DE594048C - Eisenbahnfahrzeug zur Aufnahme von pulverfoermigem Brennstoff und mit Einrichtung zum Zufuehren des Brennstoffs zur Lokomotive - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Eisenbahnfahrzeug zur Aufnahme von pulverförmigem Brennstoff mit Einrichtung zum Zuführen des Brennstoffs zur Lokomotive. In bisher bekannter Weise wird als Brennstoff für die Lokomotive dienender Kohlenstaub, wie sonst Stückkohle, zusammen mit dem Wasservorrat auf einem in üblicher Weise mit der Lokomotive gekuppelten Tender untergebracht und durch eine Saug- oder Druckluftleitung dem Feuerungsraum zugeführt. Eine derartige Anordnung wird den neueren Anforderungen in bezug auf schnelle Bereitschaftsstellung und lange Betriebsbereitschaft nicht gerecht. Dies ist im wesentlichen in dem geringen Fassungsvermögen des Kohlenbehälters, in der Notwendigkeit zahlreicher Kohlenlagerplätze an den Bahnstrecken und in der Umständlichkeit des Umladens begründet, wodurch die sonstigen erheblichen Vorteile der Kohlenstaubfeuerung zum Teil wieder verlorengehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, und diese Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß der Kohlenstaub statt auf dem Tender auf einem besonderen, keine sonstigen Betriebsstoffe enthaltenden Fahrzeug mitgeführt wird, welches, wie jeder Eisenbahnwagen, an den Enden mit den normalen Zug- und Stoßvorrichtungen und mit durchgehenden Leitungen versehen ist, so daß das Fahrzeug, ohne den Betrieb zu stören, in jeden Zug eingesetzt werden kann. Der Tender wird dadurch völlig für die Mitführung von Wasser frei. Es wird ferner die Möglichkeit geschaffen, daß der Zug ohne Betriebsstofferneuerung längere Strecken als bisher zurückzulegen vermag, und daß ferner der Brennstoff durch einfaches Auswechseln des leeren gegen einen bereitstehenden vollen Wagen schnell ergänzt werden kann. Das Fahrzeug ist mit einer durchgehenden Saug- oder Druckleitung versehen, die an beiden Enden durch normale Kupplungen mit den entsprechenden Leitungen der Nachbarwagen verbunden werden.

Ein Fahrzeug dieser Art ist in der Zeichnung in Fig. ι in einem, in Fig. 2 in einem weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt.

Gemäß Fig. 1 hat das Fahrzeug einen einzigen Behälter, dessen Wände nach unten trichterförmig zusammengezogen sind. Der Boden wird durch eine durchlöcherte oder geschlitzte Platte gebildet, deren Öffnungen mittels eines nicht dargestellten Schiebers geregelt werden können. Unterhalb des Bodens befindet sich ein geschlossener Behälter A, an den vorn und hinten die Druck- oder Saugluftleitung angeschlossen ist, die an den Wagenenden durch Kupplungen mit Leitungen der oder des Nachbarwagens verbunden werden kann. Auf diese Weise kann der in den Kasten A fallende Kohlenstaub durch einen Luftstrom mitgerissen und in die Feuerung der Lokomotive geführt werden.

Das Fahrzeug nach der Fig. 2 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur dadurch, daß der Wagenbehälter in mehrere Einzelbehälter unterteilt und unter jedem letzteren ein Kasten A angeordnet ist. Die Behälter können einzeln oder zu mehreren an die Luftleitung angeschlossen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Eisenbahnfahrzeug zur Aufnahme von pulverförmigem Brennstoff und mit Einrichtung zum Zuführen des Brennstoffs zur Lokomotive, dadurch gekennzeichnet, daß es an beiden Enden - mit normalen Kupplungseinrichtungen versehen ist und der Brennstoffbehälter an der Unterseite eine oder mehrere Verteilungskammern [A) aufweist, von denen nach den Enden des Wagens Leitungsrohre ausgehen, die mit einer in den Feuerungsraum der Lokomotive führenden Leitung kuppelbar sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen