DE599540C

DE599540C - Spiegelanordnung fuer Kameras, Sucher u. dgl.

Info

Publication number: DE599540C
Application number: DEW92116D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-06-30
Filing date: 1933-06-30
Publication date: 1934-07-04

Description

Spiegelanordnung für Kameras, Sucher u. dgl. Bei photographischen Kameras, Suchern und ähnlichen optischen Geräten sind Anordnungen allgemein bekannt, die die Betrachtung eines höhenrichtigen, aber seitenverkehrten Bildes gestatten. Bei Reflexkameras und Spiegelsuchern entsteht bekanntlich ein solches Bild durcli Einschaltung eines ebenen Spiegels zwischen Mattscheibe und Optik. ES sind aber auch Anordnungen bekannt, bei denen ein höhen- und seitenverkehrtes Mattscheibenbild in einem hinter der Mattscheibe liegenden geneigten Spiegel betrachtet und dadurch höhenrichtig wird, aber seitenverkehrt bleibt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf alle diese Anordnungen, bei denen von einem höhenrichtigen, aber seitenverkehrten Bild ausgegangen werden kann.
Erfindungsgemäß wird seitlich des Bildes eine spiegelnde Fläche derart angeordnet, daß darin unter spitzem Winkel ein höhen- und seitenrichtiges Spiegelbild der Bildebene betraclitet werden kann. Das Prinzip dieser Anordnung sei an Hand eines in Abb. i schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Bildebene i werde auf einer Mattscheibe 2 in bekannter Weise durch ein Objektiv 3 und einen unter 45° zur optischen Achse geneigten Spiegel 4 ein höhenrichtiges, aber seitenverkehrtes Bild entworfen. Dieses Bild wird von einem bei A befindlichen Auge in einem seitlich angeordneten Spiegel 5 betrachtet. Liegt die Bildebene i dabei waagerecht und der Spiegels senkrecht, so sieht das Auge in der Bildebene bei 6 ein virtuelles seiten- und höhenrichtiges Spiegelbild des Mattscheibenbildes z. Obwohl bei der geschilderten Anordnung das Auge A nicht, wie bisher üblich, senkrecht nach unten, sondern etwas seitlich blicken muß, läßt sich das seitenrichtige Spiegelbild 6 mühelos und ohne besondere Anstrengung des Auges betrachten.
Es ist zweckmäßig, den Betrachtungsspiege15 in einem solchen Winkel zur Bildebene i, gleichgültig ob diese waagerecht angeordnet ist oder nicht, anzubringen, daß das Spiegelbild der Bildebene in der Waagerechten liegt. Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel (Abt. 2) sei angenommen, die Bildebene 8 liege parallel zur optischen Achse, aber zur Waagerechten um einen Winkel a geneigt. Dann erscheint ein Mattscheibenbild 8', das gegenüber einem waagerecht liegenden Mattscheibenbild, wie es in Abb. i angenommen wurde, um den gleichen Winkel a verkanntet ist. Von einem solchen Mattscheibenbild 8' kann man nach der Erfindung. ein virtuelles Spiegelbild g erhalten, das ohne Verkantung in der Waagerechten liegt, wenn der Betrachtungsspiegel io sowohl mit der Senkrechten als auch mit der optischen Achse den Winkel bildet. Bei geeigneter Größe des Winkels a und des Spiegels i o kann. .dabei das Auge von B aus senkrecht nach unten, also genau wie in einen normalen Spiegel- Sucher blicken, nur mit dem wesentlichen Unterschied, daß das betrachtete Bild im vorliegenden Falle seitenrichtig ist.
Bei den beschriebenen Anordnungen läßt sich durch eine geeignete Blende 7 (Abb. i ) die Bildebene i selbst gegen das Auge A abschirmen, so daß nur deren Spiegelbild 6 sichtbar bleibt. Es kann natürlich auch eine Einstellupe bei A (Abb. i) oder B (Abb. 2) in den Strahlengang gebracht werden.
Bei der praktischen Ausbildung des in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiels kam man die Anordnung so treffen, daß der* BetrachtungssPiegel s nach Belieben links oder rechts seitlich der Mattscheibe 2 angebracht und gleichzeitig die Blickrichtung und die Blende 7 entsprechend verlegt werden kann. Das bedeutet eine bequeme und einfache Möglichkeit, den Sucher usw. an die Augenbeschaffenheit des Benutzers anzupassen. Wer besser rechtsäugig sieht, wird den Spiegel s links der Mattscheibe 2 anordnen, der Linksäugige dagegen rechts.
Man kann natürlich auch unter Beibehaltung der gegenseitigen Lage der Teile die hier waagerecht angenommene Ebene des Spiegelbildes 6 (Abt. i) bzw. 9 (Abt. 2) beispielsweise in die Senkrechte verlegen, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Kameras, Sucher u. dgl., bei denen ein höhenrichtiges, aber seitenverkehrtes Bild vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Bilde eine spiegelnde Fläche derart angeordnet ist, daß darin unter spitzem Winkel ein höhen- und seitenrichtiges Spiegelbild des Bildes betrachtet werden kann.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Blende das seitenverkehrte Bild gegen das Auge abgeschirmt und nur das seitenrichtige Spiegelbild sichtbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch i oder 2 bei einer waagerechten Bildebene, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrachtungsspiegel seitlich des Bildes in einer senkrechten Ebene parallel zur optischen Achse angeordnet ist und schräg von der Seite her betrachtet wird. q..
Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrachtungsspiegel nach Belieben links oder rechts des Bildes anzubringen und gleichzeitig die Blickrichtung und die Blende entsprechend verlegbar ist.
5. Anordnung nach Anspruch i oder 2 bei einer zur Waagerechten geneigten Bildebene und dementsprechend verkantetem Bild, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrachtungsspiegel sowohl mit der optischen Achse als auch mit der Senkrechten einen Winkel bildet, der dem halben Neigungswinkel der Mattscheibe entspricht.