DE596362C

DE596362C - Fensterfluegelfeststeller

Info

Publication number: DE596362C
Application number: DEW91007D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-01-27
Filing date: 1933-01-27
Publication date: 1934-04-30

Description

AUSGEGEBEN AM 30. APRIL 1934

KLASSE 68 d GRUPPE

Erich Walther in Geising, Erzgeb. Fensterflügelfeststeller

Der Wert von Feststellvorrichtung für Fensterflügel in bezug auf die Verhütung des Zuschlagens bzw. plötzlichen Öffnens der Flügel bei Zugluft und des damit verbundenen Zerschlagens der Scheiben bzw. Zerreißens der Gardinen ist genügend bekannt. Durch das immer mehr zunehmende Schlafen bei offenem Fenster, selbst in kalter Jahreszeit, ist der Wunsch nach einem brauchbaren Fensterfiügelfeststeller noch mehr rege geworden, da freischwingende, geöffnete Flügel bei jedem Luftzug zusammenschlagen und auch die Menge des gewünschten Luftdurchlasses sich »verändert.

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an Fensterfeststellern, bei denen sich ein mehrfach abgestufter Sperrstift in dem mit seitlichen Rasten versehenen Schlitz einer am ^Fenstergewände ausschwingbar befestigten, unter Federwirkung stehenden Rastenschiene führt.

Bei den bekannten Ausführungen dieser Art besteht der Nachteil, daß die in einer erweiterten Lageröse waagerecht und senkrecht verschwenkbare Rastenschiene zufolge ihrer Schwere stets mit dem dem Schwenkpunkt abgekehrten Ende schräg nach unten fällt. Beim Öffnen des Fensters durch einen plötzlichen Windstoß 0. dgl. werden also die Fensterflügel erst in der letzten vergrößerten Rast oder am Schlitzende arretiert, naturgemäß unter heftigem Anschlagen, so daß der Zweck des Feststellers illusorisch wird. Außerdem muß beim Feststellen bis an die Rast herangegangen, die Schiene angehoben, der Stift in die Rast eingelegt und die Schiene dann wieder nach unten gedrückt werden, damit der Stiftbund sich in die Rast einschieben kann.

Gemäß der Erfindung ist die Feder der Rastenschiene mit wenigen, unter großen Abständen gewickelten Windungen auf dem Drehzapfen der Rastenschiene aufgesetzt und beeinflußt mit ihrem freien Ende die Rastenschiene derart, daß sie bei waagerechter Lage der Rastenschiene diese gegen die schwächere Stufe des Sperrstiftes drückt, um so den Fensterflügel beim Aufgehen selbsttätig zu sperren, während die Feder bei schräger Lage der Rastenschiene diese gegen die stärkere Stufe des Sperrstiftes drückt, um dadurch das freie Vorbeigleiten des Sperrstiftes an den Rasten zu gewährleisten. Dadurch wird die gewünschte Sicherung erzielt und die Handhabung wesentlich vereinfacht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht.

Abb. ι zeigt eine Ansicht,

Abb. 2 zeigt eine Draufsicht.

Der Sperrstift ist an die seitliche Fensterflügelzarge ι angeschraubt oder eingelassen und dabei möglichenfalls noch mit der Einlaßecke fest verbunden. Der hervorstehende Teil ist mehrfach abgesetzt, so daß eine Eindrehung 2, ein Hals 3 und ein Kopf 4 entstehen. Der Feststeller besteht aus einer Schiene 5, in der eine Schlitzaussparung 6, mehrere von dieser ausgehende Rasten 7 und eine größere Kreis-

rast 8 vorgesehen sind. Die Weite der Eingänge zu den Rasten 7 und zu der Rast 8 entspricht dem Durchmesser der Eindrehung 2 des Sperrstiftes, während die größere Kreisrast 8 selbst so bemessen ist, daß der Kopf 4 durchgeführt werden kann.

Die Schiene 5 schwenkt um ihren mit einem Kopf 9 versehenen Drehzapfen 10 aus, der seinerseits in einer erweiterten Lageröse 11 ruht, die mit ihrem Gewindestift 12 in die untere Rahmenzarge eingeschraubt wird oder an einer anschraubbaren Platte festsitzt. Eine um den Zapfen 10 gelegte Schraubenfeder 13 mit wenigen unter großen Abständen gewickelten Windungen greift mit ihrem einen Ende 14 an dem Stift 12 und mit ihrem anderen Ende an der Schiene 5 an, so daß letztere mit der Rastenkante ständig an den Sperrstift angedrückt wird.

Die beschriebene Lagerung gestattet ein Verkippen der Schiene 5 gegen ihre Horizontalebene, wobei für die Handhabung des Feststellers folgende Stellungen in Frage kommen. Gemäß Abb. 1 liegt die Schiene 5 in der Horizontalebene in Höhe der Eindrehung 2 des Sperrstiftes. Beim Öffnen des Flügels legt sich die dem Stift zunächstliegende Rast 7 um die Eindrehung 2 unter dem Druck der Feder 13 ein. Beim Einlegen in andere Rasten muß man die Schiene 5 entgegen der Federwirkung etwas anheben und dann in der gewählten Flügelstellung wieder nachlassen. Bringt man hingegen die Schiene 5 in eine Schrägebene, wie in Abb. 1 punktiert gezeichnet, so schnäppert der stärkere Hals 3 an den Rasten entlang, bis die Schiene wieder in die Horizontallage gebracht wird.

Das Aushängen eines Flügels kann geschehen, wenn der Sperrstift in die größere Kreisrast 8 eingeführt und die Schiene 5 über den Kopf 4 hinaus abgeschwenkt wird, so daß der Sperrstift frei wird.

Claims

Patentanspruch:

Fensterflügelfeststeller mit einer am Fenstergewände ausschwenkbar befestigten, unter Federwirkung stehenden Rastenschiene, in deren geschlossenem, mit seitlichen Rasten versehenem Schlitz der am Fensterflügel befestigte, mehrfach abgestufte Sperrstift sich führt, wobei die Rastenschiene durch die erweiterte Lageröse auch senkrecht verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Drehzapfen (10) der Rastenschiene (5) mit wenigen, unter großen Abständen gewickelten Windungen aufgesetzte und befestigte Schraubenfeder (13) mit .ihrem freien Ende die Rastenschiene (5) derart beeinflußt, daß die Feder (13) bei waagerechter Lage der Rastenschiene (5) diese gegen die schwächere Stufe (2) des Sperrstiftes drückt, um so den Fensterflügel beim Aufgehen selbsttätig zu sperren, während die Feder (13) bei schräger Lage der Rastenschiene (5) diese gegen die stärkere Stufe (3) des Sperrstiftes drückt, um dadurch das freie Vorbeigleiten des Sperrstiftes an den Rasten (7, 8) zu gewährleisten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen