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Die
vorliegende Erfindung betrifft verbesserte Verfahren zur Herstellung
von Rasierklingen mit scharfen und haltbaren Rasierklingen, wobei
eine amorphe Diamantschicht unter Verwendung einer gefilterten Kathodenzerstäubungs-Bogenentladungsplasmaquelle
gemäß dem Oberbegriff
aus Anspruch 1 auf ein Substrat abgeschieden wird (siehe zum Beispiel
das U.S. Patent US-A-5.295.305). Die Erfindung findet im Besonderen
Anwendung zur Gestaltung einer sehr harten und steifen Beschichtung mit
hohem Längenverhältnis auf
sehr dünnen Schneidkanten
von Rasierklingen.
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Eine
Rasierklinge wird für
gewöhnlich
aus einem geeigneten Substratmaterial wie etwa Metall oder Keramik
gestaltet, und eine Kante wird mit einer keilförmigen. Konfiguration mit einer
letztendlichen Kante oder Spitze gebildet, die einen Radius von
weniger als etwa 1.000 Angström
aufweist, wobei die keilförmigen
Oberflächen
einen Öffnungswinkel
von weniger als 30° aufweisen.
Da die Rasierwirkung erheblich ist und es häufig zu Beschädigungen
der Klingenkanten kommt sowie zur Verbesserung der Rasureigenschaften
wurde der Einsatz von einer oder mehreren Schichten aus ergänzendem
Beschichtungsmaterial vorgeschlagen, um die Rasur zu erleichtern
und/oder um die Härte
und/oder die Korrosionsbeständigkeit
der Rasierkante zu erhöhen.
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Vorgeschlagen
wurden eine ganze Reihe derartiger Beschichtungs- bzw.- Überzugsmaterialien,
wie etwa Polymere und Metalle, sowie andere Materialien, darunter
diamantähnlicher
Kohlenstoff (englische Abkürzung
DLC für
diamond-like carbon). Jede derartige Schicht aus ergänzendem
Material muss eine Adhäsionskompatibilität aufweisen,
so das jede Schicht über
die Lebensdauer der Rasierklinge fest an dem Substrat haften bleibt,
und ferner sieht jede derartige Schicht vorzugsweise Eigenschaften
wie eine verbesserte Rasureignung, eine höhere Härte und/oder einen höhere Korrosionsfestigkeit
vor, während
gleichzeitig die Geometrie und die Wirksamkeit des Schneidens der
Rasierkante bzw. – schneide
nicht nachteilig beeinflusst werden.
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Das
U.S. Patent US-A-5.032.243 an Bache et al. beschreibt Klingensubstratmaterialien,
die durch Ionenbeschuss durch Ionenquellen geschärft werden, deren Strahlenachsen
auf die Kanten der der Rasierklingen gerichtet sind. Das U.S. Patent US-A-5.232.568
an Parent et al. und das U.S. Patent US-A-5.295.305 an Rahn et al. zeigen Klingen,
die eine Zwischenschicht zwischen dem Substrat und der diamantartigen
Beschichtung aufweisen, wobei die Zwischenschicht auf das Substrat
abgeschieden wird, und wobei danach die diamantartige Beschichtung
auf die Zwischenschicht abgeschieden wird. EP0207467 offenbart die
Gestaltung eines diamantbeschichteten Mikrotrommessers durch plasmainduzierte
Bedampfung in einer Atmosphäre
aus einer Mischung eines Kohlenwasserstoffgemischs und Wasserstoff,
wobei die Beschichtung durch eine Wärmebehandlung mit hoher Temperatur
verfeinert wird.
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Die
dem Stand der Technik entsprechenden Lösungen sind nicht durch und
durch erfolgreich und es wäre
wünschenswert
einfach mechanische Abziehverfahren für die Gestaltung des geschärften Substrats
zu verwenden (an Stelle der Ionenstrahlbildung nach Bache et al.),
gefolgt von der direkten Abscheidung einer amorphen Diamantbeschichtung
auf das Substrat (ohne den Zwischenschritt der Abscheidung einer
Zwischenschicht). Somit wäre
es wünschenswert,
wenn man mit einem durch mechanisches Abziehen erzeugten dünnen Klingensubstrat beginnen
und dem Substrat sowohl Steifheit als auch Härte durch Abscheiden einer
amorphen Diamantbeschichtung direkt auf das Substrat verleihen könnte.
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Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Formgebung einer Rasierklinge, wobei
eine amorphe Diamantschicht auf ein Substrat abgeschieden wird,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Vorsehen eines
Substrats; Formen einer keilförmigen
geschärften
Kante auf dem Substrat mit einem Öffnungswinkel von weniger als
dreißig
Grad und einem Radius an der Spitze von weniger als 1200 Angström; Abscheiden
einer amorphen Diamantschicht auf die geschärfte Kante; Anlegen einer anfänglichen
hohen Vorspannung an das Substrat während der Abscheidung und folgendes
Anlegen einer zweiten, niedrigeren Vorspannung an das Substrat während der
Abscheidung.
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Die
Schneidkanten der Rasierklingen werden mit verbesserten mechanischen
Eigenschaften versehen, indem auf die geschärfte Kante des Substrats eine
Beschichtung eines amorphen Diamantwerkstoffs aufgetragen wird.
Derartige Werkstoffe sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zu
40% eine sp3-Kohlenstoffbindung,
eine Härte
von mindestens 45 Gigapascal und einen Modul von mindestens 400
Gigapascal aufweisen. Darüber
hinaus korrodieren derartige Werkstoffe nicht durch die heißen wässrigen
Lösungen
und Zusammensetzungen, die beim Rasieren für gewöhnlich eingesetzt werden. Materialien
bzw. Werkstoffe mit derartigen Eigenschaften werden im weiteren
Verlauf der vorliegenden Offenbarung als amorpher Diamant bezeichnet. Im
Gegensatz zu dem amorphen Diamantmaterial der vorliegenden Erfindung
weisen herkömmliche
diamant-ähnliche
Kohlenstoffbeschichtungen (DLC), die durch herkömmliche Verfahren wie Zerstäubung erzeugt
werden, keine derart hohen Härten
auf. Im Gegensatz zu dem amorphen Diamant der vorliegenden Patenschrift
weisen DLC-Beschichtungen für
gewöhnlich
Härten
auf, die 30 Gigapascal nicht überschreiten.
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Die
extreme Härte
und Steifheit der aufgebrachten amorphen Diamantbeschichtung kann
einer sehr dünnen
Rasierklingenkante Stärke
verleihen. Das U.S. Patent US-A-4.729.918 an Curry et al. beschreibt
derartige Kanten bzw. Schneiden, und wobei diese hierin als Beispiele
enthalten sind ohne einschränkende
Funktion zu besitzen. Eine sehr dünne Klingenkante kann den Komfort
einer Rasur erhöhen, wobei
sie nur dann von praktischem Nutzen ist, wenn die Kante ausreichend
stark ist, um der Rasur standhalten zu können. Eine dünne Kante,
einschließlich jedoch
nicht beschränkt
auf die in dem U.S. Patent US-A-4.720.918 beschriebenen Kanten,
gestärkt durch
400 bis 2000 Angström
amorphen Diamant umfassen eine fertig gestellte Kante, die signifikant dünner ist
als die bislang für
die Rasur verwendeten Kanten bzw. Schneiden, in Verbindung mit einer
ausreichenden Stärke,
die der Rasur standhält,
wobei dies durch die außerordentlich
hohe Stärke
der amorphen Diamantbeschichtung begründet ist.
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Einen
weiteren Beitrag zu der dünnen
Kante leistet das hohe Längen-
bzw. Seitenverhältnis,
das durch das gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung amorpher Diamantbeschichtungen verwendete
spezielle Kathodenzerstäubungsverfahren mit
Bogenentladung erreicht werden kann. Das "Längenverhältnis" wird in Bezug auf
die Abbildung aus 3 später im Text
näher erläutert, wobei
es im Sinne der vorliegenden Zusammenfassung als das Verhältnis von
(a) zu (b) bezeichnet werden kann, wobei (a) eine erste Strecke
von der Spitze der Beschichtung zu der Spitze des Substrats darstellt,
und wobei (b) eine zweite Strecke von einer Oberfläche der
Beschichtung zu der Spitze des Substrats ist.
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Das
Längenverhältnis sieht
ein nützliches Maß für die Wirkung
einer Beschichtung auf die darunter liegende Klingenkantengeometrie
des Substrats vor – je
größer bzw.
höher das
Längenverhältnis der
Beschichtung ist, desto "schärfer" ist die beschichtete
Klinge im Vergleich zu einer mit einem niedrigeren Längenverhältnis beschichteten
Klinge. Als weitere Folge der außerordentlichen Stärke der amorphen
Diamantbeschichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung wird von dem Auftragen einer derartigen Beschichtung auf
eine Rasierklinge mit normalem Querschnitt eine längere Lebensdauer
für die
Rasur erwartet.
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Vorgesehen
sind gemäß der einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine keilförmige Kante und eine Schicht
aus amorphem Diamant auf der Spitze und den Flanken der keilförmigen Kante,
vorzugsweise mit einer Dicke von mindestens 400 Angström, wobei
ein Spitzenradius von weniger als etwa 500 Angström sowie
ein Längenverhältnis von
2:1 bis 4:1 definiert werden. Die Klinge weist ausgezeichnete Rasureigenschaften
und eine lange Lebensdauer auf.
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In
einem speziellen Verfahren wird das Substrat in einer Folge von
Abziehschritten mechanisch abgeschliffen, so dass die geschärfte Kante
erzeugt wird; wobei eine Schicht aus amorphem Diamant durch gefilterte
Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung abgeschieden wird, wobei die amorphe Diamantbeschichtung
auf der Schneidkante eine Dicke von mindestens 400 Angström aufweist;
und wobei eine haftende Polymerbeschichtung auf die mit amorphem
Diamant beschichtete Schneidkante aufgetragen werden kann.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, einschließlich Verfahrensbedingungen
zum Auftragen der gewünschten
amorphen Diamantbeschichtung werden im Verlauf der folgenden Beschreibung
bestimmter Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit den Zeichnungen deutlich. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Perspektivansicht
einer Rasiereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine Perspektivansicht
einer weiteren Rasiereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 eine schematische Ansicht
einer Vorrichtung zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung; und die 1A bis 6A Abbildungen des nachstehend beschriebenen
U.S. Patents US-A-5.480.527.
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Die
folgende Beschreibung offenbart die Merkmale und Eigenschaften verschiedener
bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Klinge, des Substrats und der amorphen Diamantbeschichtung,
gefolgt von einer Offenbarung der Verfahrensbedingungen zum Abscheiden
der gewünschten
Beschichtung.
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In
Bezug auf die Abbildung aus 1 weist die
Rasiereinheit 10 eine Struktur zur Befestigung an einem
Rasierhandstück
auf, sowie ein Plattformelement 12, das aus einem hochschlagfesten
Polystyrol geformt ist, mit einer Struktur, die eine vordere, sich transversal
erstreckende Hauteingriffsoberfläche 14 definiert.
An dem Plattformelement 12 angebracht sind eine vordere
Klinge 16 mit einer geschärften Kante 18 und
eine folgende Klinge 20 mit einer geschärften Kante 22. Ein
Kappen- bzw. Abdeckungselement 24,
das aus hochschlagfestem Polystyrol geformt ist, weist eine Struktur
auf, die eine Hauteingriffsoberfläche 26 definiert,
die hinter der Klingenkante 22 angeordnet ist, und wobei
an dem Kappenelement 24 ein die Rasur unterstützender
Verbundstoff 28 angebracht ist.
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Die
in der Abbildung aus 2 dargestellte Rasiereinheit 30 entspricht
der in dem U.S. Patent US-A-4.586.255 an Jacobson dargestellten
Art und weist einen geformten Körper 32 mit
einem vorderen Teilstück 34 und
einem hinteren Teilstück 36 auf. Elastisch
in dem Körper 32 angebracht
sind das Schutzelement 38, die vordere Klingeneinheit 40 und die
hintere Klingeneinheit 42. Jede Klingeneinheit 40, 42 weist
ein Klingenelement 44 mit einer geschärften Kante 46 auf.
Ein die Rasur unterstützender
Verbundstoff 48 ist reibschlüssig in einer Aussparung in dem
hinteren Teilstück 36 gesichert.
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Die
Abbildung aus 3 zeigt
eine schematische Ansicht des Kantenbereichs der Klingen 16, 20 und 44,
aus welcher das Längenverhältnis besser verständlich werden
sollte. Die Klinge weist ein Körperteilstück 50 aus
Edelstahl mit einer keilförmig
geformten Kante bzw. Schneide auf, die in eine Folge von Abziehvorgängen zur
Kantengestaltung gebildet wird, wobei ein Spitzenteilstück 52 gebildet
wird, das einen Radius aufweist, der für gewöhnlich kleiner ist als 500
Angström,
mit den Facetten 54 und 56, die in einem Winkel
von etwa 13° divergieren.
Auf die Spitze 52 und die Facetten 54, 56 wird
amorpher Diamant 60 mit einer Dicke von etwa 2.000 Angström abgeschieden,
mit einem Längenverhältnis (dem
Verhältnis
zwischen der Strecke (a) von der amorphen Diamantspitze 70 zu der
Edelstahlspitze 52 und der Breite (b) der amorphen Diamantbeschichtung 60 zu der
Spitze 52) von etwa 3:1.
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Auf
die Schicht 60 abgeschieden wird eine haftende Telomerschicht 72 die
eine substantielle abgeschiedene Dicke aufweist, die während der
ersten Rasur auf eine Monoschichtdicke reduziert wird.
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Die
Abbildung aus 4 veranschaulicht schematisch
eine Vorrichtung zur Verarbeitung von Klingen der in der Abbildung
aus 3 dargestellten Art.
Die Vorrichtung weist ein System zur gefilterten Kathodenzerstäubung durch
Bogenentladung auf, wie es etwa von Vapor Technologies, Boulder,
Colorado, USA, hergestellt wird, mit einer Edelstahlkammer 80,
die über
ein Ventil 82 mit einem Vakuumpumpsystem (nicht abgebildet)
verbunden ist. In der Kammer 80 angebracht ist eine elektrisch
isolierte, wassergekühlte
Substratplattform 85, auf der eine drehbare Armatur 86 angeordnet
ist, die einen Stapel von Rasierklingen 88 trägt.
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Die
geschärften
Kanten werden senkrecht zu der Ebene des Ziehens ausgerichtet und
zeigen von dem Träger
bzw. der Stütze 86 nach
unten. Der außerhalb
der Kammer 80 angebrachte Motor 90 sieht eine
Drehung des Klingenstapels um 180 Grad in vorbestimmten Intervallen
vor, um jede Klingenkante wechselweise dem Strahl von Kohlenstoffionen
von einer einzigen Kathodenzerstäubungsquelle
durch Bogenentladung 92 auszusetzen, so dass eine einheitliche
Abscheidung auf beiden Klingenfacetten gewährleistet wird.
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In
der Kammer 80 befinden sich ferner zwei Quellen zur gefilterten
Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung 92, 94, die jeweils aus einem
Graphit-Target 96 (Kathode, 99,99% Reinheit), einem Bogenzündmechanismus 98 und
einem Filter oder einem Kanal 100 bestehen. Der Filter 100 dient
dazu, den Fluss der Kohlenstoffionen (das Bogenplasma) von der Kathode 96 zu
dem Klingenstapel 88 zu richten, und zwar unter Verwendung
quellenfreier Magnetfelder, die durch elektrische Windungen 102 entlang
der Länge
des Kanals und einen unterhalb des Kanals positionierten Elektromagnet 104 erzeugt werden.
Die Quelle zur Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung kann auch der hierin beschriebenen Art entsprechen,
und die Magnetfelder können
so geregelt werden, dass die Leistung des Bogens im Verhältnis zu
den Quellen optimiert wird, und zwar gemäß der Beschreibung in der gleichzeitig
anhängigen U.S.
Patentanmeldung 08/233.006 von Welty, eingereicht am 25. April 1994,
die in der vorliegenden Anmeldung enthalten ist. Vorgesehen sind
Wasserkühlleitungen 106, 108 und 110 für das Target 96,
den Kanal 92 bzw. den Klingenträger 86.
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Der
Kanal ist so gerichtet, dass er einen Winkel von 40 Grad zwischen
der durch die Klingenspitzen dargestellten Ebene 112 und
der zentralen Achse 114 des Kanalauslasses 114 vorsieht.
Dieser Winkel ist so ausgewählt,
dass eine absolut dichte Beschichtung abgeschieden wird. Das Graphit-Target 96 ist
ungefähr
30 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter breit, und es ist von der
Kammer 80 elektrisch isoliert, während sich der Kanal 100 auf
Erdpotenzial befindet. Das Graphit-Target 96 ist über einen
Schalter 120 mit einer Gleichstromquelle 118 verbunden.
Vorgesehen ist eine elektrische Verdrahtung zur Verbindung des Klingenstapels 88 über den
Schalter 122 mit der Gleichstromversorgungseinheit 124 oder über den
Schalter 126 mit der Hochfrequenzstromversorgung 128.
Die Einzelheiten einer bevorzugten Konstruktion und Betriebsweise
werden nachstehend in dem bereits erwähnten U.S. Patent US-A-5.480.527
an Welty beschrieben, das später
im Text wiederholt wird.
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Ein
drehbarer Träger 86 stützt den
Klingenstapel 88, wobei die Kanten zu der Mündung des
Filterkanals einen Abstand von 15 Zentimetern aufweisen. Der Klingenstapel 88 wird
zwischen einer Position, an der eine Facette zu dem Kanal 92 gerichtet ist,
und einer ähnlichen
Position, an der die entgegengesetzte Facette zu dem Kanal 92 gerichtet
ist, gedreht. Diese Drehung um 180 Grad wird alle zehn Sekunden
vorgenommen, um zu gewährleisten,
dass die Facetten gleichmäßig beschichtet
werden.
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In
einem Beispiel für
eine bestimmte Verarbeitungsfolge wird ein Klingenstapel 88 (2,5
cm lang) auf dem drehbaren Träger 86 angebracht,
wobei das unterstützende
Kühlwasser
eingeschaltet und die Kammer 80 luftleer gemacht wird.
Der Druck in der Kammer 80 wird mit strömendem Argon auf 50 Millitorr
eingestellt. Der Schalter 122 wird geschlossen, um dem
Klingenstapel –400
Volt Gleichstrom zuzuführen,
wobei eine Gleichstrom-Plasmaentladung gezündet wird, wobei die Klingen
zehn Minuten lang gereinigt werden. Nach dem Reinigungsschritt (i) wird
der Druck in der Kammer auf 0,1 Millitorr Argon eingestellt, (ii)
werden die Feldwicklungen 102 für einen einzelnen Kanal 92 erregt,
(iii) wird der Schalter 120 zu dem Graphit-Target 96 geschlossen,
(iv) wird die Stromversorgung 124 zu den Klingen auf –1000 Volt
Gleichstrom eingestellt und (v) wird ein Bogen an dem Graphit-Target 96 mit
einem mechanischen Zünder 98 gezündet/eingeleitet.
Der Bogenstrom wird auf 100 A eingestellt. Ein instensives Plasma aus
Kohlenstoffionen wird aus dem Kanal 92 emittiert und auf
den Klingen 88 abgeschieden, die sich alle zehn Sekunden
um 180 Grad drehen.
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Nachdem
der Bogen 2 Minuten lang ausgeführt worden ist, wird die Vorspannung 124 auf –50 Volt
eingestellt, und die Abscheidung dauert insgesamt 16 Minuten an.
Die resultierende Beschichtung aus amorphem Diamant weist auf jeder
Facette eine Dicke von ungefähr
1000 Angström
auf. Der Radius der Klingenspitze entspricht ungefähr 350 Angström und das
Längenverhältnis ist
ungefähr
gleich 2,5:1.
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In
einem weiteren Beispiel der Verarbeitungsfolge werden die zwei Quellen
für eine
Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung gleichzeitig betrieben, wobei die zweite Quelle 94 entgegengesetzt
zu der ersten Quelle 92 positioniert ist, so dass beide
Klingenfacetten gleichzeitig mit ungefähr dem gleichen Einfallwinkel
beschichtet werden. In diesem Fall wird der Klingenstapel 88 nicht
gedreht, sondern vielmehr durch den Bereich, in dem sich die von
beiden Quellen emittierten Plasmas schneiden, verschoben. Alle anderen
Aspekte der Verarbeitungsfolge sind mit den vorstehend beschriebenen
Aspekten identisch.
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Danach
wird eine Beschichtung 72 aus Polytetrafluorethylen (PTFE)
Telomer auf die mit amorphem Diamant beschichteten Klingenkanten
aufgetragen. Das Verfahren umfasst das Erhitzen der Klingen in einer
neutralen Atmosphäre
aus Argon sowie das Vorsehen einer haftenden und Reibung reduzierenden
Polymerbeschichtung aus festem PTFE auf den Schneidkanten. Die Beschichtungen 72 und 60 hafteten
fest an dem Klingenkörper 50,
sahen eine niedrige Schneidekraft für wollenen Nassfilz vor (die niedrigste
Kraft der ersten fünf
Schnitte mit wollenem Nassfilz (L5) entspricht etwa 0,45 Kilogramm),
und sie hielten wiederholten Anwendungen von wollenen Nassfilz-Schneiderkräften stand,
was anzeigt, dass die amorphe Diamantbeschichtung 60 im
Wesentlichen unbeeinflusst bleibt, wenn sie den extremen Bedingungen
des Filzschneidertests ausgesetzt worden ist, und wobei die Beschichtung
auch nach einem Tauchen in destilliertes Wasser bei 80°C über einen Zeitraum
von sechzehn Stunden fest an dem Klingenkörper 50 haften blieb.
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Aus
den resultierenden Klingenelementen 44 wurden Kassetten- bzw. Patroneneinheiten 30 der in
der Abbildung aus 2 abgebildeten
Art hergestellt und Rasuren mit ausgezeichneten Rasurergebnissen
erzielt.
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Verfahrensbedingungen
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Die
vorstehende Offenbarung der Merkmale und Eigenschaften der Klingen,
Substrate und amorphen Diamantbeschichtungen wird durch die folgende
genaue Beschreibung geeigneter Verfahrensbedingungen, die vorstehend
allgemein beschrieben worden sind, besser verständlich und verbessert. Zuerst
werden die bevorzugten Kathodenzerstäubungsquellen durch Bogenentladung
zusammengefasst. Daraufhin werden die bevorzugten Verfahrensbedingungen
beschrieben.
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Quelle zur Kathodenzerstäubung durch
Bogenentladung.
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Eine
Abscheidungsbeschichtung aus amorphem Diamant kann unter Verwendung
eines herkömmlichen
gefilterten Plasmaausgangsmaterial zur Kathodenzerstäubung durch
Bogenentladung gemäß der Beschreibung
in dem U.S. Patent US-A-5.279.723
an Falabella et al. aufgetragen werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Abscheidungsbeschichtung jedoch gemäß der vorstehend genannten
gleichzeitig anhängigen
Anmeldung aufgetragen, die hierin als angehängt ist. Obwohl sich die rechteckige
Quelle aus US-A-5.480.527 besonders für die Ausführung der vorliegenden Erfindung
eignet, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. In ähnlicher Weise kann eine ungefilterte
oder eine andere herkömmliche
Quelle verwendet werden, und die vorliegende Erfindung ist nicht
auf gefilterte Quellen für
die Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung beschränkt.
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Verfahrensbedingungen und
Einstellungen.
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Zu
den Verfahrensbedingungen zählen
eine Vorspannung des Substrats in mehreren Schritten, eine einheitliche
durchschnittliche Abscheidung auf beide Seiten der Klinge sowie
die Einhaltung des Präsentationswinkels.
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Eine
anfänglich
hohe Vorspannung im bereich von 200 bis 2000 Volt wird dem Substrat
während
der Abscheidung zur Erzeugung der Adhäsion für bis zu zwei Minuten zugeführt. Eine
niedrigere Vorspannung der zweiten Stufe im Bereich von 10 bis 200
Volt wird danach zugeführt,
um die Struktur der harten Kohlenstoffbeschichtung aus amorphem
Diamant zu optimieren und um die gewünschte Kristallstruktur zu
erzeugen. Obwohl zumindest die vorstehenden beiden Stufen gemäß der vorliegenden
Erfindung wünschenswert
sind, kann es auch wünschenswert
sein, eine weitere herabstufende inkrementale Reduzierung der Vorspannung
vorzusehen, wie zum Beispiel durch das Hinzufügen einer intermediären Vorspannungsstufe
bei 500 Volt.
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Die
amorphe Diamantabscheidung wird mit einer einheitlichen durchschnittlichen
Rate (oder gleichzeitig) auf beide Seiten der Klinge aufgetragen. Durch
die Einstellung von mindestens zwei Quellen für die gleichzeitige Abscheidung
und/oder zyklisches Wechseln des Präsentationswinkels der Klingenanordnung
im Verhältnis
zu der Abscheidungsquelle wird die Beschichtungsschicht gleichmäßig oder
mit einer einheitlichen durchschnittlichen Rate der Abscheidung
auf beide Seiten aufgetragen. In Anbetracht der Tatsache, dass die
Klingen jeweils eine Schneidkante aufweisen, die durch eine erste schräge Oberfläche und
eine zweite schräge
Oberfläche
begrenzt ist, die an der Verbindung der schrägen Oberflächen zu einer Spitze zusammenkommen, und
dass eine Anordnung von Klingen:
- – als ein
Klingenstapel angeordnet sein kann, der eine durch die Spitzen gebildete
Ebenenoberfläche
darstellt,
- – in
einem Karussell oder anderweitig angeordnet sein kann; umfasst das
Schichtkonzept entweder (i) den Einsatz von
mindestens
zwei Quellen, so dass die Abscheidungsrate direkt auf beiden Seiten
der Schneidkante identisch ist oder (ii) den Einsatz einer Bewegung
der Klingenanordnung (Stapel oder Karussell) im Verhältnis zu
einer einzelnen Quelle (eine zyklische Veränderung der Präsentation
der Klingen im Verhältnis zu
der Quelle, wie etwa durch Umdrehen des Stapels, eine Rotation des
Karussells oder eine andere sequentielle Präsentation), so dass eine Beschichtung
auf beiden Seiten der Schneidkante jedes Rasierers im Laufe der
Zeit mit einer ungefähr übereinstimmenden
Rate aufgetragen wird.
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Das
heißt,
um eine Beschichtung mit einer Dicke von 1000 Angström aufzutragen,
würde ein
bevorzugtes Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht alle 1000 Angström
auf der ersten und danach alle 100 Angström auf der zweiten Seite eines Klingenstapels
auftragen, vielmehr würde
es (i) entweder eine gleichzeitige Abscheidung auf beiden Seiten
vorsehen oder (ii) einen zyklischen Wechsel in einem Bereich von
3 bis 500 Angström
auf der ersten Seite und danach 3 bis 500 Angström auf der zweiten Seite und
so weiter vorsehen, bis die 1000 Angström oder eine andere gewünschte Dicke
auf beiden Seiten der Schneidkante jeder Klinge vorgesehen worden
ist. Die vorstehenden Ausführungen
beschreiben zwar ein bevorzugtes Verfahren, wobei die vorliegende
Erfindung darauf jedoch nicht beschränkt ist und mit einer ungleichmäßigen oder
unausgeglichen Schichtenanordnung ausgeführt werden kann.
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Hiermit
wird festgestellt, dass der Winkel der Präsentation von gewisser Bedeutung
ist. Die niedrigen Druckbedingungen (hohes Vakuum) erzeugen einen
in hohem Maße
direktionalen Plasmastrom von ionisiertem Kohlenstoff. Die Klingen
werden in einem Winkel präsentiert,
der senkrecht zu der durch die Spitzen der gestapelten Klingen gebildeten
Ebene gemessen (oder gemessen von der den Öffnungswinkel zwischen der
Spitze und den ersten und zweiten schrägen Oberflächen der Schneidkante einer nicht
gestapelten Klinge schneidenden Linie) größer als 20° und kleiner als 90° ist. Der
Präsentationswinkel
dient dazu, den Plasmastrom direktionaler an eine oder die andere
Seite der Schneidkanten der Klingen zu richten.
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Wie
dies allgemein bekannt ist, kann der erfindungsgemäße Abscheidungsprozess
mit oder ohne ein Betriebsgas betrieben werden; wobei die Reinigung
der Kammer mit HF- oder Gleichstrom-Glühentladung erreicht werden
kann; und wobei die Vorspannung des Substrats mit Gleichstrom- oder
HF-Quellen durchgeführt
werden kann (und wobei eine derartige Vorspannung zur Formung der Spitze
der Klinge eingesetzt werden kann).
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Somit
sollte ersichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung eine Stärkung einer
dünnen
Klinge ermöglicht,
während
die Schärfe
erhalten bleibt (oder der dünnen
Klinge Steifheit und Starrheit verliehen wird, ohne die Spitzigkeit
und Schärfe
der Spitze zu zerstören).
Wenn eine herkömmlichere
Rasierklinge bis auf eine Dicke im Bereich von etwa 100 bis 350 Angström beschichtet
werden kann, scheidet das erfindungsgemäße Verfahren eine amorphe Diamantbeschichtung
mit einer Dicke von möglicherweise
bis zu 3.000 Angström
(gemessen auf der Klingenoberfläche
entfernt von der Spitze) und von bis zu 5.000 Angström gemessen
an der Spitze ab. Wie dies bereits vorstehend im Text erwähnt worden
ist, wird all dies unter Aufrechterhaltung eines hohen Längenverhältnisses
erreicht.
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Hiermit
wird festgestellt, dass die Rasierklingen, die durch das vorliegende
Verfahren beschichtet werden sollen, dünner und schärfer sein
sollen als eine gewöhnliche
Rasierklinge, und wobei durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
Längenverhältnis von
2:1 und höher
zugelassen werden, gekoppelt mit der enormen Stärke der harten Kohlenstoffbeschichtung
aus amorphem Diamant, wodurch die Klingen eine ganz eigene Kategorie
darstellen.
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Die
folgenden Ausführungen,
dem vorstehend bereits genannten U.S. Patent US-A-5.480.527 entnommen,
beschreiben das aktuell bevorzugte System und den Betrieb zur gefilterten
Kathodenzerstäubung
durch Bogenentladung.
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In
etwa im Laufe des letzten Jahrzehnts wurde die Vakuumbogenverdampfung
weit verbreitet kommerziell zur Abscheidung von Metall-, Legierungs-
und Metallverbindungsbeschichtungen auf einem zu beschichtenden
Substrat eingesetzt. Vakuumbogenentladungen werden ebenfalls als
Ionenquellen für
Anwendungen wie die Ionenimplantierung, Strahlenbeschleuniger und
Raketenantriebe eingesetzt.
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Das
Verfahren der Vakuumbogenbedampfung zur Beschichtung oder zum Implantieren
eines Substrats umfasst ein Kathoden-Target aus einem abzuscheidenden
Material und ein zu beschichtendes Substrat. Das Target wird mit
einer Bogenplasmaentladung mit hohem Strom und niedriger Spannung
in einer Vakuumkammer bedampft, die vorher auf einen Druck von für gewöhnlich weniger
als 0,001 Millibar evakuiert worden ist. Die zu beschichtenden oder
implantierenden Substrate werden für gewöhnlich in der Vakuumkammer
zu der Verdampfungsoberfläche
des Targets ausgerichtet platziert, und zwar mit einem Abstand von
für gewöhnlich zwischen 10
und 100 cm. Kennzeichnende Bogenströme liegen zwischen 25 und 1000
Ampere, wobei die Spannungen zwischen 15 und 50 Volt liegen.
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Die
Bogenplasmaentladung leitet elektrischen Strom zwischen einer Kathode
und einer Anode durch das durch Bedampfung und Ionisierung des Targetmaterials
durch den Bogen erzeugte Plasma. Die Kathode (negative Elektrode)
ist eine elektrisch isolierte Quellenstruktur, die zumindest teilweise während dem
Prozess verbraucht wird. Der verbrauchbare Abschnitt der Kathode
wird als "Target" bezeichnet und wird
häufig
als ein austauschbares Element hergestellt, das an ein gekühltes, nicht
verbrauchbares Element geklemmt wird, das als der Kathodenkörper bezeichnet
wird. Die Anode (positive Elektrode) kann eine elektrisch isolierte
Struktur in der Vakuumkammer oder die Vakuumkammer selbst darstellen
und wird während
dem Verfahren nicht verbraucht.
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Ein
Bogen wird an der verdampfbaren Oberfläche des Kathoden-Targets gezündet, für gewöhnlich durch
mechanischen Kontakt, einen Hochspannungsfunken oder durch Laserbestrahlung.
Die auftretende Bogenplasmaentladungist in einem oder mehreren mobilen
Bogenflecken auf der Kathoden-Targetoberfläche in hohem Maße lokalisiert,
jedoch über
eine große
Fläche
an der Anode verteilt. Die außerordentlich
hohe Stromdichte in dem Bogenfleck an der Kathode von schätzungsweise
106 – 108 Ampere/cm2 führt zu einer
lokalen Erhitzung, Verdampfung und Ionisierung des Kathoden-Sourcematerials.
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Jeder
Bogenfleck emittiert einen Plasmastrahl in eine ungefähr senkrecht
zu der Kathoden-Targetoberfläche
verlaufenden Richtung, wobei eine sich in den Bereich zwischen der
Kathode und der Anode erstreckende Strahlwolke gebildet wird. Das
zu beschichtende oder implantierende Substrat wird zwischen Kathode
und Anode platziert oder angrenzend daran. Der Dampf des Kathodenmaterials wird
für gewöhnlich durch
eine angelegte Spannung in Richtung der Substratoberfläche weiter
beschleunigt und kondensiert auf oder eingebettet in die Oberfläche des
Substrats. Reaktive Gase können
während
dem Verdampfungsprozess in die Vakuumkammer eingeführt werden,
was zur Bildung von Materialverbindungen führt, welche das Targetmaterial,
reaktives Gas und/oder Substratmaterial aufweisen.
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Abhängig von
dem Targetmaterial existiert bei einem Bogenstrom von unterhalb
etwa 70 bis 100 Ampere auf der Oberfläche des Kathoden-Sourcematerials
nur ein einziger Bogenfleck. Bei höheren Bogenströmen können auf
der Targetoberfläche gleichzeitig
mehrere Bogenflecken existieren, wobei jeder einen gleichen Anteil
des Gesamtbogenstroms aufweist. In Abwesenheit angelegter Magnetfelder neigt
ein Bogenfleck dazu, sich wahlfrei um die Targetoberfläche zu bewegen,
wobei auf der Targetoberfläche
eine Spur mikroskopisch kleiner muldenartiger Merkmale verbleibt.
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Ein
von außen
angelegtes Magnetfeld übt eine
Kraft auf den Bogenstrahl in eine senkrecht zu den Feldlinien und
dem Strahl verlaufende Richtung aus und kann einen dominanten Einfluss
auf die große
durchschnittliche Bewegung des Bogenflecks aufweisen, wobei die
geringe Bewegung des Bogens halb wahlfrei bleibt. Die Bewegungsrichtung
des Bogenflecks in einem Magnetfeld verläuft entgegengesetzt oder "retrograd" zu dem Vektor der
Richtung JxB gemäß der Ampereschen
Regel unter Berücksichtigung
des von der Kathode emittierten Elektronenstroms. Dieses Phänomen geht
auf die komplexen dynamischen Effekte in dem Bogenstrahl zurück und wurde
bereits umfassend beschrieben und erläutert.
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Ein
unerwünschter
Nebeneffekt der Verdampfung des Targetmaterials an dem Bogenfleck
ist die Erzeugung von Tröpfchen
des geschmolzenen Targetmaterials, die von dem Target durch reaktive Kräfte aufgrund
der Erweiterung des Dampfstrahls ausgestoßen werden. Diese Tröpfchen werden
für gewöhnlich Makropartikel
genannt und deren Durchmesser reicht vom Submikronbereich bis in
den zweistelligen Mikronbereich. Die Makropartikel können sich
in die Beschichtung einbetten, wenn sie auf dem zu beschichteten
Substrat auftreffen, wobei unerwünschte
Ungleichmäßigkeiten
gebildet werden, oder wobei die Makropartikel an dem Substrat haften bleiben
und später
abfallen können,
was in der Beschichtung Mulden erzeugt.
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Es
wurden verschiedene Strategien entwickelt, um die Anzahl der in
der Beschichtung auf dem Substrat enthaltenen Makropartikel zu reduzieren. Diese
Strategien gehören
allgemein zwei Kategorien an: (1) einer ersten Kategorie unter Verwendung
einer gewissen Form von Magnetfeld zur Regelung und Beschleunigung
des Bogens, wodurch die Erzeugung von Makropartikeln reduziert wird;
und (2) einer zweiten Kategorie unter Verwendung einer Filtervorrichtung
zwischen der Kathodenquelle und dem Substrat, um den ionisierten
Anteil der Kathodenausgabe auf das Substrat zu übertragen, wobei die geschmolzenen
Tröpfchen
jedoch blockiert werden.
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Die
magnetischen Methoden der ersten Kategorie sind allgemein einfacher
als die Filterverfahren, wobei sie die Erzeugung von Makropartikeln
jedoch nicht vollständig
eliminieren. Die Filtermethoden der zweiten Kategorie sind allgemein
effektiver in Bezug auf die Entfernung von Makropartikeln als die magnetischen
Methoden, wobei sie jedoch eine komplexe Vorrichtung voraussetzen
und die Quellenausgabe erheblich reduzieren.
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Bei
Filterverfahren wird das Substrat außerhalb der Sichtlinie der
Kathoden-Targetoberfläche platziert,
so dass von der Kathode emittierte Makropartikel nicht direkt auf
dem Substrat auftreffen. Ein in einem Winkel angeordneter Filterkanal
befindet sich zwischen der Kathode und dem Substrat, um das Plasma
zu dem Substrat zu transportieren.
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Um
das Substrat zu erreichen, wird das von der Kathoden-Source emittierte
geladene Plasma elektromagnetisch in dem Filterkanal in einem Winkel von
45 bis 180° abgelenkt,
so dass es durch die Biegung in dem Filterkanal verläuft und
auf das Substrat auftrifft. Die ungeladenen Makropartikel werden durch
das elektromagnetische Feld nicht abgelenkt und verlaufen weiter
in einem Kurs, der auf die Wände
des Filterkanals trifft, so dass die Makropartikel im Idealfall
das Substrat nicht erreichen. In der Praxis kann das Abprallen von
Makropartikeln von den Filterwänden
und/oder das Mitführen
kleiner Teilchen in dem Plasma dazu führen, dass einige Makropartikel durch
die Filter übertragen
werden und das Substrat erreichen.
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Frühere gefilterte
Kathodenzerstäubungsbögen basierten
auf einer runden oder zylindrischen Kathoden- und Filtergeometrie,
wobei potenzielle Anwendungen allgemein auf kleine Substrate oder
besondere Formen beschränkt
sind.
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Beispiele
für frühe Arbeiten
auf dem Gebiet der Bogenverdampfung werden in verschiedenen U.S.
Patenten beschrieben, darunter das U.S. Patent US-A-484.582 an Edison,
das den Einsatz der Vakuumbogenverdampfung zur Abscheidung einer
Beschichtung auf einem Substrat beschreibt; das U.S. Patent US-A-2.972.695
an Wroe, das eine magnetisch stabilisierte Vakuumbogenverdampfungsvorrichtung
beschreibt; die U.S. Patente US-A-3.625.848 und US-A-3.836.451 an
Snaper, welche eine Bogenverdampfungsvorrichtung mit speziellen
Elektrodenkonfigurationen beschreiben sowie den Einsatz eines Magnetfelds
zur Erhöhung der
Verdampfungsrate sowie zum Richten der Ionen auf das Substrat; und
die U.S. Patente US-A-3.783.231
und US-A-3.793.179 an Sablev et al., welche bestimmte Konfigurationen
und Abschirmungen beschreiben sowie die Nutzung eines Magnetfelds,
das immer dann aktiviert wird, wenn sich der Bogenfleck von der
gewünschten
Verdampfungsoberfläche
des Kathoden-Sourcematerials weg bewegt.
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Beispiele
für in
einem runden oder umlaufenden Pfad (Rennbahnpfad) eingegrenzte Kathodenbögen an der
Kathode werden in den folgenden U.S. Patenten veranschaulicht: US-A-4.724.058 an Morrison;
US-A-4.673.477 an Ramalingam et al.; und US-A-4.849.088 an Veltrop
et al. Jede der vorstehenden Patentschriften beschreibt eine Bogenverdampfungsvorrichtung, die
ein bogenförmiges
Magnetfeld in der Form eines geschlossenen Tunnels verwendet, welche
den Bogenfleck auf einen geschlossenen Rennbahnverlauf an einer
festen oder veränderlichen
Position an der Kathodenoberfläche
begrenzt. Die Begrenzung und Beschleunigung des Bogens durch das
Magnetfeld soll die Erzeugung von Makropartikeln durch die Bogenentladung
verringern. Die Einrichtungen bzw. Mittel zur Erzeugung eines derartigen
Magnetfelds sind auf dem Gebiet der planaren Magnetronzerstäubung allgemein
bekannt. Ferner ist es zum Beispiel bekannt, die elektromagnetische Felderzeugungseinrichtung
des Bogens entweder mechanisch gemäß den Lehren von Ramalingam
et al. und Veltrop et al. oder unter Verwendung eine Mehrzahl von
Elektromagneten gemäß der Lehre von
Morrison zu bewegen.
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Beispiele
für zylindrische
Längskathoden
finden sich in den U.S. Patenten US-A-4.609.564 und US-A-4.859.489
an Pinkhasov; in US-A-5.037.522 an Vergason und in US-A-5.269.898
an Welty, die alle den Einsatz einer Längskathode in Form eines Zylinders
oder eines Stabs beschreiben und alle das selbstmagnetische Feld
des Bogenstroms nutzen, um die Bewegung entlang der Länge der
Kathode zu bewirken. Welty lehrt, dass die Makropartikelerzeugung
durch die Anwendung einer zusätzlichen
axialen Magnetfeldkomponente zur Beschleunigung und Regelung der
Bogenbewegung reduziert werden kann.
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Das
U.S. Patent US-A-4.492.845 an Kljuchko et al. beschreibt eine Bogenverdampfungsvorrichtung
unter Verwendung einer ringförmigen
Kathode, und wobei die verdampfbare Kathodenoberfläche die Außenwand
darstellt, die zu einer zylindrischen Anode mit größerem Durchmesser
und größerer Länge als
die Kathode zeigt. Die zu beschichtenden Substrate sind in der ringförmigen Kathode
angeordnet und zeigen nicht zu der verdampfbaren Oberfläche und werden
durch ionisiertes Material beschichtet, das durch das elektromagnetische
Feld an der Anode zurück
reflektiert wird. Beschrieben wird ein koaxiales Magnetfeld zur
Verbesserung der Reflexion von der Anode. Von der Kathodenoberfläche ausgestoßene Makropartikel
werden durch die Anode nicht elektrisch reflektiert (obwohl einige
von ihnen mechanisch abprallen können).
Folglich wird der Einschluss von Makropartikeln in der Beschichtung
reduziert.
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Die
Arbeiten von Aksenov/Axenov, Falabella und Sanders veranschaulichen
Beispiele für
Anstrengungen zur Reduzierung der Anzahl an Makropartikeln, die
in der Beschichtung auf dem Substrat vorhanden sind, indem eine
gewisse Ausführung
einer Filtervorrichtung zwischen der Kathoden-Source und dem Substrat
verwendet wird, um den geladenen Ionenanteil der Kathodenausgabe
zu übermitteln
und um die ungeladenen Makropartikel zu blockieren.
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Eine
Publikation von Aksenov et al. ("Transport
of plasma streams in a curvilinear plasma-optics system", Soviet Journal
of Plasma Physics, 4(4), 1978) beschreibt den Einsatz eines zylindrischen Plasmakanals
mit einer Biegung um neunzig (90) Grad, mit elektromagnetischen
Wicklungen zur Erzeugung eines quellenfreien Magnetfelds durch den Kanal,
und mit einer runden Bogenverdampfungskathode an einem Ende des
Kanals und mit einem Substrat an dem anderen Ende. Das durch die
Kathode emittierte Plasma wird von den Kanalwänden durch vorhandene magnetische
und elektrische Felder reflektiert und durch den Kanal entlang dem
Magnetfeld zu dem Substrat transportiert, während die ungeladenen Makropartikel
durch die magnetischen oder elektrischen Felder nicht abgelenkt
und von den Kanalwänden
abgefangen werden.
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Das
U.S. Patent US-A-5.279.723 an Falabella et al. beschreibt eine im
Wesentlichen mit dem ursprünglichen
Filter nach Aksenov übereinstimmende Vorrichtung,
und zwar unter Verwendung eines zylindrischen Kanals mit einer Biegung
von 45 Grad, einer runden oder konischen Kathode und Anode sowie
mit Verbesserungen verschiedener Bauteile, einschließlich der
Form der Kathode und der inneren Baffles, welche die Makropartikelübermittlung
reduzieren.
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Das
U.S. Patent US-A-4.452.686 an Axenov et al. beschreibt einen geraden
zylindrischen Filterkanal ohne Biegung, wobei eine runde Kathode
an einem Ende des Kanals angeordnet ist, mit elektromagnetischen
Wicklungen zur Erzeugung eines quellenfreien Magnetfelds durch den
Kanal, und wobei eine zusätzliche
Elektrode in der Mitte des Kanals angeordnet ist, welche die direkte
Sichtlinienabscheidung von der Kathode zu dem Substrat blockiert.
Das von der Kathode emittierte Plasma wird durch die magnetischen
und elektrischen Felder an der Kanalwand und der zentralen Elektrode
abgelenkt und entlang dem Magnetfeld durch den Kanal und um die
zentrale Elektrode abgelenkt. Die ungeladenen Makropartikel werden
von den magnetischen oder elektrischen Feldern nicht abgelenkt und
von der zentralen Elektrode abgefangen.
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Das
U.S. Patent US-A-5.282.944 an Sanders et al. beschreibt eine Vorrichtung,
die in etwa der Vorrichtung aus US-A-4.452.686 an Axenov entspricht, und
zwar unter Verwendung eines geraden zylindrischen Filterkanals und
einer zentralen Abschirmung, die es verhindert, dass Makropartikel,
die in flachen Winkeln von der Kathode emittiert werden, das Substrat
direkt erreichen. Elektromagnetische Wicklungen erzeugen in dem
Kanal ein Magnetfeld, das nahe der Kanalwand im Wesentlichen quellenfrei ist.
Die verdampfbare Oberfläche
der Kathode ist in diesem Fall die äußere Oberfläche eines kurzen Zylinders,
der koaxial zu dem Filterkanal ausgerichtet ist, so dass das von
der Kathode emittierte Plasma radial zu der Außenwand des Filterkanals gerichtet ist
und in einem Winkel von ungefähr
neunzig Grad durch das Magnetfeld und das elektrische Feld an den
Kanalwänden
abgelenkt und entlang dem Magnetfeld zu dem Ende des Kanals transportiert
wird, an dem sich das Substrat befindet. Offenbart werden innere
Elektroden zur Förderung
der Ablenkung des Plasmas an dem Ende des runden Filterkanals, das entgegengesetzt
zu dem Ende angeordnet ist, an dem sich das Substrat befindet.
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In
keiner der Veröffentlichungen
gemäß dem Stand
der Technik wird eine Kathode mit einer verdampfbaren Oberfläche mit
einer rechteckigen Form und unter Verwendung einer Magnetfeldpolaritätsumkehr
zur Regelung der Bewegung des Bogens an der Kathodenoberfläche offenbart,
und wobei ferner kein Filterkanal mit einem rechteckigen Querschnitt
offenbart wird.
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Rechteckige
Abscheidungsquellen sind wünschenswert
für das
Beschichten großer
Substrate, für Beschichtungen
von Bahnmaterial in Rollenform sowie für das Beschichten von Endlosströmen kleinerer Substrate
auf einer linearen Fördereinrichtung
oder einem runden Karussell. Die Entwicklung rechteckiger planarer
Magnetronzerstäubungskathoden
in den 70er Jahren führte
zu der weit verbreiteten Kommerzialisierung der Sputter-Technik
bzw. der Zerstäubungstechnik
für die
Beschichtung von Substraten in derartigen Konfigurationen (siehe
zum Beispiel die Magnetronzerstäubungskathode
von Welty der U.S. Patente US-A-4.865.708 und US-A-4.892.633).
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Die
gefilterten Kathodenbogenquellen weisen den Vorteil auf, dass der
von der Source bzw. der Quelle emittierte Dampfstrahl des Kathodenmaterials vollständig ionisiert
wird, im Gegensatz zu Abscheidungsverfahren ohne Bogenentladung,
wie zum Beispiel die Verdampfung und Zerstäubung. Der vollständig ionisierte
Dampfstrom von einer rechteckigen Quelle würde eine größere Kontrolle bzw. Regelung über die
Energie der Atome ermöglichen,
die das Substrat zur Beschichtung oder Implantierung erreichen,
und er würde
das Reaktionsvermögen
des Dampfs bei der Bildung von Verbindungen mit reaktiven Gasen
in dem System erhöhen
oder direkt mit dem Substrat.
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Die
nachstehend beschriebene Konstruktion sowie deren Funktionsweise
sehen die Vorteile eines gefilterten Kathodenbogens (vollständig ionisierter Dampfstrom,
Eliminierung verstreuter Tröpfchen) und
die Vorteile einer rechteckigen Source bzw. Quelle vor (gleichmäßige Verdampfung
von der Quelle und gleichmäßige Abscheidung
auf dem Substrat unter Verwendung linearer Bewegung), so dass ein
langes oder großes
Substrat beschichtet bzw. implantiert wird.
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Die
vorliegende beschriebene Konstruktion sieht eine Einrichtung zur
Erzeugung und zum Richten eines Plasmastrahls über eine rechteckige Fläche vor,
und zwar zu dem Zweck der Bildung einer Beschichtung sowie zur Ausführung einer
Ionenimplantierung auf einem Substrat. Eine rechteckige Kathode
ist in einem mit einem Winkel versehenen Kanal mit einem rechteckigen
Querschnitt angebracht, welcher das Plasma einschränkt und
es in Richtung des Substratbereichs ablenkt, während die geschmolzenen Kathodenmaterialtröpfchen abgefangen
werden, die ebenfalls durch den Bogen erzeugt werden. Der Bereich
des Plasmakanals, in dem die Kathode angebracht ist, wird hierin
als der Eingangsarm des Kanals bezeichnet, während das Substrat angrenzend
an den Austrittsarm des Kanals angebracht ist.
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In
dem Kanal wird ein Magnetfeld erzeugt, das das Plasma durch den
Kanal leitet, während
es gleichzeitig bewirkt wird, dass sich der Bogen in eine Richtung
entlang der Länge
der rechteckigen Kathode bewegt. Wenn der Bogen das Ende der Kathode erreicht,
sieht ein Sensor ein Signal vor, auf das hin die Polarität zumindest
eines Teils des Magnetfelds umgekehrt wird, was bewirkt, dass sich
die Richtung des Bogens umkehrt und sich dieser in Richtung des entgegengesetzten
Endes der Kathode bewegt. Die Polarität des Magnetfelds wird immer
dann gewechselt, wenn der Bogen ein Ende der Kathode erreicht, wobei
der Bogen somit entlang der Länge
der rechteckigen Kathode vor und zurück abgetastet wird.
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Obwohl
die Polarität
(Richtung) des Magnetfelds wiederholt umgekehrt wird, bleiben die
Form des Magnetfelds und dessen Ausrichtung in Bezug auf den Kanal
vorzugsweise im Wesentlichen unverändert, und Plasma wird in einer
der Polaritäten durch
den Kanal übertragen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bildet ein Bereich konvergierender Magnetfeldlinien
angrenzend an die Kathode einen Magnetspiegel, der Plasma in Richtung
des Auslasses bzw. des Ausgangs des Kanals reflektiert.
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Die
Bewegung des Bogens entlang der Länge des Kathoden-Targets ist
durch die Komponente des Magnetfelds angrenzend an die Targetoberfläche begründet, die
parallel zu der Ebene der Targetoberfläche und senkrecht zu der Längsachse
des rechteckigen Targets ist. Für
Magnetflusskomponenten dieser Ausrichtung sind zwei Polaritäten (Richtungen)
möglich.
Wenn das Feld eine Polarität
aufweist, bewegt sich der Bogen entlang der Länge der Kathode in die durch
den retrograden JxB Vektor vorgegebene Richtung, wie dies bereits
vorstehend im Text beschrieben worden ist. Wenn das Feld die entgegengesetzte
Polarität
aufweist, bewegt sich der Bogen entlang der Länge der Kathode in die entgegengesetzte
Richtung.
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Durch
Umkehr der Polarität
des Magnetfelds auf der Basis von Signalen von den an den Enden der
Kathode angeordneten Sensoren, während
die Ausrichtung der Flusslinien in Bezug auf die Targetoberflächen aufrechterhalten
wird, kann die Richtung der Bewegung des Bogens entlang der Länge der Kathode
periodisch umgekehrt werden, was bewirkt, dass der Bogen entlang
der Länge
der rechteckigen Kathode entlang einer verhältnismäßig geraden Linie vor und zurück abtastet.
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Das
umkehrbare Magnetfeld angrenzend an die verdampfbare Oberfläche des
Targets, das es bewirkt, dass sich der Bogen entlang der Länge des Targets
bewegt, kann unter Verwendung von elektromagnetischen Wicklungen
erzeugt werden, die sich außerhalb
des Kanals oder in dem Kathodenkörper befinden.
Gemäß dem Stand
der Technik ist die Erzeugung eines umkehrbaren Felds unter Verwendung
des selbstmagnetischen Felds des durch die rechteckige Kathode fließenden Bogenstroms
bekannt. Das gleichzeitige Verbinden des Bogenstroms mit beiden
Enden der rechteckigen Kathode sowie die Veränderung des Anteils des Gesamtstroms,
der zu jedem Ende der Kathode fließt, auf der Basis der Signale
von den an den Enden der Kathoden angeordneten Sensoren erzeugt
eine Magnetfeldkomponente in der Ausrichtung, die benötigt wird,
um es zu bewirken, dass sich der Bogen entlang der Länge der Kathode
bewegt, wie dies in dem U.S. Patent US-A-5.269.898 an Welty beschrieben
ist.
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Wenn
sich die Richtung, in welche der Großteil des Bogenstroms in der
rechteckigen Kathode fließt,
auf der Basis von Signalen von dem Sensor umkehrt, kehr sich auch
die Polarität
(Richtung) der Magnetfeldkomponente parallel zu der Targetoberfläche um,
wodurch die Richtung der Bogenbewegung entlang der Länge des
Targets umgekehrt wird. Wie dies ferner in dem U.S. Patent US-A-5.269.898
beschrieben ist, kann die Magnetfeldkomponente, welche die Bogenabtastung
bewirkt, auch durch das Leiten eines Steuerstroms entlang der Länge der
Kathode und die Richtungsumkehr auf der Basis der Sensorsignale
erzeugt werden oder durch das Umschalten der Bogenstromeingabe von
einem Ende der Kathode zu der anderen, wie dies in dem U.S. Patent US-A-5.037.522
an Vergason beschrieben wird. Gemäß dem Stand der Technik wurden
keine Vorschläge
zur Erzeugung des umkehrbaren Magnetfelds unter Verwendung magnetischer
Einrichtungen gemacht, die von den durch die Kathode selbst fließenden Strömen unabhängig sind.
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Der
Plasmatransport durch den Kanal ist hauptsächlich durch die Komponente
des Magnetfelds angrenzend an die Kanalwände begründet, die parallel zu der Ebene
der Wände
und parallel zu der Achse des Kanals ist. Die Diffusion der Plasmaelektronen
durch das Magnetfeld in Richtung der Kanalwände erzeugt eine elektrische
Feldkomponente senkrecht zu der Kanalwand, welche die positiv geladenen
Ionen ablenkt, so dass diese weiter entlang des Kanals und um die
Biegung in dem Kanal verlaufen können.
Die ungeladenen Makropartikel werden nicht reflektiert und somit
durch die Kanalwände
abgefangen oder durch Baffles, die senkrecht zu der Kanalwand angebracht
werden können
und sich eine kurze Strecke in den Kanal erstrecken, um das Abprallen
der Makropartikel von den Kanalwänden
zu reduzieren. Die Polarität
der Magnetfeldkomponenten in dem Kanal und angrenzend an die Kanalwände wird
vorzugsweise gleichzeitig mit der Polarität der Feldkomponente angrenzend
an die Targetoberfläche
umgeschaltet, welche das Abtasten des Bogens bewirkt, so dass die
Form des Magnetfelds durch den Kanal ungeachtet der Polaritätswechsel
unverändert bleibt.
Gemäß dem Umfang
der vorliegenden verwendeten Technik kann ferner auch die Polarität des Felds
nur in dem Bereich der Targetoberfläche umgekehrt werden, während in
dem Rest des Kanals unter Verwendung von Elektromagneten oder permanenten
Magneten ein statisches (sich nicht umkehrendes) Magnetfeld aufrechterhalten
wird. Veränderungen
der reinen Form des Magnetfelds können in dem letztgenannten
Fall periodische Schwankungen der Plasmaübertragung durch den Kanal
als eine Funktion der Umkehr des Felds nahe der Targetoberfläche bewirken.
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Da
der Plasmastrahl von der Kathode primär in die senkrecht zu der verdampfbaren
Oberfläche verlaufende
Richtung emittiert wird, neigt er dazu, in dem Bereich des äußeren Radius
der Biegung in dem Kanal am stärksten
auf der Kanalwand aufzutreffen. Zur Steigerung der Plasmaübertragung
durch den Kanal ist es wünschenswert,
die Stärke
des Magnetfelds in diesem Bereich zu verstärken. Ein weiterer Faktor ist
es, dass Kathoden-Targetmaterialien mit unterschiedlichem Atomgewicht
und Schmelzpunkt von dem Target mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
und kinetischen Energien emittiert werden. Somit ist es wünschenswert,
die Stärke
des Magnetfelds zu regeln, und zwar im Besonderen in dem Bereich
der Biegung in dem Kanal, um die Übertragung für verschiedene
Materialien zu optimieren.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
somit in der Umgebung des äußeren Radius
der Biegung in dem Kanal eine separate elektromagnetische Spule
bzw. Wicklung entgegengesetzt zu der verdampfbaren Oberfläche des
Targets vorgesehen, wobei der Strom vorzugsweise unabhängig von
dem Strom in den anderen Wicklungen geregelt wird, wobei Abschnitte
des Magnetfelds in dem Kanal erzeugt werden.
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Hiermit
wird festgestellt, dass gemäß dem Stand
der Technik in Bezug auf zylindrische Plasmakanäle (oder in Bezug auf den geraden
Ansatz, dass der Stand der Technik auf einen rechteckigen Kanal erweitert
worden ist), in denen eine oder mehrere elektromagnetische Wicklungen
angeordnet sind, welche den Kanal umgeben, um ein quellenfreies Magnetfeld
durch den Kanal hindurch zu erzeugen, die die Wicklung (en) umfassenden
Drähte
unbedingt an dem inneren Radius der Biegung in dem Kanal engere
Abstände
aufweisen müssen
als an dem äußeren Radius.
Dies führt
dazu, dass das Magnetfeld in dem Kanal in Richtung des inneren Radius
des Kanals, wo die Drähte
einen engeren Abstand aufweisen, eine größere Stärke besitzen, sowie eine geringere
Stärke
in Richtung des äußeren Radius
des Kanals, wo der Bogenplasmastrahl auftrifft. Die Lehren gemäß dem Stand
der Technik weichen somit von diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung
ab, wobei die Magnetfeldstärke
in dem Kanal an dem äußeren Radius
der Biegung so verstärkt
werden kann, dass sie größer oder
gleich der Feldstärke
an dem inneren Radius ist, um die Übertragung von Plasma durch den
Kanal zu erhöhen.
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Das
elektrische Feld, das zu der Kanalwand senkrecht verläuft, welches
die positiv geladenen Ionen gemäß dem Stand
der Technik sowie in den vorstehend beschriebenen Aspekten der vorliegenden Erfindung
von der Kanalwand reflektiert, wird durch Diffusion der Plasmaelektronen
transversal durch ein Magnetfeld erzeugt, das im Wesentlichen parallel
zu den Filterkanalwänden
ist. Es ist ferner möglich,
die Ionen durch ein zweites Verfahren von der Kanalwand weggehend
zu reflektieren, das heißt
durch die Erzeugung eines Bereichs in der Nähe der Wand, in dem die magnetischen
Flusslinien konvergieren, wenn sie sich der Wand ungefähr in einer
senkrechten Richtung nähern,
wobei ein als magnetischer Spiegel bekannter Bereich erzeugt wird.
Sich der Wand nähernde
Plasmaelektronen werden reflektiert oder abgeschwächt, wenn
sie in den Bereich konvergierender Flusslinien eintreten, wobei
ein Verlauf der Elektronendichte erzeugt wird, der zu einem elektrischen
Feld führt,
das auch die Plasmaionen reflektiert. Magnetische Spiegel werden
für gewöhnlich zur Plasmabegrenzung
in Laborvorrichtungen und anderen Plasmavorrichtungen verwendet.
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Die
Nutzung eines magnetischen Spiegelfelds wird in der vorliegenden
Erfindung zum ersten Mal auf dem Gebiet gefilterter Vakuumbogen-Plasmaquellen
offenbart. Die Notwendigkeit für
die durch das Spiegelfeld vorgesehene Funktion wird zum Beispiel
in dem U.S. Patent US-A-5.282.944 an Sanders et al. veranschaulicht,
in dem ausgeführt
wird, dass eine Mehrzahl von isolierenden Ringen, die in den Abbildungen
der 2 und 3 mit 21 bezeichnet sind, erforderlich
sind, um einen Plasmaverlust an die Kanalwände in den Bereichen zu verhindern,
in denen das Magnetfeld durch die Kanalwand verläuft. Die Integration eines
Magnetspiegelfeldbereichs in dem Eingangsarm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Technik erzeugt eine bevorzugte Richtung für den Plasmafluss
in Richtung des Austrittsarms des Kanals, während gleichzeitig die Magnetfeldkomponente
vorgesehen wird (parallel zu der Oberfläche des Targets und senkrecht
zu der Längsachse),
was bewirkt, dass sich der Bogen entlang der Länge des Targets bewegt. Eine
Polaritätsumkehr
des Magnetspiegelfelds und somit der Feldkomponente, die parallel
zu der Targetoberfläche
ist, bewirkt, dass sich die Bewegungsrichtung des Bogens an der
Targetoberfläche
umkehrt, ohne dass die Form oder Funktion des Spiegelfelds verändert wird.
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Die
Kombination und Überlagerung
unabhängig
voneinander regelbarer Magnetfeldquellen, die einen quellenfreien
Magnetfeldbereich in dem Austrittsarm des Plasmakanals vorsehen,
einen "Stoßfänger"-Feldbereich nahe
dem äußeren Radius der
Biegung in dem Kanal und einen Magnetspiegelfeldbereich in dem Eintrittsarm
des Kanals angrenzend an die Kathode, sorgen für eine ausreichende Anpassungsfähigkeit
für eine
Optimierung des Plasmatransports durch den Kanal für eine Vielzahl
von Targetmaterialien. Hiermit wird jedoch festgestellt, dass nicht
alle diese Elemente in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Technik vorhanden sein müssen,
und wobei die vorhandenen Elemente nicht unabhängig voneinander regelbar sein
müssen, im
Besonderen für
den Fall einer Source bzw. Quelle, die für ein einziges Targetmaterial
optimiert ist. Abhängig
von dem für
die Umkehr der Polarität
des Magnetfeldbereichs nahe der Targetoberfläche verwendeten Verfahren kann
zum Beispiel ein einzelner quellenfreier Elektromagnet ausreichend
sein, der den ganzen Kanal umgibt.
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Die
vorliegende Technik unterscheidet sich vom Stand der Technik in
Bezug auf die rechteckige Form der Kathode und des Plasmakanals,
in Bezug auf das Verfahren zur Regelung der Bogenbewegung an der
Kathode und in Bezug auf die Form und Regelung des Magnetfelds in
dem Plasmakanal.
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Im
Besonderen ermöglichen
die offenbarte Magnetfeldform und die Regelungsverfahren die Konstruktion
einer kompakten, effizienten Plasmaquelle mit einer rechteckigen
Ausgangsöffnung
in Kombination mit den Vorteilen einer rechteckigen Abscheidungsquelle.
Die Feldumkehrtechnik für
die Bogenregelung an der Kathodenoberfläche ermöglicht es, dass die Breite
der Kathode deutlich kleiner gestalt werden kann, als wie dies unter
Verfahren des dem Stand der Technik entsprechenden Magnetfeld im
Rennbahnstil der Fall ist.
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Der
Plasmakanal kann somit deutlich schmaler und kürzer gestaltet werden, was
zu einem kompakten Design führt,
das sich leichter in ein Vakuumsystem integrieren lässt als
sperrige Filter gemäß dem Stand
der Technik, und zwar speziell in Systemen, die mehrere Plasmaquellen
enthaltne. Die schmale Kathode und der abgetastete Bogen ermöglichen
ferner eine einheitlichere Erosion des Targets entlang dessen Länge sowie
eine höhere
Nutzung des Targetmaterials als wie dies bei planaren Kathoden des
Rennbahntyps möglich
ist.
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Die
Vorteile der vorliegenden Technik ermöglichen eine unendliche Erweiterung
der Länge
der Quelle, wodurch die Vorteile der gefilterten Bogenabscheidung
oder Implantierung für
Anwendungen vorgesehen werden, die rechteckige oder erweiterte Dampfquellen
benötigen.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
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1A eine schematische Darstellung
eines dem Stand der Technik entsprechenden gefilterten Vakuumbogens
unter Verwendung einer runden Kathode und eines zyklindrischen Plasmakanals;
-
2A eine schematische Ansicht
der gefilterten Bogenplasmaquelle gemäß der vorliegenden Technik;
-
3A eine Perspektivansicht
der Kanaleinheit und der Magnete der vorliegenden Technik;
-
4A eine Endansicht im Querschnitt
der Kanaleinheit der vorliegenden Technik;
-
5A eine Seitenquerschnittsansicht
der Kanaleinheit der vorliegenden Technik; und
-
6A eine aufgebrochene Endansicht
der Magnetfeldlinien und des Magnetfeldspiegels der vorliegenden
Technik in Verbindung mit der Kanaleinheit und den entsprechenden
Magnetanordnungen.
-
Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden Technik
eine Möglichkeit
zur Erzeugung und zum Leiten eines Plasmastrahls über eine
rechteckige Fläche
zum Zweck der Gestaltung einer Beschichtung oder zur Durchführung einer
Ionenimplantierung auf einem Substrat.
-
Die
Abbildung aus 1A zeigt
eine dem Stand der Technik entsprechende Kathode 20, die mit
einem Filter 22 gekoppelt ist und Makropartikel aus einem
durch kathodische Bogenentladung erzeugten Ionenfluss abzuscheiden.
Die Kathode 20 ist kegelstumpfförmig, mit einer runden Fläche und
konischen Seiten. Der Filter 22 weist zwei Solenoide auf, die
Ende an Ende und mit einem Winkel von 45° zueinander angeordnet sind,
um es zu verhindern, dass die Sichtlinie von einem Bogenfleck an
der Kathode zu einem Substrat 24 beschichtet wird, während ein Pfad
für den
Fluss der Ionen und Elektronen vorgesehen wird, und er weist ferner
eine Reihe von Baffles auf, die dazu dienen, Makropartikel einzuschließen.
-
In
Bezug auf die schematische Ansicht aus 2A wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung verständlich,
das ein Kathoden-Target 30 an dem Kathodenkörper 31 aufweist.
Das Target 30 weist eine verdampfbare Oberfläche 33 mit
einer im Wesentlichen rechteckigen Form auf. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei der Kathode 30 um Kohlenstoff, wobei sie sich
aber auch aus jedem geeigneten verdampfbaren Material zusammensetzen
kann. Der Kathodenkörper 31 ist
an einem Halter 32 angebracht und in dem Eintrittsarm 36 des
Plasmakanals 34 angeordnet. Die Kathode 30 ist
mit dem negativen Ausgang einer Bogenstromversorgung 28 angebracht,
und der Plasmakanal 34 (der auch als Anode dient) ist mit
dem positiven Ausgang der Bogenstromversorgung verbunden. Ein Bogenzünder 35 ist zum
Zünden
einer Bogenentladung zwischen der Kathode 30 und der Anode 34 vorgesehen.
Die Kathode 30 und die verdampfbare Oberfläche 33 können auch von
Isolatoren 86 (in Bezug auf 4A)
umgeben sein. Eine interne Elektrode 82 ist in dem Plasmakanal 34 angebracht,
ebenso wie der Sensor 84.
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Der
Plasmakanal 34 weist eine rechteckige Querschnittsform
mit ähnlichen
Abmessungen wie die Kathode 30 auf. Der Plasmakanal weist
in der Achse entlang der Mittellinie des Plasmakanals eine Biegung
auf. In dem hier abgebildeten Ausführungsbeispiel ist ein äquivalenter
Biegungspunkt 37 des inneren Radius an einer der Wände des
Kanals abgebildet und entspricht ungefähr 90°, wobei ein innerer Radiuswinkel
im Bereich von ungefähr
15° bis
120° zur
Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Eine äquivalente Biegung des äußeren Radius
ist allgemein mit der Bezugsziffer 39 bezeichnet. Der Plasmakanal 34 weist
einen Eintrittsarm 36 und einen Austrittsarm 38 auf
jeder Seite des Biegungspunktes 37 des inneren Radius auf.
Die Kathode 30 ist an einem isolierten Halter 32 an
oder nahe dem Ende des Eintrittsarms angebracht, so dass die verdampfbare
Oberfläche 33 der
Kathode in den Plasmakanal zeigt. Ein oder mehrere zu beschichtende Substrate 44 können in
einem Bereich an oder nahe dem Ende des Austrittsarms 38 angeordnet
werden.
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Eine
Anordnung von Elektromagneten ist um den Plasmakanal 34 angeordnet.
Der Magnet 46 ist mit einer Spulenstromversorgung 52 verbunden
und nahe an dem Eintrittsarm 36 des Plasmakanals angeordnet.
Der Magnet 48 ist mit der Spulenstromversorgung 52 verbunden
und nahe dem äußeren Radius 39 der
Biegung in dem Plasmakanal 34 angeordnet. Der Magnet 50 ist
ein mit der Spulenstromversorgung 52 verbundenes Solenoid
und um ein Teilstück des
Austrittsarms 38 des Plasmakanals gewickelt. Die Perspektivansicht
aus 3A zeigt die Magneten 46, 48 und 50 im
Verhältnis
zu dem Plasmakanal 34, wobei der Magnet 46 nahe
dem Eintrittsarm 38 angeordnet ist, wobei der Magnet 48 sich
nahe an dem äußeren Radius 39 der
Biegung befindet, und wobei der Magnet 50 um den Austrittsarm 38 gewickelt
ist.
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In
Bezug auf die Abbildung aus 4A wird deutlich,
dass der Magnet 46 eine Wicklung 70 aufweist,
die um einen zentralen Pol 72 aus einem magnetisch durchlässigen Material
gewickelt ist, wobei Endplatten 74 an jedem Ende des zentralen
Pols angebracht sind. In ähnlicher
Weise weist der Magnet 48 eine Wicklung 76 auf,
die um einen zentralen Pol 78 aus einem magnetisch durchlässigen Material
gewickelt ist, wobei Endplatten 80 an jedem Ende des zentralen
Pols angebracht sind. In dem abgebildeten Ausführungsbeispiel bestehen die
Endplatten 80 des Magneten 48 aus einem magnetisch
durchlässigen Material,
während
die Endplatten 74 des Magneten 46 aus einem undurchlässigen Material
bestehen, um das Magnetfeld auf die gewünschte Art und Weise zu formen.
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In
erneutem Bezug auf die Abbildung aus 2A ist
ersichtlich, dass die Leitung 54 der Kathode 30 Wasser
zuführt.
Der Plasmakanal 34 und die interne Elektrode 82 können vorzugsweise
auch wassergekühlt
werden, wobei Vorkehrungen für
eine derartige Kühlung
nicht abgebildet sind. Eine Vorspannung kann an das Substrat 44 angelegt
werden, und das Substrat kann während
der Abscheidung auf herkömmliche
Art und Weise gedreht und/oder verschoben werden. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
sind der Plasmakanal 34 und das Substrat 44 in
einer Kammer (nicht abgebildet) eingeschlossen und es wird ein Vakuum
gezogen. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel befinden sich
der Plasmakanal 34 und der Kathodenhalter 32 des
Kanals in Vakuum, während
das Äußere des
Kanals atmosphärischem
Druck ausgesetzt ist.
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In
folgendem Bezug auf die Querschnittsansichten der Abbildungen der 4A und 5A, die mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind, die auch vorstehend verwendet worden sind, werden
bestimmte weitere Einzelheiten des Systems besser verständlich.
Es ist ersichtlich, dass die Biegung in dem Plasmakanal 34 dazu
dient, eine Sichtlinie zwischen der Kathode 30 und dem
Substrat 44 (in den Abbildungen der 4A und 5A nicht
abgebildet, jedoch an oder nahe dem Ende des Austrittsarms 38 des
Kanals angeordnet) zu verhindern. Die Innenwände des Austrittsarms 38,
des Eintrittsarms 36 und der Biegung des Plasmakanals 34 sind
vorzugsweise mit einer Reihe räumlich
getrennter Baffles 52 versehen, die im Wesentlichen senkrecht
zu den Innenwänden
und im Wesentlichen parallel zueinander sind.
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In
Bezug auf die Abbildung aus 4A ist eine
elektrisch isolierte innere Elektrode 82 in dem Plasmakanal 34 angebracht ersichtlich.
Diese kann im Verhältnis
zu der Anode elektrisch schwebend sein oder eine positive Vorspannung
im Verhältnis
zu der Anode aufweisen. In Bezug auf die Abbildung aus 5A ist ein Paar von Sensoren 54 angrenzend
an jedes Ende der verdampfbaren Oberfläche der Kathode 30 angeordnet,
wobei sich 54A angrenzend an das linke Ende befindet, während 54B angrenzend an
das rechte Ende angeordnet ist.
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Die
Magneten 46, 48 und 50 erzeugen ein durch
die Magnetflusslinien dargestelltes Magnetfeld, das in Bezug auf
die Abbildung aus 6A besser
verständlich
wird. Die Magnetflusslinien 60 sind in eine Richtung ausgerichtet,
die im Wesentlichen parallel zu der Achse des Plasmakanals 34 in
dem Austrittsarm 38 verläuft. Die Magnetflusslinien 62 sind
in eine Richtung ausgerichtet, die im Wesentlichen parallel zu der
verdampfbaren Oberfläche 33 der
Kathode 30 in dem Bereich des Eintrittsarms 36 nahe
der Kathode verläuft.
Die Magnetflusslinien konvergieren in einem Bereich 64 in
dem Eintrittsarm 36, wobei angrenzend an die verdampfbare
Oberfläche 33 der
Kathode 30 ein Magnetspiegel erzeugt wird.
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Die
Darstellung der Magnetflusslinien 60 aus 6A wurde durch ein im Handel erhältliches
finite Element-Magnetanalyseprogramm
erzeugt. In dem speziellen abgebildeten Fall weisen die Magneten 50 und 46 600
Amperewindungen auf, während
der Magnet 48 200 Amperewindungen aufweist. In diesem Fall
entspricht die Feldstärke
in der Mitte des Austrittsarms 38 des Kanals ungefähr 50 Gauss.
Es ist ersichtlich, dass die Flussdichte (Feldstärke) an dem äußeren Radius 39 der
Biegung in dem Kanal in diesem Fall ungefähr der Flussdichte an dem inneren Radius 37 der
Biegung entspricht. Durch Anpassung der Anzahl der Windungen in
der Spule 76 des Magneten 48 oder des dort hindurch
fließenden
Stroms (d.h. Anpassung der Amperewindungen) kann die Flussdichte
an dem äußeren Radius 39 der
Biegung unabhängig
von der Flussdichte an anderen Stellen in dem Kanal geregelt werden.
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Die
Sensoren 54A und 54B (siehe 5A) können
einen Bogenfleck erfassen und immer dann ein Signal erzeugen, wenn
sich der Bogenfleck dem entsprechenden linken oder rechten Ende
der Kathode 30 nähert.
Die Sensoren 54 können
zum Beispiel aus elektrisch isolierten Drähten bestehen, die sich in den
Plasmakanal 34 erstrecken, wobei die Drähte über einen Widerstand (nicht
abgebildet) von zum Beispiel 1000 Ohm mit der Anode verbunden sind, wodurch
immer dann eine elektrische Spannung vorgesehen wird, wenn sich
der Bogen dem Draht nähert.
Alternativ können
die Sensoren 54 eine lichtempfindliche Diode umfassen,
welche die optische Emission von dem Bogenstrahl erfasst, oder es
handelt sich um einen Magnetfelddetektor, der das Magnetfeld des
Bogens erfasst. Die Spulenstromversorgung 52 (siehe 2A) weist einen Schalter
auf, der die Richtung des Stromflusses durch die Magneten umkehren
kann, und der über
herkömmliche
Steuereinrichtungen (nicht abgebildet) mit den Sensoren 54 verbunden
ist, um eine Magnetfeldumkehr auszulösen. Die Magnetfeldumkehr kann
gleichzeitig in allen Magneten auftreten und kehrt die Richtung
der Magnetflusslinien um, ohne die Form der Flusslinien oder deren
Ausrichtung im Verhältnis
zu dem Plasmakanal wesentlich zu verändern. Alternativ kann auch
nur einer oder können
beide der Magneten 46 und 48 umgekehrt werden.
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In
einer wünschenswerten
Konfiguration des Systems (nicht einzeln abgebildet) werden die
Magneten einzeln durch mehr als eine Spulenstromversorgung 52 mit
Strom versorgt. Der Einsatz von mehr als einer Spulenstromversorgung
ermöglicht
eine Regelung des Stroms der Magneten unabhängig voneinander, so dass die
Magnetfeldstärke
in verschiedenen Teilen des Plasmakanals 34 unabhängig geregelt
wird. Gleichzeitig sind die einzelnen Spulenstromversorgungen jeweils
mit Regelsystemen versehen, so dass sie bei einer Betätigung durch
ein Signal von den Sensoren 54 alle gleichzeitig die Richtung
des Stroms umkehren.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung wird leicht deutlich, dass das System
wie folgt arbeitet.
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Der
Bogenzünder 35 zündet eine
Bogenentladung zwischen der Kathode 30 und dem als Anode dienenden
Plasmakanal 34. Die Bogenentladung stammt aus einem Bogenfleck
auf der verdampfbaren Oberfläche
der Kathode und erzeugt ein Plasma, das einen ionisierten Dampf
des Kathodenmaterials enthält.
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Der
Plasmakanal 34 leitet das durch die Bogenentladung erzeugte
Plasma von der Kathode zu einem zu beschichtenden und/oder zu implantierenden
Substrat 44, das nahe oder an dem Austrittsarm 38 des
Kanals angeordnet ist. Der Plasmakanal 34 weist eine rechteckige
Querschnittsform mit ähnlichen
Abmessungen wie die Kathode 30 und eine Biegung von ungefähr 15 bis
180 Grad in der Achse entlang der Mittellinie auf (in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
entspricht der Innenradius 37 der Biegung 90 Grad), wobei
der Eintrittsarm 36 und der Austrittsarm 38 von
den jeweiligen Sichtlinien durch die Biegung getrennt sind. Die
Kathode 30 ist an oder nahe an dem Ende des Eintrittsarms 36 angeordnet,
wobei ihre verdampfbare Oberfläche
in den Plasmakanal zeigt, und wobei das Substrat 44 in einem
Bereich an oder nahe an dem Ende des Austrittsarms 38 angeordnet
ist.
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Die
Magneten 46, 48 und 50 erzeugen in dem
Plasmakanal 34 und über
die verdampfbare Oberfläche
der Kathode 30 ein Magnetfeld, das durch die Magnetflusslinien
dargestellt ist. Die Magnetflusslinien sind in einer Richtung ausgerichtet,
die im Wesentlichen parallel zu der Achse des Kanals 34 in
dem Austrittsarm 38 verläuft. Die Magnetflusslinien sind
im Wesentlichen parallel zu der verdampfbaren Oberfläche der
Kathode 30 in dem Bereich des Eintrittsarms 36 an
oder nahe an der Kathode ausgerichtet. Die Magnetflusslinien konvergieren
ferner in einem Bereich in dem Eintrittsarm 36 des Plasmakanals 34,
wobei ein Magnetspiegel angrenzend an und parallel zu der rechteckigen
Kathode 30 gebildet wird. Die Magnetflusslinien richten
den ionisierten Dampf durch die Biegung in dem Plasmakanal und zwingen
den Bogenfleck zu einer allgemein linearen Bewegung entlang der
Länge der
verdampfbaren Oberfläche 33 der
Kathode 30. Der Magnetspiegel ist in eine Richtung ausgerichtet,
die das Plasma in Richtung des Austrittsarms 38 des Plasmakanals 34 reflektiert.
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Die
Sensoren 54 erfassen den Bogenfleck und erzeugen immer
dann ein Signal, wenn sich der Bogenfleck einem Ende der genannten
verdampfbaren Oberfläche
nähert.
Das Signal von den Sensoren löst
ein Regelsystem aus, das den Strom in der Spulenstromversorgung 52 umkehrt,
wodurch die Richtung der Magnetflusslinien umgekehrt wird, ohne
die Form der Flusslinien oder deren Ausrichtung im Verhältnis zu
dem Plasmakanal 34 wesentlich zu verändern. Der Bogenfleck wird
somit nicht zur dazu gezwungen, in eine lineare Richtung über die
Oberfläche
der rechteckigen Kathode 30 abzutasten, sondern auch dazu,
in einem allgemein von Ende zu Ende verlaufenden Pfad vor und zurück abzutasten.
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Die
Innenwände
des Plasmakanals 34 sind mit Baffles 52 versehen.
Makropartikel werden durch die Biegung in dem Kanal gefiltert und
die Baffles dienen dazu, die Makropartikel einzuschließen.
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Das
System weist eine lange und schmale rechteckige Quelle auf sowie
einen verhältnismäßig kompakten
Kanal mit einem rechteckigen Querschnitt mit Abmessungen, die denen
der Quelle ähnlich
sind. Dadurch wird ein kompakter Kanal erzeugt. Zum Beispiel konnten
gute Ergebnisse unter Verwendung eines Kathoden-Targets mit einer
Länge von ungefähr 30 Zentimetern
und einer Breite von 2,5 Zentimetern oder einem Längen-Breiten-Verhältnis von
etwa zwölf
zu eins erzielt werden. Da die rechteckige Kathode gemäß dieser
Erfindung unendlich erweitert werden kann, wird erwartet, dass sogar
noch höhere
Verhältnisse
erreicht werden können.
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Demgemäß wird hiermit
festgestellt, dass die vorliegende Technik eine Möglichkeit
vorsieht, um einen Plasmastrahl zu erzeugen und über eine rechteckige Fläche zu richten,
und zwar zu dem Zweck der Gestaltung einer Beschichtung oder dem
Ausführen einer
Ionenimplantierung auf einem Substrat.
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Wie
dies bereits vorstehend erläutert
worden ist, werden die Vorteile durch folgendes erreicht: (a) die
rechteckige Form des Kathoden-Sourcematerials, (b) die rechteckige
Querschnittsform des Plasmakanals, (c) die Regelung der Bogenbewegung
an der Kathode durch Umkehr der Polarität des Magnetfelds, so dass
eine Abtastung des Bogens allgemein in eine lineare Richtung vor
und zurück über die
Länge der
rechteckigen Quelle bewirkt wird und (d) die Form und Regelung des
Magnetfelds in dem Plasmakanal.
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Im
Besonderen ermöglichen
es die Form des Magnetfelds und die Regelung des Bogens an der rechteckigen
Quelle, eine kompakte, effiziente Plasmaquelle mit einer rechteckigen
Ausgangsöffnung
zu gestalten, die so lang wie gewünscht gestaltet werden kann,
so dass die Vorteile eines gefilterten Kathodenbogens in Kombination
mit den Vorteilen einer rechteckigen Abscheidungsquelle vorgesehen
werden. Die Feldumkehrtechnik für
die Bogenregelung ermöglicht
es, dass die Breite der Kathodenquelle deutlich schmaler gestaltet
werden kann als wie dies unter Verwendung eines dem Stand der Technik
entsprechenden Magnetfelds des Rennbahntyps möglich ist.
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Der
Plasmafilterkanal kann somit deutlich schmaler und kürzer gestaltet
werden, was zu einer kompakten Konstruktion führt, die sich leichter in ein Vakuumsystem
integrieren lässt
als die sperrigen Filter gemäß dem Stand
der Technik. Die schmale Kathode und der schmale, lineare Abtastbogen
ermöglichen
ferner eine einheitlichere Erosion des Targets entlang dessen Länge und
führt zu
einer größeren Nutzung
des Ausgangsmaterials als wie dies mit Kathoden des planaren Rennbahntyps
möglich
ist.
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Die
Vorteile ermöglichen
eine unendliche Erweiterung der Länge der Quelle, wodurch die
Vorteile der gefilterten Bogenabscheidung oder der Implantierung
für Anwendungen
vorgesehen werden, die rechteckige oder erweiterte Dampfquellen
voraussetzen.