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Einrichtung zur Umwandlung einer 1Viilchschleuder in eine 1Kolkenschleuder
Es ist nicht mehr neu,. eine Milchschleuder am Oberteller oder am Deckel zur Regelung
derMengenverhältnisse vonRahm und Magerinilch mit Mitnehmerrippen zu versehen, die,
gegebenenfalls unter Verwendung von Verlängerungsstücken, eine solche Länge erhalten.
daß mittels der Rahmschrauben das erforderliche Teilungsverhältnis -eingestellt
werden kann. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine derartige Milchschleuder
in eine Molkenschlewder, d. h. in eine Schleuder mit höherer Leistung, mit einfachen
Mitteln umzuwandeln.
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Bekanntlich ist die Leistung einer Schleudertrommel in hohem Maße
auch von dem Grade der Zähflüssigkeit des in den schwereren und den leichteren Stoff
zu zerlegenden Schleudergutes abhängig, indem ein leichtflüssiges Gut, wie Molke,
sich leichter schleudert als ein. schwerflüssiges Gut, wie Vollmilch. Der Ausnutzung
der gleichen Schleuder einmal für Vollmilch und zum anderen für Molke bis zur Höchstleistung
stellen sich aber bauliche Rücksichten entgegen. Der Tatsache nämlich, daß bei Steigerung
der Beschickung der Schleuder an der Austrittsbuchse für die leichteren Stoffteilchen
eine mehr als proportional zunehmende Menge ausfließt, kann man zwar bis zu einem
gewissen Grade durch Einstellung dieser Austrittsbuchse auf einen größeren Radialabstand
von der Trommelachse und damit einer höheren AusfllußgeschwindigkeitRechnung tragen,
aber diese Verstellung ist infolge der bei Schleudern gegebenen baulichen Gebundenheit
begrenzt. Es kann daher, wenn Vollmilch und Molke in der gleichen Trommel nacheinander
zu schleudern sind, bei der leichtflüssigen Molke, die leichter aufrahmt und weniger
Fett als die Vollmilch enthält, die der Höchstleistung entsprechend'eAusflußgeschwindigkeit
des Rahms nicht an der Trommel eingestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird nun die Ausnutzung einer und derselben Schleuder
sowohl für leicht- wie für schwerflüssiges Schleudergrit insbesondere für Molke
und für Vollmilch dadurch ermöglicht, daß die bekannten Verlängerungsleisten der
Mitnehmerrippen zwischen Deckel und Oberteller auf= einem gemeinsamen Einsatzring
sitzen, der austauschbar ist.
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Die Zeichnung zeigt die Schleudertrommel nach der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel. Abb. i gibt einen Achsschnitt wieder, dessen rechte Hälfte
den freien Ringraum und dessen linke Hälfte den mit Verlängerungsleisten versehenen
Ringraum erkennen lassen, während Abb.2 den Einsatzkörper für den Ringraum in Draufsicht
veranschaulicht.
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Das Schleudergut tritt in üblicher Weise durch das Zuführungsrohr
i in die Trommel ein, strömt durch ,die Löcher 1q. nach dem Tellerraum 2 und wird
dort getrennt. Die leichteren Schleudergutteilchen gehen nach dem inneren Rande
der Teller 2 und gelangen durch eine oder mehrere am oberen Ende des Einsatzkörpers
i3 ausgesparte, nicht dargestellte
Kanäle nach den Austrittsöffnungen
3. Die Austrittsöffnungen 3 sind außermittig in drehbaren Buchsen 15 ausgebohrt,
so daß sie durch Verdrehen dieser Buchsen 15 auf einen größeren oder kleineren
radialen Abstand von der Trommelachse eingestellt werden können. Das schwerere Schleudergut
drängt nach dem Trommelumfang und fließt dann durch den zwischen demTrommeldeckel¢
und der oberen Abschlußwand 5 des Tellerraumes 2 gebildeten Kegelspalt 6 nach innen
zu den Austr ittsöffnungen 7. Auch diese Austrittsöffnungen können radial verstellbar
ausgebildet sein. in dem Kegelspalt 6 sind zur Führung des Schleudergutes Mitnehmerrippen
8 vorgesehen, die sich nicht ganz bis zum oberen Ende des Kegelspaltes erstrecken,
so daß ein freier Ringraum 9 vor den Austrittsöffnungen 7 verbleibt.
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In dem freien Ringraum 9 wird das mit der Umfangsgeschwindigkeit der
oberen Rippenkante io weiter nach der Trommelmitte zu strebende Schleudergut infolge
des Beharrungsvermögens eine größere Winkelgeschwindigkeit als das übrige in der
Trommel kreisende Schleudergut annehmen und demgemäß einen erhöhten sich bis zu
den Austrittsöffnungen 3 fortpflanzenden Schleuderdruck ausüben. Bei zähflüssigem
Schleudergut, z. B. bei Vollmilch, wird der in diesem Falle freigelassene Ringraum
9 demnach bewirken, daß das leichtere Schleudergut, z. B. der Rahm, in richtiger
Menge zu den Austrittsöffnungen 3 getrieben wird. Die Länge der Rippen 8 ist so
berechnet, daß bei diesem zähflüssigen Schlendergut die Höchstleistung der Trommel
erreicht werden kann.
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Will man nun leichtflüssigeres Schleudergut, z. B. Molke, in der gleichen
Trommel verarbeiten, so setzt man in den Ringraum 9 auswechselbareVerlängerungsleisten
i i für die Rippen 8 ein, die in radialer Richtung verlaufen und durch einen Ring
12 zusammengehalten sind. Nunmehr ist die Voreilung des im Ringraum kreisenden Schleudergutes
und der damit verbundene erhöhte Schleuderdruck aufgehoben, so daß die Überschreitung
des Eigengewichtsunterschiedes der beiden Flüssigkeitsbestandteile durch die radiale
Druckhöhendifferenz der Austrittsöffnungen 7 und 3 mit Hilfe einer Erhöhung der
Durchflußmenge ausgeglichen und so die Trommel auch bei dem leichtflüssigeren Schleudergut
auf die Höchstleistung gebracht werden kann. Die auswechselbaren Verlängerungsstücke
i i sind in ihrer Länge dem zu behandelnden Schleuderhut angepaßt und können die
unmittelbare Fortsetzung der Rippen 8 bilden. Die verstellbaren Austrittsöffnungen
3 oder 7 können zur Regelung der Mengenverhältnisse der beiden Schleudergutkomponenten
dienen. Der Ringraum 9 kann unter Umständen statt am oberen Ende auch-z. B. in der
Mitte oder am unteren Ende der Rippen 8 vorgesehen sein.