DE59448C - Füllfederhalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher bekannten Füllfederhaltern war noch immer der Üebelstand zu bemerken, dafs bei Beginn des Schreibens der Zuflafs der Tinte nicht sofort erfolgen wollte, da sich, während der Federhalter nicht in Gebrauch war, die Tinte an der Spitze desselben verdickt hatte oder auch irgend welche anderen Verstopfungen eingetreten waren. Vorliegende Erfindung bezweckt nun, den Füllfederhalter so einzurichten, dafs bei Beginn des Schreibens die Tinte vermittelst Luftdruckes zur Spitze hingeprefst und somit die etwa vorhandene Verstopfung beseitigt wird.

In Fig. ι bis 4 beiliegender Zeichnung ist der neue Füllfederhalter veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine äufsere Ansicht, und Fig. 3. und 4 zeigen einen Theil desselben in gröfserem Mafsstab. Die äufsere .Hülse α dient zur Aufnahme der Tinte. An dem vorderen Ende von α ist der Hohlkegel b befestigt, welcher an seinem vorderen Ende die bekannte Platinspitze c trägt; an dem hinteren Ende der Hülse α befindet sich ein Pfropfen d aus Kork, Gummi oder irgend welchem anderen weichen Stoff. In der Zeichnung ist der Federhalter in der Gebrauchsstellung veranschaulicht. . Ist der Federhalter aufser Thätigkeit, so wird das Stück k, welches sich jetzt am hinteren Ende befindet, über das vordere kegelförmige Ende .des Halters , geschoben und dient dann zum Schutz des Schreibstiftes, Im Pfropfen d befindet sich eine Höhlung e zur Aufnahme einer Röhre f. Diese Röhre/ trögt, an ihrem vorderen Ende eine Röhre g von kleinerem Durchmesser, und an dieser Röhre g ist wiederum" eine Röhre h aus Kautschuk befestigt. Diese Röhre h trägt den eigentlichen Schreibstift i. Aufser der Höhlung e enthält der Pfropfen d noch die sehr enge Höhlung m, welche, wenn der Federhalter nicht in Gebrauch ist, direct mit der ä'ufseren Luft in Verbindung steht, da das vorragende Stück des Pfropfens d nur, wenn der Federhalter in Thätigkeit ■ gesetzt wird, mit der Schutzhülse k überzogen ist.

Will man den Federhalter benutzen, so nimmt man die bisher am vorderen Ende des Halters befindliche Schutzhülse k ab und schiebt dieselbe über das vorstehende Stück des Pfropfens d. Auf diese Weise wird die Luft innerhalb der Hülse k zusammengeprefst und durch Höhlung m nach Höhlung e und von dort durch Röhre / und g und schliefslich durch eine in Röhre g befindliche Oeffnung I in den Tintenbehälter gedrückt, so dafs ein Strom Tinte zur Spitze des Halters gelangt. Der Federhalter kann nunmehr in Thätigkeit gesetzt werden, da jetzt der weitere Zuflufs der Tinte kein Hindernifs mehr findet. Damit die Luft Zutritt hat, sind im Umfang der Hülse k ebenfalls Oeffnungen η vorgesehen. Selbstverständlich müssen diese bei dem Aufschieben der Hülse k auf den Stopfen d zwecks Zusammendrückens der Luft mit den Fingern zugehalten werden.

Die Röhre h ist nur deshalb aus Kautschuk hergestellt, damit der Stift oder die Nadel· i innerhalb der hohlen Spitze c federn kann.

Claims (1)

1. Patenτ-Anspruch:

   Ein Füllfederhalter, bei welchem das eine Ende des Reservoirs . α vermittelst eines Pfropfens d verschlossen ist, welcher Pfropfen nach dem Innern des Reservoirs mit einer zur Aufnahme einer Röhre/g·/! dienenden Höhlung e versehen ist und nach aufsen hin durch eine enge Höhlung m mit der Luft in Verbindung steht, so dafs nach Aufschieben einer Hülse k durch Höhlung m efg ein Luftstrom geprefst wird, welcher durch eine in Röhre g angebrachte Oeffnung / auf die Füllung wirkt und letztere zur Spitze c treibt, zum Zweck, bei Beginn des Schreibens die den Ausflufs der Tinte hindernden Hemmnisse zu überwinden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.