DE59933C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kupferröhren auf elektrolytischem Wege - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kupferröhren auf elektrolytischem WegeInfo
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Description
•ti
KAISERLICHES
Austio-H ungaMan Metal Company
Limited in Sonbon, 64 (Scmnon Street; 33er
treter: 21. ©pedjt it. 3."SD. -JPeterfen jn £xmt
Burg. — SSerfaljrefy unb @tnrt<$tung jut ""'
fteluma bon Äitpferroljren auf eieftrit
^etfe "'3hJ3Jft&Bl89(LB
treter: 21. ©pedjt it. 3."SD. -JPeterfen jn £xmt
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fteluma bon Äitpferroljren auf eieftrit
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PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Diese Erfindung bezieht sich auf das bekannte Verfahren des Erfinders, Metällrohre auf elektrolytischem
Wege herzustellen und die Niederschläge während der Bildung derRohrwandungen auf einem langsam umlaufenden Dorn im galvanischen
Bade zu verdichten. Die so' hergestellten Rohre sind durchweg von gleicher
Stärke und Dichtigkeit und finden Verwendung als Leitungsrohre für Flüssigkeiten und Dämpfe,
oder sie werden in der Längsrichtung oder in Schraubenlinien durchschnitten und aus einander
gebogen, um daraus Bleche, Stäbe oder Draht anzufertigen.
Die vorliegende Erfindung aber besteht in Verbesserungen dieses Verfahrens und der
dabei benutzten Apparate.
Dieses verbesserte Verfahren gestaltet sich wie folgt:.
Der zur Verminderung des Gewichtes vorzugsweise hohle, an seiner Aufsenfläche sauber
bearbeitete und polirte Eisen- oder Stahldorn wird mit seiner aus einem die. Elektricität
nicht leitenden Material hergestellten Drehachse unter der Oberfläche des Elektrolyts in einem
ebenfalls nicht leitenden Material gelagert und dann mittelst eines Schleifcontactes mit dem
negativen Pol einer Elektricitätsquelle verbunden. Die mit dem anderen Pol derselben
Elektricitätsquelle verbundene Anode besteht aus zwei zu beiden Seiten des umlaufenden
Domes angeordneten Kupferscheiben, welche in dem galvanischen Bade — einer Lösung von
ι Gewichtstheil des Doppelsalzes von Cyan-■ kalium und Cyankupfer in 20 Theilen Wasser —'
auf dem Boden des Behälters stehen. In diesem auf eine Temperatur von 55 bis 600C. erhaltenen
Bade wird der mit angemessener Geschwindigkeit gedrehte Dorn während ungefähr einer Viertelstunde der elektrischen Einwirkung
ausgesetzt und dadurch mit einer Kupferschicht überzogen, welche darauf während eines nahezu gleichen Zeitraumes aufserhalb
des Bades der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird, wodurch die Oberfläche- der
Kupferschicht oxydirt, so dafs die nächste darauf niedergeschlagene Kupferschicht nicht
an der vorhergehenden haften bleibt.
Der so vorbereitete $ mit einer oxydirten
Kupferschicht überzogene Dorn wird nun in ein anderes galvanisches Bad gebracht, in
welchem eine in geringem Abstand vom Boden der Zersetzungszelle angeordnete durchlochte
Kupferplatte als Anode dient. Ueber letztere können aufserdem kleine Kupferstücke
oder Körner in einer dicken Schicht verbreitet' sein, auch empfiehlt es sich, wie im vorigen'
Bade, aufrecht stehende Kupferplatten auf den durchlochten Kupferboden zu beiden Seiten
des umlaufenden Dornes aufzustellen. Dieses Bad besteht aus einer Lösung von Kupfervitriol
mit einer gewissen Menge freier Schwefelsäure. Wenngleich die Mengenverhältnisse sich
ändern können, so erscheint es doch zweckmäfsig, mit einem Bade aus ungefähr drei
Gewichtstheilen Kupfervitriol und einem Theil Schwefelsäure auf 20 Theile Wasser zu beginnen
und dann im Verlaufe des weiteren Processes nach und nach ein wenig Säure
hinzuzufügen.
Die auf den umlaufenden Dorn niedergeschlagenen Metallschichten werden in diesem
Bade mit Hülfe besonderer, in nachstehendem erläuterter Vorrichtungen von einem hin- und
herwandernden Polirwerkzeuge bearbeitet, bis die gewünschte Wandstärke für das fertige
Rohr erreicht ist. Sollen auf demselben Dorn mehrere Rohre oder Metallschichten über
einander im galvanischen Bade erzeugt werden,
so mufs die Oberfläche einer jeden Metalllage in geeigneter Weise behandelt werden, um das
Anhaften der einzelnen Lagen an einander zu vermeiden. Dieses wird nun in der Weise
• bewerkstelligt, dafs man den Elektrolyten zeitweise in einen anderen Behälter überführt und
dann jedesmal während einer kurzen Zeit die frisch niedergeschlagene und vom Polirwerkzeuge
bearbeitete Metalloberfläche der atmosphärischen Luft aussetzt, um sie oxydiren zu
lassen. Auch kann man die Metalloberfläche, anstatt sie oxydiren zu lassen, mit einer dünnen
Haut einer Wachs- oder Harzlösung zur Herbeiführung der gleichen Wirkung überziehen.
Wird kein besonderer Werth auf eine polirte Metalloberfläche gelegt, so kann man auch
auf dem einfachen Wege der Stromumkehrung binnen weniger Minuten eine ' Oxydhaut auf
der Metalloberfläche erzeugen, welche das Anhaften der nächsten Metallschicht wirksam verhindert.
Um nun die so hergestellten Rohre von dem Dorn leicht abziehen zu können, wird
letzterer aufserhalb des Bades in eine besondere Maschine gelegt, in welcher die Metallschichten
der Einwirkung . geeigneter, parallel zur Achse des Domes hin- und herwandernder Druckrollen ausgesetzt werden. Diese Rollen haben
den Zweck, den Umfang der niedergeschlagenen Metallrohre ein wenig zu strecken und dadurch
von ihrem jeweiligen Kern abzulösen, so dafs die Rohre einzeln, davon abgezogen werden
können. Diese Rohre sind gebrauchsfertig und können nun als Wasser- oder Dampfleitungsrohre oder dergleichen gerade oder beliebig
gebogen benutzt werden. In der Längenrichtung aufgeschnitten, lassen sich aus den
geraden Rohren Bleche herstellen, welche gewünschtenfalls noch weiter ausgewalzt werden
■können. Werden die Rohre direct auf dem Dorn schraubenlinig durchschnitten, so können
die einzelnen abgeschnittenen Streifen gerade gerichtet und in Stäben oder zu Draht gezogen
als Handelswaare verwerthet werden.
■ In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. ι die obere Ansicht und Fig. 2 ein Längsschnitt von dem ersten, zweiten und einem Theil des dritten der in zwei Reihen angeordneten elektrolytischen Bäder, in welchen die Bildung der Rohrwandung durch galvanischen Niederschlag des Kupfers auf den rotirenden Eisendornen oder Kernen stattfindet, sowie von den Mechanismen, welche die Drehbewegung der letzteren und die Hin- und Herbewegung des Polirwerkzeuges bewirken. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Doppelbad nach x-x in vergröfsertem Mafsstabe.
■ In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. ι die obere Ansicht und Fig. 2 ein Längsschnitt von dem ersten, zweiten und einem Theil des dritten der in zwei Reihen angeordneten elektrolytischen Bäder, in welchen die Bildung der Rohrwandung durch galvanischen Niederschlag des Kupfers auf den rotirenden Eisendornen oder Kernen stattfindet, sowie von den Mechanismen, welche die Drehbewegung der letzteren und die Hin- und Herbewegung des Polirwerkzeuges bewirken. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Doppelbad nach x-x in vergröfsertem Mafsstabe.
In geringem Abstand von dem Boden der vorzugsweise aus Holz mit wasserdichtem
Ueberzug bestehenden Zersetzungszellen A ist eine· durchlochte Kupferplatte B mit einer
dicken Schicht C, aus granulirtem Kupfer bestehend, bedeckt, und es sind ferner zwei
aufrecht stehende Kupferplatten D, eine an jeder Seite des " Domes E, auf der Platte B
angeordnet. "Zwischen den beiden Reihen der Zersetzungszellen und in der ganzen Längenausdehnung
derselben ist die Betriebswelle F gelagert, auf welcher für jedes einzelne Bad
eine besondere Riemscheibe G befestigt ist. Die Bewegung der letzteren wird durch
Riemen auf die Vorgelegewellen H übertragen, welche durch Kettentrieb mit den Dornen E
in Verbindung stehen. Die Achse jedes Domes ist aus Holz und ruht an jedem Ende in aus
zwei winklig zu einander angeordneten Glasplatten e bestehenden Lagern, welche in passend
ausgeschnittene Holzblöcke eingelassen und oberhalb mit einer Holzplatte e1 abgedeckt sind, um
das Anheben der Achse durch den Zug des Kettentriebes zu verhindern. Oberhalb des
mittleren Raumes zwischen den beiden Endbädern ist eine Schraubenspindel K gelagert,
welche durch eine axial verschiebbare Kupplung k mit jeder der beiden in entgegengesetzter
Richtung umlaufenden Riemscheiben L L1 . in
Verbindung gebracht werden kann. Die Kupplung k ist mit einem oberhalb derselben
aufgehängten. Gewichtshebel M verbunden, an welchen eine parallel zur Schraubenspindel K
geführte, mit zwei Stellringen nnl versehene
Stange JV angreift. Ein Kreuzkopf O bildet die Mutter der Schraubenspindel K und trägt
einen aufrecht stehenden Arm 0, welcher die Stange JV umfafst. Dieser Kreuzkopf gleitet
auf einer Stange P, welche über die ganze Länge der Bäderreihe sich erstreckt und für
jedes, einzelne Rad einen Kreuzkopf O1 trägt.
Die Kreuzköpfe O und O1 haben bewegliche
Arme O2, in deren Längsschlitze die Polir-
oder Verdichtungswerkzeuge Q. mittelst ihres seitlichen Drehz.apfens verstellbar befestigt sind,
so dafs dieselben in schräger Richtung auf die Oberfläche des Domes. zu pressen vermögen..
Zur Regelung des Druckes dient ein elastisches Band q, welches das Werkzeug umfafst unddurch
Einlegen in den einen oder anderen Haken ql mehr oder weniger gespannt wird.
Angenommen, die Schraubenspindel K werde von der Riemscheibe L so gedreht, dafs der
Kreuzkopf O und gleichzeitig die Stange P und die mit ihr verbundenen Kreuzköpfe O1
und Arme O2 nach rechts wandern, so werden
auch die Polirwerkzeuge Q die Oberfläche der sämmtlichen von der Welle F aus gedrehten
Dorne E entlang bewegt, pis der Arm 0 sich dem Stellring η nähert und nach Zusammendrücken
der Stofsfeder die Stange JV so weit verschiebt, bis der Gewiehtshebel M in die
seiner jeweiligen Stellung entgegengesetzte Lage gebracht ist, wobei die Kupplung k aus der
Riemscheibe L ausgelöst und mit der in umgekehrter Richtung rotirenden Scheibe L1 in
Eingriff gebracht wird. Hierdurch wird auch
Claims (4)
- die Drehungsrichtung der Schraubenspindel K umgekehrt, worauf auch die Kreuzköpfe O O1 mit den- Polirwerkzeugen Q sich wieder zurückbewegen, bis der Arm ο gegen den Stellring n1 stöfst und aufs Neue die Umsteuerung der Spindel K verursacht.In der Zeichnung ist ferner die Maschine, mittelst welcher das Strecken der Metallschichten auf dem Dorn bewirkt wird, um die Rohre leicht von letzterem abstreifen zu können, in Fig. 4 im Querschnitt, in Fig. 5 im Aufrifs und in Fig. 6 im Grundrifs dargestellt. Der Dorn E mit den auf ihn niedergeschlagenen Metallschichten wird zwischen den Centrirspindeln R und R1, welche in den mittelst Schrauben r r1 senkrecht verstellbaren Lagern ruhen, gehalten. Ein Schlitten S, welcher mit Hülfe einer Schraube S1 parallel zur Achse des Domes auf dem Bett A der Maschine verschoben werden kann, trägt die drei Druckrollen T1 T2 T3 in geeigneten Lagern. Die Stellung der beiden unteren Lager mit den Rollen T1 T2 kann durch die rechts- und linksgängige Schraube t gleichmäfsig zu der senkrecht durch die Achse des Domes gelegten Ebene verändert werden. Die obere Druckrolle T3 ist in einem einarmigen Hebel U gelagert, welcher an einem mittelst der Schraubenspindel u1 senkrecht verschiebbaren Schlitten u gelenkartig aufgehängt ist. Das andere Ende des Hebels U ist durch Vermittelung eines Zwischengliedes einstellbar mit einem doppelarmigen · Gewichtshebel V verbunden, dessen kurzer Arm hakenförmig über die nach- unten vorspringende Nase des Schlittens S greift und auf dessen langem Arm das verstellbare Gewicht ν reitet. Während nun der Dorn E mit seinen Metallüberzügen langsam gedreht wird, wird der Schlitten S mit den Druckrollen auf dem Bett der Maschine entlang bewegt, so dafs der von den Rollen gegen die jeweilig äufsere Metallschicht ausgeübte Druck die gewünschte Streckung und dadurch ein Ablösen der letzteren von dem Dorn bewirkt.Patenτ-Ansρrüche:i. Das Verfahren, Kupferröhren auf elektrolytischem Wege herzustellen, darin bestehend, dafs zuerst ein Eisenkern in einem Cyankupferbade mit einer Kupferhaut überzogen und diese dann oxydirt wird, alsdann dieser Kern, zum Zwecke des Niederschlagens und der Verdichtung der Kupferschichten auf denselben, in ein aus einer angesäuerten Lösung von Kupfervitriol bestehendes Bad gebracht wird, in welchem Kupferplatten mit darauf gehäuften Kupferkörnern als Anode dienen, wobei der als Kathode dienende Kern gedreht wird, . während zugleich die darauf niedergeschlagene Kupferschicht durch ein hin- und hergehendes Polirwerkzeug verdichtet und endlich der mit der Kupferschicht versehene Kern der Einwirkung von Druckrollen derart unterworfen wird, dafs die Kupferschicht in der Richtung des Umfanges gestreckt wird und somit von dem Kern als loses Rohr abgezogen werden kann.
- 2. Bei dem im Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahren die Abänderung dahin, dafs, nachdem eine gewisse Kupferschicht auf dem Kern gebildet und verdichtet worden ist, solche Schicht entweder mit Firnifs überzogen oder oxydirt und dann auf derselben eine weitere Kupferschicht niedergeschlagen wird behufs Bildung getrennter, concentrisch auf einander liegender Kupferrohre.
- 3. Zur Ausführung des im Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens die Anwendung zweier paralleler Reihen elektrolytischer Bäder mit darin befindlichen Kernen, deren Rotation mittelst einer mittleren Welle F und Scheiben G und H bewirkt wird, während die Hin- und Herbewegung der Polirwerkzeuge sämmtlicher Kerne dadurch gleichzeitig bewirkt wird, dafs eine durch Reversirscheiben LL1 und Kuppelung k getriebene Schraubenspindel K eine Traverse O trägt, die durch die Rotation der Spindel K das erste Bäderpaar entlang hin- und herbewegt wird und somit diese Bewegung einer Stange P mittheilt, an deren Querarme O2 die auf die Kerne pressenden Polirwerkzeuge Q. angebracht sind, wobei die Umkehrung der Schraubenbewegung dadurch automatisch bewirkt wird, dafs die Traverse gegen Ende der Bewegung. mittelst einer Stange N einen Umschaltungshebel bethätigt, der die Kuppelung der Reversirscheiben L L1 umstellt.
- 4. Zur Ausführung des im Anspruch 1. ge-. kennzeichneten Verfahrens die Lockerung der gebildeten Kupferrohre von dem Eisenkern durch Einsetzen des Kernes zwischen Centrirspindeln und langsames Drehen desselben, während zu gleicher Zeit von einem Schlitten S getragene, zur Längsachse des Kerns senkrecht gestellte Druckrollen T1 T2 T3, welche eine Pressung auf die Kupferschicht ausüben, in der Richtung der Länge des Kernes fortbewegt werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT59933D Expired - Lifetime DE59933C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Kupferröhren auf elektrolytischem Wege |
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DE (1) | DE59933C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2470455A1 (fr) * | 1979-11-23 | 1981-05-29 | Kabel Metallwerke Ghh | Procede pour fabriquer des guides d'ondes a section rectangulaire ou carree et guide d'ondes obtenu |
-
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- DE DENDAT59933D patent/DE59933C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2470455A1 (fr) * | 1979-11-23 | 1981-05-29 | Kabel Metallwerke Ghh | Procede pour fabriquer des guides d'ondes a section rectangulaire ou carree et guide d'ondes obtenu |
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