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Als Übergußvorrichtung verwendbarer Wäschestampfer Bei dem als Übergußvorrichtung
verwendbaren Wäschestampfer mit einem in den Kessel einzulegenden Trichterstück
bei Anwendung eines Kessels mit Einsatzboden nach Patent 491 216 hat sich der Übelstand
herausgestellt, daß beim heftigen Kochen das Wasser mit großer Gewalt durch das
Steigrohr gepreßt wird und es beim Abnehmen des Kesseldeckels vorkommt, daß es mit
solcher Kraft aus den Löchern des Brausekopfes spritzt, daß die Wasserstrahlen über
den Kesselrand geschleudert und dadurch die bedienende Person verbrüht wird. Auch
hat sich gezeigt, daß das Trichterstück bei starkem Kochen die Wassermengen nicht
aufnehmen kann. Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Verbesserung des oben angeführten
Gegenstandes des Hauptpatents. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das Trichterstück
unter Freilassung eines Ringraumes in das Steigrohr mündet, das von einem zweiten
Steigrohr umgeben ist, das wahlweise auf dem Bodenrost oder dem Außentrichter befestigt
werdep kann. Durch das doppelte Steigrohr wird die Wasserzirkulation gefördert und
beschleunigt, da für das Wasser nun zwei Steigmöglichkeiten gegeben sind und das
Steigrohr nach der Ausführung im Hauptpatent entlastet wird. Auch die wahlweise
Benutzung des in bekannter Weise als Stampferstiel dienenden Doppelsteigrohres auf
dem Bodenrost oder dem Außentrichter zwecks Höhenausgleichs stellt eine vorteilhafte
Verbesserung dar.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Wäschestampfers
dargestellt; es zeigen Abb. i die Übergußvorrichtung, eingebaut in einen hohen Wäschekochkessel,
im Längsschnitt mit dem Außentrichter des Stampfers zum Höhenausgleich, Abb. 2 die
Übergußvorrichtung, eingebaut in einen weniger hohen Kessel,. im Längsschnitt, wobei
das Steigrohr auf dem Konus des Bodenrostes befestigt ist, Abb. 3 die Vorrichtung
im Längsschnitt, als Stampfer verwendbar, Abb. q. einen Längsschnitt durch das Trichterstück
mit zugehörigem Rohr und das Doppelsteigrohr, Abb. 5 einen Querschnitt nach der
Linie A-B der Abb: q..
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Das Steigrohr c ist von einem zweiten Steigrohr 7 umgeben. Hierdurch
entsteht zwischen den beiden Steigrohren ein Ringkanal, so daß das Dampfwassergemisch
nicht nur durch das Steigrohr c, sondern auch durch den betreffenden Ringkanal hochsteigen
kann. Dadurch ist ein Druckausgleich im Steigrohr c geschaffen. Die beiden Steigrohre
sind durch einen mit
Löchern rz versehenen Bodenring 12 fest miteinander
verbunden (Abb. q. u. 5). Nach dem Hauptpatent wird bei Kesseln mit Einsatzboden
ein Trichterstück y eingelegt, welches mit einem Rohr s versehen ist. Das Rohr s
ist zweiteilig ausziehbar ausgebildet; der ausziehbare Teil s' hat an seinem oberen
Ende einen konischen Ansatz, welcher gegebenenfalls in das Rohr c hineinragen kann.
Der Teil s1 kann mit Führungsstegen s2 versehen sein, um dem Ganzen einen besseren
Halt zu geben. Das doppelte Steigrohr c, 7 wird mittels Gewindes, Bajonettverschlusses
o. dgl. bei Verwendung hoher Kessel auf dem Außentrichter a (Abb. z), bei Benutzung
weniger hoher Kessel auf dem Konus la des Bodenrostes i befestigt (Abb. 2). Dadurch
wird ein bedeutender Höhenausgleich geschaffen. Über das obere Ende des Steigrohres
c wird das Rohr c geschoben, auf das oben fest oder drehbar die Brause in und unter
dieser fest oder in der Höhenlage verstellbar eine Scheibe n o. dgl. zum Niederhalten
der Wäsche aufgesetzt wird.
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Die Wirkungsweise der Übergußvorrichtung ist folgende: Beim Anheizen
des Kessels wird bekanntlich das Wasser zuerst in der Mitte erhitzt; es strömt dann
durch die Löcher o des Trichters r als Dampfwassergemisch durch das ausziehbare
Rohr s, sII und das Steigrohr c in die Brause m und verteilt sich hier in feinen
Strahlen auf die Wäsche im Kochkessel. Inzwischen hat sich auch das außerhalb des
Trichters r befindliche `'Nasser erhitzt; es steigt ebenfalls als Dampfwassergemisch
unter dem Bodenrost i durch den freien Ringraumum das Rohr s, s1 hoch und durch
die Löcher zz in den von den Steigrohren c und 7 gebildeten Ringkanal in das Steigrohr
e und ergießt sich über den oberen gebördelten Rand 8 des Steigrohres e über die
Wäsche. Durch die doppelte Steigmöglichkeit des Wassers wird verhindert, daß sich
im Steigrohr c eine zu starke Strömung bildet, so daß die Wasserstrahlen an der
Brause na nicht mehr mit so großer Gewalt austreten, daß sie die bedienende
Person gefährden. Die Wasserbewegung ist durch Pfeile in der Abb. q. angegeben.
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Bei Benutzung der Vorrichtung als Wäschestampfer wird sie aus dem
Kessel herausgenommen, von dem Bodenrost i gelöst, durch die Kappe g unten verschlossen,
nach Abnehmen von Brause m und Niederhalter ia auseinandergezogen und mit den Griffen
f versehen (Abb. 3).