DE5963C - Abklopfapparat für ventilirte Mahlgänge - Google Patents
Abklopfapparat für ventilirte MahlgängeInfo
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Classifications
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- B01D46/00—Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
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- B01D46/66—Regeneration of the filtering material or filter elements inside the filter
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Description
1878.
J. G. HOFMANN in BRESLAU. Abklopf-Apparat fur ventilirte Mahlgänge.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1878 ab.
Um das Schrot beim Mahlen des Getreides möglichst schnell zwischen den Mühlsteinen hindurchzubringen
und die Mahlflächen beim Mahlen kühl zu erhalten, läfst man durch das Steinloch
Luft einströmen, zwischen den Steinen hindurch in den Umlauf und durch das Rohr α nach
einem saugenden Windrade oder Exhaustor gehen, der sie zum Hause hinaus treibt.
Damit die Luft nicht Mehltheile mit fortnimmt, wird unten an die Decke des Umlaufes
ein eiserner Rahmen angehängt, über welchen dünnes wollenes Tuch gespannt ist. Da der
Mehlstaub aber das Tuch vollstopft, so mufs es wenigstens alle Viertelstunden einmal abgeschüttelt
werden, und diese Arbeit ist die Function, welche der Apparat zu verrichten
hat. Während des Abschütteins darf die Luft nicht saugen, damit der Mehlstaub abfallen
kann und nicht in das Tuch hineingezogen wird durch den hindurchgehenden Luftstrom.
Vorliegender Apparat ist für vier Mahlgänge bestimmt, die von einem Stirnrad getrieben
werden, welches in die Getriebe b auf den Mühleisen eingreift. Mit dem grofsen Stirnrade
steht ein schwaches Getriebe c in Verbindung, dessen Welle durch eine Riemscheibe den an
die Decke von unten angehängten Ventilator oder hier Exhaustor treibt. Oben trägt die
Welle eine excentrische Scheibe d und deren Zugstange e, welche nach einem auf der
Welle / sitzenden Hebel führt. Auf der Welle / sind ferner zwei Hebel g befestigt, die durch
eine Querwelle verbunden sind, zur Aufnahme der Klinke h, welche das Sperrrad i bei jeder
Bewegung einen Zahn weiter schiebt. Die sofort einfallende Sperrklinke k hindert das
Sperrrad am Zurückgehen. In dem Sperrrade i steckt seitwärts ein Stift / und dieser hebt einen
Hebel -m. Letzterer trägt seitlich einen starken Stift, auf welchem wieder eine Klinke η steckt,
die das Klinkrad 0 bewegt, das mit dem Stirnrade p aus einem Stück gegossen ist und sich
lose auf der Welle dreht. Das Rad q, welches ebenfalls lose auf der Welle r steckt und von p
getrieben wird, hat einen Daumen s, welcher in einen gleichen Daumen t greift, der an dem
Klinkrade u angegossen ist. Letzteres ist auf seiner Welle r festgekeilt, wird zugleich auch
von der Zugklinke ν bewegt und von der Sperrklinke w gehalten, damit es nicht rückwärts
gehen kann.
Die Welle r trägt aufserhalb des Kastens rechts und links einen Daumen x. Dieser hebt
einen zweiten Daumen y, welcher mit einer Büchse auf der feststehenden, durch den Kasten
hindurchgehenden Welle lose steckt. Mit der Büchse ist auch der Winkelhebel 2 zusammengegossen,
an dessen horizontalem Arme mittelst eines Drahtes ein Gewicht a' und an dessen
aufrechtstehenden Hebelarmen Stifte b' und b" stecken. Diese greifen in den Haken der Zugstange
c' bezw. c" ein. Die Zugstange c' bewegt die Welle d' und mittelst der Zugstange e'
den Winkelhebel /', welcher auf der Welle der Drosselklappe steckt, die im Windrohre den
Wind absperrt. Auf der anderen Seite bewegt die Zugstange c" die Welle g1 und mittelst der
Zugstange h' den Arm i\ an dessen Welle sich
ein Hebel k' mit dem Gewichte /' befindet. Mit dem Hebelarm k' ist ein Riemen verbunden,
welcher die Stofslatte m' am Mühleisen hebt und senkt.
Das hintere Ende der Stofslatte m' hängt an
einem Arm η', der durch einen Riemen an der Plattform befestigt ist. Die Stofslatte hat am
hinteren Ende ein Loch, in welches der starke Hebel 0' eingreift. Letzterer hat seinen Drehpunkt
in dem Fufsboden und sein oberes Ende stöfst die eiserne Stofsstange, welche den mit
Tuch überzogenen Rahmen bewegt. Durch das Schütteln fällt der Mehlstaub ab, so dafs die
Luft wieder hindurchgehen kann. Die Wellen g' und d' bewegen ebenso wie hier für einen
Mahlgang Drosselklappen und Stofslatten für die übrigen Mahlgänge.
Die Arbeit, welche der ganze Apparat zu erfüllen hat, ist folgende:
In etwa 5 bis 20 Minuten, je nachdem das Getreide feucht ist, mufs der Apparat zuerst
die Drosselklappe schliefsen und die Luft absperren, dann die Stofsplatte in Gang setzen,
damit sie sechs bis zehn mal stöfst und das Tuch im Umlaufe abschüttelt, dann die Stofsplatte
wieder ausrücken und endlich die Drosselklappe wieder öffnen. Die excentrische Scheibe d
geht so schnell wie der Mühlstein.
Das Sperrrad i hat 25 Zähne, ebenso das Rad 0; das Getriebe ρ hat 11 Zähne und das
Rad q 38. Mithin macht die Scheibe d eine
Umdrehung, wenn der Mahlgang —.25.25 =
■ 2159 Umdrehungen macht, und wenn der Mühl-.
stein oder die Kurbel !20 Umdrehungen machen,
geht die Welle r alle = 17,99 Minuten 120
einmal herum, oder es wird in dieser Zeit einmal abgeschüttelt.
Zuerst läuft das Rad q leer, bis der Daumen s den Daumen t anstöfst und das Rad ti mit der
Welle r mitnimmt. Nun fangen die Daumen χ an, die Daumen y und mit ihnen die Gewichte
a' zu heben. Die Zugstangen c' und c" fallen darauf mit ihren Haken in die Stifte b1
und b", die Zugstange ν in den ersten Zahn des Rades u ein und zieht das Rad einen Zahn
vorwärts. Jetzt läfst der Daumen χ den Daumen y los und das Gewicht a' zieht die
Drosselklappe zu. Wenn die Klinke ν wieder 3 Zähne gezogen hat, läfst der andere Daumen χ
den Daumen y los und das andere Gewicht a' läfst die Stofsplatte m in die Daumen am Mühleisen
einfallen und es wird geschüttelt.
Wenn die Klinke ν wieder 3 oder 4 Zähne gezogen hat, schüttelt es wieder sechs oder
acht mal. In die Welle r und den Daumen χ sind Gewinde eingeschnitten. Zwei Schrauben
halten das Blech, welches einen Stift p" trägt, den man nach Belieben stellen kann. Dieser
Stift stöfst an das Stück g' an der Zugstange c' und hebt dieselbe in die Höhe, so dafs sie
den Stift b" losläfst; das Gewicht /' hebt die Stofslatte aus dem Daumen am Mühleisen und
das Schütteln hört auf. Nun macht die Zugstange υ noch einen Hub, der Stift/" stöfst
die andere Zugstange los und das Gewicht am Winkelhebel der Drosselklappe öffnet dieselbe.
Zu dieser ganzen Aufgabe brauchte das Sperrrad u nur 9 Zähne, es hat deren aber 13,
für den Fall, dafs man zu einer Operation mehr Zeit lassen wollte. Das Sperrrad u mit
der Welle bleibt nun still stehen, bis der Daumen s langsam wieder nachkommt und den
Daumen t mitnimmt. Durch diese verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle r ist es
möglich, die schnell auf einander folgenden Operationen des Schliefsens und Oeffnens der
Klappen und des längeren oder kürzeren Abklopfens genau zu bestimmen. Es ist von besonderer
Wichtigkeit, die Klappenöfifnung so kurz als nur möglich zu machen und gerade
nur so lang, als der Luftabzug geschlossen ist; denn sonst sammelt sich Mahlgut zwischen den
Steinen und erwärmt sich sofort. Mit der Hand ist das nur bei gröfster Aufmerksamkeit möglich,
darum mufs dieser selbsttätige Abklopfer von grofsem Nutzen sein.
Bis jetzt machte man an dem Deckel des Umlaufes einen Cylinder von starkem Leder
fest, an den man unten einen schweren eisernen Ring befestigt. Dieser bewegt sich in einer
Nuth, die in eine Platte auf dem Mühlstein eingedreht ist.
Durch diesen luftdicht anschliefsenden Ring will man die in das Steinloch einströmende
Luft abhalten, über den Stein zu kommen, so dafs sie nur. durch den Raum zwischen den
Steinen gehen kann.
Dieser Ring erzeugt viel Reibung und Kraftverlust, er läfst sich schlecht in Schmiere erhalten,
denn der Mehlstaub, auch selbst hineinfallendes Mahlgut, nimmt die Schmiere weg,
kommt schmutzig gemacht mit hindurch und verunreinigt das Mehl. Auch schleifen sich die
Ringe bald aus und halten selten luftdicht. Darum will der Erfinder diese Dichtung durch
einen Wasserverschlufs machen, wie er in der Zeichnung dargestellt ist.
Auf die obere Seite des Mühlsteins wird eine gufseiserne Platte 1 mit erhöhtem Rande befestigt,
der inwendig konisch ausgedreht ist. In diesen wird ein schmiedeiserner Ring eingepafst
und inwendig ein Rohr 2 von Weifsblech eingelöthet, in das ein zweites Rohr 3 von
Weifsblech pafst, so dafs es sich nur schwer darauf schieben läfst. Oben ist ein etwas
weiteres, oben zusammengezogenes Rohr 4 angelöthet, welches mit herumlaufen mufs, wenn
sich der Stein dreht.
Auf den Deckel des Umlaufes kommt ein gufseiserner, inwendig konisch ausgedrehter
Ring 5, in welchem wieder ein schmiedeiserner Ring eingepafst ist, und in diesen wird die
äufsere Wand eines ringförmigen Gefäfses 6 eingelöthet. In letzteres giefst man Wasser bis
etwa zur Hälfte, so dafs der Ring 3, der in dem ringförmigen Gefäfse herumläuft, die Luft
absperrt und fast ohne alle Reibung dichtet.
Da die Luftverdünnung gewöhnlich 6 cm Wasserhöhe ist, so steigt das Wasser innerhalb
des sich drehenden Ringes 4 um 3 cm und fällt aufserhalb desselben ebenso viel.
Will man den Apparat entfernen, so hebt man das innere Rohr 2 mit dem darinnen
steckenden Rohr 3 aus dem konischen Ringe 1 heraus und kann nun ebenso bequem das ringförmige
Gefafs mit dem Wasser herausnehmen und ausgiefsen oder bei Seite setzen.
Wenn man das Wasser etwas weniger beweglich machen will, damit es nicht in dem Ringgefäfse
auf- und abschwankt, so braucht man nur etwas Kleie oder dergleichen hineinzuwerfen.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:ι. Der dargestellte Mechanismus zum Schliefsen der Klappe im Windrohre und Abklopfen des Filtertuches..2. Der Wasserverschlufs im Deckel des Umlaufes, wie dargestellt und beschrieben.Hierzu i Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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