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Zündkerze Bei der Zündkerze nach Patent 595 339 betätigt der Schaft
des Kolbens einen auf der Kerze angeordneten Winkelhebel, durch dessen Bewegung
der Primärstromkreis einer Zündspule geschlossen, geöffnet und der hierdurch erzeugte
Hochspannungsstrom gleichzeitig in die Elektrode der Kerze geleitet wird.
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Der Winkelhebel ist an seinem Schenkelschnittpunkt schwenkbar gelagert.
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Im Hauptpatent ist erklärt, daß die Arbeitsweise des Winkelhebels
im Abgleiten des waagerechten Schenkels besteht, und zwar von einer ihn anfangs
hebenden, sich in Richtung des Hingangs verjüngenden Mutter. Dies geschieht dadurch,
daß sich der Kolben mit seinem Schaft, an dem sich diese Mutter befindet, so weit
hebt, daß er den waagerechten Schenkel aus seiner Bewegungsbahn und dadurch zum
Abgleiten bringt. Dadurch, daß die Bewegung des Schenkels, bedingt durch seine Befestigung,
eine kreisende bzw. pendelnde ist, ist ein verhältnismäßig hoher Kolbenhub notwendig,
um den Winkelhebel sicher zu bedienen.
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Dieser Umstand und auch der, daß die Unterbrechungs- und Verteilungsvorrichtung
oben auf der Kerze angeordnet ist, gestattet es nicht, diese Kerze in der handelsüblichen
Größe herzustellen. Der allgemeinen Anwendbarkeit sind damit Grenzen gesetzt.
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Durch die Verbesserung, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet, wird diese Zündkerze in die üblichen Abmessungen gebracht, vereinfacht und
verbessert.
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Die Erfindung richtet sich auf eine Zündkerze mit einem vom Verdichtungsdruck
entgegen einer Belastungsfeder bewegten Kolben gemäß Patent Nr. 595 339, die das
Merkmal hat, daß der am Kolben befestigte, seitlich vorspringende abgeschrägte Mitnehmer
einen Kontakt, der auf einem gegen eine Feder längsverschieblichen und gegen eine
Blattfeder nach außen schwenkbaren Träger befestigt ist, gegen den Kontakt des Primärstromkreises
bewegt, und daß der Träger durch eine Führungsrolle und einen Keil nach Berührung
der Kontakte aus der Bewegungsbahn des Mitnehmers herausgeschwenkt wird, wobei der
Primärstromkreis unterbrochen und der Sekundärstromkreis über einen Kontakt am Träger
und einem feststehenden Kontakt durch Überschlag hergestellt wird.
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Die Bewegung des Kontaktgebers entspricht hierbei der des Kolbens.
Der Vorteil dieser Bewegung bzw. Anordnung ist der, daß schon
ein
geringer Kolbenhub genügt, um die Zündstromerzeugung und -verteilung sicher zu bewirken.
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Der Zündzeitpunktverstellung dient ein einfacher Hebel.
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Die Zeichnungen lassen ein Ausführungsbeispiel erkennen, es zeigen:
Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die Kerze.
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Fig. 2 eine Aufsicht hierzu.
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Fig. 3 bis 5 den Kontaktgeber in. den einzelnen Stellungen.
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Das Gehäuse besteht aus zwei Teilen i und 2, welche miteinander verschraubt
sind; eine Gegenmutter 3 sichert die Einstellung. In dem als Zylinder ausgebildeten
Unterteil i bewegt sich, von der Druckfeder io belastet, der Kolben 7. Der Kolben
ist so hoch, daß er mit seiner Oberkante bis in die schlitzartige Öffnung des Gehäuseoberteils
z ragt. Diese Öffnung gestattet es, von außen her, an dem Kolben 7 einen Mitnehmer
15 mit einer Schraube zu befestigen. Dieser seitlich aus dem Oberteil herausragende
Mitnehmer 15, welcher an seinem Ende keilförnüg ausgebildet ist, ragt unter den,
Fuß des Kontaktgebers 16, welcher ebenfalls keilförmig ausgebildet ist, jedoch im
entgegengesetzten Sinne. Der Kontaktgeber 16 verstärkt sich in seinem Oberteil und
hat dort einen Schlitz. Durch einen U-förmigen Bügel, welcher am Gehäuseoberteil
angebracht ist, geht eine Schraube durch diesen und den Schlitz des Kontaktgebers
16 hindurch. Diese Aufhängung gestattet dem Kontaktgeber 16 eine senfechte Bewegung
und eine Schwenkung nach außen. Eine Druckfeder a7, welche in dem Schlitz des Kontaktgebers
sitzt, hat jedoch immer das Bestreben, den Kontaktgeber 16 in seiner tiefsten Stellung
zu halten. Auf dem Oberteil des Kontaktgebers 16 befindet sich der eine Unterbrecherkontakt
22 des Primärstromkreises, über ihm am Gehäuseoberteil e, isoliert befestigt, der
andere Kontakt 2q..
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Im Kontaktgeber 16 befindet sich eine Stellschraube 12, welche an
ihrer Spitze mit einer Führungsrolle ii versehen ist. Am Gehäuseoberteil 2 ist ein
Keil 13 so befestigt, daß die Führungsrolle ii bei der Aufwärtsbewegung des Kontaktgebers
16 auf den Keil 13 aufläuft und so den ganzen Kontaktgeber 16 nach außen drückt.
Die Blattfeder i9 drückt stets gegen das Oberteil des Kontaktgebers und bewirkt
dadurch, daß die Führungsrolle ii stets am Gehäuse anliegt.
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An der Kappe 5, welche aus Isoliermaterial besteht, endet an der Kontaktschraube
14 das Hochspannungskabel der Zündspule. Der Kopf dieser Schraube dient dem Funkenübergang.
An der Außenseite des Kontaktgebers 16 befindet sich, isoliert befestigt, der andere
Hochspannungskontaktstift 26, welcher durch das Verbindungskabel-.o mit einer im
Gehäuseoberteil 2 befindlichen Rohrschraube 21: verbunden ist. Diese Rohrschraube
ist isoliert befestigt, befindet sich jedoch durch Vermittlung der Druckfeder q.
mit der Elektrode 8 in ständiger metallischer Berührung. Die Druckfeder q. befindet
sich in einem Rohr 17 aus nicht leitendem Material; dieses ist durch die Rohrschraube
2= mit dem Boden des Gehäuseoberteils 2 verbunden. Ein etwas dünneres Rohr 18 aus
demselben Material isoliert die Elektrode 8, es ist mit dieser fest verbunden, der
Isolator 23 wieder mit dem Kolben 7. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 7 schieben
sich die Rohre 17 und 18 ineinander, Druckfeder q. dient nur als Leiter.
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Der Zündverstellung dient der Hebel 6, der im Kerzeninnern
einen Halbkreis bildet, an dessen Enden sich je eine Warze befindet, mit denen er
auf dem Federteller g aufruht. Durch Heben oder Senken des Hebels 6 wird die Spannung
der Feder io verstärkt oder vermindert. Bei einer Verminderung der Federspannung
von io reicht z. B. schon ein etwas geringerer Kompressionsdruck aus, um den Kolben
7 zu heben, was eine frühere Zündung zur Folge hat.
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Wenn der Kolben 7 durch den im Motorzylinder entstehenden Verdichtungsdruck
aufwärts bewegt wird, läuft der Mitnehmer 15 von unten her gegen den Fuß des Kontaktgebers
16, wodurch dieser ebenfalls gehoben und seine Druckfeder 27 gespannt wird, während
die Führungsrolle ii auf den Keil 13 aufläuft, wodurch sich das Unterteil des Kontaktgebers
16 gleichzeitig auch nach außen bewegt. In der weiteren Aufwärtsbewegung berühren
sich die Kontaktstifte 22 und 2q., wodurch der Primärstromkreis einer Zündspule
geschlossen wird (Fig. 5). Gleichzeitig ist die Führungsrolle ii so weit auf den
Keil 13 aufgelaufen und hat dadurch den Kontaktgeber 16 so weit nach außen gedrückt,
daß sein Fuß vom Mitnehmer15 abgleitet. Die Druckfeder 27 bewegt den Kontaktgeber
wieder abwärts, wobei der Primärstromkreis wieder geöffnet wird (Fig.6), in welchem
Augenblick die Hochspannungskontaktpunkte 14 und 26 einander gegenüberstehen. Der
durch das Öffnen des Primärstromkreises entstandene Hochspannungsstrom kann nun
vom Kontaktpunkt 1q. zum Kontaktpunkt 26 überspringen, das Verbindungskabel 20 und
die Elektrode 8 durchfließen, um sich an deren Ende gegen Masse zu entladen, wobei
der Zündfunke entsteht, welcher das vorhandene Gasgemisch zur Explosion bringt.
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Ist die Explosion im Motorzylinder erfolgt, kann die Druckfeder io
den Kolben 7 wieder in seine Ruhestellung zurückbringen, wobei der Mitnehmer 15
von oben her auf den Fuß des Kontaktgebers 16 aufläuft (Fig. 7). Die Formgebung
der
sich berührenden Teile hat zur Folge, daß der Mitnehmer 15 den Fuß des Kontaktgebers
16 nach außen drückt, ihn so aus seiner Bewegungsbahn bringt, um dann seine Ruhestellung
(Fig. r) wieder einzunehmen. Ist dies geschehen, nimmt der Kontaktgeber 16 durch
den Druck der Blattfeder z9 ebenfalls seine Ruhestellung wieder ein.