DE591298C - Zahnraederwechselgetriebe - Google Patents

Description

J. M. Voith, Maschinenfabrik in Heidenheim, Brenz, Württbg.

Zahnräderwechselgetriebe

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1931 ab

Die Priorität der Anmeldung in Österreich vom 30. August τ 930 ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung bezieht sich auf Zahnräderwechselgetriebe, welche durch axiales Verschieben eines oder mehrerer Getriebeteile auf verschiedene Übersetzungsverhältnisse umgeschaltet werden können. Im besonderen handelt es sich dabei um Getriebe zum Antrieb von Papiermaschinen o. dgl., bei welchen die Geschwindigkeitsregelung in je einem Regelungsbereich elektrisch erfolgt und bei welchen man von dem einen auf den anderen Regelungsbereich durch Umschaltung der Zahnradübersetzung übergeht.

Bei den bisher bekannten Getrieben dieser . Art erfolgt die Umschaltung meist dadurch, daß ein oder mehrere Stirnräder auf ihren unverschiebbar gelagerten Wellen axial verschoben und dadurch zum Eingriff mit dem einen oder anderen Gegenrad gebracht wer-

" den. Bei anderen bekannten Ausführungen wird eine Klauenkupplung auf der unverschiebbar gelagerten Welle verschoben und dadurch mit dem einen oder anderen Zahnrad zum Eingriff gebracht. Hierbei wird das Drehmoment auf dem Wellenhalbmesser auf einen gegen die Welle verschiebbaren, auf dieser mit einem gewissen Spiel sitzenden Teil, beispielsweise das Zahnrad, mittels einer Feder o. dgl. übertragen. Dieser Umstand führt gemeinsam mit der stets unvollkommenen Schmierung und der hohen Flächenpressung an der Feder zu einem frühzeitigen Aushämmern, dessen Wirkungen besonders im Betriebe von Papiermaschinen wegen deren hohen Anforderungen hinsichtlich Störungsfreiheit, Ruhe und Gleichmäßigkeit des Ganges usw. nachteilig auffallen.

Bei der meist üblichen Dreiwellenausführung solcher Getriebe wäre es naheliegend, die mittlere Welle zu verschieben, was jedoch den Nachteil hätte, daß damit ein schwereres Stück verschoben und daß das die langsame Welle treibende Rad doppelt breit ausgeführt werd.en müßte.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß alle Zahnräder mit den sie tragenden Wellen starr verbunden sind und daß zum Wechseln des Übersetzungsverhältnisses die mit der höchsten Drehzahl laufende Welle verschoben wird.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Die schnellaufende Antriebwelle 1 trägt die Kupplung 2, deren Innenteil 3 fest auf der Ritzelwelle 4 sitzt und mit dieser gemeinsam verschoben werden kann, ohne daß der Außenteil 2 seine axiale Lage ändert. Die Welle 4 wird durch das Schalterorgan 5 in ihrer axialen Lage gehalten bzw. verstellt. Die beiden Stirnräder 6 und 7 sind mit der Welle 4 fest verbunden, beispielsweise aufgekeilt oder angeschmiedet. Ebenso sind die Zahnräder 9, 10, 11 mit der Zwischenwelle 8 und das Zahnrad 13 mit der Antriebwelle 12 fest verbunden. Die Wellen 8 und 12 sind axial unverschieblich gelagert.

Bei der Verschiebung der Welle 4 kommen entweder die Zahnräder 6 und 9 oder die Räder 7 und 11 in Eingriff, oder das Ge^: triebe ist in Mittelstellung auf Leerlauf geschaltet. Bei allen Schaltvorgängen bleiben aber Wellen und Zahnräder starr miteinander verbunden, und die einzige gleitende Stelle, an der ein Drehmoment übertragen wird, liegt auf einem hinlänglich großen Durchmesser an der mit höchster Drehzahl laufenden Welle, hat also kleine Flächendrücke. Überdies kann die Kupplung durch Zwischenschaltung elastischer Lederpakete so ausgebildet sein, daß die gleitenden Stellen niemals durch Stoßwirkungen sich aushämmern können, keiner Schmierung bedürfen und keiner Abnutzung unterliegen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zahnräderwechselgetriebe, bei welchem das Übersetzungsverhältnis durch axiales Verschieben von Zahnrädern verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zahnräder mit den sie tragenden Wellen starr verbunden sind und daß zum Wechseln des Übersetzungsverhältnisses die mit der höchsten Drehzahl laufende Welle (4) verschoben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen