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Verschließmaschine für Konservendosen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Verschließmaschine für Konservendosen o. dg1. unter Luftleere, deren Deckel
durch Warzen festgehalten werden, welche mittels einer Schiebevorrichtung im Deckel
geformt werden, bei der eine nach unten offene, vorzugsweise glockenförmige Vakuumkammer
vorgesehen ist, die über eine Dose mit lose aufgesetztem Deckel gestülpt werden
kann.
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Gemäß der Erfindung sind derartige Maschinen mit einer Haltevorrichtung
versehen, die den Dosendeckel festhält und verhindert, daß dieser während der Evakuierung
der Kammer und der Dose verschoben wird und die in einer senkrecht angeordneten
Stange gelagert ist, die mit Bezug auf die Glocke eine begrenzte Axialbewegung ausführen
kann und bei der Abwärtsbe-,vegung der Glocke derart mit einer mehrere radial angeordnete
Schieber aufweisenden und zum Festpressen des Dosendeckels dienender Preßplatte
zusammenwirkt, daß die Schieber kurz vor dem Abschluß der Bewegung der Glocke radial
nach außen gepreßt werden und Warzen im Dosendeckel formen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Abb. i zeigt zum Teil im Schnitt eine Maschine gemäß der Erfindung
in Seitenansicht. Abb.2 zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt nach der Linie
a-2 der Abb. 3.
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Abb. 3 zeigt im Grundriß die wesentlichen Teile des Mechanismus, der
den Deckel in Schließstellung bringt und die zum Festhalten dienenden Warzen formt.
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Die in einem Rahmen i gelagerte Maschine wird mittels eines Kurbelmechanismus
angetrieben, die gleichzeitig. das Öffnen und Schließen der Vakuumleitung bewirkt.
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Im Rahmen i ist ein Gehäuse i i gelagert, welches den Schließkörper
12 für die Vakuumglocke a1 aufnimmt. Der Schließkörper 12 wird von Federn 13 getragen,
von denen zwei in Abb. i gezeigt sind. Der obere ringförmige Teil i2a des Schließkörpers
dient zur Aufnahme eines plattenförmigen Büchsenträgers 1.4, dessen Oberfläche mit
Schlitzen oder Luftdurchlässen versehen ist. Der Büchsenhalter oder Träger 1q. ist
auf der feststehenden Stange i5 befestigt, die mit ihrem unteren Ende in das Gehäuse
i i eingeschraubt ist. Die Stange 15 besitzt einen glatten oberen Teil i5a, auf
dem der Schließkörper i2 verschiebbar angeordnet ist. Zwecks Abdichtung der Verbindung
zwischen der Stange 15 und dem Schließkörper i2 ist der letztere mit einer
Packung 17 und einer Stopfbüchse 16 versehen. Die Stange 15 ist mit einer Bohrung
i5b versehen, die durch das Rohr ig mit einer Evakuierungsvorrichtung in Verbindung
steht.
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Der Rahmen i trägt zwei Ständer 20, zwischen denen der obere glockenförmige
Teil 2i der Vakuumkammer mittels einer Kurbelstange in senkrechter Richtung auf
und nieder bewegt werden kann, Wenn die Glocke 21
sich nach unten
bewegt, legt sich der untere Rand derselben mit dem Dichtungsring 22 gegen den oberen
Rand des Flansches 12a, wodurch eine luftdichte Kammer für die Dose 23 und den lose
auf derselben liegenden Reibungsdeckel 24 entsteht. Der Dichtungsring 22 ist aus
Gummi oder einem anderen zweckmäßigen Packungsmaterial hergestellt. Sobald die Vakuumkammer
geschlossen ist, wird die Luft aus dem Innern der Dose 23 durch die Schlitze in
der Platte 14, den Kanal 15b und das Rohr i9 entfernt. Ein von dem Kurbelmechanismus
betätigter Nocken bewirkt durch Offnen eines Ventils, daß die Evakuierung in dem
richtigen Augenblick stattfindet. Wenn die Glocke 21 auf derb Schließkörper i2 aufliegt,
können beide Teile auf Grund der Federn 13 noch weiter nach unten bewegt werden.
Während dieser weiteren Bewegung wird eine im oberen Teil der Glocke befestigte
Preßplatte 25 mit dem Deckel 24 in Berührung gebracht und drückt diesen nach unten,
bis eine luftdichte Verbindung mit der Dose 23 hergestellt ist. Der erwähnte Nocken
schließt darauf das Ventil, worauf die Glocke 21 sich wieder nach oben bewegt. Die
geschlossene Dose wird auf ein Förderband 26 gesetzt, und eine neue Dose wird der
Zufuhrfördervorrichtung 27 entnommen und auf die Tragplatte 14 gesetzt.
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Bei den bisher verwendeten Verschließmaschinen ähnlicher Art wird
der lose aufgesetzte Deckel während der Evakuierung oft durch den Luftstrom verschoben,
und das Niedergehen der. Glocke bzw. der Preßplatte bewirkt dann in vielen Fällen,
daß Deckel und Büchse deformiert werden. Um derartige Vorkommnisse zu verhindern,
wird gemäß der Erfindung, bevor die Luft evakuiert wird, der Dosendeckel mittels
einer Vorrichtung festgehalten, die einen Druck ausübt, der stark genug ist, um
eine Verschiebung zu verhindern, aber dennoch das Entweichen der Luft aus dem Doseninnern
äuläßt, Wie in den Abb. 2 und 3 gezeigt, ist die Preßplatte 25 auf der Unterseite
mit radialen Schlitzen 28 versehen, in denen sich Schieber 29 bewegen können, die
an ihren äußeren Enden mit Nasen 30 versehen sind. - Die Schieber 29 werden
von Schrauben 31 gesteuert, die sich in Schlitzen 32 in der Preßplatte bewegen.
Oberhalb jeden Schiebers 29 ist in der Preßplatte 25 ein Hohlraum 33 vorgesehen,
in dem eine Feder 34 gelagert ist, die die zugehörige Schraube 31 und somit auch
den Schieber 29 radial nach innen drückt. Die- freien Enden der Federn 34 liegen
gegen Schraubstöpsel 35 an. Durch zweckmäßige Einstellung dieser Schraub-Stöpsel
läßt sich der Druck der Federn nach Wünsch regulieren. Die Glocke 21 und die Preßplatte
25 sind in der Mitte mit einer Öffnung versehen, die eine Stange 36 auf-, nimmt,
deren unteres Ende kopfförmig erweitert ist und schräge Flächen 37 aufweist, die
mit entsprechend .geformten schrägen Flächen 29a der Schieber 29 zusammenwirken.
Durch zweckmäßige relative Bewegungen zwischen den Flächen 37 und 29a werden die
Schieber 29 durch Keilwirkung nach außen gepreßt,-wodurch die Nasen 30 in
die senkrechten Wände 38 des Deckels 24 eindringen und warzenförmige Gebilde 39
prägen, die unter dem Rand der Rippe 4o des Dosenflansches 41 greifen (Abb. 2).
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Um zu verhindern, daß während der Evakuierung Luft in die Vakuumkammer
eindringt, ist die Stange 36 mit einer Dichtung 42 und einer Stopfbüchse 43 versehen.
Es ist zweckmäßig, die Stopfbüchse mit einem Druckschmiernippel 44 zu versehen,
da das Schmiermittel nicht nur die Reibung der Stange verringert, sondern auch als-
Dichtungsmittel wirkt. Die Stange 36 ist durch ein Joch 45 (Abb. i) geführt, das
beispielsweise auf den Ständern 2o befestigt ist. Am oberen Ende der Stange 36 ist
eine Mutter 46 vorgesehen. Am unteren Ende der Stange 36 ist eine axiale Bohrung
47 vorhanden, die einen unter der Einwirkung einer Feder 49 stehenden Druckkolben
48 aufnimmt. Auf der Außenseite des Druckkolbens ist eine Keilnut ¢8a vorgesehen,
in die ein mit Gewinde versehener Teil hineinragt. Durch Zusammenwirkung zwischen
der Keilnut und dem Keil wird verhindert, daß der Druckkolben aus der Bohrung fällt,
wenn die Glocke -i sich in der in Abb. i gezeigten oberen Stellung befindet.
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Wenn die Glocke 21. sich nach unten bewegt und bevor die Evakuierungsvörrichtung
in Tätigkeit gesetzt wird, legt sich der Druckkolben gegen den Deckel 24 der Dose
und hält diesen unverrückbar fest, so däß derselbe durch die während der nachträglichen
Entleerung entstehenden Luftströme, nicht verschoben werden kann. Während der weiteren
Abwärtsbewegung legt sich die Preßplatte 25 gegen den Deckel und drückt diesen so
tief in die Dosenöffnung hinein, daß eine luftdichte Verbindung entsteht. Die Stange
36 bewegt sich mit der Glocke zusammen nach unten, bis die Mutter 46 gegen das Joch
45 anschlägt. Die Mutter 46 ist vorzugsweise so eingestellt, daß die Stange 36 angehalten
wird, unmittelbar bevor die Glocke ihre Abwärtsbewegung vollendet hat, beispielsweise
wenn die Glocke und die Preßplatte 25 noch einen Weg von etwa - i,6 mm zurückzulegen
haben, bevor der Deckel 24 vollständig in die Schließstellung gebracht ist: Wenn
die Stange 36 festgehalten wird, beeinflussen die schrägen
Flächen
37 die schrägen Flächen 29a in der Weise, daß die Schieber 39 während der restlichen
Abwärtsbewegung der Glocke in radialer Richtung nach außen gepreßt werden, wodurch
die Nasen 30 in die senkrechte Wand 38 des Deckels eindringen und Vorsprünge
oder Warzen 39 prägen. Diese Warzen entstehen unmittelbar unterhalb des unteren
Randes des Dosenflansches 40 und bewirken, daß der Deckel in zuverlässiger Weise
festgehalten wird.
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Es kommt äußerst selten vor, daß Deckel, die nach vorliegender Erfindung
hergestellt und mit der Dose verbunden worden sind, durch rauhe Behandlung oder
durch das Entstehen von Gasen im Innern der Dose (was beispielsweise bei neu eingefüllten
Kaffeebohnen eintreten kann) sich von der Dose lösen. Es ist aber trotzdem möglich,
die Dosen gemäß der Erfindung in einfachster Weise mittels eines Dosenöffners gewöhnlicher
Art zu öffnen.
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Sobald die Schieber 29 nach außen gepreßt sind und die Glocke 11l
anfängt, sich wieder nach oben zu bewegen, pressen die Federn 33 die Schieber nach
innen, so daß die letzteren sich von der Wandung des Deckels lösen. Während der
weiteren Aufwärtsbewegung der Glocke legt sich die Stopfbüchse 43 gegen einen Ring
51, der mit einem Zapfen 52 in einen Schlitz 53 in der Stange 36 eingreift. Hierdurch
wird die Stange 36 so weit nach oben gepreßt, daß sie das Aufsetzen und Abnehmen
der Dosen nicht erschwert. Die Schlitzverbindung zwischen dein Ring 51 und der Stange
36 ermöglicht, daß die Glocke und die Preßplatte zu Anfang der Aufwärtsbewegung
der Glocke im Verhältnis zu der Stange eine kurze Aufwärtsbewegung ausführen können.
Durch diese Aufwärtsbewegung werden die schrägen Flächen 2911 der Schieber 29 von
den schrägen Flächen 37 am Ende der Stange 36 entfernt, und die Federn 34 drücken
die Schieber 29 nach innen, so daß sie sich von der Wandung des Deckels trennen.
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Die Glocke 25 kann mit einem Druckmesser versehen werden, der zu jeder
Zeit die Feststellung der Druckverhältnisse im Innern der Maschine ermöglicht.