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Sicherheitsvorrichtung für Dampferzeugungsanlagen mit mittelbarer
Beheizung . Es ist bekannt, bei Dampferzeugungsanlagen mit mittelbarer Beheizung
als Wärmeträger ein im Betrieb flüssiges Salzgemisch zu verwenden. Besondere Beachtung
findet ein Salzgemisch, das bei etwa iao° C flüssig wird und bis etwa 8oo° C erhitzt
werden kann, ohne daß sich Dämpfe bilden. Die zuletzt genannte Eigenschaft eines
solchen Salzgemisches ist sehr wertvoll, da das Leitungsnetz, in dem der Wärmeträger
umläuft, infolgedessen drucklos bleibt. Benutzt man diesen Wärmeträger nun dazu,
einen Dampferzeuger zu beheizen, so kann der Fall eintreten, daß das Leitungsnetz,
in dem auch ein Speicher angeordnet sein kann, durch einen Schaden der dampferzeugenden
Heizfläche von dem Dampferzeuger her ungewollt unter Druck gesetzt wird. Da das
Leitungsnetz für diesen Druck nicht bemessen ist, ergibt sich die Gefahr, daß die
das Leitungsnetz bildenden Rohre und Speicher aufreißen. bzw. die in das Leitungsnetz
eingebauten Armaturen zerstört werden.
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Diese Gefahr soll erfindungsgemäß dadurch beseitigt werden, daß in
der Zuleitung des Wärmeträgers zum Dampferzeuger ein Sicherheitsventil angeordnet
wird. Um zu verhüten, daß beim Schadhaftwerden der dampferzeugenden Heizflächen
der Wärmeträger aus diesem Sicherheitsventil in größeren Mengen entweicht, werden
weiterhin vor dem Sicherheitsventil und hinter dem Dampferzeuger je eine Absperrvorrichtung
vorgesehen, die selbsttätig geschlossen wird, sobald sich das Sicherheitsventil
öffnet. Dadurch wird die Zu- und Ableitung bei sich öffnendem Sicherheitsventil
abgesperrt, so daß nur die Flüssigkeitsmenge durch das Sicherheitsventil entweichen
kann, die in dem Heizflächenteil und dem Rohrleitungsteil enthalten ist, der zwischen
beiden Absperrventilen liegt.
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An sich ist es bekannt, in den Kreislauf eines Wärmeträgers ein Sicherheitsventil
einzubauen. Weiterhin ist es auch nicht mehr neu, bei einem Speisewasservorwärmer
in der Zu= und Ableitung des Speisewassers Absperrventile vorzusehen, die von Hand
betätigt werden. Das Wesen der Erfindung besteht indessen nicht in der alleinigen
Verwendung eines Sicherheitsventils und nicht ausschließlich in der Verwendung von
Absperrventilen in der Zu- und Ableitung eines Wärmeaustauschers. Würde man nur
ein Sicherheitsventil in den Kreislauf des Wärmeträgers einschalten, so würde zwar
ein unzulässiger Druckanstieg in dieser Leitung verhütet werden können, man müßte
sich jedoch damit abfinden, daß beim Ansprechen des Sicherheitsventils eine mehr
oder weniger große Menge des meist teueren Wärmeträgers verlorengeht. Auch die Anwendung
von Hand betätigter Absperrventile in dieser Leitung ist nachteilig, da man durch
diese handbetätigten Ventile einem plötzlichen Druckanstieg und damit den Gefahren
der Zerstörung der Wärmeträgerleitung nicht entgegentreten kann. Tritt infolge einer
Störung in der Anlage eine unzulässige Drucksteigerung
auf, so
kommt das Absperren von Hand aus zu spät. Es ist aber auch bekannt, Absperrventile
vor und hinter einen Wärmeaustauscher selbsttätig infolge durch Undichtheiten entstehende
Druckänderungen in der Wärmeträgerleitung abzusperren. Bei dieser Anordnung geht
aber der Druckimpuls zum Steuern der Absperrventile von einer Änderung der Strömungsverhältnisse
des Wärmeträgers aus. Die Druckimpulse werden durch in den Strömungsweg eingeschaltete
Stauscheiben ausgelöst. Eine derartige Anordnung versagt infolgedessen, wenn das
Heizmittel vorübergehend ruht. Es kann also bei dieser bekannten Anlage sehr wohl
noch vorkommen, daß in dem Wärmeträgerkreislauf ein Uberdruck entsteht, der zur
Zerstörung von Leitungen oder Armaturen führt. Die genannten Mängel, die den bekannten
Anordnungen anhaften, sind durch die Anordnung gemäß der Erfindung gleichzeitig
und vollständig beseitigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der flüssige Wärmeträger durchströmt im Kreislauf unter dem Zwange der Pumpe i den
Erhitzer 2, die Leitungen 3, den Schichtenspeicher q. und die Leitung 5., Er dient
dazu, nacheinander einen Überhitzer 14 und einen Dampferzeuger 6 zu beheizen. Der
Flüssigkeitsstrom führt zu diesem Zweck über die Leitungen 7, 8, 9 und eine zweite
Pumpe io zurück zur Pumpe i. Der Dampferzeuger 6, der Dampf von höherem Druck liefern
soll, als in dem Wärmeträgerkreislauf herrscht, besteht beispielsweise aus einem
mehr oder weniger mit Wasser gefüllten Gefäß, in dem eine Rohrschlange liegt, durch
die der Wärmeträger von der Leitung 8 kommend hindurchströmt und nach der Leitung
9 abgeführt wird. In die Leitung 8 ist im Strömungssinn des Wärmeträgers hintereinander
eine Absperrvorrichtung ii und ein Sicherheitsventil 12 eingeschaltet. Eine zweite
Absperrvorrichtung 13 befindet sich in der Leitung 9, kurz hinter dem Dampferzeuger
6. Das Sicherheitsventil 12 und die beiden Absperrvorrichtungen ii und 13 sind so
miteinander in Verbindung gebracht, daß die beiden Absperrvorrichtungen ii und 13
geschlossen werden, wenn sich das Sicherheitsventil öffnet. Wird also die vom Wärmeträger
durchströmte Rohrschlange in dem Dampferzeuger 6 undicht, so öffnet sich infolge
der Drucksteigerung, die durch den in die Leitung eintretenden Dampf oder das eintretende
Wasser hervorgerufen wird, das Sicherheitsventil 12. Dadurch wird verhindert, daß
das gesamte Leitungsnetz unter einen unzulässig hohen Druck gesetzt wird. Gleichzeitig
mit dem Öffnen des Sicherheitsventils 12 werden aber auch die beiden Absperrventile
i i und 13 geschlossen, so daß nur die Wärmeträgerflüssigkeit ausströmen kann, die
in der Rohrschlange und dem zwischen den beiden Absperrvorrichtungen i i und 13
liegenden Rohrteil enthalten ist.