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Verfahren zum ununterbrochenen Betrieb einer Filtervorrichtung Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum ununterbrochenen Betrieb einer
mit mehreren Filterkammern ausgerüsteten Druckfilteranlage. Die Anwendung dieses
Verfahrens ermöglicht gegenüber den bisher bekannten Filtervorrichtungen eine bedeutende
Steigerung der Filterleistung bei einer verhältnismäßig geringen Filterfläche. Es
eignet sich besonders für solche Betriebe, bei denen die Gewinnung von trockenen
Filterrückständen aus einer zu filtrierenden Flüssigkeit bei größter Mengenleistung
erstrebt wird.
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Die bereits bekannten, mit Filterkörpern ausgerüsteten Druckfilter
weisen in ihrem Betrieb insofern einen erheblichen Nachteil auf, als nach jeder
Druckfilterperiode zwecks Austragung der Rückstände und zur Reinigung der Filterkörper
die Rohflüssigkeit nach dem Aufgabebehälter zurückgedrückt werden muß.
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Das vorliegende Verfahren bietet dagegen insofern einen wesentlichen
Vorteil, als die Rohflüssigkeit aus der zwecks Entfernung der Filterrückstände vom
Filterbetrieb abgeschalteten Filterkammer unmittelbar einer betriebsbereiten Filterkammer
zugeführt wird, so daß ohne Zeitverlust ein vollkommen ununterbrochener Betrieb
gewährleistet ist.
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Unter Verwendung der in der Zeichnung abgebildeten Druckfilteranlage
mit vier nebeneinander angeordneten Filterkammern wird der ununterbrochene Arbeitsgang
des Verfahrens in der Weise erreicht, daß sich ständig drei Filterkammern im Filterbetrieb
befinden, während bei einer Kammer die Austragung des Schlammkuchens und die Reinigung
der Filterkörper stattfindet, worauf diese mit der Rohflüssigkeit aus der nächsten
den Filterdruckbetr ieb beendenden Kammer gefüllt wird und durch weitere Rohflüssigkeitszufuhr
den Filterbetrieb wieder aufnimmt. Hierbei werden die einzelnen Arbeitsgänge von
einer neben der Filteranlage angeordneten, an sich bekannten Steuernockenwelle geschaltet.
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Die Filteranlage mit den nebeneinander angeordneten Filterkammern
ist in den Abb. I bis 3 veranschaulicht, während die Abb. 4 eine schematische Darstellung
der einzelnen Nockenstellungen der Steuerwelle für die ununterbrochene Betriebsweise
der Filterkammern wiedergibt.
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In den Abb. I bis 3 sind die vier Druckfilterkammern mit a, b, c,
d bezeichnet, die mit den Abschlußdeckeln at, bt, cl, dl versehen sind, in denen
die Filterhohlplatteu e mittels der Plattenhalter f, f1 befestigt sind. Hierbei
läuft das durch die Filterhohlplatten e gepreßte Filtrat durch die hohlen Träger
f1 und f in die in den Abschlußdeckeln a1 bis d1 vorgesehenen Kanäleg und durch
die Rückschlagventile o ab.
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Mit der Hauptleitung I (Abb. 3) für die Rohflüssigkeit ist jede Filterkammer
durch Abzweigleitungen mit Absperrventilen 1a, 1b, IC und 1d verbunden. Von der
Vakuumleitung 2 laufen nach jeder Kammer die Anschlußleitungen mit Abscl1luBventilen
2a bis 2d, die an den Kanälen g der Abschlußdeckel angeschlossen sind, um die Innenräume
der Filterhohlplatten nach beendetem Filterbetrieb unter Vakuum zu setzen und den
außen anhaftenden Schlammkuchen weitmöglichst trockenzunutschen. Ferner ist jede
Kammer von der Vakuumleitung 2 durch die Abschlußleitungen
mit
Abschlußventilen 3a bis 3d verbunden, durch die jede Kammer nach Ausräumung der
Filterrückstände und Reinigung der Filterhohlplatten unter Vakuum gesetzt wird,
wodurch die Robflüssigkeit nach der nächsten den Filterbetrieb beendenden Filterkammer
übergezogen wird, so daß in dieser Kammer nach weiterer Rohflüssigkeitszufuhr der
Filterbetrieb wieder aufgenommen wird.
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Die Preßluftnickspülung zum Entfernen der Schlammkuchen von den Filterhohlplatten
erfolgt durch die Leitung 6 und die Anschlüsse mit Abschlußventilen 6a bis 6d. Durch
die Verbindungsleitungen n mit den Abschlußventilen 4a bis 4d wird der Rohflüssigkeitsinhalt
jeder den Filterbetrieb beendenden Kammer in die von den Filterrückständen befreite
Kammer zu deren Neuanfüllung übergeführt.
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Die Steuernockenwelle ist mit h bezeichnet; ihr Antrieb erfolgt durch
die Hauptantriebswelle 1. Die Steuernocken in der Abb. 2 haben die gleichen Bezeichnungen
mie die von ihnen bewegten Ventile. Der von den Filterhohlplatten abgedrückte Schlammkuchen
wird mittels der Fördersdnecken -i den Auslaßventilen k zugeführt. Der Antrieb der
Förderschnecken erfolgt durch Kupplungen m, die von den Steuernockenscheiben 7n
bis 7d ein-und ausgerückt werden. Die Auslaßventile k werden mittels Hebelübertragung
von den Steuerscheiben 5a bis 5d geschaltet.
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In der schematischen Darstellung der Nockenstellungen nach Abb. 4
sind zur besseren Übersicht die einzelnen Schaltungen näher bezeichnet. Der ununterbrochene
Arbeitsgang ist danach wie folgt: Filterkammer a. Die Druckfilterperiode dieser
Kammer ist beendet, das Rohflüssigkeitszuführungsventil 1a ist geschlossen; das
Abschlußventil 4a der Verbindungsleitung n öffnet sich, und die Rohflüssigkeit in
der Kammer a wird in die durch Ventil 3b unter Vakuum gesetzte Kammer b, welche
die Filterrückstände ausgeräumt und die Reinigung der Filterplatten beendet hat,
zu deren Neuanfüllung übergezogen. Durch weitere Rohflüssigkeitszufuhr über Ventil
in nimmt die Filterkammer b den Filterbetrieb wieder auf.
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Gleichzeitig mit dem Überziehen der Rohflüssigkeit in die Kammer b
öffnet sich Vakuumventil 2a der Kammer a, und der an den Filterhohlplatten dieser
Kammer haftende Schlammkuchen wird trockengenutscht. Anschließend öffnet sich das
PreBluftventil 6a, das dem Innern der Filterhohlplatten Preßluft zuführt, wodurch
der anhaftende Schlammkuchen gelöst und die Filterplatten in bekannter Weise gereinigt
werden. Der Schlammkuchen wird durch die von der Steuerscheibe 7a mittels einer
Kupplung m in Betrieb gesetzte Förderschnecke i und durch das Auslaßventil k, welches
von der Steuerscheibe 5a geöffnet wurde, ausgetragen.
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Filterkammer d. Die Druckfilterperiode dieser Kammer ist beendet,
das Rohflüssigkeitszuführungsventil Id ist geschlossen (in der Abb. I nicht dargestellt);
das Abschlußventil 4a der Verbindungsleitung n von Kammer d nach Kammer a öffnet
sich, und die Rohflässigkeit aus der kammer d wird in die durch Ventil 3a unter
Vakuum gesetzte Kammer, welche, wie schon vorstehend erläutert. von den Filterrückständen
befreit ist und die Reinigung der Filterplatten beendet hat, zu deren Neuanfüllung
übergezogen.
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Durch weitere Robflüssigkeitszufuhr über Ventil Ia nimmt die Kammer
a den Filterbetrieb wieder auf. gleichzeitig mit dem Überziehen der Rohflüssigkeit
in die Kammer a öffnet sich Vakuumventil 2d der Kammer d, und der an den Filterplatten
haftende Schlammkuchen wird troclcengenutscht. Anschließend öffnet sich das Preßluftventil
6a, durch welches Preßluft den Filterhohlplatten zugeführt, der Schlammkuchen gelöst
und die Filterplatten gereinigt werden. Der Schlammkuchen wir durch die von der
Steuerscheibe 7d mittels einer Kupplung m in Betrieb gesetzte Förderschnecke i und
durch das Auslaßventil k, welches von der Steuerscheibe 5d geöffnet wurde, ausgetragen.
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In gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben, spielen sich auch
die Arbeitsgänge in den Filterkammern b 1> und c ab.