DE598775C - Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes

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DE598775C
DE598775C DE1930598775D DE598775DD DE598775C DE 598775 C DE598775 C DE 598775C DE 1930598775 D DE1930598775 D DE 1930598775D DE 598775D D DE598775D D DE 598775DD DE 598775 C DE598775 C DE 598775C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes. Beim Tunnelvortrieb mittels eines Schildes in wasserführenden Schichten ist ein wenigstens zeitweiliges Einschleusen der Mannschaft in einen Druckraum selbst dann unvermeidlich, wenn der Schild mit einer dichten Stirnwand versehen ist, hinter welcher die Mannschaft arbeiten kann, da bei Abweichungen des Schildes aus der vorgeschriebenen Richtung die Mannschaft vor dem Schild arbeiten muß, um ihn mit besonderen Hilfsmitteln wieder in die vorgeschriebene Lage zu bringen. Man hat zwar die Schilde schon mit Lenkmitteln ausgestattet. Diese genügen jedoch nicht immer, besonders nicht beim Durchörtern eines nicht oder nur wenig tragfähigen wasserführenden Erdreichs.
  • Um in solchen Fällen dem Vortriebsschild eine tragfähige Unterlage zu geben, hat man bereits vorgeschlagen, in einen dem Tunnel vorauseilenden Hilfsstollen einen Fundamentsockel für den Vortriebsschild des Tunnels einzubringen. In diesem Fall steht der vorauseilende Hilfsstollen in räumlicher Verbindung mit dem Tunnel, und die Stelle des Anschlusses des Hilfsstollens an den Tunnel ist hier in bezug auf einen Wasser-oder Erdreicheinbruch gefährdet. Bricht an dieser Stelle aber Wasser oder Erdreich ein, so ist der Mannschaft der Rückzug aus dem Hilfsstollen abgeschnitten. Infolgedessen kann es bei diesem Vortriebsverfahren notwendig werden, auch den Hilfsstollen unter Luftüberdruck zu halten, mit der Folge, daß die in dem Hilfsstollen befindliche Mannschaft unter erschwerten Umständen arbeiten und in kurzen Zeiträumen ausgewechselt werden muß. Da ferner beim Vortrieb des Schildes die Auskleidung des Hilfsstollens abgebrochen werden muß, ist die Verwendung eines an der Stirn geschlossenen Schildes nicht möglich.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß zwei oder mehr Hilfsstollen außerhalb des Tunnelprofils dem Tunnel vorauseilend vorgetrieben werden und mit einer an das Tunnelprofil grenzenden fortlaufenden, als Führungssockel des Vortriebsschildes und als Fundamentsockel für die Tunnelauskleidung dienende Betoneinlage versehen werden. Durch dieses Verfahren wird der Vorteil erreicht, daß auch geschlossene Schilde, also solche, die ohne Druckluft betrieben werden, ohne die Gefahr des Absinkens des Schildes vorgetrieben werden können.
  • Zur sicheren Führung des Schildes wird an der Oberseite jedes Sockels eine Rillenschiene einbetoniert. Ferner sind an dem Schildboden in die Rillenschienen eingreifende Wälzkörper angeordnet.
  • Die Sicherung _der-, Mannschaft ohne Zuhilfenahme von Druckluft in dem Vortriebsschild des Tunnels erfordert eine wasserdichte Lagerung des Vortriebsschildes. Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung verschiedene Maßnahmen und Mittel zur Abdichtung des zwischen den Sockeln. und dem Schildboden liegenden Raumes vorgesehen, welche in der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen erläutert und in der Zeichnung dargestellt sind.
  • Die Zeichnung veranschaulicht das neue Verfahren und die zu seiner Durchführung dienenden Einrichtungen an einigen Ausführungsbeispielen. Im einzelnen zeigt Fig. i eine schematische Darstellung der Sockel und des Vortriebsschildes für den Haupttunnel und einen Nebentunnel im Querschnitt, Fig. einen Sockel im Querschnitt, Fig.3 eine andere Ausführungsform des Sockels im Querschnitt in größerem Maßstab, Fig. 4. die Führungsteile für den Schild in größerem Maßstab und Fig. 5 einen Teil des Tunnelausbaus in einem Schnitt senkrecht zur Tunnelachse und Fig.6 den Vortriebsschild mit Führungssockel im Längsschnitt.
  • Zu Beginn der Vortriebsarbeit werden von einem oder mehreren Schächten aus; je nach den Verhältnissen, zwei oder mehr Hilfsstollen a in Seiten- und. Höhenrichtung möglichst genau in der dem aufzufahrenden Tunnel zu gebenden Richtung vorgetrieben. Die Lage dieser Hilfsstollen in bezug auf den zu erstellenden Tunnel ist hierbei so zu wählen, daß sie seitlich etwas über den Tunnel vorstehen und daß ihre Oberkante mit der Unterkante des zukünftigen Tunnels fluchtet. Nachdem diese Hilfsstollen bis zudem nächsten Schacht oder dem nächsten Ausgang vorgetrieben sind, werden auf der Stollenauskleidung i (s. Fig. 2) in geeigneten Längsabständen voneinander Querträger 2 und auf diesen oben rillenförmige Führungsschienen 3 für den Vortriebsschild gelagert, und zwar letztere in solcher Höhe; daß ihre Oberkante etwa mit der Oberkante des Stollens und der Unterkante des vorzutreibenden Tunnels fluchtet. Ferner werden die Führungsschienen 3 genau parallel zueinander verlegt. In Fig. i sind zwei derartige Hilfsstollen. dargestellt; bei breiteren Tunnelprofilen sind drei oder mehr derartiger Hilfsstollen vorzutreiben und mit Führungsschienen 3 auszurüsten. Alsdann werden die Stollen a von vorn her nach rückwärts fortschreitend mit Beton gefüllt, und zwar, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, bis zur Oberkante der Führungsschienen 3. Hierbei werden, wie Fig. i und 2 veranschaulichen, beiderseits der Führungsschienen 3 schmale Rinnen 4 und an der Innenseite der Stollen. je eine U-förmige Rinne 5 genau parallel zueinander in die Betonsockel eingeschnitten. Die Rinnen werden mit fein geschnittenem und durchknetetem Ton ausgefüllt.
  • Anstatt die Stollen a bis zu dem nächsten Ausgang aufzufahren und die Sockelmasse von vorn nach rückwärts fortschreitend einzubringen, kann gemäß der in Fig. 3 veranschaulichten Verfahrensweise bereits während des Auffahrens der Hilfsstollen a die Sockelmasse eingebracht werden, indem auf längs des Stollens angeordneten Trägern 21 die Führungsschienen 3 enthaltende Betonplatten 31 gelagert werden und unter diesen. der Sockel cl aus Betonmasse hergestellt wird. In dem Sockel cl wird ein Arbeitsgang c2 freigelassen. Zweckmäßig wird die Sockelmasse cl außen mit einer Tondichtung cl versehen, um ein Eindringen von Wasser in den Stollen zu verhüten. Die Platten 31 sind mit einer oberen Längsrinne 32 versehen, welche ebenfalls mit Tonmasse ausgefüllt ist. Ferner wird der zwischen der Sockelplatte 31 und der Stollenoberseite verbleibende Zwischenraum mit Tonmasse ausgefüllt.
  • Nach der Fertigstellung der Sockel wird an dem Ausgangsschacht der Stollen a auf den Führungsschienen 3 der zum Vortrieb des Hauptstollens dienende Schild b (Fig. i) mittels Wälzkörper 6 gelagert. Der Vortriebsschild b endet vorn in eine übliche Messerschneide 7 und trägt am vorderen Ende des Schildbodens der Rillenform der Führungsschienen 3 angepaßte Schaber 8 (Fig.4), welche zum Ausgleich ihrer Abnutzung mittels eines Keiles g spreizbar sind. Der Vortriebsschild b weist ferner in die Tonschicht der Rillen 4 eingreifende untere Längsbleche io auf, wie Fig. i veranschaulicht. Diese sind vorn mit einer Schneide versehen und verdicken sich, nach ihrem hinteren Ende zu. Sie greifen in die Tonschicht der Rinnen 4 ein und pressen beim Vortrieb des Schildes infolge ihrer nach hinten zunehmenden Dicke den Ton zusammen. Hierdurch wird das Eindringen von nassem Erdreich oder Wasser zu den Wälzkörpern 6 des Vortriebsschildes und deren Lauffläche verhütet. Durch die Schaber 8 wird bei dem Vortrieb des Schildes b die Rinne der Führungsschienen vor den Wälzkörpern freigelegt. Bei der Ausführungsform nach. Fig. 3 weist der Schild b statt der Längsbleche io in die Rinne 32 der Sockelplatten eingreifende, an ihrem unteren Ende seitlich abgebogene Füße ioi auf.
  • Im Innern des Vortriebsschildes befinden sich mechanisch bewegbare Tonpressen 21, 22, die in Öffnungen 23 des Schildbodens münden. Mittels dieser Pressen wird entsprechend dem Vorrücken des Schildes b durch die Bödenöffnung 23 Ton herausgedrückt. Lezterer wird durch den Schildboden auf die Oberfläche des zwischen den Fundamentsockeln c befindlichen Erdreichs aufgestrichen. Wird. der Boden des Schildes b auf seiner Außenseite nach hinten abwärts geneigt ausgebildet, so erfolgt außer dem Aufstreichen auch noch ein Pressen der Tonschicht. Diese auf die Erdoberfläche aufgestrichene Tonschicht hat den Zweck, einen Wasserdurchtritt zwischen der Oberfläche der Sockel und dem Schildboden in Richtung nach hinten zu verhüten.
  • Der Schild b läuft bei seinem Vortrieb auf den Wälzkörpern 6 und wird von den Schienen 3 genau in. der vorgeschriebenen Richtung geführt.
  • Zum Auffahren der Hilfsstollen a können ebenfalls Vortriebsschilde benutzt werden. Für den Fall, daß unter dem Haupttunnel oder seitlich desselben unter Zuhilfenahme der Fundamentsockel c 'noch ein oder mehrere Nebentunnel vorgetrieben werden sollen, beispielsweise zu dem Zweck, den Haupttunnel ausschließlich dem Fuhr`,verksverkehr überlassen zu können und den oder die Nebentunnel für den Fußgängerverkehr oder zur Verlegung von Leitungen, Kanälen o. dg1. verwenden zu können, findet der in Fig. i veranschaulichte U-förmige Vortriebsschild d Verwendung. Dieser wird erst vorgetrieben, nachdem die Auskleidung des Haupttunnels darüber fertiggestellt ist. Dieser Vor triebsschild d wird, wie Fig. i zeigt, mittels Rollen 4o in den Rinnen 5 der Fundamentsockel geführt und in üblicher Weise vorgetrieben.
  • Gleichzeitig mit dem Vorrücken des Vortriebsschildes b wird in dessen hinterem Teil die Tunnelauskleidung aufgebaut. Hierzu können, wie Fig. 5 veranschaulicht, die in dem Sockel c einbetonierten Führungsschienen 3 dienen, auf denen die Auskleidungsstützen 33 mit einem Fußstück 331 gelagert werden. Der Schildboden ist hierzu an seinem hinteren Ende so gestaltet, daß die Längsschienen 3 frei zugänglich sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Hilfsstollen außerhalb des Tunnelprofils dem Tunnel vorauseilend vorgetrieben werden und mit einer an das Tunnelprofil grenzenden fortlaufenden, als Führungssockel des Vortriebsschildes und als Fundamentsockel für die Tunnelauskleidung dienenden Betoneinlage versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Sockel (c) je eine Rillenschiene (3) einbetoniert wird und zu beiden Seiten der Rillenschiene (3) Dichtungsrillen (4, 5) eingeschnitten werden, in welche an der Unterseite des Schildes angeordnete, nach seinem hinteren Ende zu sich verdickende Längsbleche (io) eingreifen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Sockel (c) eine die Dichtungsrillen (4,5 bzw. 32) und die Führungsrillen (3) ausfüllende Tonschicht aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil der Sockel ein, Arbeitsgang (c=) ausgespart wird.
  5. 5. Vortriebsschild für das Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Schildes (b) in Öffnungen (23) des Schildbodens mündende Tonpressen (a1) angeordnet sind.
  6. 6. Vortriebsschild nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schildboden an seiner Außenseite nach hinten abwärts geneigt ist.
  7. 7. Vortriebsschild nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Schildboden in den Rillenschienen (3) der Sockel (c) geführte Wälzkörper (6) und vor den Wälzkörpern (6) je ein in die Rillenschienen (3) eingreifender Schaber (8) angeordnet ist.
DE1930598775D 1930-09-17 1930-09-17 Verfahren und Vorrichtung zum Vortrieb eines Tunnels mittels eines Schildes Expired DE598775C (de)

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DE (1) DE598775C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1290943B (de) * 1965-05-29 1969-03-20 Gino Dipl Ing Verfahren und Schild zum Herstellen eines im Erdreich verlaufenden roehrenartigen Bauwerks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1290943B (de) * 1965-05-29 1969-03-20 Gino Dipl Ing Verfahren und Schild zum Herstellen eines im Erdreich verlaufenden roehrenartigen Bauwerks

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