DE597661C - Synchronlaufende elektrische Kommutatormaschine fuer Gleich- oder Wechselstrom - Google Patents
Synchronlaufende elektrische Kommutatormaschine fuer Gleich- oder WechselstromInfo
- Publication number
- DE597661C DE597661C DE1930597661D DE597661DD DE597661C DE 597661 C DE597661 C DE 597661C DE 1930597661 D DE1930597661 D DE 1930597661D DE 597661D D DE597661D D DE 597661DD DE 597661 C DE597661 C DE 597661C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alternating current
- winding
- motor
- commutator machine
- machine according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
- H02K19/02—Synchronous motors
- H02K19/04—Synchronous motors for single-phase current
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT J
JVl 597661 KLASSE 21di GRUPPE
2Id1 A 6?8. Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: o. Mai 1934
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1930 ab
Zum Antrieb von Fernsehapparaten, Sprechmaschinen, Reklameapparaten u. dgl. werden
vielfach Elektromotoren benötigt, die beim Betrieb mit Wechselstrom mit einer der Netzfrequenz
synchronen Drehzahl laufen. Gleichzeitig aber wird auch noch von diesen Motoren verlangt, daß sie selbsttätig ohne Verwendung
besonderer Hilfsmittel beim Einschalten anlaufen und daß sie auch für den
ίο Anschluß an ein Gleichstromnetz geeignet
sind.
Der erfindungsgemäße synchron laufende Kommutatormotor erfüllt alle diese Bedingungen
dadurch, daß bei betriebsmäßiger Speisung mit Gleich- oder Wechselstrom der Läufer der Maschine mit Zacken versehen und
in am inneren Umfang der Polschuhe angeordneten 'Nuten eine zur Synchronisierung
mit Wechselstrom dienende Wicklung untergebracht ist. Bei ausschließlicher Speisung
des Motors mit Wechselstrom genügt es, die Polschuhe nur mit Zacken zu versehen, deren
Zahl der geforderten Drehzahl bei gegebener Frequenz entspricht.
Es ist zwar bereits eine elektrische Maschine mit in Nuten der Polschuhe untergebrachten
Wicklungen bekanntgeworden. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen
Reaktionsmotor, sondern um einen Umformer zur Erzeugung hochperiodischer Ströme aus
Gleichstrom, der, abgesehen von der Wechselstromwicklung der Polschuhe, eine reine
Gleichstrommaschine ist. Weiterhin sind auch Elektromotoren für Gleichstrom und Wechselstrom
bereits bekannt. Der Betrieb mit Gleich- und Wechselstrom wird aber bei diesen Maschinen dadurch erzielt, daß sowohl im
Ständer als auch im Läufer je zwei verschiedenpolige Wicklungssysteme vorhanden sind.
Es sind also auch diese Maschinen keine Reaktionsmaschinen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
In der Abb. 1 ist ein Motor dargestellt, der ausschließlich aus einem Wechselstromnetz
gespeist werden soll und dessen Anker« in bekannter Weise mit der Wicklung b und.
einem Stromwender c versehen ist. Der Läufer dreht sich innerhalb des lameliierten Gehäuses
d in einem Felde, das vorwiegend durch die Kraftlinien der Poleg mit ihren
Spulen e gebildet wird.
Derartige Motoren können eine in weiten Grenzen liegende, von der Belastung abhängige
Drehzahl annehmen. Um nun mit einem solchen Motor trotzdem eine bestimmte, von der Netzfrequenz abhängige Drehzahl zu erlangen,
sind die Läufer- und Polschuhbleche erfindungsgemäß mit Zackens versehen, so
daß das von den Spulen des Ständers hervorgerufene Kraftlinienfeld räumlich wellenför-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
- '■ - Heinrich Baumeister in Berlin-Pankow.
mig ausgebildet ist. Der Motor läuft daher, wenn er eine der Frequenz- und Zackenzahl
entsprechende Drehzahl erreicht hat, mit dieser Drehzahl, also synchron als Reaktionsmaschine
weiter, sofern die bei Belastungsänderung drehzahländernde Wirkung der Kommutatorwicklung die synchronisierende
Wirkung der Zacken nicht übersteigt. Dies ist kaum zu befürchten, weil das durch die
ίο Stromwenderwicklung hervorgerufene Drehmoment
mit zunehmender Drehzahl schnell abnimmt. Es lassen sich somit Wicklungsverhältnisse finden, bei denen die Maschine in
ihre synchrone Drehzahl einläuft und dieselbe beibehält. Ein Anker mit 3 = 8 Zähnen, wie
er in der Abb. 1 dargestellt ist, besitzt bei einer Frequenz f von 50 Per./Sek. gemäß For-
I 20 f
mel η = —-— eine synchrone Drehzahl von
ao 750 Umdr./Min.
Bei der in der Abb. 1 veranschaulichten Anordnung erhält man nach Umständen infolge der Zackenwirkung nicht in allen Ankerstellungen
einen Anlauf des Motors. Daher kann gegebenenfalls die in der Abb. 2
dargestellte Anordnung vorteilhafter sein, die auch für den wahlweisen Anschluß an ein
Wechselstrom- oder Gleichstromnetz geeignet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
sind an Stelle der Zacken in den Polschuhen Nuten / vorgesehen, die ganz oder
auch nur teilweise geschlossen sind. In den Nuten f ist eine Wechselstromwicklung untergebracht,
die von dem Netz oder allgemein von der Energiequelle gespeist wird, mit
deren Frequenz der Motor synchron laufen soll. Die Wicklung des Stromwenders und
die der Feldspulen können demnach an eine andere Energiezuführung, wie z. B. an ein
Gleichstromnetz, angelegt sein. Bei einer derartigen Ausbildung läuft der Anker mit einer
Drehzahl η = ■ , wobei ζ die Zackenzahl
des Läufers und / die Frequenz bedeuten. Ist ζ gleich 8 und / gleich 50, so beträgt die Drehzahl
nur 375 Umdr./Min.
Falls eine höhere Drehzahl, beispielsweise 750 Umdrehungen, erreicht werden sollen,
dürfen nur vier Läuferzähne bzw. Zacken vorgesehen werden. Dies würde aber für die
Stromwendung ungünstige Verhältnisse ergeben. Aus diesem Grunde ordnet man doch acht Ankerzähne an. Die Köpfe der Ankerzähne
muß man aber dann, wie Abb. 3 zeigt, unsymmetrisch ausbilden, und zwar so, daß Gruppen von je zwei Zähnen entstehen und
jede Gruppe den Charakter einer ausgeprägten Zacke besitzt.
Ist andererseits die geforderte Zackenzahl sehr groß, so kann man gemäß Abb. 4 jeden
Ankerzahn durch Einfräsen einer oder mehrerer axialer Nuten h in mehrere Zacken unterteilen, so daß die gesamte Zackenzahl ein
Vielfaches der Ankerzähnezahl ist.
Vielfach kann man die bei Belastungsänderung drehzahländernde Wirkung der Kommutatorwicklung
so klein halten, daß schon eine geringe Öffnung der Läufernuten für den synchronen Lauf des Motors ausreicht.
Bei den Ausführungsformen der Erfindung nach den Abb. 2 bis 4 läßt sich ein ruhiger
und gleichförmiger Betrieb sowie ein sicherer Anlauf des Motors in allen Läuferstellungen
erzielen.
Die - in den Nuten f liegende Wicklung braucht nicht immer von einem Wechselstromnetz
gespeist zu werden. Sie kann auch in Fällen, bei denen nur ein Gleichstromnetz zur Verfügung steht, von diesem Netz mit
Strom versorgt werden, sofern der Gleichstrom durch geeignete Steuerapparate, wie
z. B. mittels eines Oszillators, in Wechselstrom von der gewünschten Frequenz umgeformt
wird.
Da der Wickelraum in den Nuten der Polschuhe vielfach sehr beschränkt ist, besteht
manchmal die Schwierigkeit, eine Wicklung unterzubringen, welche sich für den unmittelbaren
Anschluß an die Netzspannung eignet. Mitunter ist es daher vorteilhaft, die synchronisierende
Wicklung mit der Motorwicklung in Reihe zu schalten. Dann erweist es sich als zweckmäßig, zu der einen oder anderen
der beiden Wicklungen Widerstände parallel zu schalten, so daß das Verhältnis der synchronisierenden
Kräfte zu denen des Motors ΪΗ gewissen Grenzen geregelt werden kann.
Wenn die zur Synchronisierung erforderliche Kraft verhältnismäßig klein ist, so genügt es,
wenn die synchronisierende Wicklung nur in einem Pol des Motors angeordnet ist. Hierdurch
wird die Wirkungsweise des Motors nicht nachteilig beeinflußt, die Herstellung der Wicklung aber vereinfacht und verbilligt.
Claims (6)
105 PatentansprIjche :
i. Elektrische Kommutatormaschine für Gleich- und Wechselstrom, bei welcher
der Läufer mit Zacken versehen ist und am inneren Umfang der Polschuhe entweder ebenfalls Zacken oder ganz oder
nahezu geschlossene Nuten mit einer besonderen Hilfswicklung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Maschine
als synchron laufender Motor ausgebildet ist, indem der den Motor speisende Arbeitsstrom als Gleich- oder Wechselstrom
der Ankerwicklung und der Feldwicklung zugeführt wird und bei Verwendung
als Universalmotor die Zacken des Ankers und die in Nuten der Polschuhe
eingebettete, mit Wechselstrom gespeiste Hilfswicklung oder bei Verwendung als
Wechselstrommotor die Zacken des Ständers und der Pole den Motor auf Synchronismus
halten.
2. Kommutatormaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
synchronisierende Wechselstromwicklung von einer Wechselstromquelle mit einer von der Betriebsfrequenz abweichenden
Frequenz gespeist wird.
3. Kommutatormaschine nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein einziger Polschuh mit Zacken bzw. Nuten versehen ist.
4. Kommutatormaschine nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Läuferzähne derart zu einer Gruppe vereinigt sind, daß jede "Gruppe den Charakter einer einzigen Zacke hat.
5. Kommutatormaschine nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Köpfe der Läuferzähne durch Einfräsen einer oder mehrerer axialer Nuten in zwei oder mehrere Zacken unterteilt
sind.
6. Kommutatormaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
in besonderen Nuten der Polschuhe eingebettete synchronisierende Hilfswicklung mit der Rotorwicklung in Reihe geschaltet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE597661T | 1930-03-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE597661C true DE597661C (de) | 1934-05-29 |
Family
ID=6574078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930597661D Expired DE597661C (de) | 1930-03-02 | 1930-03-02 | Synchronlaufende elektrische Kommutatormaschine fuer Gleich- oder Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE597661C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1020722B (de) * | 1952-03-19 | 1957-12-12 | Hoover Ltd | Ankerblechpaket fuer elektrische Kommutatormaschinen mit zwischen den Wicklungsnuten liegenden unbewickelten Aussparungen |
FR2458933A1 (fr) * | 1979-06-07 | 1981-01-02 | Auxilec | Moteur a courant continu sans contact glissant |
-
1930
- 1930-03-02 DE DE1930597661D patent/DE597661C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1020722B (de) * | 1952-03-19 | 1957-12-12 | Hoover Ltd | Ankerblechpaket fuer elektrische Kommutatormaschinen mit zwischen den Wicklungsnuten liegenden unbewickelten Aussparungen |
FR2458933A1 (fr) * | 1979-06-07 | 1981-01-02 | Auxilec | Moteur a courant continu sans contact glissant |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69916476T2 (de) | Synchronmaschine mit rotierenden bürsten | |
WO1991003866A1 (de) | Stromwendermotor | |
DE597661C (de) | Synchronlaufende elektrische Kommutatormaschine fuer Gleich- oder Wechselstrom | |
DE2744222B1 (de) | Wicklungsanordnung fuer einen elektrischen Zweimotorenantrieb | |
DE2113040A1 (de) | System und elektronische Vorrichtung zur elektrischen Bremsung von Induktionsmotoren | |
DE654662C (de) | Elektrische Kleinmaschine | |
DE1588685B2 (de) | Antriebsvorrichtung hoher drehzahlkonstanz | |
DE579889C (de) | Synchronmotor | |
DE220551C (de) | ||
DE102004036727A1 (de) | Elektrische Maschine mit mehreren Wicklungssystemen | |
AT135601B (de) | Synchronmotor. | |
DE322438C (de) | Dynamomaschine mit einer zur Kaskadenschaltung geeigneten Vereinigung der Staenderwicklungen und der Laeuferwicklungen zweier Maschinen | |
DE616852C (de) | ||
DE473253C (de) | Kaskadenumformer zur Umformung von Wechselstrom in Gleichstrom mit entgegen dem Sinn des Drehfeldes umlaufendem, mit einem Synchronmotor unmittelbar gekuppeltem Laeufer | |
DE438787C (de) | Kompensierter Wechselstromkollektormotor mit zwei mehrphasigen Buerstensaetzen | |
DE484185C (de) | Kompensierte elektrische Wechselstrommaschine | |
AT82741B (de) | Synchronmaschine. | |
AT200232B (de) | ||
DE727334C (de) | Selbstanlaufender, polumschaltbarer Synchronmotor | |
DE660035C (de) | Anordnung zur Erhoehung des Remanenzfeldes von Synchronmotoren mit Permanentmagnetstahllaeufer | |
DE380428C (de) | Als Asynchronmotor anlaufender ein- oder mehrphasiger Wechselstromsynchronmotor | |
DE555836C (de) | Anordnung zum gleichstromseitigen Anlassen von fremderregten Wechselstrom-Gleichstromumformern mittels eines Anlassumformers in Leonardschaltung | |
DE954082C (de) | Anordnung zum elektrischen Bremsen von Drehstrom-Nebenschlussmotoren | |
DE336782C (de) | Einrichtung zur Erzielung einer vorgeschriebenen Umlaufzahl einer Welle | |
DE539721C (de) | Laeufer fuer Asynchronmotoren, insbesondere fuer Schiffsantriebe |