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Faltbrille Es sind sowohl Faltbrillen bekannt, deren mit einem Doppelgelenk
und mit dessen Endlagen sichernden Einschnapprasten ausgerüsteter Steg im rechten
Winkel zur augenseitigen Fassungsebene knickbar ist, als auch solche, deren Steg
im rechten Winkel zu der den Augen ,abgewandten Fassungsebene geknickt werden kann,
wobei beide Seitenbügel gemeinsam zwischen den Glasfassungen liegen oder jeder Seitenbügel
für sich auf der zugehörigen Glasfassung zu liegen kommt, einerlei, ob dabei die
Seitenbügel einfach oder gelenkig unterteilt sind.
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Erfindungsgemäß werden zwecks Erzielung einer ,geschützteren Lagerung
der Gläser und einer nichtsperrigen Einordnüng aller Teile des Augenglasgestelles
beim Zusammenfalten die die Glasfassungen mit den Seitenbügeln verbindenden Scharniere
in der Höhe gegenüber einer zur mehr oder minder vertikale. Gelenkachse des Brillensteges
unter rechtem Winkel in der Gestellebene liegenden, die Nullinie ungefähr in der
Mitte schneidenden oder mit ihr zusammenfallenden Linie gegeneinander versetzt und
die daran befestigten Bügelteile von der augenseitigen Glasfassung abstehend angeordnet,
so daß eine gleich= sinnige Einschwenkbarkeit der an den Glasfassungen angeordneten
Scharniere der Sei= tenbügel und des Steges beim Zusammenfalten möglich wird, und
zwar derart, daß:entweder die Teile jedes Seitenbügels zusammen nebeneinander an
der Außenseite der an ihn nicht angelenkten Glasfassung zur Anlage kommen oder aber
bei Vereinigung der beiden Teile jedes Seitenbügels durch ein bekanntes Doppelscharnier,
dessen beide Drehzapfen aber erfindungsgemäß um etwa die doppelte Fassungsstärke
voneinander entfernt sind, jeder Bügel mit dem .einen Teil an der Außenseite der
an ihn nicht angelenkten Glasfassung und mit dem freien Teil an der Außenseite der
an ihn angelenkten Glasfassung zur Anlage gelangt.
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Die Abbildungen zeigen zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar stellen die Abb. i eine zusammengelegte Brille im Schaubild, die Abb. z
dieselbe Brille offen, die Abb. 3 und q. die gleiche Schaubildliche Darstellung
einer anderen Ausführungsform und die Abb. 5 und 6 in vergrößerter Einzeldarstellung
die Ausführung eines Bügelgelenkes dar.
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Bei beiden dargestellten Ausführungsformen besteht die Faltbrille
in bekannter Weise ,aus zwei durch ein mehr oder weniger vertikal in der Mitte angeordnetes
Gelenk- oder Brückenstück miteinander verbundenen Rahmen i. Das Gelenkstück ist
so ausgebildet, daß die Brille wohl nach .einer Seite zusammengefaltet werden kann,
dagegen durch
Aneinanderlegen der Innenkanten der Brückenteile bei
geöffneter Brille ein weiteres unzulässiges Aufklappen nicht gestattet wird. Das
Gelenkstück besteht aus einem Mittelsteg gegen welchen sich die Innenkanten der
Gelenkansätze der Rahmen i bei geöffneter Brille legen, und einem auf jeder Seite
des Steges 2 liegenden Gabelstück 3, welches als Lager für den Drehbolzen des entsprechenden
Rahmenansatzes dient. Dieses, Gelenkstück kann teilweise in die Gelenkansätze der
- Rahmen i -eingelassen sein, so daß es im wesentlichen unsichtbar ist. In den die
Drehzapfen aufnehmenden Bohrungen der Gelenkansätze der Rahmen i können in bekannter
Weise Metallbuchsen o. d-1. oder aber aufgesetzte nichtmetallische Lageraugen vorgesehen
sein, welche eine Abnutzung oder Vergrößerung der Gelenkbohrungen verhindern.
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An den Glasfassungen i, und zwar unterhalb der Gelenkansätze, können
vorzugsweise Schrägansätze ,4 o. dgl. in bekannter Weise vorgesehen seid, um zur
Abstützung der Brille an der Nase des Benutzers zu dienen, wobei zwischen diesen
Schrägansätzen q. und den Gelenkansätzen das überschüssige Material der Rahmen i
weggenommen sein kann, um eine Gewichtsverringerung der Brille zu erzielen. An den
äußeren Seitenteilen der Rahmen i sind nach außen ragende Ansätze 5 befestigt, deren
Gabelende zur Aufnahme des Drehzapfens für die Bügel vorzugsweise um mindestens
die Dicke eines Rahmens nach rückwärts liegt. Diese Ansätze - sind hierbei erfindungsgemäß
so gebogen, versetzt oder ausgenommen mit Bezug auf eine zur mehr oder minder vertikalen
Gelenkachse des Brillensteges unter rechtem Winkel in der Gestellebene liegende,
die Nullinie ungefähr in der Mitte schneidende oder mit ihr zusammenfallende Linie,
daß beim Zusammenlegen der Brille die Ansätze 5 aneinander zu liegen kommen und
somit das Vorbeigehen des einen Seitenbügels an dem anderen beim. Zusammenfalten
,gestatten (Abb. i und 3). Bei der Ausführung nach Abb. i und 2 bestehen
die Bügel je aus zwei Teilen 6 und 7, die in bekannter Weise derart aneinander angelenkt
sind, daß sie beim Zusammenlegen der Bügel nebeneinander zu liegen kommen, und zwar
so, daß der Teil ? unter den Teil 6 in dieselbe Ebene geklappt wird. Das diese beiden
Teile miteinander verbindende Gelenkstück ist hierbei in bekannter Weise so ausgebildet,
daß es zwei im Abstande von mindestens der Dicke des Bügels angeordnete Drehzapfen
in waagerechter Anordnung aufweist. Gemäß Abb.3 und 4. ist das die Bügelteile 6
iuid 7 verbindende Gelenkstück 8 so ausgebildet, daß die beiden Drehzapfen in bekannter
Weise vertikal stehen und erfindungsgemäß einen Abstand voneinander aufweisen, der
mindestens gleich ist der doppelten Dicke der Glasfassung i, so daß nach dem Zusammenlegen
der Augengläser die Bügel erfindungsgemäß nach Maßgabe der Abb.3 um die Gläser herumgelegt
werden können, derart, daß sich der Teil 6 des Bügels an die Außenseite der ihm
nicht zugehörigen Glasfassung und der Teil 7 des Bügels an die Außenseite der ihm
zugehörigen Glasfassung legt. Infolge der besonderen Ausbildung der Bügelgelenke
5 liegen die Bügel in zusammengelegtem Zustande der Brille dicht und parallel nebeneinander,
derart, daß unter- bzw. oberhalb des Teiles 6 des einen Bügels der Teil 7 des ,anderen
Bügels in derselben Ebene zu liegen kommt.
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Die Ausbildung der Gelenkstücke 8 ist aus den Abb. 5 und 6 zu erkennen.
Das Gelenkstück 8 besteht aus einem Mittelsteg 9, der vorzugsweise mit einer der
Platten i o aus einem Stück herausgebildet ist und finit einer zweiten Platte i
i verbunden wird, derart, daß beiderseits des Mittelsteges 9 eine Lagergabel entsteht.
Die Drehzapfen 12 werden durch Niete oder Schrauben gebildet. Zwischen dem Teil
9 und der Platte i i ist eine Blattfeder 13 angeordnet, welche mit Endschlitzen
versehen ist, um den Durchgang der Stifte 12 zu gestatten. Diese Feder 13 übt in
bei Faltbrillen bekannter Weise durch ihren Druck auf die durch das Gelenkstück
8 miteinander verbundenen Teile eine gewisse Sperrwirkung aus, um diese in ihrer
jeweiligen Lage festzustellen.
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Es sei bemerkt, daß jeder der gelenkig miteinander verbundenen Teile
in bekannter Weise so ausgebildet und angeordnet sein kann, daß er bei geöffneter
Brille gegen eitlen Anschlag o. dgl. gelangt und so die starre Haltung der Brille
während des Gebrauches gewährleistet. Gleichzeitig ist aber die Anordnung dieser
Anschläge so getroffen, daß sie ein Einschlagen des Gelenkes nur in der zum Zwecke
des Zusammenlegens der Brille zulässigen Richtung gestatten.
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Gemäß der in den Abb. 5 und 6 gezeigten Gelenkausführung kann auch
jedes Gelenk in bekannter Weise so ausgebildet sein, daß auf die durch, das jeweilige
Gelenkstück miteinander verbundenen Enden der entsprechenden Teile ein Druck von
außen ausgeübt wird, um sie üi ihrer Arbeits- oder Offenstellung starr zusammenzuhalten.