DE595821C - Daempfungsvorrichtung fuer akustische Geraete - Google Patents
Daempfungsvorrichtung fuer akustische GeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung für akustische Geräte, wie Tonaufzeichner,
Tonabnehmer und Mikrophone, mit einem Dämpfungsglied, das an seinem einen
Ende mit dem schwingenden Teil verbunden und an seinem anderen Ende fest eingespannt
ist und das derart bemessen ist, -daß die von ihm aufgenommenen Schwingungen nicht reflektiert
werden. Erfindungsgemäß verläuft
to das reflexionsfreie Dämpfungsglied ein oder mehrmals parallel zu sich selbst hin und her.
Auf diese Weise erhält man ein langes
reflexionsloses Verbindungsstück auf kleinem Raum bei medianisch stabiler Konstruktion.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der Zeichnung in
17 Figuren dargestellt.
In Fig. i, die eine Wiedergabeeinrichtung für eine elektromagnetische Sprechmaschine
darstellt, trägt der Stiftträger 1, der bei 2 angelenkt ist, einen Anker 3, der mit Versteifungsrippen
versehen sein kann, wie Fig. 2 zeigt, und in bekannter Weise mit einem Magneten
4 zusammenarbeitet, der eine Wicklung 5 trägt. Am oberen Ende des Stiftträgers sitzt rechtwinklig dazu ein Teil 6, der zweckmäßig
als Widerhaken ausgebildet ist und auf den eine Stange oder ein Rohr 7 aus Gummi
o. dgl. aufgespießt ist, das einen Teil eines neflexionslosen
Verbindungsstückes oder Dämpfungsgliedes bildet. Auf das freie Ende dieser
Stange ist ein Gummirohr 9 aufgesteckt, das erforderlichenfalls über die Befestigung von
6 und 7 hinausragt und mit einem Schlitz für den Stiftträger ι versehen ist.
Die Verbindung zwischen Stange 7 und Rohr 9 erfolgt zweckmäßig durch eine
Scheibe 8. Die Teile 7, 8 und 9 bilden das refiexionslose Verbindungsstück, dessen wirksame
Länge ungefähr doppelt so groß ist als die Länge der Stange 7 allein. Das freie
(linke) Ende des Rohres 9 wird durch eine Federklammer 10 an einem festen Teil 11 des
Gerätes befestigt.
Erforderlichenfalls kann das reflexionslose
Verbindungsstück von einem leichten Schutzrohr umgeben werden und gegebenenfalls einstellbar
ausgebildet sein. Diese Einstellmittel können in einem am rechten Ende befindlichen
Bolzen mit Mutter bestehen, der mit einem g0
Widerhaken in die Stange 7 eindringt und dadurch die Anfangsspannung von Stange bzw.
Rohr zu regeln gestattet.
Man kann den Raum zwischen Stange und Rohr und, falls ein Schutzrohr vorhanden ist,
den Raum zwischen diesem und dem Rohr 9 mit Gummischwamm, Baumwolle u. dgl. ausfüllen,
die einerseits die Wirkung der Luftresonanz verhindern und andererseits zum
Tragen des reflexionslosen Verbindungsstückes g0
dienen.
Bei. der Ausführungsform gemäß Fig. 3
und 4 ist das renexionsloee Verbindungsstück
mehrere Male hin und her gebogen und besteht
infolgedessen aus einer Anzahl paralleler
Schenkel 12 aus Gummi o. dgl. Die Verbindung dieser Schenkel erfolgt durch Zwischenstücke
13, die je einen Zapfen 14 tragen. Der
Eingang zu dem reflexionslosen Zickzackstück erfolgt bei 15.
Bei der Ausfüh.rungsfc>rm gemäß Fig. 5
und 6 besteht das reflexionslose Verbindungsstück aus einem nach innen gestülpten Rohr.
In diesem Fall kann der Verbindungsring 8 der Fig. 1 fortfallen.
Bei der Aus füh rungs form gemäß Fig. 7 bis 9 besteht das reflexionslose Verbindungsstück
aus einem Gummirohr, das bis auf die Hälfte seiner Länge mit Schlitzen versehen
ist, worauf die aufgeschlitzten Teile gemäß Fig. 9 zurückgebogen sind.
Fig. 10 zeigt eine Abänderung der Anordnung gemäß Fig. 1. Hier ist das Rohr 9 bis
hinter den Stiftträger 1 fortgesetzt und durch
eine nach außen federnde Klammer ioa gehalten,
die es gegen ein äußeres Rohr 12 andrückt. Man erkennt, daß bei dieser Konstruktion
noch mehr Platz gespart wird als bei der nach Fig. 1.
Naturgemäß kann das Magnetsystem für sich auch einstellbar ausgebildet sein, indem
man die Teile 4 und 5 gegen den Teil 3 einstellbar macht.
Wenngleich die umstehend, beschriebenen Konstruktionen eine aperiodische Dämpfung
ergeben, hat es sich in der Praxis herausgestellt, daß ein gewisser Betrag von Reflexion,
wenn diese auf ein richtiges Maß beschränkt wird, in gewissen Fällen ein günstigeres
Resultat ergibt. Diese Reflexion darf natürlich von dem Ohr niemals als Resonanz
wahrgenommen werden.
Fig. 11 zeigt eine solche Konstruktion.
Hier sind Zwischenteile 13 vorgesehen, die in dem reftexiomslosen Verbindungsstück eingebettet
sind und zur Folge haben, daß an den Verbindungspunkten eine gewisse Reflexion auftritt, deren Maß durch die Größe dieser
Teile 13 geregelt werden kann. Diese Teile 13 können ausgebildet sein als Stahlnadeln,
Stifte, Holzpflöcke, Gummi scheiben. Die letzten zeigt Fig. 12.
Das Material, aus dem diese Teile 13 bestehen,
beeinflußt den Ton des Instrumentes, indem z. B. Stahlnadeln einen harten und
- Holzstifte einen weichen Ton ergeben. Naturgemäß ergibt sich bei Verwendung von Scheiben
eine größere Reflexion als bei Verwendung von Nadeln, wobei man bei Scheiben durch
Wegschneiden einzelner Teile des Umfanges die Reflexion verringern kann.
Wenn noch mehr Reflexion gewünscht wird, können die Ausführungen gemäß Fig. 13 bis
15 verwendet werden.
In Fig. 13 ist eine steife Feder 14, deren
Eigenfrequenz zweckmäßig außerhalb des Hörbarkeitsbereiches liegt, zwischen Stift 1
und Verbindungsstück 7 gefügt.
In Fig. 14 besteht das innere reflexionslose Verbindungsstück 7 aus einem Rohr, in das
ein Teil 15 aus Glimmer, Bambus o. dgl. eingesetzt und an dem Stiftträger 1 durch
Muttern 16 befestigt ist. Diese Konstruktion hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, da der
Teil 15 so ausgeführt werden kann, daß seine Eigenschwingung praktisch keine störende
Resonanz hervorruft.
Fig. 15 zeigt eine einfachere Anordnung,
bei der die Verbindung der Teile 1 und 7 durch einen Metallhaken 17 erfolgt.
Bei den oben besprochenen Konstruktionen kann das reflexionslose Verbindungsstück an
dem Stiftträger entweder oberhalb oder unterhalb des Befestigungspunktes des Ankers 3
angebracht werden. Der Anschlußpunkt des reflexionslosen Verbindungsstückes hat einen
Einfluß aus den Charakter des Gerätes. Beispielsweise ist bei niedrigen Frequenzen, wo
der Stift im wesentlichen als einfacher Hebel wirkt und sich als Ganzes bewegt, im Gegensatz
zu hohen Frequenzen, wo er eine Art von Wellenbewegung annimmt, der dämpfende Effekt eines Gummiverbindungsstückes von
gegebenen Eigenschaften, das gemäß Fig. 15a unterhalb des Ankers befestigt ist, geringer
als in Fig. 15 b, wo es oberhalb des Ankers befestigt ist. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß der Hebelarm, gegen den die dämpfende Kraft wirkt, bei der Anordnung nach Fig. 15b
größer ist als nach Fig. 15 a, so daß auch der dämpfende Einfluß auf den als Ganzes schwingenden
Stiftträger 1 größer ist. Der umgekehrte Effekt tritt in gewissem Maße bei
hohen Frequenzen auf, so daß der allgemeine Charakter eines Instrumentes leicht durch
Änderung des Angriffspunktes des reflexionslosen Verbindungsstückes modifiziert werden
kann.
Diese Wirkung ist dadurch zu erklären, daß bezüglich der Eigenschwingung des Stiftträgers
ι bei der Anordnung nach Fig. 15b
das dämpfende Element 7 im Knotenpunkt der Eigenschwingung angreift, während bei der
Anordnung nach Fig. 15 a das Dämpfungs- no
element in der Nähe des Schwingungsbauches wirkt. Im letzteren Falle ist daher die Dämpfung
für die hohen Frequenzen größer als in der Anordnung nach Fig. 15 b.
Das Magnetsystem kann auch im Gegensatz zu den bisher gezeigten Konstruktionen an
beiden Seiten des Ankers angeordnet werden. Fig. 16 zeigt eine Aus führ ungs form ähnlich
der gemäß Fig. 1 mit dem Unterschied, daß das reflexionslose Verbindungsstück nicht
rechtwinklig, Sondern gleichachsig zu dem Stiftträger verläuft.
Fig. 17 zeigt die Anwendung der Erfindung an einem Mikrophon. Die Membran 1', auf
die die Ton wellen auf treffen, ist als Magnetanker ausgebildet, der mit dem Magnetsystem
4' zusammenarbeitet. Die Teile 4' und 1' liegen an entgegengesetzten Enden
eines reflexionslosen Verbindungsstückes 7', das durch ein eingestülptes Gummirohr gebildet
wird. Hier kann der Teil 4' als verhältnismäßig fest angesehen werden, während das Rohr 7', das die Dämpfung bewirkt, als
Träger für die Membran 1' dient.
Man erkennt, daß eine Wiedergabe- oder Schreibvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung den beträchtlichen Vorteil ergibt, daß die Wirkung des Gerätes leicht verändert
werden kann, indem entweder der Befestigungspunkt des reflexionslosen Verbindungsstückes
an dem Stiftträger verändert wird (z.B. Fig. 15, 15a, 15b) oder indem die Anzahl,
Stellung oder Beschaffenheit der Querstifte 13 verändert wird (Fig. 11) oder
indem man für den reflexionslosen Teil verschiedene Stoffe verwendet.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Dämpfungsvorrichtung für akustische Geräte, wie Tonaufzeichner, Tonabnehmer und Mikrophone, mit einem Dämpfungsglied, das an seinem einen Ende mit dem schwingenden Teil verbunden und an seinem anderen Ende fest eingespannt ist und das derart bemessen ist, daß die von ihm aufgenommenen Schwingungen nicht reflektiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das reflexionsfreie Dämpfungsglied ein · oder mehrere Male parallel zu sich selbst hin und her verläuft.- 2. Vorrichtung nach* Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied von zwei teleskopartig ineinandergesteckten Gummiteilen (7, 9, Fig. 1) gebildet ist, die an einem Ende durch eine Scheibe (8) miteinander verbunden sind. 3. Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied durch ein 'eingestülptes Rohr gebildet - ist (Fig. s).. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, da-durch gekennzeichnet, daß das Rohr an seinem einen Ende aufgeschlitzt ist und daß die so erhaltenen Lappen nach dem ungeschlitzten Rohrende hin umgebogen sind (Fig. 7 bis 9).5. Vorrichtung nach 'einem dar Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen den hin und her laufenden Teilen (7 und 9) mit Baumwolle oder Schwammgummi ausgefüllt ist,6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied durch eine Anzahl Gummistreifen (12) gebildet ist, die durch' angelenkte Zwischenstücke (13) zickzackförmig miteinander verbunden sind.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Dämpfungsglied Teile vorgesehen sind, die eine schwache Reflexion erzeugen.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach reflektierenden, Teile durch Stifte (13) oder Scheiben gebildet sind (Fig. 11 und 12).9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der schwach reflektierende Teil durch eine Membran (15) aus Glimmer gebildet ist, die« das Dämpfungsglied (7) mit dem schwingenden Teil (1) verbindet (Fig. 14).10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der schwach reflektierende Teil durch einen federnden Bügel (14) gebildet ist, der das Dämpfungsglied (7) mit dem schwingenden Teil (1) verbindet (Fig. 13).11. Mikrophon mit einer Dämpfungsvorrichtung nach einem der .Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Teil (1') durch, das reflexionsfreie Verbindungsstück (7') getragen ist (Fig. 17).12. Tonauf zeichner oder Tonabnehmer' mit einer Dämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsglied (7) gleichachsig zum Nadelhalter (1) liegt (Fig. 16).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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