Kohle-Druckregler mit eingebautem Schnappschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Kohle-Druckregler mit einem Kompressions widerstand aus Kohlestoff, Anschlüssen für äussere Verbindungen, einer Arbeits-Zug- Stange und einer durch die Zugstange betätig ten Federeinrichtung für das Anlegen eines eränderbaren Arbeitsdruckes an den Wider stand. Ein solcher Regler kann insbesondere zum Regeln der Geschwindigkeit von Motoren dienen, die zum Antrieb von Nähmaschinen verwendet werden.
Bei üblichen Reglern erfolgt das Schliessen und Öffnen des Regelstromkreises durch die Kontakte zwischen einer schwachen gebo genen Peder und etwas lose angeordneten Druekköpfen an den Oberseiten der Kohle säulen. Dieser mehr oder weniger unstabile Zustand lässt während der anfänglichen Schliess- und Öffnungsperioden erhebliche Funkenbildung entstehen und ergibt eine nachteilige Störung bei Radio- und Fernseh empfang.
Ein Zweck der Erfindung besteht daher darin, einen Kohle-Druekregler zu schaffen, der im wesentlichen frei von zufälliger Fun kenbildung ist, welche eine hochfrequente Stö rung verursacht.
Gemäss der Erfindung wird dieses er wünschte Ergebnis durch die Verwendung eines im Sinne der Schliessung seiner Kon takte eigenvorgespannten Schnappschalters erhalten, der mit den Ansehlussklemmen und dem Kohlewiderstand in Reihe geschaltet ist und der bei zunehmendem Arbeitsdruck des Widerstandes innerhalb eines Anfangsberei ches dieses Druckes mit der Zugstange derart in Arbeitsverbindung steht, dass seine Kon takte geöffnet sind, während diese Arbeits- j erbindung nach Überschreiten des genannten Anfangsbereiches unterbrochen wird, so dass die Kontakte schliessen.
Die Anwendung des Schnappschalters mit seiner eindeutigen Schliess- und Öffnungsstellung an Stelle der unstabilen und etwas zufällig arbeitenden Kontakte des üblichen Reglers ergeben eine erhebliche Verkleinerung der bei dem Schlie ssen und Öffnen des Stromkreises auftreten den Funkenbildung.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Aus führungsform der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht: Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt durch einen Kohledruckregler.
Fig. '2 ist eine Draufsicht des Reglers der Fig.l., bei welcher der Deckel abgenommen worden ist.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie. 3--3 der Fig.1.
Fig. 4 ist eine Teilansicht von unten, wel che die Schalterteile wiedergibt.
Fig.5 ist eine Teilseitenansicht in Rich tung der Pfeile 5-5 der Fig.3 gesehen. Fig.6 ist eine Teilseitenansicht in Rich tung der Pfeile 6-6 der Pig.3 gesehen. Fig. 7 ist. eine Teilansicht, teilweise im Schnitt, welche einen Kontaktträger wieder gibt.
Fig.8 ist ein Schaltschema, welches den elektrischen Stromkreis des Reglers wieder gibt.
Unter Bezugnahme auf Fig.1. ist ein Reg ler dargestellt, der auf dem Boden ange ordnet und durch den Fuss betätigt werden kann.
Ein Gehäuse für den Widerstand enthält einen hohlen obern oder Abdeckteil 10 und einen Boden- oder Unterteil 11, der jeweils in einem einzigen Stück aus einem Phenol- kondensationsmaterial oder aus Kunstharz ge formt bzw. gespritzt ist.
An dem Unterteil 11 ist vermittels Schrauben 12 der übliche Kohlendruck-Wider- stand 13 (Fig.2) angeordnet, welcher einen Porzellankörper 14 enthält, der im Abstand voneinander angeordnete parallele Wandun gen 15 aufweist und der Stapel oder Säulen von Scheiben 16 aus Kohlenstoff aufnimmt. Diese Säulen sind jeweils an einem Ende mit einer Anschlussschraube 17 und an dem andern Ende mit einem leitenden Druck kopf 18 verbunden. Die Druckköpfe 18 wer den durch eine schwache, leitende, gebogene Feder 19 überbrückt, welche auf einer Steuer , Zugstange 20 getragen wird, die weiterhin eine steifere Hinterfeder 21 trägt.
Die Zug stange ist von einer schraubenförmigen Rück führfeder 22 umgeben, welche die Teile in die dargestellte Stellung drückt, in welcher die Feder 19 die Druckköpfe 18 überbrückt und ein einstellbarer Ansclagteil 23 mit einer Aussenwand 24 des Porzellankörpers 14 in Berührung steht. Eine Mutter 25, welche an dem Anschlagteil<B>2</B>3 befestigt ist, ist auf die Zugstange 20 aufgeschraubt und kann so bedient werden, dass sie den auf die Kohlen stoffsäulen 16 durch die gebogene Feder 19 ausgeübten Druck regelt, um den Anfangs widerstand oder den maximalen Widerstand s des Widerstandes auf einen gewünschten Wert einzustellen.
Auf das freie Ende der Zugstange 20 ist eine Stellmutter 26 geschraubt, an welcher ein Bügel 27 angreift, der bei 28 mit einem Hebel 29 schwenkbar verbunden ist, der bei 30 an Ansätzen 31 einer Platte 32 angelenkt ist, die an dem Unterteil 11 verschraubt ist. Der Hebel 29 hat einen Steuerarm 33, der eine Querstange 34 trägt, mit deren Enden gespannte Rüekführfedern 35 verbun-; den sind, die in genuteten Ansätzen 36 verankert sind, die von der Platte 32 nach oben stehen.
Der Deckel 10 ist mit einer rechtwink ligen senkrechten Führungsbahn 3 7 versehen, in welche ein Pedalschlitten 38 eingepasst ist., der so ausgebildet ist, dass der Arm 33 übergreift, und der auf der Stange 34 ru hende Flächen 39 besitzt..
Die vorstehenden Ausführungen beschrei ben einen üblichen Kohlen-Säulenwlderstand, und im nachstehenden wird der zusätzliche Aufbau in Form eines Schalters mit Schnapp- v;irkung in besonderer Zusammenarbeit mit dem Widerstand beschrieben, um im we sentlichen hoehfrequente Störungen, welche durch zufällige Funkenbildung verursacht werden, zu beseitigen.
Wie am besten aus den Fig. :3 und 4 ersichtlich ist, sind die Schalterteile unter halb des Porzellankörpers 14 durch Lager arme aufgehängt, die durch die Anschluss schrauben 17 befestigt sind. Ein erster Lager arm 40, der an dem Körper 14 durch die linke Anschlussschraube 17 befestigt ist, ist mit einem umgebogenen Oberteil 41 (Fig.6) versehen, in welchen eine Ansehlussschraube 42 zur Verbindung der isolierten Netzleitung 43 eingeschraubt ist..
Der Unterteil des Lager armes 40 ist mit einem zurückgebogenen Teil 44 versehen, mit dem vermittels eines Nietes 45 Isolierblöcke oder Abstandstücke 46, 47 befestigt sind, welche einen von ihnen isolier ten Kontaktarm 48 tragen, wie aus Fig.7 ersichtlich ist. Der Arm 48 ist angebohrt, um eine Anschlusssehraube 49 ziun Anschliessen der isolierten Netzleitung 50 aufzunehmen, und ist -umgebogen, um an seinem freien Ende in einen Kontakt 51 z-- enden, der dem Isolierblock 46 gegenüberliegt und im Ab stand von ihm angeordnet ist.
Wie ersichtlich ist, bildet. der Kontakt 51 einen festen Schal terkontakt., und der Block -16 dient als An schlag für den beweglichen Schalterkontakt.
Ein zweiter Lagerarm 5,2, der am Por zellankörper 11 durch die rechte Anschluss schraube 17 befestigt ist, ist mit einem um gebogenen Teil 53 versehen, der ein L-för- miges Ende hat, das in einem nach unten gerichteten Teil 51 endigt, der als Begren- zungsa.nsehlag für den Schalter gemäss nach stehender Beschreibung dient.
Ein Pfosten 55 ist an dem L-förmiggen Teil befestigt. und dient als einziger Träger für ein biegsames Band eines Blattfederma.terials, das im Abstand voneinander angeordnete Schenkel 56 und 57 enthält. Das Band ist rings um den Pfosten 5,5 gebogen und ist. an ihm vermittels einer Schraube 5,8 befestigt.. Ein gerader Lenker 59 wird mit Druck zwischen den freien Enden der Schenkel 56 und 57 gehalten, wie am besten aus der Fig. l ersicht lich ist. Der Schenkel 5,6 endigt in einem scharf umgebogenen Teil 60, der einen Kontakt 61 trägt.
Die Kontakte ss1 und 51 bilden ein Mittel zum Öffnen und Schliessen eines Strom kreises durch den Sehalter.
Der einstellbare Anschlagteil 23 ist mit einem nach unten stehenden Teil 62 versehen (Fig. 1), der einen isolierten Knopf 63 trägt., der sich gegen den Schalterschenkel 57 legen oder von ihm zurückgezogen werden kann, je nachdem, wie die Zugstange 20 betätigt wird, um den Widerstand der Säulen 16 ent sprechend der Steuerung des Pedalschlittens 38 zu erhöhen oder zu verringern.
Aus Fig.8 ist die Arbeitsweise der Ein richtung ersichtlich. Die in ausgezogenen Linien wiedergegebene Stellung des Schal ters deutet die Ruhelage des Reglers an. Es ist ersichtlich, dass in dieser Stellung die Kontakte 51 und<B>61,</B> offen sind und die Feder 19 einen (1er ingstdruck auf die Säulen 16 ausübt.
Eine anfängliche Abwärtsbewegung des Pedalschlittens 38 vergrössert den auf die Säulen ausgeübten Druck etwas, und unter Vermittlung der Zugstange 20 und des iso lierten Knopfes 63 werden die Schalterteile mit Schnappwirkung in eine Schliessstellung bewegt, die durch die punktierten Linien in Fig. 8 angedeutet ist. Dadurch wird der Zu stand für kleine Geschwindigkeit für den Regler eingestellt, und es ist. ersichtlich, dass die Überbrückungsfeder 19 nun mit dem Druckkopf 18 in festem Eingriff steht, wodurch der lose, unstabile Zustand beseitigt ist, der früher zur Funkenbildung mit. sich daraus er gebender hochfrequenter Störung Veranlas sung gab.
Eine weitere Abwärtsbewegung des Pedalschlittens 38 zur Verminderung des Widerstandes der Säulen 16 bewirkt, dass der Isolierknopf 63 sich mit dem Schenkel 57 vollständig ausser Eingriff bewegt und den Schalter in seiner Ein -Stellung belässt, wo bei der Schenkel 57 durch den Anschlag 54 daran gehindert wird, dem Knopf 63 zu fol gen.
Der übrige Teil der Bewegung des Reglers zur Verkleinerung des Widerstandes endigt in einem schliesslichen Kurzschluss der Säulen 16 durch das Element \?'3, welches die Finger 64 überbrückt, und diese schliessliche Lage ergibt den kleinsten Widerstand oder die Schnellaufstellung für den Regler. Eine Freigabe des Schlittenpedals bewirkt nat.ür- lieh, da.ss diese Vorgänge in der umgekehr ten seitlichen Reihenfolge vor sich gehen, wobei schliesslich der Sehalter zufolge. des Restdruckes des Knopfes 63 auf dem Schen kel 57 in einer gedrückten Offenstellung bleibt.
Es ist ersichtlich, dass der v orbeschrie- bene Aufbau einen Schnappschalter in Ver bindung mit einem Kohleregler schafft, in welchem ein Gehäuse für den Schalter ent behrlich ist, und die 'Schalterteile zwischen dem Porzellankörper des Widerstandes und der Isolation des Unterteils geschützt unter gebracht sind, und dass keine Vergrösserung der Gesamtabmessungen der Einrichtung er forderlich ist.