DE59613C - Elektricitätszähler - Google Patents

Elektricitätszähler

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DE59613C
DE59613C DENDAT59613D DE59613DA DE59613C DE 59613 C DE59613 C DE 59613C DE NDAT59613 D DENDAT59613 D DE NDAT59613D DE 59613D A DE59613D A DE 59613DA DE 59613 C DE59613 C DE 59613C
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machine
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DENDAT59613D
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English (en)
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E. MEYLAN und W. RECHNIEWSKI in Lausanne, Schweiz
Publication of DE59613C publication Critical patent/DE59613C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Elektricitätszähler.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Herstellung eines neuen Elektricitätsmessers, der ebensowohl als Coulombmesser wie als Wattmesser, sowie auch ebensogut für Wechselströme als auch für Gleichstrom benutzt werden kann.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Theilen:
1. eine Gleichstrom- oder Wechselstrommaschine von stets gleichmäfsigem Gange, welche einer Hauptachse mittelst Räderübertragung eine vollkommen gleichmäfsige Umdrehung ertheilt;
2. ein Ampere- oder Wattmesser, bestehend aus einer elektrischen Waage, deren beweglicher Theil mit der zu messenden Gröfse im Verhältnifs stehender Kraft gegen einen festen Ansatz drückt, bis zu dem Augenblicke, wo
3. eine Springscheibe, die auf der Hauptwelle angebracht ist, in Thätigkeit tritt und bei jeder Umdrehung das Ende des Waagebalkens angreift bezw. denselben auf das Gleichgewicht einstellt, indem er letzteren von seinem festen Ansatz abhebt. Nach jedem Angriff springt die Scheibe in ihre natürliche Lage zurück und wird von der Triebwelle weiter gedreht;
4. eine Registrir- und Summirvorrichtung. Nach dem vorher Gesagten ist es ersichtlich,
dafs es zur Herstellung eines Mefsgeräthes genügt, die erste Achse des Summirers mittelst einer geeigneten Kupplung während der Dauer je eines Angriffs mit der Hauptachse in Verbindung zu bringen, und dies geschieht mittelst
5. einer Ausrück- und Kupplungsvorrichtung, die in sehr verschiedener Weise angeordnet sein kann, von denen einige Ausführungsarten näher beschrieben werden sollen.
Beiliegende Zeichnungen dienen zur Veranschaulichung des Mefsgeräthes.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 ein Grundrifs,
Fig. 3 eine Endansicht,
Fig. 4 ein Aufrifs der Kraftmaschine (theilweise im Schnitt) mit seinem Regeler und den elektrischen Verbindungen,
Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten einer mechanischen Kupplung,
Fig. 7 ist ein doppeltes Zählwerk für einen doppelten Registrirer,
Fig. 8 ein Umschalter für ein doppeltes Mefsgeräth.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet M die elektrische Maschine, welche der Hauptwelle A eine gleichmäfsige Bewegung ertheilt durch die Schnecke. F und Räder ri ra r3 r4 r5_ ^n einem der Enden der Hauptwelle A ist eine Springscheibe angebracht. Die Scheibe D derselben trägt einen Daumen π\ Fig. 2, 3 und 6, und eine Spiralfeder R ist an ihrem einen Ende mit der Scheibenwelle A1 und am anderen Ende mit dem Finger γ3, Fig. 1 und 6, verbunden, der auf der Welle A befestigt ist und dessen Stellung geregelt werden kann.
Die Scheibe D dreht sich mit der Welle A\ so lange der Daumen π1 nicht gegen den verstellbaren Theil Tr des Balkens F der elektrischen Waage anschlägt, was bei jeder Umdrehung einmal geschehen mufs.
Diese Waage ist so eingerichtet, dafs deren beweglicher Theil sich anfangs bis zum Heben des Waagebalkens gegen einen festen Ansatz
legt, der in diesem Falle an der Spule G1 befestigt ist. In -dem Falle, dafs es sich um einen Wattmesser handelt, . besteht die Waage aus der beweglichen Spule G3 am Waagebalken F und den beiden festen Spulen G1 und G2.
Bei jeder Umdrehung begegnet der Daumen der Springscheibe dem Vorsprung des Waagebalkens und seine Spiralfeder spannt sich, bis der Balken gehoben wird. In diesem Augenblicke wird der Daumen π1 an der Schneide π ausgelöst, die Feder dehnt sich und Scheibe D kehrt in ihre gewöhnliche Lage zur Welle A zurück.
Um eine schwingende Bewegung der Scheibe!) im Falle der Auslösung bei sehr starker Verdrehung zu vermeiden, wird eine Reibungsklaue angebracht, die auf der Zeichnung nicht sichtbar ist.
Die Feder R ist so angeordnet, dafs die Zeitdauer zwischen dem Angriff des Hebels F durch den Daumen π1 und dessen Auslösung im Verhältnifs zur Spannung der Feder steht, also auch dem Anfangsdrucke der Waage auf seinen festen Ansatz oder der zu messenden Gröfse.
Während der Zeit des Angriffes mufs jedesmal die erste Achse des Zählwerkes mit der sich gleichmäfsig drehenden Achse gekuppelt werden. Zu diesem Zwecke kann man eine derartige elektromagnetische Einrichtung benutzen , wie solche bei elektrischem Chronographen in Verwendung ist.
Ein Elektromagnet m ist auf der Verlängerung der Achse A angebracht, dessen Anker α durch die Feder (Fig. 2) zurückgehalten wird und auf der Achse a1 angeordnet ist, deren Zahnrad ρ das Zählwerk in Garjg!fisetzt. Die Achse a1 kann sich in der Längsrichtung vor- und rückwärts bewegen. Der :auf den Elektromagneten einwirkende Strom :wird durch den Federdaumen geschlossen, und zwar in der Weise, dafs der Magnet nur während der Dauer des Angriffes erregt wird.Wie ersichtlich, wird auf diese Weise das:.;Zählwerk die Summe der Gröfsen J oder E/,'.welche in gleichen Zeitintervallen gemessen: sind, angeben, wie dies bei allen Elektricitätsmessern mit periodischer Wirkung der Fall ist.
In dem vorliegenden Falle wird die Kupplung während der Dauer einer Arbeitsleistung in folgender Weise ' bewerkstelligt.
Derselbe abgezweigte Strom dient zur Bethätigung der Waage oder des Wattmessers und der magnetischen Kupplung. Der Strom geht zuerst durch einen regelbaren Widerstand R\ dann durch die Feindrahtspule G3, Fig. ι und 2, des Wattmessers, geht dann1 für gewöhnlich in den Anker der Kraftmaschine durch den isolirten Theil c, welcher die Bürsten trägt, und das konische Pendel, welches als Regeler dient. Eine der Bürsten β -fsteht mit dieser Säule in elektrischer Verbindung, während die andere Bürste β— isolirt ist (Fig. 4).
Der Strom geht von /, Fig. 2, in die Spule des Inductormagneten und von hier während der eintretenden Pausen, nachdem der Angriff erfolgt ist, durch Draht 8 und 9 zur Schraube v, den kreisförmigen Anker a, den Körper der Vorrichtung, die Feder y* und Feder y5 nach Klemme B3.
In diesem Falle ist der Elektromagnet m der Kupplung nicht magnetisch, da seine Spule, welche mit den Reibungsfedern γ *y2 verbunden, mittelst zweier isolirter Ringe kurz geschlossen ist durch Schraube v, die Masse und die Stromschliefser γ* und y5, Fig. 2.
In dem Augenblick, wo die wirkliche selbstthätige Messung beginnt, d. h. in dem Momente, wo die Spannung der Feder R dem Uebergewichte der regelbaren Gegengewichte P und p1 gleich ist, und wo infolge dessen diese Spannung dem elektrodynamischen Druck entgegen zu wirken anfängt, hebt das äufsere Ende des Fingers y3 die obere Feder y4 und unterbricht somit den Kurzschlufs in der Spule von m.
Der abgezweigte Strom geht sodann in die Spule i?2, der Anker α wird angezogen, die Kupplung beginnt und endigt mit dem Schlufs des Angriffes, indem die Feder den Waagebalken F hebt. In diesem Augenblicke treten die beiden isolirten Stromschliefser α und ß, die mit y1 bezw. y2 verbunden sind und deren einer fest, während der andere in Verbindung mit dem Waagebalken steht, zusammen und bringen aufs neue die Spule JR2 auf Kurzschlufs, der Anker α wird durch die Feder zurückgezogen und die Kupplung hört auf. Da indessen der Stromschlufs von α und β nur einen Augenblick wä'hrt und aufhört, sobald der Daumen πλ aufser Berührung mit dem Theil 7Γ kommt, wird der weitere Kurzschlufs erzielt durch die Berührung des nicht isolirten Ankers α mit der isolirten Schraube v. Man hat demnach einen doppelten Kurzschlufs: der eine, Draht 10, 9, Schraube v, Anker a, Masse y4 y5 mit momentaner Unterbrechung bei y4 y5 bei Beginn des Angriffes, hierauf selbsttätig und fortlaufend unterbrochen bei ν, α durch die Anziehung des Ankers (Fig. 2). Der andere bei α β hat den Zweck, Kurzschlufs wieder herzustellen, um den Anker α zurückziehen zu lassen.
Diese Kupplung, die mit gröfster Genauigkeit arbeitet, eignet sich ganz besonders für Mefsgeräthe von grofser Capacität, bestimmt, sowohl den Verbrauch von 1 oder 2 oder auch von 100 Lampen zu messen.
Kraftmaschine und Geschwindigkeits-
regeler:.
Die Kraftmaschine, mit welcher hier gearbeitet wird und die in Fig. 4 dargestellt ist, ist eine
Gramme'sehe Ringmaschine, in Reihen geschaltet und in Reihen verbunden, mit einem Widerstand X. Der abgezweigte Strom geht erst durch einen regelbaren Widerstand R1, der zur Veränderung des Stromes dient, dann durch den Elektromagneten / nach dem Anker i und endlich durch den Widerstand X. Eine der Bürsten ß + steht mit der Masse einer isolirten Säule C und in Verbindung hierauf mit der Kugel B eines Regelers mit konischem Pendel, während die Bürste β— isolirt ist. Die Führung des Regelers ist von der Masse der Maschine isolirt und mittelst der Schraube v1 mit einer der Platten des Strpmabgebers verbunden. Diese Führung trägt an ihrem äufsereri Ende einen Stromschliefser c, der ebenfalls mit dieser Platte des Stromabgebers verbunden ist. Endlich ist der Körper der Maschine mit dem äufseren Ende des Widerstandes X verbunden, wie dieses angezeigt ist durch den Draht f. Bei einer bestimmten Schnelligkeit der Maschine bewegt sich die Kugel B in einer bestimmten Entfernung von der Achse und kommt in Berührung mit dem Stromschliefser c, was den Erfolg hat, die Triebkraft der Maschine herabzumindern, weil der Strom, anstatt ganz in den Anker zu gehen, theilweise durch die Säule C, die Kugel B, den Stromschliefser c und die Platte des Stromabgebers abgeleitet wird. Wenn sich diese Platte unterhalb der Bürste β— befindet, wird der ganze Strom von dem Anker abgeleitet. Wenn im Gegentheil diese Platte unter der Bürste ß+ sich befindet, so ist die Wirkung des Stromschlusses bei c, B = o. Wenn die Maschine für einen gewissen vorgeschriebenen Strom gebaut ist, so giebt diese Vorrichtung eine ganz bestimmte Schnelligkeit. Der Widerstand X, an der oben beschriebenen Stelle angebracht, d. h. parallel zu dem durch die Säule c, die Kugel B, den mit der Achse der Maschine verbundenen Stromschliefser c1 und den Draht f hat den Zweck, zu verhindern, dafs die Schnelligkeit sich unter den gewöhnlichen Stand verringert, und besonders einen sicheren Gang der Maschine zu bewerkstelligen.
Im Ruhezustand und bei geringerer Schnelligkeit berührt die Kugel B den Stromschliefser c1, der Widerstand X wird kurz geschlossen und der Strom geht durch f, den Körper der Vorrichtung, c1, B, C, β+, β—, den Feldmagneten/ nach R1.
Der abgezweigte Strom hat eine gröfsere Stärke als die gewöhnliche, und die Maschine fängt an, schneller zu gehen. Die hier angegebenen Verbindungen sind im Grunde die gleichen wie in Fig. 2, soweit es die Maschine betrifft, aber in Fig. 2 ist es die Spule des Wattmessers (Fig. 3 und 4) selbst, welche, die Rolle des Widerstandes X spielt. Diese Spule ' wird kurz geschlossen, wenn die Regelerkugel mit dem Stromschliefser c1 in Berührung kommt, welch letzterer mit der · Masse der Maschine in Verbindung ist. Die Masse der Maschine ist isolirt von derjenigen der sonstigen Vorrichtung, weil das erste Rad r1 der Uebersetzung von der Achse isolirt ist. Der Strom geht sodann von der Kugel in die isolirte Unterlage c, in die Bürste β + durch den Anker in die Bürste β— und in den Elektromagneten I. In diesem Falle ist auch der regelbare Widerstand R vor der Maschine angebracht.
Die Maschine wird in solcher Weise geregelt, dafs der untere Stromschliefser c1 nur für den Fall einer Betriebsstörung dient, so dafs die Veränderung des Stromes, die durch das regelrechte Arbeiten des Regelers hervorgerufen wird, unwesentlich ist infolge des schwachen Widerstandes des Ankers im Verhältnifs zu demjenigen des abgezweigten Stromes, welcher nicht weniger als einige Tausend Ohm beträgt. Die Kraftmaschine, wie sie in den Fig.- 1, 2 und 4 dargestellt ist, ist eine Gramme'sche Ringmaschine, aber es ist selbstverständlich, dafs dieses Regelungssystem sich auch bei jeder anderen Ankerform anwenden läfst, vorausgesetzt, dafs das Trägheitsmoment derselben genügend sei, eine gleichmäfsige Bewegung zu sichern.
Die Ausrück- und Kupplungsvorrichtung ist,: wie oben beschrieben, aufserordentlich genau, aber für gewöhnlichen praktischen Gebrauch ist es häufig überflüssig, von einer so empfindlichen Vorrichtung Gebrauch zu machen, und wird in diesem Falle ein vereinfachtes Organ angewendet, das hier beschrieben werden soll, bei welchem die sämmtlichen Summirungen lediglich durch mechanische Bestandtheile bewerkstelligt werden sollen.
Mechanische Ausrückung und
Kupplung.
Dieses System der Ausrückung besteht grundsätzlich in der ■ Bethätigung durch Reibung eines Sperrrades, das auf der Hauptachse angebracht ist und bethätigt wird durch zwei Sperrklinken, welche die Handhabung des Zählwerkes zulassen während des Spieles der Waage. Die erste dieser Sperrklinken befreit das Rad von der Sperrung beim Anfang des Spieles und hält dasselbe von neuem am Ende der Umdrehung an. Die zweite Klinke ist am Anfang des Spieles vom Rade entfernt und nähert sich an dem Ende desselben dem Rade und wird nochmals am Ende der Umdrehung entfernt, nachdem das erste wieder in Eingriff gelangt ist. Die lebendige Kraft, welche die Scheibe D durch die Verdrehung der Feder R erhalten hat, wird am Ende des Spieles dazu benutzt, die Aufhebung der Kupplung bezw. Ausrückung zu bewirken. Auf der anderen
Seite findet der Anfang der Ausrückung stets statt für eine bestimmte Stellung sämmtlicher einzelnen Theile, veranlafst unmittelbar durch die Hauptachse mittelst Daumen, Hebel und Federn, die auf den ersten Sperrkegel einwirken.
Es soll nun eine derartige Verbindung von Daumen, Hebel und Federn zur Erreichung dieses Zweckes mit Hinweis auf die Fig. 5 und 6 beschrieben werden, ohne dafs sich die Erfinder auf diese besondere Anordnung beschränken.
Das Zählwerk T steht in Verbindung mit der Hauptachse A mittelst einer Reibungsklaue, die während der Dauer des Spieles in Thätigkeit tritt, und zwar mittelst der beiden Sperrklinken, die die Bewegung der Spulen durch die Ausrückungsorgane in den Pausen hemmen.
Das Zählwerk ist mit der Hauptachse A durch das Rad r1 fest mit dem Sperrrad r verbunden, welch letzteres auf dem äufseren Ende der Achse A sitzt. Die nöthige Reibung wird erzeugt durch den Druck seiner Tülle, welche aufgeschlitzt ist und auf der Achse A federt, oder auch durch den Einflufs von elastischen Scheiben.
Das Sperrrad r wird bethätigt durch zwei Sperrklinken q q1, wovon sich die erstere stets schon vor dem Beginn des Spieles in Eingriff befindet, und wird im Moment des Beginnens ausgerückt, während die andere Klinke für gewöhnlich aufser Eingriff ist und in dem Augenblicke einfällt, in dem das Spiel der Waage beendet ist. Zu diesem Zwecke wird die erste mit der Achse b und dem Hebel I verbundene Klinke q durch den Daumen c bethätigt, der so auf der Achse A aufgekeilt ist und dessen Umfang so gestaltet ist, dafs die Klinke durch den Druck der Feder p2, Fig. 5, in dem Augenblicke ausgehoben wird, in dem das Spiel beginnt, und wird dieselbe bei Beendigung der Umdrehung wieder eingerückt. Die Klinke ql dagegen, die sich mit ihrer Verlängerung auf der Achse bl befindet und mit dem Hebel Z2 verbunden ist, wird gegen die Wirkung der Feder p1 durch einen Einschnitt im Hebel Z3 an ihrem Platze festgehalten. Sobald die Wägung beendet ist, springt der Daumen π1 der Springscheibe von dem Vorsprung π ab; in diesem Augenblicke hebt die Scheibe D, welche auf dem gröfsten Theile ihres Umfanges mit Vorsprüngen oder Zähnen ausgestattet ist, durch die Einwirkung der vorangegangenen Spannung und derjenigen, welche sie während des Spieles erhalten hat, den Hebel Z3; der Hebel Z2 wird ausgelöst und die Klinke ql tritt unter der Einwirkung der Feder p1 in Eingriff. Am Ende der Umdrehung drückt ein zweiter Daumen c1, der ebenfalls auf der Achse A aufgekeilt ist, gegen den Hebel Z1 auf der Achse b1 und bringt die Klinke q1 wieder in ihre gewöhnliche Stellung durch erneute Spannung der Feder p1, Fig. 5.
Diese letzte Thätigkeit vollzieht sich selbstverständlich erst, wenn die erste Klinke q durch den Daumen c wieder in Eingriff gebracht worden ist, so dafs das Sperrrad nur in dem Augenblick frei ist, wo die zweite Umdrehung beginnt.
Diese Vorrichtung hat unter anderen auch den Vortheil des schnellen Festhaltens der Scheibe D im Falle beträchtlicher Spannung der Feder s2, da die Vorsprünge der Scheibe den Hebel Z3 heben und dadurch die Feder p3 bethätigen müssen.
Die Regelung der Vorrichtung vollzieht sich in einfacher Weise durch gleichzeitige Auslösung der Klinke q und Eingriff der Klinke q1, wobei der elektrodynamische Druck = ο ist. Diese gleichzeitige Ausrückung und Kupplungwird erzielt durch die jeweilige Stellung, welche dem Daumen c und dem Gewichte P gegeben ist. Die elektrischen Verbindungen in diesem Falle sind die, wie in Fig. 4 veranschaulicht, wo der Widerstand X durch die Feindrahtspule des Wattmessers ersetzt wird und JR1 einen regelbaren Widerstand darstellt.
Das Aichen der vorbeschriebenen Vorrichtung findet in der Weise statt, dafs das erste Blatt des Zählwerkes die einzelnen oder vielfachen Watts angiebt; es wird in erster Linie der Widerstand R1 abgeglichen und allmälig die Schnelligkeit etwas verändert, indem man das Gewicht der Kugeln durch Zusatz von Schrot etwas vergröfsert, wie dies bei anderen derartigen Vorrichtungen der Fall ist. Die oben beschriebene Vorrichtung eignet sich für Elektrizitätsmesser, die für Einrichtungen von etwa ι 50 Lampen im höchsten Falle bestimmt sind. In dem Falle, wo man eine beliebige Anzahl Lampen verzeichnen will, z. B. 500 Lampen, wird die nachstehend beschriebene Doppelvorrichtung angewendet.
Die Begrenzung dieser Mefsmethode besteht in folgendem:
1. dem kleinen Fehler, der sich stets bei Null ergiebt,
2. der Notwendigkeit eines gewissen begrenzten Druckes bei Aufzeichnung der kleinsten gegebenen Gröfse. Will man tausendmal mehr verzeichnen, so ist es nothwendig, dafs die Kraftmaschine eine tausendmal gröfsere Kraft äufsert, was zu höchst unpraktischen Abmessungen führen würde.
Um diese Uebelstände zu beseitigen und es zu ermöglichen, die grofsen Mefsvorrichtungen auf kleine Abmessungen zurückzuführen, genügt es, zwei elektrische Mefsgeräthe mit einander zu verbinden, d. h. zwei Wattmesser und zwei Springscheiben mit Daumen auf zwei Triebachsen anzubringen, die von derselben Maschine bethätigt werden. Der eine der Wattmesser
ist sehr empfindlich und die entsprechende Springscheibe von sehr schwacher Federkraft, während der andere Wattmesser dagegen weit weniger empfindlich ist.
Nimmt man z. B. an, dafs die Empfindlichkeit des ersteren zwanzigmal gröfser sei als die des zweiten und die Widerstände der Grobdrahtspulen in demselben Verhältnisse angeordnet und die beiden Achsen mit von einander unabhängigen Zählwerken verbunden sind, so werden die beiden Feindrahtspulen durch dieselbe Leitung angeregt, die die Maschine bethätigt, und es wird durch eine besondere Vorrichtung, welche später näher beschrieben werden soll, erst in den Hauptstrom nur der grobe Draht des ersten Galvanometers eingeschaltet, während die Spule des zweiten für einen bestimmten Werth des Stromes in Nebenschlufs eingeschaltet wird.
Da nur das erste Galvanometer in den Stromlauf eingeschaltet ist, zählt dieser bei dem oben aufgestellten Beispiel nur bis zu der zwanzigsten angezündeten Lampe, hierbei ein Zählwerk von geringer Einheit bethätigend.
Bei Entzündung der einundzwanzigsten Lampe wird die zweite Grobdrahtspule eingeschaltet. Das erste Zählwerk fährt fort, den Verbrauch je einer Lampe zu verzeichnen, und das zweite Zählwerk notirt den Verbrauch von je zwanzig Lampen. Auf dieselbe Weise kann man selbstverständlich auch einen Strom messen, der dem Verbrauch von 400 Lampen entspricht, in dem man die Aufzeichnungen der beiden Zählwerke zusammenzählt.
Um den Uebelstand einer jedesmaligen, doppelten Bethätigung zu vermeiden, werden die beiden Hauptachsen mit demselben Zählwerk verbunden, so angeordnet, dafs sich die beiden Umdrehungen vereinigen. Um dies zu erzielen, genügt es, z. B. die erste Achse mit dem Zifferblatt der Einheiten mittelst der magnetischen Kupplung zu verbinden und die zweite Achse mit dem Zifferblatt der Zehner.
Es ist hierbei Folgendes zu berücksichtigen:
1. wenn die erste Kupplung in Thätigkeit ist, so werden sämmtliche Räder des Zählwerkes in Bewegung gesetzt, inbegriffen das erste;
2. da die beiden Kupplungen zu gleicher Zeit ausgerückt werden, müssen die beiden Umdrehungen vermerkt werden können, ohne dafs das zweite Rad des Zählers die Bewegung des ersten stört.
Um diesen Zweck zu erreichen, wird folgende Vorrichtung angewendet (Fig. 7):
Das grofse Galvanometer wirkt mittelst seiner elektromagnetischen Kupplung auf die Achse α1 des Zählwerkes, die mit den oberen Rädern in gewöhnlicher Weise verbunden ist. Das kleine Galvanometer wirkt in gleicher Weise auf die Achse a2, welche mit dem Rade Rz verbunden ist, und zwar durch die Feder r, die stark ■genug ist, um ohne grofse Verdrehung die Reibung des Zählwerkes zu überwinden. Das Rad R2 ist mit dem Rade R1 verbunden, und zwar durch die Räder R1 und RH lose auf ihren Achsen und gekuppelt mittelst Sperrrad und Klinke in der Weise, dafs, wenn sich Rad R11 in gewünschter Richtung dreht, es das Rad R1 bethätigt, wobei sich dieses drehen kann, ohne das untere Rad mitzunehmen.
Ferner bethätigt ein Elektromagnet E in Reihe mit der magnetischen Kupplung und und der Achse a1 verbunden mittelst seines Ankers eine Klinke t, die das Rad R11 hemmt, sobald der Elektromagnet erregt ist (Fig. 7).
So lange nur das erste Galvanometer in den Stromlauf eingeschaltet ist, bewegt das Rad RI! die ganze Reihe der Räder in gewöhnlicher Weise. Sobald aber die beiden Achsen al und a2 zugleich eingerückt sind, bethätigt die Achse a1 die oberen Räder; das Rad R2 kann das Rad Rn, Fig. 7, nicht drehen, da dieses durch den Elektromagneten E gebremst ist, und die Feder r spannt sich infolge dessen, einen gröfseren oder kleineren Bogen bildend, je nach der Einwirkung auf das kleine Galvanometer.
In dem Moment, wo die Achse a1 wieder frei wird, kommt die Klinke aufser Eingriff. Die Feder r dehnt sich aus und sämmtliche Räder drehen sich in Uebereinstimmung.
Da die Achse a? vor der Achse al ausgelöst werden kann, so mufs die Achse a2 durch einen nicht rückläufigen Mechanismus, d. h. z. B. durch eine Schnecke getrieben werden.
Fig. 8 stellt eine Einrichtung dar, welche dazu dient, die beiden Grobdrahtspulen der beiden Galvanometer in Nebenschlufs zu einander zu setzen.
Der Gesammtstrom geht fortwährend durch den Elektromagneten E\ von wo er sich verzweigt und in das kleine Galvanometer und in das grofse geht.
So lange der Strom nicht eine gewisse Stärke erreicht, zieht der Elektromagnet E1 seinen Anker nicht an und setzt den Umschalter L, Fig. 8, nicht in Thäiigkeit, indem der Strom lediglich durch das kleine Galvanometer geht. Wenn dagegen der Anker angezogen ist, so ist der Elektromagnet m erregt und zieht seinen Anker Q an, welcher bei k den Strom für das grofse Galvanometer schliefst; mittelst der Gegengewichte χ bewahrt der Hebel Z diese Lage auch, wenn der isolirende Theil s den Strom des Elektromagneten m unterbricht. Nun theilt sich der Strom zwischen den beiden Galvanometern. Dies ist so lange der Fall, bis er seine ursprüngliche Kraft wieder erreicht hat.
Der Elektromagnet E1 stöfst seinen Anker zurück, welcher mittelst des Umschalters L den

Claims (1)

  1. Strom von den Elektromagneten η in Verbindung mit dem Elektromagneten m schliefst und den Hebel Z umkippt; aufserdem bricht der isolirende Theil s den Strom am Schlufs der Bewegung. In diesem Falle ist wieder blofs das kleine Galvanometer noch in Wirksamkeit.
    Bei Wechselströmen genügt es, die Eisentheile der Kraftmaschine so viel als möglich zu zertheilen, oder eine Maschine für Wechselströme anzuwenden, wie dieselben bekannt sind bei Anwendung des gleichen Regelungssystems. Es ist selbstverständlich, dafs verschiedene bauliche Veränderungen gemacht werden können, ohne dafs der Grundgedanke dieser Erfindung dadurch beeinträchtigt wird.
    Pa tenτ- Ansprüche:
    i. Ein Elektricitätszähler, bei welchem von einer elektrischen Kraftmaschine mit gleichbleibender Geschwindigkeit mit Hülfe einer Feder (R) eine Scheibe (D) angetrieben wird, welch letztere bei jeder Umdrehung mitteist eines Daumens 1) Eingriff erhält mit dem Daumen (π) eines Waagebalkens (F) einer elektrischen Stromwaage, so dafs die Feder (R) gespannt wird, bis die Spannkraft derselben und die elektrische Waage einander das Gleichgewicht halten, wobei mit der Achse ein Zählwerk so gekuppelt wird, dafs die erfolgte Spannung auf letzteres übertragen wird.
    Bei einem unter. ι. gekennzeichneten Elektricitätszähler eine Vorrichtung zur Gleich erhaltung der Geschwindigkeit der elektrischen Kraftmaschine, bei welcher durch ein konisches Pendel oder einen ähnlichen Regeler der ganze-Anker der Kraftmaschine oder einzelne Theile desselben bezw. ein Hülfswiderstand durch Kurzschlufs ausgeschaltet werden.
DENDAT59613D Elektricitätszähler Expired - Lifetime DE59613C (de)

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