DE595839C

DE595839C - Verfahren und Einrichtung zur Veraenderung der freien Rostflaeche von Rillen- oder Scheibenwalzenrosten

Info

Publication number: DE595839C
Application number: DEM120299D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1932-07-05
Filing date: 1932-07-05
Publication date: 1934-04-21

Description

Verfahren und Einrichtung zur Veränderung der freien Rostfläche von Rillen- oder Scheibenwalzenrosten Beim Betriebe von Rillen- oder Scheibenwalzenrosten hat man festgestellt, daß es notwendig ist, die freie Rostfläche der Menge . des abzusiebenden Gutes anzupassen, um ein einwandfreies Arbeiten des Rostes zu erzielen. Durch das Verfahren und die Einrichtung mach der Erfindung ist ein einfaches Mittel zur Veränderung der freien Rostfläche gegeben. Das Verfahren besteht darin, daß zwecks Verringerung der freien Rostfläche die in die Spalten zwischen den Rippen oder Scheiben der Walzen des Rostes eingreifenden Räummesser bei einer dem Bedarf angepaßten Anzahl der Rostwalzen aus den Spalten derselben entfernt werden, worauf die letzteren sich mit Siebgut zusetzen und ;als freie Rostfläche wirkungslos werden und zwecks Wiederherstellung einer größeren freien Rostfläche bei den mit Siebgut zugesetzten Walzern die Räummesser, mit ihrer Vorderfläche der Walze zugekehrt, unter gleichzeitiger zeitweiliger Umkehrung der Drehrichtung der Walzen in die Spalte derselben bis zum Anschlag an den Walzenkern eingeführt werden.
Die Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens besteht im. wesentlichen darin, daß der Messerträger für die in den Spalten zwischen den einzelnen Rippen oder Scheiben der Walzen des Rostes angeordneten Räummesser so weit drehbar ist, daß die Räumesser, die in der Abstreichstellung .mit ihrer Vorderfläche etwa, taugential zum Walzenkern und mit ihrer entsprechend geformten oberen Stirnfläche an letzteren. anschließend eingestellt sind, sowohl aus den Spalten der Rostwalzen entfernt als auch nach einer Schwenkung .im Dreiviertelkreis und mehr unter gleichzeitiger Umkehrung der Drehrichtung der Rostwalzen von rückwärts bis zur Anlage ihrer Spitzen an den Walzenkern in die Spalte der Rostwalzen eingeführt werden können. Dabei sollen die Lagerzapfen des Messerträgers in der Förderrichtung des Walzenrostes so weit gekräpft sein,. daß die Drehachse des Messerträgers sich vor der Vorderfläche der Räummesser befindet. Der Messerträger soll in den den Hauptstellungen der Räummesser entsprechenden Stellungen einstellbar festgehalten werden.
Auf der Zeichnung ist ein senkrechter Teilschnitt durch einen Walzenrost gemäß der Erfindung schematisch .dargestellt.
Die Walzen des Rostes bestehen aus den Walzenachsen i, auf welche die Scheiben a mit den Zwischenscheiben 3 aufgereiht sind. In den Spalten zwischen den Scheiben z sind die Räummesser 4 angeordnet, die in dem Messerträger 5 gelagert sind.
Erfindungsgemäß ist der Messerträger 5 so weit drehbar angeordnet, daß die Räummesser 4, die in der Abstreichstellung mit ihrer Vorderfläche :etwa tangential zu dem vom Umfange der Zwischenscheiben 3 gebildeten Walzenkern und mit ihrer entsprechend geformten oberen Stirnfläche an letzteren anschließend eingestellt sind, so weit herumgeschwenkt werden können, daß sie von rückwärts in die Spalte zwischen die Scheiben eintreten, bis ihre Spitzen an den Walzenkern anschlagen. Die Drehachse des Messerträgers 5 ist dabei zweckmäßig -in der Förderrichtung des Rostes vor die Vorderfläche der Räummesser q. gelegt, was durch Abkröpfung der Lagerzapfen 6 des Messerträgers in dieser Richtung erreicht tvird. Die Drehung der Messerträger 5 wird durch Hebel? bewirkt, die auf die Lagerzapfen 6 der Messerträger aufgesetzt sind. Es sind ferner Einrichtungen getroffen, um den Messerträger in jeder Stellung der Räummesser q. feststellen und einstellen zu können.
Bei der normalen Arbeitsweise des Rostes sind die Räummesser q. so eingestellt, daß sie mit ihrer Vorderfläche gegen die Drehrichtung der Walzen gerichtet sind und ihre Spitzen an dem Walzenkern anliegen. Wenn die Spalte einer Rostwalze gemäß dem Verfahren der Erfindung zwecks Verminderung der freien Rostfläche des Walzenrostes unwirksam gemacht werden soll, so werden die Räummesser q. durch Drehung des Messerträgers 5 aus den Spalten der Walzen herausgedreht. Die letzteren setzen sich dann schnell mit Siebgut zu, und die Walze läuft als glatte Walze. Wenn ihre Spalten wieder frei gemacht werden sollen, so wird der Messerträger 5 so weit herumgedreht (Stellung 5'), daß die Räummesser von rückwärts in die Spalte der Walzen eintreten (Stellung ¢'), und dann allmählich weitergedreht, bis die Spitzen der Räummesser zur Berührung mit dem Walzenkern kommen. Dabei wird gleichzeitig die Drehrichtung des Rostes umgekehrt (Pfeilrichtung mit durchbrochenen Linien). Hierdurch wird das Siebgut aus den Rostspalten entfernt, und letztere werden wieder als freie Rostfläche wirksam.

Claims

PATENTANSPRÜCHE t. Verfahren zur Veränderung der freien Rostfläche von Rillen- oder Scheibenwalzenrosten, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verringerung der freien Rostfläche die in die Spalten zwischen den Rippen oder Scheiben der Walzen des Rostes eingreifenden Räummesser bei einer dem Bedarf angepaßten Anzahl der Rostwalzen aus den Spalten derselben entfernt werden, worauf die letzteren sich mit Siebgut zusetzen und als freie Rostfläche wirkungslos werden, und daß zwecks Wiederherstellung einer größeren freien Rostfläche bei den mit Siebgut zugesetzten Walzen die Räummesser wieder eingeschwenkt werden. z. Verfahren zur Veränderung der freien Rostfläche nach Anspruch z bei Rillen-oder Scheibenwalzenrosten, deren Räummesser derart ausgebildet sind, daß ihre Vorderfläche in Abstreichstellung tangential zum Walzenkern steht und die obere Stirnfläche an letzteren anschließend geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Räummesser mit ihrer Vorderiiäche der Walze zugekehrt und unter gleichzeitiger zeitweiliger Umkehrung der Drehrichtung der Walzen in die Spalte derselben bis zum Anschlag an den Walzenkern eingeführt werden. 3. Einrichtung an Rillen- oder Scheibenwalzenrosten zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger für die in den Spalten zwischen den einzelnen Rippen oder Scheiben der Walzen des Rostes angeordneten Räummesser so weit drehbar ist, daß die Räummesser sowohl aus den Spalten der Rostwalzen entfernt als auch nach einer Schwenkung im Dreiviertelkreis und mehr unter gleichzeitiger Umkehrung der Drehrichtung der Rostwalzen von rückwärts bis zur Anlage ihrer Spitzen an den Walzenkern in die Spalte der Rostwalzen eingeführt werden können. q.. Einrichtung an Rillen- oder Scheibenwalzenrosten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß. die Lagerzapfen des Messerträgers in der Förderrichtung des Walzenrostes so weit gekröpft sind, daß die Drehachse des Messerträgers sich vor den Vorderflächen des Räummesers befindet. 5. Einrichtung an Rillen- oder Scheibenwalzenrosten nach ,Anspruch 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger in den den Hauptstellungen .der Räummesser entsprechenden Stellungen einstellbar festgehalten wird.