DE595145C

DE595145C - Offene elektrische Kochplatte mit UEberlaufschutz und unterteiltem Unterbau

Info

Publication number: DE595145C
Application number: DEK126375D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-27
Filing date: 1932-07-27
Publication date: 1934-03-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21h GRUPPE 4 σι

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juli 1932 ab

Bekannt sind offene elektrische Kochplatten mit Überlaufschutz und unterteiltem Unterbau, bei welchen bei aufgesetztem Kochgeschirr durch den Überlaufschutz eine Berührung spannungführender Teile verhindert wird. Bei diesen Kochplatten wird eine Berührung der Heizdrähte dadurch unmöglich gemacht, daß das aufgesetzte Kochgeschirr immer auf einem Ringe stehen muß, so daß die Heizdrähte bei geschlossenem Stromkreise von den Ringen und vom Boden des Kochgeschirrs bedeckt sind.

Bisher versuchte man, bei offenen Kochplatten eine Berührung der spannungführenden Heizdraht« dadurch zu verhindern, daß man entweder die Rillen des keramischen Körpers über den Heizdrähten verengte oder die Oberfläche mit einem Schutzgitter aus Draht' oder Blech versah. Dadurch wurde aber !einerseits der gewünschte Zweck nur unvollkommen erreicht, da eine Berührung der spannungführenden Drähte immer noch möglich war, andererseits wurde durch den Berührungsschutz die freie Ausstrahlung der Wärme verhindert, und zwar um so mehr, je vollkommener er war. Dadurch ging aber der hauptsächlichste Vorteil der offenen Kochplatte, nämiich die schnelle Erwärmung des Kochgutes, größtenteils verloren.

Durch die vorliegende Erfindung wird für offene Kochplatten mit Überlaufschutz und unterteiltem Unterbau der Berührungsschutz dadurch vervollständigt, daß in an sich bekannter Weise beim Aufsetzen des Kochgeschirrs auf die Kochplatte der Strom selbsttätig ein- und beim Wegnehmen wieder !ausgeschaltet wird. Dadurch wird auch bei offenen Kochplatten nach Wegnehmen des Kochgeschirrs eine Berührung spannungführender Teile verhindert.

Die selbsttätige Aus- und Einschaltung des Stromes wird dadurch erreicht, daß in an sich bekannter Weise beim Wegnehmen des Kochgeschirrs von der Kochplatte die Zuleitung von der Steckdose des Kochers zum Schalter unterbrochen und beim Aufsetzen des Kochgeschirrs wieder hergestellt wird. Das kann auf verschiedene Weise erreicht werden; leine Ausführung sei an Hand der Zeichnung beschrieben.

Der mittelste Teil des keramischen Körpers (Abb. ia) besitzt in der Mitte eine runde Öffnung. In sie ragt vom Bodenblech aus eine starke Blechröhre 2 hinein, in der sich ein rostfreier Eisenstab 1 auf und ab bewegen kann. Dieser endet oben in einem abgeschrägten runden Kopf, während er unten mit einem Hebel 3 bei d gelenkig verbunden ist, der am Bodenblech 4 befestigt ist. Auf das eine Ende des Hebels ist auf einer runden Platte 7 ein Stift 5 rechtwinklig aufgesetzt, der in seiner Spitze in einer runden Scheibe endigt. Der Stift führt durch eine runde Messingplatte 6, die in der Mitte um den Stift herum einen Isolierring besitzt und sich zwischen den Enden des Stiftes leicht auf und ab bewegen kann. Rechtwinklig zu diesem Hebelende sind, am JBodenblech iso-

liert, zwei Messingplatteii 8 befestigt, deren Grundflächen in 'einer Ebene liegen und zusammen eine runde Fläche bilden. Die Form dieser Messingplatten ist aus Abb. ib ersichtlieh. In einer dieser Platten ist der Stromzuleitungsdraht, der von der Steckdose des Kochers kommt, mit einer Klemmschraube 9 befestigt, während er von der Klemmschraube«/ des anderen Messingteiles zum Schalter führt.

Wenn kein Kochgerät auf dem Kocher steht, ist der Stromkreis trotz Einschaltung durch den Schalter unterbrochen, wie aus Abb. ia und ib ersichtlich. Beim Aufstellen eines Kochgeschirrs 10 wird mit dem Eisenstabe 1 der Hebel 3 bei d durch den Topfboden heruntergedrückt. Die Messingplatte 6 kommt dadurch auf die beiden Messingplatten 8 zu liegen, und der Stromkreis ist geschlossen (Abb. 2a und 2b). Beim Wegnehmen des Kochgeschirrs hebt sich mit dem Hebelarm 3 der Stift 5 und nimmt die Platte 6 mit in die Höhe, die dann über den Messingplatten 8 auf der kleinen runden Scheibe 7 ruht (Abb. ia und ib). Der Stromkreis ist wieder unterbrochen.

Da bei der besonderen Einrichtung der Kochplatte das Kochgeschirr immer auf einem Ringe stehen muß, sind die Heizdrähte bei geschlossenem Stromkreise von den Ringen und vom Boden des Kochgeschirrs bedeckt; dadurch wird eine Berührung der Drähte unmöglich gemacht. Der Hebel 3 ist so ausbalanciert, daß· er ohne besondere Belastung den Eisenstab 1 leicht nach oben drückt, aber schon bei Aufstellen eines leichten Kochgeschirre leicht nach unten gedrückt wird. Die Blechröhre 2 reicht so weit hinauf, daß der Eisenstab 1 nicht zu tief hinuntergedrückt werden kann, sondern immer noch einige Millimeter über den keramischen Körper hinausragt. Dadurch wird verhütet, daß kleine Töpfe nur auf den keramischen Körper gesetzt werden. Wird die offene Kochplatte durch Auflegen der Ringe in eine geschlossene verwandelt, so ist für diesen Zweck der mittelste Ring· in der Mitte mit einem kleinen kreisförmigen Ausschnitt für den abgeschrägten Kopf des Eisenstabes 1 versehen.

Claims

Patentanspruch:

Offene elektrische Kochplatte mit Überlaufschutz und unterteiltem Unterbau, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise bei aufgesetztem Kochgeschirr durch den Überlaufschutz und bei abgenommenem Kochgeschirr durch das beim Abheben desselben erfolgte Ausschalten des Stromes eine Berührung spannungführender Teile verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen