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Lüftungssohle für Schuhe Die Erfindung betrifft eine Lüftungssohle
für Schuhe, welche in fertigen Schuhen einzulegen, in neuen Schuhen aber auch einzubauen
ist.
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Es sind in Schuhen einzulegende und in diesen eingebaute Lüftungssohlen
an sich bekannt, bei denen beim Abheben des Fußes Luft eingesaugt und beim Aufsetzendes
Fußes die eingesaugte Luft unter den Fuß gedrückt werden soll. Bei diesen Einrichtungen
muß durch die angesaugte Luft ein Ventil betätigt und dadurch der Eintritt der Luft
in einen Hohlraum der Lüftungssohle vollzogen werden. Zum Teil muß dann ein Ventil
zum Austritt der Luft unter den Fuß oder nach außen betätigt werden. Die Saugwirkung
durch die Fußbewegung ist nur klein, und die angesaugte Luft ist nicht imstande,
ein Ventil zu betätigen, so daß eine Lufterneuerung bei den bekannten Einrichtungen
nicht stattfindet. Es sind ferner Lüftungssohlen mit im Absatz der Schuhe eingebauter
Luftansaugevorrichtung bekannt. Diese Einrichtungen haben den gleichen Nachteil
wie die vorgenannten; sie werden außerdem durch eindringenden Schmutz und Abnutzung
der Absätze schnell unbrauchbar.
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Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen dadurch,
daß ein der Form der Fußferse entsprechend gebogenes Röhrchen in einen Hohlraum
der Lüftungssohle eingebaut und dieses einerseits mit einem an sich bekannten, aber
für verschiedene Schuhgrößen einstellbaren Schlauch, andererseits mit einem Kugelventil
versehen ist. Die Kugel rollt entsprechend der Fußbewegung vor und zurück, ohne
eine Einwirkung der angesaugten Luft hierzu zu benötigen. Dieselbe gibt beim Abheben
des Fußes den Eintritt für die Luft frei und schließt den Austritt der Luft beim
Aufsetzen des Fußes wieder ab, so daß die Luft ungehindert eintreten kann. Es erfolgt
daher eine ständige Lufterneuerung innerhalb der Sohle und eine gute Lüftung des
Fußes mit frischer Luft.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einer Ausführung beispielsweise,
und zwar sind Abb. z ein Längenschnitt, Abb. a ein Horizontalschnitt, Abb. 3 eine
äußere Ansicht, Abb. ¢ bis 7 Einzelheiten.
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Zwei aus rostfreiem Metall oder sonst geeignetem Material bestehende,
der Form der Schuhe angepaßte, dünne und biegsame Blätter a und b sind an der Vorderseite,
bis etwa zur Ferse des Fußes, mit ihren Rändern und an der Hinterseite mit einer
gebogenen, an beiden auslaufenden Enden keilförmig gestalteten Zwischenlage c aus
Leder o. dgl. luftdicht verklebt, und zwar derart, daß an der Vorderseite ein schmaler
bzw. kleiner Hohlraum d und an der Hinterseite infolge der Zwischenlage c ein größerer
bzw. weiterer Hohlraum e gebildet wird. In dem Blatt a sind eine Anzahl nach innen
vorstehende Bukkel f o. dgl. Erhöhungen angebracht, welche den Hohlratun d aufrechterhalten,
während im
Blatt b eine Anzahl Löcher ä vorgesehen sind und das
Blatt b an der Stelle des Hohlraumes e durch eine Feder k unterstützt wird.
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In dem Hohlraume ist ein gebogenes, an die Zwischenlage c anliegendes
Röhrchen i aus festem, starrem Material, z. B. rostfreiem Eisen, eingelegt, welclhes
an der Innenseite des Schuhes aufgebogen ist und in einem elastischen Schlauch k
seine Fortsetzung findet, während das andere Ende mit einem Ventil versehen ist.
Das Röhrchen ist entsprechend der Ferse des Fußes bzw. Schuhes gebogen. Der Schlauch
k ist mit einer Drahtspirale o. dgl. versehen und kann somit nicht durch den Druck
des Fußes zusammengedrückt werden. Das Ventil besteht aus einem am Ende verschlossenen
Rohr m mit mehreren Löchern n an der Innenseite und einer eingelegten Kugel o, welche
im Rohr m leicht hin und her beweglich ist und das Röhrchen absperren und die Löcher
n freilegen kann. Der Schlauch k ist am oberen Ende mit einer Klemme l versehen
zum Anklemmen an den Rand des Schuhes. Derselbe kann aber auch durch ein im Schuh
anzubringendes Loch nach außen geführt werden. Der Schlauch wird dort angebracht,
wo der Fuß an seiner Innenseite seine natürliche Höhlung hat, und wird somit nicht
zusammengedrückt. Derselbe ist durch mehr oder weniger Aufschieben auf das Röhrchen!
und Einschieben des oberen Röhrchenendes verschiedenen Schuhgrößen anzupassen. p
ist eine Rippe, welche eine zu tiefe Senkung des Blattes b verhindert.
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Die Lüftungssohle wird, wie die Zeichnung zeigt, in die Schuhe eingelegt;
sie kann jedoch auch in neuen Schuhen gleich eingebaut werden. Ihre Wirkungsweise
ist folgende: Beim Abheben des Fußes vom Boden hebt sich die Ferse im Schuh, und
die Feder h drückt dementsprechend das Blatt b an der Stelle des Hohlraumes e nach
oben, wodurch. ein Einsaugen von Luft durch den Schlauch k hindurch in das Röhrchen!
erfolgt. Die Kugel o ist beim Abheben des Fußes in die in der Abb. 5 punktierte
Lage im Rohr m gerollt, so daß die angesaugte Luft ungehindert durch die Löcher
n austreten kann in den Hohlraum e hinein. Beim Auftretendes Fußes rollt die Kugel
o sofort im Rohr m in die in der Abb. 5 dargestellte Lage und sperrt das Röhrchen
i ab. Der Hohlraume wird durch den Druck des Fußes verengt und dadurch die Luft,
die durch das Röhrchen i nun nicht wieder austreten kann, in den Hohlraum d und
von da durch die Löcherg des Blattes b unter den Fuß gedrückt, da der Hohlraumd
sich nicht zudrücken läßt infolge der vorgesehenen Buckel/. Die .eingedrückte Luft
umspült den Fuß, und die vordem eingedrückte, verbrauchte bzw. schlechte Luft entweicht
zwischen dem Fuß und dem Leder. Dieses wiederholt sich bei jedem Schritt, so daß
eine gute Entlüftung des Fußes erfolgt.
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Statt des dargestellten Kugelventils kann auch ein anderes Ventil
mit gleichartiger Wirkungsweise angebracht werden. Wichtig ist vor allen Dingen,
daß die angesaugte Luft beim Austritt aus dem Ventil und dem Eintritt in den Hohlraum
der Lüftungssohle keinen Widerstand findet, da die Saugwirkung durch das Abheben
des Fußes keine große ist.