DE597609C - Verfahren und Einrichtung zur Brechzahlenermittlung durch Grenzwinkelbeobachtung - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Brechzahlenermittlung durch Grenzwinkelbeobachtung

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DE597609C
DE597609C DE1930597609D DE597609DD DE597609C DE 597609 C DE597609 C DE 597609C DE 1930597609 D DE1930597609 D DE 1930597609D DE 597609D D DE597609D D DE 597609DD DE 597609 C DE597609 C DE 597609C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/41Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length
    • G01N21/43Refractivity; Phase-affecting properties, e.g. optical path length by measuring critical angle

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Brechzahlenermittlung durch Grenzwinkelbeobachtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Brechzahlenermittlung durch Grenzwinkelbeobachtung unter Benutzung eines gegenüber dem zu untersuchenden Medium höher brechenden Hilfskörpers.
  • Die zahlreichen vorbekannten, im wesentlichen auf Wollaston, Kohlrausch, A b b e und P u 1 f r i c h zurückgehenden Arbeitsanordnungen dieser Art gestatten die Berechnung der gesuchten Brechzahlen aus geeigneten Beobachtungswerten. Die Berechnung folgt dabei naturgemäß dem Snelliusschen Brechungsgesetz, welches hierzu in den verschiedenen Umformungen unter Berücksichtigung der Konstruktionseigenheiten der jeweils verwendeten Apparaturen und unter Einbeziehung der Apparatekonstanten angewendet wird. Dabei ist grundsätzlich .die genaue Kenntnis der jeweiligen Eigenbrechzahlen der verwendeten Hilfskörper (die meist die Form passend ausgebildeter Prismen aufweisen) für die verschiedenen Wellenlängen des Lichtes erforderlich, um die Berechnung der gesuchten Brechzahlen vornehmen zu können.
  • Dadurch wird das Meßresultat abhängig von den Apparatekonstanten, .die im allgemeinen nur für einige wenige bevorzugte Wellenlängen (z. B. für die Linien C-F und G' des Wasserstoffspektrums und Linie D (d) des Natrium- (Helium-) Lichtes genau festgelegt sind bzw. dem Benutzer der Apparatur seitens des Herstellers derselben mitgeteilt werden. Ein direkter Übergang auf andere Wellenlängen (z. B. auf die wichtigsten Linien des Quecksilberspektrums) ist ohne umständliche Rechenoperationen zur Bestimmung der anzubringenden Korrekturen nicht möglich. Weiterhin muß gegebenenfalls bei den vorbekannten Anordnungen die Temperaturabhängigkeit der Eigenbrechwerte des Hilfskörpers beachtet werden.
  • In den beiliegenden Abb. i bis 3 sind die wichtigsten vorbekannten- Meßverfahren dieser Art zeichnerisch dargestellt. Hierin bedeuten ebenso wie bei allen anderen Abbildungen P den Hilfskörper (Meßprisma) mit der Brechzahl N, M das zu messende Medium mit dem kleineren Brechungsexponenten n. Weiterhin ist a der Grenzwinkel der Brechung (bzw. der totalen Reflexion), f3 der Austrittswinkel des Grenzstrahles aus dem Hilfskörper P, dessen brechender Winkel mit bezeichnet ist. Dann ergibt sich der gesuchte Brechungsexponent für eine Wellenlänge A, nach Anordnung i zu n,, - N,, # sin a,, (r) direkt als der eine Grenzfall des Brechungsgesetzes.
  • Für die von K o h 1 r a u s c h vorgeschlagene Anordnung nach Abb. 2 gilt die Bestimmungsgleichung wenn der von H. K e s s 1 e r (Handbuch der Physik, Bd. XVIII, S. 685) mitgeteilten Vorzeichenregel gefolgt wird. Nimmt der brechende Winkel des Hilfskörpers P den Wert qg=9o° an, so vereinfacht sich die Berechnung des gesuchten Brechungsexponenten wegen sin p - i und cos q7 - o erheblich. Für diesen in Abb. 3 dargestellten und in der Form des Refraktometer mach P u 1 f r i c h viel verwendeten Fall lautet die Bestimmungsgleichung Wie ersichtlich, tritt in allen diesen Ausdrücken die Eigenbrechzahl des Hilfskörpers (N,) maßgeblich auf. Dieser Nachteil der älteren Arbeitsanordnungen ist durch die Erfindung voll vermieden, weil dadurch die Eigenbrechzahlen des Hilfskörpers (Meßprisma) eliminiert werden konnten. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß in dem aus Hilfskörper und zu untersuchendem Medium gebildeten Körper die Winkel zweier verschiedener Grenzstrahlen gemessen werden, für welche die Summe der inneren Brechungen bzw. Reflexionen - unter Ausschaltung derjenigen, die lediglich einer Verlagerung des Strahlenverlaufes dienen - im Hilfskörper ein ungerades Mehrfaches von eins beträgt.
  • Zweckmäßig wählt man zur Messung dabei den Grenzwinkel selbst und den Austrittswinkel des Grenzstrahles aus dein Hilfskörper.
  • Abb. q. veranschaulicht einen allgemeinen Fall des neuen Verfahrens und Abb._5 den Sonderfall, daß p=9o° ist. Im nachstehenden soll an Hand der Abb. q. die Bestimmungsgleichung für den Fall abgeleitet werden, daß 99 < a. Die Abb. q. stellt an sich den Fall dar, daß p > a. Aus Abb. ,4 läßt sich die Bestimmungsgleichung unter Berücksichtigung des Brechungsgesetzes unmittelbar wie folgt ableiten: sin a = n : N. Der Einfallswinkel an der gegen die Meßfläche den Winkel ip bildenden Austrittsfläche ist dann unter der obigen Voraussetzung, daß (p C a bestimmt durch ä = a-cp, und es folgt sin ß - N # sin ä 7-- N # sin (a - (p) oder wegen N iz : sin a nach erfolgter Umformung und hieraus unter Einführung des Wellenlängenindex A Ist die obige Voraussetzung ip < a nicht erfüllt, so wird ein Vorzeichenwechsel eintreten. Deshalb erweitert man die rechte Seite dieser Bestimmungsgleichung im Zähler wie im Nenner mit sin (a>. = (p ) >, und man erhält direkt die allgemeine Bestimmungsgleichung Für den Sonderfall, daß p = 9o° ist, geht die Bestimmungsgleichung für den gesuchten Brechungsexponenten in eine Form über, die logarithmisch besonders bequem berechenbar ist. Diese Bestimmungsgleichung lautet: iz;, - tg ax # sin ßx . Damit hängt die Genauigkeit der Brechzahlbestimmung nach dem Verfahren neben der Schärfe der zu beobachtenden Grenzlinien nur noch von der Genauigkeit der Winkelbestimmung ab.
  • Abb. 6 zeigt schematisch eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, wobei in der üblichen Weise das Objektiv des Beobachtungsfernrohres A eine Vorsatzlinse T7 mit der Gegenkurve der zugeordneten Außenkrümmung des Hilfskörpers P enthalten kann. Oft wird es dabei zweckmäßig sein, den Hilfskörper aus technischen. Gründen in an sich bekannter Weise zweiteilig herzustellen und die beiden Körperteile (die aus dem gleichen Material bestehen müssen) durch Verkittung zu einem Körper zu vereinigen. In diesem Falle wird zweckmäßig zum Schutze der Kittfläche eine (dünne) Deckplatte von den gleichen optischen Eigenschaften der Einzelhälften auf dieselben aufgekittet, wie aus Abb. 7 ersichtlich ist.
  • Eine weitere Ausbildung kann die neue Einrichtung dadurch erfahren, daß durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch die Einschaltung reflektierender Flächen oder durch eine Prismen- bzw. Spiegelanordnung innerhalb der Strahlengänge der beiden Fernrohre, eine Vereinigung beider Grenzlinienbilder in einem gemeinsamen Okular erzielt wird, solange entsprechend Formel q. gemessen wird. Je nach der vorgesehenen Ausführungsform können hierzu beispielsweise die bisher vorwiegend in photogrammetrischen Auswertegeräten angewendeten optischen Kardane bzw. Scheren mit Erfolg verwendet werden. Die alsdann bei der Winkelverstellung auftretende Weglängenänderung des Strahlenganges läßt sich durch Einführung parallelen Strahlenverlaufs zwischen den optischen Elementen der Ablesefernrohre besonders einfach ausgleichen. Wenn jedoch der das Meßobjekt tragende Hilfskörper in all sich bekannter Weise (um seine Vertikalachse) drehbar ausgebildet wird, so ist nur ein Beobachtungsfernrohr erforderlich; dann muß jedoch die Vorsatzlinse ausschaltbar angeordnet sein. In Abb. 8a und 8b ist eine derartige Anordnung schematisch für die Messung beider Winkel dargestellt. In diesem Falle ist dann nur eine Winkelteilung erforderlich, die lediglich über einen Quadranten zu reichen braucht und die nur eine laufende Bezifferung erfordert, wenn in Übereinstimmung mit Abb. 5 statt des Grenzwinkels a der zugehörige Komplementwinkel y - 9o ° - a abgelesen wird. Man rechnet dann statt nach Geichung (q.) nach der ebenso bequemen Form n,, - sin ß,, . cotg y,,. (5) Diese Gleichung leitet sich wie folgt ab: Gemäß Abb. q. ergibt sich für die Voraussetzung 9 - 9o° aus dem Brechungsgesetz Werden beide Gleichungen quadriert und der für die zweite Gleichung erhaltene Ausdruck in den ersten substituiert und umgeformt, so erhält man Dieser Ausdruck wird radiziert und führt unter der Berücksichtigung direkt zu der Bestimmungsgleichung nx - tg a,. # sin ßx Durch die Beziehung y = 9o° -- a., ist tg a = cotg y, und n" = sin ß,_ # cotg y,. .
  • Die Eigenbrechzahlen der Meßprismen P brauchen nur angenähert etwa für eine mittlere Wellenlänge bekannt zu sein zwecks Bestimmung des nutzbaren Verwendungsbereiches, der (innerhalb seiner äußersten Grenzen) festgelegt ist durch die beiden Bedingungen

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Brechzahlenerrnittlung durch Grenzwinkelbeöbachtung unter Benutzung eines gegenüber dem zu untersuchenden Medium höher brechenden Hilfskörpers, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aus Hilfskörper (P) und zu untersuchenden Medium (M) gebildeten Körper die Winkel zweier verschiedener Grenzstrahlen (a und ß) gemessen werden, für welche die Summe der inneren Brechungen bzw. Reflexionen - unter Ausschaltung derjenigen, die lediglich einer Verlagerung des Strahlenverlaufes dienen - im Hilfskörper (P) ein ungerades Mehrfaches von eins beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Austrittswinkel (ß) des Grenzstrahles aus dem Hilfskörper (P) der Komplementwinkel (y) des CrrenZ@N'lnkelS (a) zur Vereinfachung der Mel3worrichtung ermittelt wird.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine aus zwei Ablesefernrohren bestehende Beobachtungseinrichtung, die in bekannter Weise um den Hilfskörper (P) verschwenkbar ist und zur Winkelmessung der beiden Grenzstrahlen an Teilungen mit getrennten Nullpunkten vorbeiläuft. q.. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise bei feststehender Lichtquelle der das Meßobjekt (11l) tragende Hilfskörper (P) um seine vertikale Achse drehbar angeordnet ist zwecks Durchführung der Beobachtung mit einem einzigen Fernrohr, ausgehend vom gleichen Teilungsnullpunkt.
DE1930597609D 1930-08-05 1930-08-05 Verfahren und Einrichtung zur Brechzahlenermittlung durch Grenzwinkelbeobachtung Expired DE597609C (de)

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