DE539721C

DE539721C - Laeufer fuer Asynchronmotoren, insbesondere fuer Schiffsantriebe

Info

Publication number: DE539721C
Application number: DES89858D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Publication date: 1931-12-01

Description

In vielen Fällen, in denen Induktionsmotoren mit Kurzschlußläufer zum Antrieb verwendet werden, so z.B. bei Schiffsantrieben, kommt es darauf an, daß der Motor ein möglichst geringes Gewicht erhält und daß auch Generatoren sowie Nebenapparate von möglichst geringem Gewicht verwendet bzw. ganz vermieden werden. Diese Bedingungen werden nach der Erfindung dadurch erfüllt,

ίο daß ein Asynchronmotor mit einer Arbeitskäfigwicklung und einer im Anlauf offenen Phasenwicklung verwendet wird, bei dem die Phasenwicklung im Betrieb zur Erregung des Motors herangezogen wird.

Asynchronmotoren, die neben einer Käfigwicklung eine Phasenwicklung haben, sind zwar schon bekannt, jedoch wird bei diesen die Phasenwicklung während des Anlaßvorganges über Widerstände und sodann wäh-

2« rend des Betriebes unmittelbar kurzgeschlossen. Auf diese Weise ist die durch die vorliegende Erfindung erreichte Verringerung des Gewichts nicht möglich, da bei dieser Anordnung keine Blindstromentlastung durch läuferseitige Speisung eintritt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abb. ι der Zeichnung veranschaulicht. In den Nuten η des Rotors eines Asynchronmotors, von dem nur ein Abschnitt gezeigt ist, befindet sich die kurzgeschlossene Arbeitswicklung α des Läufers. Außerdem ist in bekannter Weise am Nutengrund noch eine Phasemvicklung/i vorgesehen, die erfindungsgemäß im Lauf des Motors den Erregerstrom für den Motor von einer mit ihr verbundenen Kommutatorhintermaschine erhält. Beim Anlassen ist sie in bekannter Weise offen und übt keine Wirkung auf die Tätigkeit des Motors aus. Durch die Verlegung der Magnetisierungsströme in die besondere Läuferwicklung wird nicht nur die Größe des Asynchronmotors, sondern auch die des speisenden Generators herabgesetzt.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Abb. 2. Hier ist die Arbeitswicklung in an sich ebenfalls bekannter Weise nach dem inneren Teil des Läufers verlegt, und die Phasenwicklung befindet sich am Umfange des Läufers. Außerdem sind beide Wicklungen erfindungsgemäß noch 5" durch magnetisch leitende Stege s, die in dem dargestellten Beispiel mit den Läuferblechen aus einem Stück bestehen, voneinander getrennt. Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die Arbeitswicklung eine größere Streuung besitzt als beim ersten Ausführungsbeispiel, wodurch die Anlaufströme in ihrer Stärke herabgesetzt werden. Die Streuung wird dabei so bemessen, daß im Anlauf bei mäßigen Momenten ein geringer Strom die Arbeitswicklung durchfließt. Es wird dadurch erreicht, daß beim Anlassen mit mäßigen Momenten, wie z. B. beim Reversieren von Schiffsantrieben, ebenfalls nur ein verhältnismäßig geringer Strom die Arbeitswicklung durchfließt. Auch hier ist die Phasenwicklung beim Anlassen offen, und der gesamte Anlaßstrom fließt durch die Käfigwicklung.

Claims

Patentansprüche:

1. Läufer für Asynchronmotoren, insbesondere für Schiffsantriebe mit einer Arbeitskäfigwicklung und einer im Anlauf offenen Phasenwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenwicklung im Betrieb zur Erregung des Motors dient.

2. Läufer nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Stäbe des Arbeitskäfigs vom Läuferumfang so gewählt ist, daß sich für diese Wicklung eine erhöhte Streuung ergibt.

Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Michael Liwschit\ in Berlin-Charlottenbürg.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen