DE2128247C3 - Verfahren zum Errichten eines Tunnels, Kanals o.dgl. unter oberirdi- < sehen Bauwerken - Google Patents
Verfahren zum Errichten eines Tunnels, Kanals o.dgl. unter oberirdi- < sehen BauwerkenInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/005—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries by forcing prefabricated elements through the ground, e.g. by pushing lining from an access pit
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Errichten eines Tunnels. Kanals od. dgl., unter oberirdischen
Bauwerken, bei dem der herzustellende Tunnel in einzelnen Abschnitten von einer Baugrube aus auf einer
Gleitschicht und unter Einpressen von reibungsminderndem Material zwischen Tunnel und Erdboden
mittels sich an der gegenüberliegenden Baugrubenwand abstützender Pressen unter Abbau des Erdreichs an der
Vortriebsbrust zwischen in das Erdreich gepreßten Schneiden an den endgültigen Ort verschoben wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art befindet sich die Baugrube in der Turinelächse (DE-PS 9 74 458).
Die einzelnen Abschnitte werden demgemäß unter Hinzufügen je eines weiteren Abschnitts von der
Baugrube aus in Richtung der Tunnelachse untet Abbau des Erdreichs an der VortriebsbnJst an den endgültigen
Ort verschoben. Der Vorteil dieses Verfahrens, einen Tunnel unterhalb einer bestehenden Bebauung ohne
Beeinträchtigung derselben vortreiben zu können, läßt sich dann nicht ausnützen, wenn der Tunnel einen
veränderlichen Querschnitt aufweist, wie das beispielsweise bei Verbreiterungen des Tunnelquerschnitts bei
unterirdischen Bahnhöfen, Abzweigungen od. dgl. vorkommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ίο Vortriebsverfahren zu schaffen, das auch bei sich
verbreiternden Querschnitten anwendbar ist, ohne eine Beeinträchtigung der bestehenden oberirdischen Bauwerke
befürchten zu müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem
■5 A erfahren der eingangs angegebenen Art darin, daß
jeder der einzelnen Abschnitte des Tunnels in der seitlich gegenüber der Längsachse des Bauwerks
versetzt angeordneten Baugrube hergestellt, an einer Längsseite mit Schneiden und an den Stirnseiten mit
provisorischen Abschlußwänden versehen wird, daß die Abschnitte dann nacheinander senkrecht zur Tünnclachse
verschoben und danach zu dem endgültigen Bauwerk verbunden werden.
Dabei können die Abschnitte zunächst nur teilweise 2S hergestellt und nach dem Verschieben zum vollständigen
Querschnitt ergänzt werden.
Die Baugrube kann zunächst mit einer bewehrten Unterbetonsohle versehen werden, die zusammen mit
der Gleitschicht während des Einfahrvorgangs in Vortriebsrichtung fortlaufend ergänzt wird.
Nach Erreichen der endgültigen Lage des Tunnels
kann der von den Schneiden begrenzte Arbeitsraum ausbetoniert und können in der Seitenwand ausgesparte
Durchgänge geschlossen werden.
Die Ortsbrust kann durch Erdanker gesichert werden.
Schließlich kann die der Einfahrseite gegenüberliegende Seite des Tunnelabschnitts während des Einfahrens
ganz oder teilweise zur Beseitigung des an der Einfahrseite abgebauten Erdreichs ge-iffnet bleiben, und
die öffnungen können nach Erreichen der endgültigen Lage des Tunnelabschnitts geschlossen werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen darin, daß danach auch Tunnels
mit veränderlichen Querschnitten im Wege des Vorpressens von einer Baugrube aus hergestellt werden
können. Die provisorischen Abschlußwände an den Stirnseiten der einzelnen Abschnitte dienen der
Stabilisierung derselben gegenüber den durch die Vortriebspressen ausgeübten Kräfte, insbesondere
dann, wenn die Abschnitte zunächst nur teilweise hergestellt und nachträglich ergänzt werden, sowie der
Sicherung gegen nachdrängendes Erdreich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Baugrube und einen
Tunnelabschnitt quer zur Tunnelachse,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in F i g. 1
und
F ί g. 4 ein Detail aus F i g. 1.
Wie in Fig. I dargestellt, wird auf der Sohle einer
Baugrube, deren Wände 1 als Schlitzwände oder Bohrpfahlwände ausgestaltet sind, eine Unterbetonsoh-Ie
3 hergestellt, die als Führung beim Einfahren und als Unterlage für eine Gleitschicht 5 dient. Durch diese
Gleitschicht 5 wird die Reibung zwischen der Unterbe^ tönsöhle 3 und der Bodenfläche eines Tunnelabschnitts
6 vermindert, der auf die Gleitschicht betoniert wird. Je nach der möglichen und vorhandenen Baugrubenbreite
wird der Tunnelabschnitt 6 in seinen endgültigen Abmessungen ganz oder nur teilweise hergestellt und
mit provisorischen Aussteifungen versehen. Während des Vortriebs oder nach dem Vortrieb kann der
Tunnelabschnitt zum vollen Querschnitt ergänzt werden. Die Elementlänge wird nach statischen und
baubetrieblichen Gesichtspunkten gewählt.
Die Stirnseiten des Tunnelabschnitts 6 erhalten im erdberührenden Teil provisorische Abschlußwände 9.
An der Einfahrseite des Tunnelabschnitts 6 sind in Fortsetzung seiner Decke und der Abschlußwände 9
Schneiden 15 angeordnet Die Schneiden 15 begrenzen einen Arbeitsraum 7 an der Ortsbrust, der durch
vorübergehend ausgesparte Durchgänge 8 mi· dem Inneren des Tannelabschnitts 6 verbunden ist Im
Arbeitsraum 7 sind in mehreren Ebenen Zwischenbühnen 16 angeordnet, um den Abbau des Erdreichs an der
Ortsbrust zu erleichtern.
Zur Unterstützung des Einfahrens wird die Qrtsbnjst
mit Erdankern 11 gesichert, die auf den Ruhedrtck oder
einen abgeschirmten Erddruck bemessen werden. Die Erdanker 11 werden in Zeilen und Spalten an der
Ortsbrust angeordnet und gegen den Baugrubenverbau, später gegen einzelne, gegen den Boden gepreßte
Ankerplatten 12 unter Berücksichtigung der zulässigen Bodenpressungen vorgespannt Zum Abgraben der
Ortsbrust werden die Erdanker 11 der Reihe nach einzeln oder zeilenweise gelöst. Anschließend werde«
die Zugglieder der Anker verkürzt und sodann wieder gegen den Boden gespannt Vor dem Öffnen der
Baugrubenwand 1 werden die Verbauträger abgefangen.
Während des Vortriebs wird die Unterbetonsohle 3 zusammen mit der Gleitschicht 5 abschnittsweise
ergänzt
Der Aushub erfolgt feldweise für jeweils ein Ankerfeid. An der oberen Schneide 15 wird etwa I m
hinter der Schneidenspitze durch Kanäle 14 eine Ton-Zement-Sandmischung injiziert, die als Schmierschicht
dient und das Gleiten des Tunnelabschnitts 6 im Erdreich erleichert Nach dem Erreichen der endgültigen
Lage des Tunnelabschnitts 6 wird der Arbeitsraum 7 ausbetoniert und werden die Durchgänge 8 geschlossen.
Die Anker 11 verbleiben im allgemeinen vorgespannt im Boden.
Je nach Konstruktion des Tunnelr'achnitts 6 kann
dieser ergänzt werden. Sind alle Tunnelabschnitte
eingefahren, werden die seitlichen provisorischen Abschlußwände 9 herausgenommen.
Zur besseren Führung des Tunnelabschnitts beim Einfahren kann die Unterbetonsohle 3 in Einfahrrichtung
eine Einfahrschiene aufweisen, die in eine entsprechend geformte Nut im Boden des Tunnelabschnitts
6 eingreift und diesen führt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Errichten eines Tunnels, Kanals od. dgl, dnter oberirdischen Hauwerken, bei dem der
herzustellende Tunnel in einzelnen Abschnitten von einer Baugrube aus auf einer Gleitschicht und unter
Einpressen von reibungsminderndem Material zwischen Tunnel und Erdboden mittels sich an der
gegenüberliegenden Baugrubenwand abstützender Pressen unter Abbau des Erdreichs an der
Vortriebsbrust zwischen in das Erdreich gepreßten Schneiden an den endgültigen Ort verschoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
einzelnen Abschnitte des Tunnels in der seitlich gegenüber der Längsachse des Bauwerks versetzt
angeordneten Baugrube hergestellt, an einer Längsseite mit Schneiden und an den Stirnseiten mit
provisorischen Abschlußwänden versehen wird, daß die Abschnitte dann nacheinander senkrecht zur
Tunnelachse verschoben und danach zu dem endgültigen Bauwerk verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte zunächst nur teilweise hergestellt und nach dem Verschieben zum vollständigen
Querschnitt ergänzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugrube zunächst mit
einer bewehrten Unterbetonsohle versehen wird, die zusammen mit der Gleitschicht während des
Einfahrvorgangs in Vortrieibsrichtung fortlaufend ergänzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen der
endgültigen Lage des Tunnels der von den Schneiden begrenzte Arbeitsraum ausbetoniert und
in der Seitenwand ausgesparte Durchgänge geschlossen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortsbrust durch
Erdanker gesichert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Einfahrseite
gegenüberliegende Seite des Tunnelabschnitts während des Einfahrens ganz oder teilweise zur
Beseitigung des an der Einfahrseite abgebauten Erdreichs geöffnet bleibt und daß die Öffnungen
nach Erreichen der endgültigen Lage des Tunnelabschnitts geschlossen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712128247 DE2128247C3 (de) | 1971-06-07 | 1971-06-07 | Verfahren zum Errichten eines Tunnels, Kanals o.dgl. unter oberirdi- < sehen Bauwerken |
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Publications (3)
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DE2128247A1 DE2128247A1 (de) | 1973-01-04 |
DE2128247B2 DE2128247B2 (de) | 1977-10-06 |
DE2128247C3 true DE2128247C3 (de) | 1979-06-21 |
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ID=5810091
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DE19712128247 Expired DE2128247C3 (de) | 1971-06-07 | 1971-06-07 | Verfahren zum Errichten eines Tunnels, Kanals o.dgl. unter oberirdi- < sehen Bauwerken |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2128247C3 (de) |
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1971
- 1971-06-07 DE DE19712128247 patent/DE2128247C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2128247B2 (de) | 1977-10-06 |
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