des
Wafers 35. Vor dem Sägen
wird der Wafer 35 sicher in einer Befestigungsvorrichtung
montiert und anschließend
erzeugt eine Schneidsäge 32 systematisch
eine Mehrzahl von Rohlingen 30. Die Schneidsäge 32 ist
mit einer speziell präparierten
Klinge 39 ausgestattet (beispielsweise Diamant, Siliciumkarbid oder
dergleichen), mit einer Schneidseite von ungefähr 100 μm. Die speziell präparierte
Klinge 39 der Schneidsäge 32 ist
in der Lage, Präzisionsabschrägungen in
dem Wafer 35 zu schneiden, wobei die Scheitel so gebildet
sind, daß sie
einen Winkelbereich von vorzugsweise ungefähr 10 bis ungefähr 90° enthalten;
jedoch wird das Schneidmedium der Säge 32 so ausgewählt, daß es keine
Späne erzeugt,
die größer als
0,3 μm in
ihrer Abmessung sind.
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Nachdem der zersägte Wafer 35 in Schneidkantenrohlinge 30 geschnitten
wurde, wird er gereinigt, beispielsweise durch Ultraschallreinigen,
durch Plasma, durch entionisiertes Wasser mit Hochdruck, und ähnlichem,
um alle Aufschüttungen
und Schneidlösungen,
die die Oberfläche
kontaminiert haben könnten,
zu beseitigen. Die geschnittenen Kantenrohlinge 30 werden
anschließend
in eine Vakuumkammer einer Fräse
zum fokussierten Ionenstrahlfräsen
geladen. Die Kammer wird auf einen Unterdruck von ungefähr 10-7 Torr leer gesaugt. Anschließend wird
ein fokussierter Ionenstrahl 40 entlang wenigstens einer
Seite 31, 33 zu dem Scheitel 34 des Klingenrohlings 30 gerichtet
(3B).
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Die Schneidkantenrohlinge können ferner durch
chemische Ätzverfahren,
die dem Fachmann wohl bekannt sind, hergestellt werden. Beispielsweise
wird ein Siliciumwafer mit einer Fotoresist-Maske versehen, die
der verwendeten Ätzlösung widersteht. Die
Maske besteht aus Längsstreifen
aus einem Schutzlack, der sich an der Position der oberen Klingenkante
des Schneidkantenrohlings befindet, das heißt an dem Scheitelpunkt des
Schneidkantenrohlings, mit einer Höhe senkrecht zur Ebene des
Wafers. Für
eine Ätztiefe
in dem Wafer von 150 μm
ist es notwendig, wenigstens einen 1 μm breiten Streifen aus Schutzlack
entlang der Oberseite der Klingenkante vorzusehen, um ein Unterätzen und
eine Beschädigung
der Kantenstruktur zu verhindern. Die endgültige Kante wird durch FIB
geformt.
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In Abhängigkeit von der gewünschten
Endverwendung und/oder dem endgültigen
Krümmungsradius,
d.h. der Kantenschärfe,
kann der Fokusionenstrahl 40 von der Vorderseite der Führungskante 50 oder
von der Rückseite
der Führungskante 50 auf den
Klingenrohling 30 gerichtet werden (3B). Die endgültige Schärfe wird erzeugt, wenn die
fokussierte Ionenstrahlquelle 45 vorzugsweise von der Rückseite
der Führungskante
des Schneidkantenrohlings 30 auf die Schneidkante 50 aufgebracht
wird. Es werden geschärfte
Kanten bevorzugt, die Winkel von ungefähr 10 bis ungefähr 70° enthalten.
Somit werden typischerweise FIB-Winkel
von ungefähr
5 bis ungefähr
70° verwendet.
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Es wird vorzugsweise eine Kante verwendet, die
eine polierte Seite 38 besitzt, die daran angrenzt, und der FIB
wird von einer gegenüberliegenden
Seite 31 aus darauf gerichtet, um die atomar geschärfte einzeln
abgeschrägte
Kante bereitzustellen.
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. Sobald die gewünschte atomar scharfe Kante 50 auf
dem Schneidkantenrohling 30 hergestellt worden ist, wird
die Basis des Schneidkantenrohlings 30 (gegenüber der
geschärften
Kante, beispielsweise die Seite 33) fest auf einem Trägersubstrat
angebracht (siehe beispielsweise 7),
die beispielsweise aus Metall, Plastik, Glas, Keramik oder dergleichen
mittels beispielsweise Lötmetall,
Epoxid, durch Hartlöten,
Vernieten, Vercrimpen, durch Klebstoffe, durch Reibungsbefestigen
oder durch eutektisches Kleben hergestellt wird. Das Trägersubstrat vereinfacht
ein endgültiges
Befestigen des montierten atomar scharfen Schneidkantenrohlings 30 auf jeglichem
gewünschten
Schneidinstrument oder Werkzeugkörper.
Es ist ferner möglich,
diese Erfindung zu realisieren, indem der geschärfte Klingen rohling 30 direkt
auf dem Schneidinstrument oder dem Werkzeugkörper befestigt wird.
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Für
eine doppelt abgeschrägte
Schneidkante wird der FIB auf beide Seiten der Schneidkante gerichtet.
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Durch die Verwendung des fokussierten
Ionenstrahlmechanismus im transversalen Starkstrommodus ist es möglich, verschiedene
Kantengeometrien durch einen Prozeß zu bilden, der als "Strahlformen"
bezeichnet wird. Der fokussierte Ionenstrahl zum "Strahlformen"
besitzt vorzugsweise einen Strahldurchmesser von ungefähr wenigstens
10 nm.
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Die 4A-4E stellen
die Kanten der herkömmlichen
Klingen dar, die mechanisch geschärft oder gehohnt wurden, um
eine extreme Schärfe
für mikrochirurgische
Instrumente bereitzustellen. 4A zeigt
einen typischen Defekt der geschärften Kante.
Die 4B-4E zeigen typische Überwalzungen
aus Metall an der geschärften
Kante und mikroskopische Aufschüttungen,
die durch das mechanische Schärfen
und die Hohnprozesse übrig
geblieben sind.
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6 stellt
graphisch die dramatische Verbesserung der Schärfe dar, die aus dem fokussierten Ionenstrahlfräsen resultiert. 6 stellt zwei Flächen auf
einer Klingenkante dar. Die erste Fläche 52 wurde durch
konventionelles Abschleifen und Hohnen der Kante geschärft. Es
hat mikroskopische Aufschüttungen
um die geschärfte
Kante und die Kante selbst zeigt Überwalzungen. Die zweite Fläche 54 wurde mit einem fokussierten Ionenstrahl 40 erfindungsgemäß gefräst. Es wird
auf die überraschend sauberen
Oberflächen
um die geschärfte
Kante herum und die reine atomar scharfe Kante hingewiesen.