DE595736C - Verfahren zur Leistungssteigerung eines Quecksilberdampfkessels - Google Patents

Verfahren zur Leistungssteigerung eines Quecksilberdampfkessels

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DE595736C
DE595736C DEA66920D DEA0066920D DE595736C DE 595736 C DE595736 C DE 595736C DE A66920 D DEA66920 D DE A66920D DE A0066920 D DEA0066920 D DE A0066920D DE 595736 C DE595736 C DE 595736C
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mercury
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B3/00Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass
    • F22B3/02Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass involving the use of working media other than water

Description

  • Verfahren zur Leistungssteigeru- ng eines Quecksilberdampfkessels Der Verdampfung von Quecksilber in Quecksilberdampfkesseln ist dadurch eine Grenze gesetit, daß das Quecksilber nur eine bestimmte Wärmemenge von den Kesselrohren aufnehmen kann. Die Geschwindigkeit der Wärmeaufnahme des Quecksilbers bestimmt die Belastbarkeit einer bestimmten Kesselart, so daß die Kapazität eines Kessels sich * entsprechend vergrößert, wenn die Wärmeaufnahmefähigkeit des Quecksilbers anwächst.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, durch welches die Leistung eines Quecksilberdampfkessels gesteigert wird, und zwar durch Verbesserung des Wärmeüberganges von den Heizflächen auf das Quecksilber. Die Erfindung löst diese Aufgabe auf die Weise, daß die mit dem Quecksilber in Berührung kommenden Heizflächen des aus möglichst reinem Eisen oder Stahl bestehenden Kessels auf chemischem Wege rein gehalten werden. Die chemische Reinheit der Heizflächen ergibt eine bessere Adhäsion zwischen dem Quecksilber und den Flächen, so daß auch ein besser-er Wärmeübergang erzielt wird.
  • Zum Zwecke der chemischen Reinhaltung kann dem Quecksilber erfindungsgemäß ein Zusatz beigefügt werden (beispielsweise Natrium oder Kalium), der die Entstehung eines Oxydbelages auf den Heizflächen während des Betriebes verhindert. Um die Heizflächen schon vor Inbetriebnahme zu reinigen, können die erwärmten Heizflächen vor der Inbetriebnahme der Einwirkung von Wasserstoff ausgesetzt werden.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Wärmeaufnahmefähigkeit des Quecksilberdampfkessels ganz wesentlich vergrößert wird. Die Wärmeaufnahmefähigkeit braucht nicht mehr den Begrenzungsfaktor für die Kapazität des Kessels zu bilden. Der neue Begrenzungsfaktor ist vielmehr in der Mög- lichkeit gesehen, die Menge des erzeugten Dampfes aus dem Kessel abzuführen. Sind die Kesselrohre groß genug, um die vergr&-ßerte Kapazität zu bewältigen, so kann die Wärmeübertragungsfähigkeit der Heizflächen um mehr als ioo 0/0 gesteigert werden. Durch die Einwirkung des Wasserstoffes auf die er' wärmten Heizflächen wird der Werkstoff entkohlt. Die Entkohlung geht ziemlich tief unter die Oberfläche, so daß die Fläche selbst rein ist. Es genügt eine Wasserstoffbehandlung von wenigen Stunden bei einer Temperatur von etwa 95o0 C.
  • Wenn eine längere Zeitspanne zwischen dieser Heizflärhenreinigung und der Kesseltätigkeit vergehen muß, so kann man die Heizflächen dadurch vor Korrosionen während dieser Betriebspausen schütz*en, daß man sie mit Öl oder anderen Mitteln bedeckt, die leicht entfernt werden können, wenn der Kessel erneut in Betrieb genommen werden soll. Besonders vorteilhaft- ist der Zusatz eines Alkalimetalls zum Quecksilber, beispielsweise der Zusatz von Natrium oder Kalium, wodurch sich eine arnalgamische Verbindung ergibt. Die Alkalimetalle bewirken nämlich ebenfalls eine Reinigung der Oberflächen, so daß das Quecksilber gut anhaftet. Die notwendige Menge von Natrium oder Kalmm ist verhältnismäßig klein. Bei Natrium reicht z. B. ein viertel Prozent Gewichtsanteil aus. Der Zusatz erfolgt am besten in metallischer Form, notwendig ist dies aber nicht, da man ebensogut auch die Form von Natriumhydroxyd verwenden kann. Dabei findet vorteilhaft eine wässerige Lösung von Natriumhydroxyd Verwendung. Nach der Wärmezufuhr bildet sich Natriumamalgain, während der Wasserdampf und Wasserstoff ausgetrieben werden und mittels einer Luftpumpe entfernt werden können. Nach der Reinigung der Oberflächen wird zweckmäßig an Stelle des Amalgams. Quecksilber eingeführt. Es empfiehlt sich jedoch, den Kessel mit d#em Amalgam arbeiten zu lassen, weil die Gegenwart des Amalgams die Wärmeübertragung weiter verbessert und dadurch ein Rosten oder sonstiges Verschmutzen der Heizflächen ausgeschlossen ist.
  • Der Zusatz anderer Metalle zum Quecksilber, die bei der Betriebstemperatur eine größere Affinität für Sauerstoff haben als Eisen, trägt dazu bei, den Oxydbelag zu verkleinern und von den Heizflächen zu entfernen. So kann man die entsprechenden Flächen des Kessels mit Zink oder Zinn bedecken, um den Oxydbelag herauszubekommen. Bei Aufwärmung der das Quecksilber enthaltenden Rohre löst sich das Zink oder Zinn sehr schnell ab. Die Reinigung des Stahles gestaltet sich auch leichter, wenn mit Zink oder Zinn vorgearbeitet wird, weil die Flächen von Oxyd frei gehalten werden, bis das Zink durch das Quecksilber aufgelöst ist.
  • Beim Betrieb muß man zwischen dein dicken Oxydbelag und anderen Unreinigkeiten der im Handel befindlichen Rohre sowie einem dünnen Oxydschleier unterscheiden, der sich beinahe plötzlich auf reinen Stahloberflächen zu bilden pflegt, wenn sie der Luft, auch bei kaumternperatur, ausgesetzt werden. Der Zusatz von Metallen zum Quecksilber, die eine größere Affinität für Sauerstoff als Eisen haben, hilft auch bei der Entfernung dieses Oxydschleierg und bei der Freihaltung der Flächen von Oxydschleiern bei langdauernder Betätigung.
  • Zusammenfassend ist zu sagen, daß beim Entwurf und der Herstellung von Ouecksilberdampfkesseln bei Anwendung der Erfindung.nicht mehr darauf geachtet werden muß, die Grenze einzuhalten, welche die mangelnde Netzfähigkeit des Quecksilbers der Wärmeaufnahme setzte. ]Nei der Beschränkung der Kesselbelastbarkeit war dies ein sehr ernster Faktor, der wegen der Gefahr einer zu hoben Überhitzung und Verbrennung der Rohre stets eine Unsicherheit in den Betrieb hineinbrachte. Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten vermieden, wobei 'gleichzeitig mit der gleichen Kesselgröße mehr als das Doppelte der Kapazität erreicht oder ein Kessel bestimmter Leistung viel kleiner als bisher erbaut werden kann. Dies ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Herstellungskosten und für die Menge des erforderlichen Quecksilbers. Wegen der relativ hohen Quecksilberkosten ist -namentlich letzteres sehr wesentlich.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einem Schnitt durch einen Teil eines Quecksilberdampfkessels dargestellt. Die Zeichnung hat mehr oder weniger schematischen Charakter.
  • Von der Kesseltrommel i hängen eine Anzahl X esselrolire herab, von denen aber nur eins in der Zeichnung zu sehen ist. jedes Kesselrohr besteht aus einem äußeren Rohr 2, und einem Kern 3, der in einem bestimmten Abstand zum äußeren Rohr angeordnet ist, um einen ringförmigen Durch 'gang 4 zu bilden. Der Kerl' 3 besteht aus zwei Rollren 5 und 6, die an ihren Enden verbunden sind, um einen Luftraum zwischen sich einzuschließen. Durch den Kern führt eine senkrechte DurchtrittsÖfillung, 7 für den Abwärtsfluß des Quecksilbers. Das obere Ende des Kerns 3 ist mit einer Leitplatte 8 verbunden, die in einer gewissen Entfernung über der darunterliegenden Kesseltrommelwand angebracht ist. Im Betrieb wird flüssiges Quecksilber, welches sich über der Platte ibefindet, in den Kerndurchtritt gespeist. Das Quecksilber fließt durch die Öffnung 7 abwärCs und dann aufwärts durch die ringförtnige Durchtrittsöffnung 4. Die Kernöffnung 7 dient auf diese Weise dazu, die Ringöffnung 4 mit flüssigem Quecksilber zu speisen. Die Wärme wird den äußeren Oberflächen der Rohre --, zugeführt, wobei das Quecksilber beim Aufwärtsfluß durch die Ringöffnung 4 die Wärme aufnimmt und verdampft. Dies ist die allgemein bekannte Wirkung eines Quecksilberdampfkessels dieser Art.
  • Gemäß der Erfindung wird die innere Oberfläche des aus möglichst reinem Eisen oder Stahl bestehenden Rohres 2, d. h. die Oberfläche, mit welcher das Ollecksilber in Berührung kommt und von -Lacher es Wärme aufnimmt und welche die Wärmeübertragungsfläche genannt wird, auf eine der vorher beschriebenen Weisen, gereinigt. Vorteilhaft wird das Rohr als Ganzes aus Eisen oder Stahl hergestellt, obwohl es- wesentlich ist, daß lediglich die innere Oberfläche der Wärmeüberträgungsfläche aus diesem Material besteht. Wie bereits erwähnt, haftet das Quecksilber gilt an dieser Oberfläche, wenn sie chemisch rein und frei von Oxydbelag ist, mit dem Ergebnis, daß die Wärmeaufnahmefähigkeit des Quecksilbers in großem Maße angewachsen ist.
  • Es ist erwünscht, daß der Zirkulationswiderstand des Quecksilbers so gering wie möglich ist, wenn es durch den Ringraum 4 strömt. Da eine berietzte Oberfläche der Strömung Widerstand bietet, empfiehlt es sich, die Oberflächen des eingesetzten Kerns aus einem Werkstoff anzufertigen, der keine gute-Adhäsionsfähigkeit des Quecksilbers aufweist im Gegensatz zur Wärmeübertragungsfläche.
  • Es kann auch ein alkalisches Metall, wie Natrium oder Kalium, oder irgendein anderes Metall, das bei der Betriebsterriperatur eine größere Affinität für Sauerstoff als Eisen hat, dem Quecksilber zugesetzt werden. In der Zeichnung deutet io das Betriebsmittel des Kessels an, welches Quecksilber sein kann' ' dein ein anderes Metall beigemischt worden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Leistungssteigerung eines Quecksilberdampfkessels durch Verbesserung des Wärmeüberganges von den Heizflächen auf das Quecksilber, dadurch gekennzeichnet, daß le mit dein Quecksilber in Berührung kommenden Heizflächen des aus möglichst reinem Eisen .oder Stahl bestehenden Kessels auf chemischem Wege rein gehalten werden, damit die Adhäsion zwischen dem Quecksilber und dem die Heizflächen abgebenden Baustoff in möglichst hohem Maße gewährleistet ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilber einen Zusatz (beispielsweise Natrium oder Kalium) erhält, der die Entstehung eines Oxydbelages auf den Heizflächen während des Betriebes verhindert. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmten Heizflächen vor Inbetriebnahme des Kessels der Einwirkung von Wasserstoff ausgesetzt werden.
DEA66920D 1931-08-17 1932-08-18 Verfahren zur Leistungssteigerung eines Quecksilberdampfkessels Expired DE595736C (de)

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