DE594170C - Auf einem Fundamentsockel gleitender Vortriebsschild - Google Patents

Description

• Auf einem Fundamentsockel gleitender Vortriebsschild Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Schildes zum Vortrieb von Tunnels u. dgl., der es ermöglicht, unter dem Schildboden einen Fundamentsockel zur Lagerung und Führung des Schildes herzustellen. Um dies zu erreichen, ist gemäß der Erfindung im Vorderteil des Schildes unterhalb des Schildbodens ein zweiter, ,äußerer Schildboden angeordnet, der mit dem oberen Schildboden die untere Schildschneide sowie einen an diese anschließenden, nach hinten offenen kastenartigen Körper zur Aufnahme des Fundament'sockels bildet. Der Fundamentsockel kann also auf dem äußeren Schildbodenteil erstellt werden und dient beim Vorrücken des Schildes als Gleitlager für den oberen Boden-' teil.
• Man hat bereits vorgeschlagen, einen Vortriebsschild mit einer durch einen Deckel zu schließenden Bodenöffnung zu versehen, unterhalb dieser Bodenöffnung im Erdreich einen Hohlraum zu schaffen und in diesen zur Herstellung eines Sockels für die Tunnelauskleidung Betonmasse einzubringen. Ein derartiges Verfahren ist aber vorwiegend nur bei der Durchörterung tragfesten Erdreichs möglich, da ein Hohlraum unter dem Schildboden ohne Nachteil nur in standfestem Erdreich hergestellt werden kann. In lockerem und insbesondere in fließendem Erdreich ist demgemäß dieses Verfahren" nicht geeignet. Zudem bedarf der Vortriebsschild bei standfestem Erdreich keines Fundamentsockels, während in einem nicht oder wenig tragfesten Boden eine Lagerung und zwangsläufige Fühirung des Vortriebsschildes erwünscht ist.
• Durch die Erfindung wird die Aufgabe, den Vortriebsschild auch in schwimmendem Gebirge zwangsläufig und sicher zu führen, in einfacher Weise gelöst, denn die Fundamentmasse kann in dem kastenartigen Körper auf den unteren Schildboden abschnittweise aufgebracht werden. Die hierbei entstehenden Sockelabschnitte treten erst bei einem weiteren Vorrücken des Schildes mit dem darunter befindlichen Erdreich in Berührung, und sie dienen alsdann dem oberen Schildboden als Gleit- und Lagerfläche. Ferner bildet aber der Fundamentsockel im vorliegenden Fall auch einen Verschluß zwischen den beiden im Abstand voneinander befindlichen Schildbodenteilen.
• Die zur Herstellung des Fundamentsockels dienende Masse kann aus Betonplatten oder auch aus Betonbrei bestehen. Insbesondere im ersteren Fall ist es vorteilhaft, die zum Vordrücken des Schildes dienenden Pressen auch noch -gegen diese Bodenplatten anzusetzen, um die Platten auf diese Weise fest und dicht aneinanderzudrücken. Zu diesem Zweck braucht man den die Bodenplatten aufnehmenden Schildhohlraum nur etwas größer zu bemessen, so daß auch die Vortriebspressen noch in ihm Platz finden. Die "Zeichnung veranschaulicht einen getiiäß der Erfindung ausgebildeten Vortriebsschild in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 im Ouerschnitt.
• Der Vortriebsscliild b besitzt unter dem Schildboden c in seinem Vorderteil einen vertieft angeordneten Boden a. Der Höhenabstand der Bodenteile a und c ist so bemessen, daß auf den Bodenteil a eine Fundamentmasse oder Fundamentplatten ein einer den jeweils vorliegenden örtlichen Verhältnissen entsprechenden Stärke aufgebracht werden können, auf deren Oberfläche der rückwärtige Bodenteil c beim Vorrücken des Schildes gleitet. Der zur Aufnahme des Fundamentes e dienende Schildhohlraum, der oben durch eine im vorderen Bodenteil c befindliche Klappe k verschließbar sein kann, um ihn beispielsweise bei Gefahr eines Erdreich- oder Wassereinbruchs verschließen zu können, ist zweckmäßig so groß bemessen, daß auch noch Vortriebspressen d in ihm untergebracht werden können, welche sich gegen den Fundamentsockel e abstützen und diesen in der Längsrichtung des Tunnels zusammenpressen. Außer den Pressen d sind, wie üblich, noch über den Umfang des Vortriebsschildes verteilte Vortriebspressen f vorhanden, welche sich gegen die nachrückende Tunnelauskleidung g o. dgl. abstützen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auf einem Fundamentsockel gleitender Tunnelvortriebsschild, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorderteil des Schildes unterhalb des Schildbodens ein zweiter, äußerer Schildboden (a) angeordnet ist, der mit dem oberen, eine Öffnung enthaltenden Schildboden (c) die untere Schildschneide sowie einen an diese anschließenden, nach hinten offenen.kastenartigen Körper zur Aufnahme des Fundamentsockels bildet.
2. 2. Vortriebsschild nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Aufnahme des Fundanientsockels dienenden kastenartigen Körper Vortriebspressen (d) angeordnet sind, die sich gegen den Fundamentsockel stützen.