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Schleudermaschine mit einer Schleudertrommel aus kegelförmigen End-
und Mittelteilen, die zur Austragung des geschleuderten Gutes während des Betriebes
voneinander entfernt werden Die Erfindung bezieht sich auf eine Fliehkraftschleudermaschine
zum Trennen von verschieden schweren Bestandteilen einer Flüssigkeit (Mischung,
Emulsion, Suspension o. dgl.); bei welcher die Schleudertrommel aus kegelförmig
gestalteten End- und Mittelstücken zusammengesetzt ist, die zur Entfernung des Schleudergutes
während des Betriebes voneinander entfernbar sind.
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Bei den bekannten Fliehkraftschleudermaschinen dieser Art befinden
sich die kreisförmigen Trennfugen sämtlich an dem Umfang vom größten, äußersten
Durchmesser der kegelförmigen Teile der Schleudertrommel, so daß zwar, ohne die
Schleudermaschine stillsetzen zu brauchen, der spezifisch schwerere Bestandteil
des Schleudergutes absatzweise durch Offnen aller Trennfugen rasch ausgeschleudert
wird und nach dem Wiederschließen aller Trennfugen der Schleudervorgang ohne Unterbrechung
des Schleuderganges weiter vor sich geht; es ist aber nicht möglich, schichtweise
verschieden schwere Bestandteile zu verschiedenen Zeiten am Umfang auszuschleudern.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die kreisförmigen
Trennfugen der kegelförmigen Teile der Schleudertrommel einen verschiedenen Durchmesser
erhalten und zu verschiedenen Zeitpunkten trennbar sind.
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Man kann also nach Absperrung des Zuflusses des Schleudergutes die
Trennfuge von kleinstem Durchmesser öffnen, um zunächst die spezifisch leichtesten
Bestandteile abzuscheiden und ohne Unterbrechung des Schleuderganges das Schleudern
fortsetzen, um durch Offnen der Trennfuge von einem größerenDurchmesser den schwereren
Bestandteil auszuschleudern. Nach Entfernung des schwersten Bestandteils und Schließen
einer Trennfuge wird der Zufluß des Schleudergutes wieder geöffnet. Die Schleudermaschine
gemäß der Erfindung eignet sich zur Zerlegung von Flüssigkeiten aller Art, beispielsweise
von Blut in rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutblättchen, zur Serumgewinnung,
zum Extrahieren von tierischen Organen, zum Sedimentieren von Harn usw., wo es darauf
ankommt, bei verhältnismäßig geringem Anteil an schwersten Bestandteilen die volumenmäßig
überwiegend leichteren während des Umlaufens der Schleudertrominel wiederholt abzuzapfen
und ihr Volumen durch frische Flüssigkeit zu ersetzen, bis sich die schwereren Bestandteile
im Schleudergefäß in genügender Menge ausgeschieden haben, um eine sichere Trennung
zu gewährleisten.
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Die Zeichnung zeigt ein- vorteilhaftes Ausführungsbeispiel einer Schleudermaschine
gemäß der Erfindung mit waagerecht liegender Welle.
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Fig. i zeigt eine in der oberen Hälfte im senkrechten Schnitt dargestellte
Ansicht der Schleudermaschine.
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der
Linie A-B in Fig. i und Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. i.
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In Fig. i bezeichnet i eine von einem nicht dargestellten, rasch laufenden
Motor angetriebene Welle. Die Schleudertrommel besteht im wesentlichen aus drei
Teilen, einem auf der Welle fest aufgekeilten kegelförmigen mittleren Teil 2, der
an seinen Stirnenden mit Dichtungsstoff, beispielsweise Gummi, umkleidete eingesetzte
Ringe 3 und q. trägt. Beiderseits dieses mittleren Teiles sind auf der Welle gegen
Drehung durch Feder und Nutverbindung 5 (Fig. 2) gesichert, aber verschiebbar, kegelförmige
Teile 6 und 7 vorgesehen. Sie werden von Ringen 8 umfaßt, gegen die sich Federn
9 legen, welche die beiden Endteile in schließendem Sinne gegen die Dichtungsringe
3 und q. des Mittelteiles 2 drücken. In die Ringe 8 ist auf der Oberseite eine Zahnstange
eingefräst, in welche je einstellbares Zahnsegment io eingreift, mittels dessen
jeder Endteil 6 bzw. 7 gegen die Wirkung der zugehörigen Feder 9 von dem Mittelteil
2 entfernt werden kann, so daß eine Ringspaltöffnung am ganzen Umfang entsteht.
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Der bei 3 entstehende Ringspalt hat dabei erfindungsgemäß einen kürzeren
radialen Abstand von der Wellenachse als der bei .4 entstehende.
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Die dreiteilige Schleudertrommel ist von einem Gehäuse ii umgeben,
welches entsprechende Ausflußöffnungen i2 und 1q. hat. Die Welle i hat eine Mittelbohrung,
von welcher eine radiale Bohrung 15 ausgeht, und ist an eine Fülleitung 16
angeschlossen, die durch einen Hahn 17 abgesperrt werden kann.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Bei geöffnetem Hahn 17 tritt die Ausgangsflüssigkeit
durch die Wellenbohrung 15 in die allseits geschlossene Schleudertrommel. Ist diese
gefüllt, so wird der Hahn 17 geschlossen. Nunmehr wird der Motor in Gang
gesetzt und so lange geschleudert, wie es zur vollkommenen Trennung notwendig ist.
Dann befindet sich die schwerere Flüssigkeit in dem kegelförmig begrenzten Ringraum
radial außerhalb der Spaltdichtung 3. Nuninehr wird, ohne daß der Gang der Schleudertrommel
unterbrochen wird, der Seitenteil 6 mittels des zugehörigen Zahnsegments io gelüftet,
wodurch der leichte Flüssigkeitsbestandteil abgezapft wird und durch den Abfluß
14 austritt. Ist der gesamte leichte Bestandteil abgeströmt, so wird der Endteil
7 durch das zugehörige Zahnsegment gelüftet, und der abgetrennte schwere Bestandteil
wird durch die Ausflußöffnung 1a entleert. Ist auch dieser Bestandteil vollständig
abgezogen, so wird mittels der Zahnsegmente io die Schleudertrommel wieder geschlossen
und durch Öffnen des Hahnes 17 frische Flüssigkeit nachgefüllt, und das Spiel beginnt
ohne Unterbrechung des Ganges der Schleudermaschine von neuem. Das öffnen und Schließen
der Schleudertrommel kann naturgemäß auch durch eine _ andere technische Vorrichtung
als die dargestellte erfolgen, welche nur eine beispielsweise zweckmäßige ist.
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Die dargestellte Ausführungsform ist nur eine beispielsweise und kann
im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. Für säurehaltige Flüssigkeiten sind die
Schleudertrommel und die mit der Flüssigkeit in Berührung kommenden Teile entsprechend
aus säurefestem Baustoff herzustellen oder mit einer säurefesten Auskleidung zu
versehen.