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Atmungsgerät Die Erfindung betrifft ein mit einem Atmungssack versehenes
Atmungsgerät, bei dem der Kohlensäuregehalt der Atmungsgase des Benutzers mit Hilfe
einer chemischen Masse beseitigt wird und das mit Sauerstoffzuführung ausgerüstet
ist.
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Erfindungsgemäß ist nun außer der mit dem Atmungssack in Verbindung
stehenden Sauerstoffflasche noch eine Hilfssauerstoffflasche vorgesehen, die im
Innern des Atmungssackes liegt und durch einen Brechverschluß leicht in Tätigkeit
zu setzen ist. Die Maßnahme, eine Hilfsflasche in Betrieb zu setzen, wenn der Inhalt
der Hauptflasche verbraucht ist, ist bei Atmungsgeräten anderer Art an sich bekannt.
Ebenso ist die Verwendung eines Brechverschlusses an Gasflaschen bei Rettungsgeräten
bekannt. Aber durch die Kombination dieser bekannten Maßnahmen und ihre Verwendung
bei dem bekannten Atmungsgerät wird dessen Betriebssicherheit und Gebrauchsfähigkeit
in größter Gefahr erhöht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht des Gerätes, teilweise im Schnitt, Abb.
2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt 2-2 nach Abb. i, Abb. 3 und q einen Querschnitt
und Grundriß des Behälters für die absorbierende chemische Masse. In dem Atmungssack
a, der aus einem elastischen gasdichten Stoff hergestellt ist, ist die Kapsel b
(Abb. i) angeordnet, deren Auslaß c mit dem am Ende geschlossenen Rohrstopfen d
verschlossen ist. Um den Inhalt der Kapsel b in den Atmungssack abzulassen, muß
der Stopfen d abgebrochen werden. Um das Abbrechen desselben zu erleichtern, ist
er mit Gewinde versehen, mit dem er in die Bohrung g des Halters e eingeschraubt
ist. Der Halter e ist mit Hilfe der Mutter f an einer Seitenwand a1 des Atmungssackes
befestigt. Wenn also der Benutzer des Gerätes den außerhalb des Atmungssackes liegenden
Teil des Halters e mit einer Hand festhält, kann er mit der anderen Hand die Hülle
des Atmungssackes bis auf die Kapsel drücken und diese von dem Rohrstopfen d abbrechen,
wodurch der Inhalt der Kapsel in den Atmungssack strömt.
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Der Behälter h ist mit einer chemischen Masse, die nur Kohlensäure
absorbiert, gefüllt, z. B. Natronkalk, Atznatron oder einer Mischung beider. Der
Inhalt des Behälters ist gegen die obere und untere Öffnung j und
k des Behälters durch je eine Schicht Drahtgaze i und il o. dgl. abgeschlossen.
Die obere Öffnung trägt einen Rohrstutzen j1, der durch ein Loch a° in der Wand
a2 des Atmungssackes hindurchgeht. Von hier führt der Schlauch l zum Mundstück
na,
an dem die Nasenklemme ml befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Behälter
h und dem
Schlauch Z geschieht durch die Kappe ya mit dem Rohransatz
o, auf dem der Schlauch l befestigt ist. Durch die Schraube P wird der Behälter
h an der Wand a2 des Atmungssackes befestigt und gleichzeitig die Kappe n von außen
gegengedrückt.
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Die Wand a2 des Atmungssackes cc mit dem Loch a° besteht aus elastischem
Stoff, z. B. Gummi, damit der Behälter h durch das ausgeweitete Loch a° in den Atmungssack
hinein-und aus ihm herausgebracht werden kann.
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Der Behälter h kann ebensogut außerhalb des Atmungssackes angeordnet
sein. Er muß dann mit seinem unteren offenen Ende an der Wand des Atmungssackes
befestigt sein.
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Ein Zylinder q enthält Luft, Sauerstoff oder eine Mischung beider
und liegt außerhalb des Atmungssackes in einer Tasche v, die sich auf dem lappenförnmigen
Ansatz s des Atmungssackes befindet. Die Auslaßöffnung des Zylinders q ist
durch das Rohr t mit dem Rohransatz des Halters e verbunden. Das Innere des
Zylinders q steht dann weiter durch die Bohrung u des Halters e mit dem Innern des
Atmungssackes in Verbindung. Wird das Absperrventil v des Zylinders q geöffnet,
so strömt dessen Inhalt in den Atmungssack.
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Der Atmungssack ist außerdem mit einer Anschlußvorrichtung versehen,
die es ermöglicht, ihn mittels einer außerhalb liegenden Hilfsquelle, unabhängig
von der Kapsel b und dem Zylinder q, mit Atmungsgas zu versehen. Bei der auf der
Zeichnung dargestellten Ausführungsform führt die Anschlußv orrichtung x in den
Behälter h. Dieser trägt einen Stutzen, der durch ein Loch in der Vorderwand des
Atmungssackes hindurchgeht und durch die Mutter x' befestigt ist. Der auf den Stutzen
geschraubte Teil x2 enthält ein Rückschlagventil y und trägt einen mit Gewinde versehenen
Ansatz, um den von der Hilfsquelle kommenden Schlauch mittels einer Überwurfmutter
anzuschließen.
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Diese Anschlußvorrichtung kann statt an dem Behälter la auch am Atmungssack
angebracht sein, so daß das Atmungsgas unmittelbar in den Atmungssack strömen kann.
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Der Benutzer des Atmungsgerätes hat also drei verschiedene Hilfsquellen
für Atmungsgas zur Verfügung.
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Ein Rückschlagventil z am Atmungssack a
besteht aus einem
Stück flachen Schlauches z aus Gummi o. dgl. Durch die Schlitze z1 kann bei innerem
Überdruck das überschüssige Gas gegen den äußeren Druck entweichen, der sonst bestrebt
ist, die flachen Seiten des Gummiansatzes z zusammenzudrücken und so das Ventil
zu schließen.
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Das Ventil z kann so ausgeführt werden, daß es .schnell verschließbar
ist, z. B. durch einen Klemm- oder Quetschhahn; wenn das Gerät in rauchiger Luft
o. dgl. gebraucht wird. Man kann auch statt des biegsamen Ventils z ein festes Rückschlagventil
verwenden, um einen etwaigen Überdruck im Wasser abzublasen; dieses Rückschlagventil
wird dann bei Gebrauch des Gerätes in rauchiger Luft durch einen gewöhnlichen. Absperrhahn
ersetzt.
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Mit den Tragbändern a3 und a4 am Atmungssack a wird das Gerät dem
Benutzer angeschnallt; die Bänder a3, a3 werden um den Hals, die Bänder a4, a4 um
den Körper des Benutzers gelegt. Mit den Bändern a5, a5 wird das Mundstück am Kopf
angeschnallt.