-
Bandfördereinrichtung zum Ausbringen von. Fördergut aus einem über
der Förderfläche angeordneten Schütttrichter Die Erfindung bezieht sich. auf Bandfördereinrichtungen,
wie sie zur Förderung größerer Massen von -Schüttgut, beispielsweise Zement, Sand,
Splitt, Schotter o. dgl., besonders im Baubetrieb verwendet werden. Bei größeren
Aufbereitungsmaschinen werden zum Beispiel die einzelnen Bestandteile, welche einer
Betonmischmaschine zugeführt werden, mit Hilfe von einzelnen Bandfördereinrichtungen
über ein gemeinsames Band der Mischmaschine zugeleitet. Aufgabe der für die einzelnen
Bestandteile, wie Sand, Kies oder Schotter, bestimmten Fördereinrichtungen ist es,
die Menge dieser Bestandteile in dem gewünschten Mischungsverhältnis abzuteilen.
-
Zur Einstellung der in der Zeiteinheit geförderten Menge des Gutes
kann man verschiedene Mittel anwenden. Man kann den Schütttrichter, der über dem
Förderband angeordnet ist, mit einstellbaren Auslauföffnungen versehen und außerdem
den zum Antrieb des Förderbandes dienenden Motor auf verschiedene Bewegungsgeschwindigkeiten
des Bandes einstellen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß ein. stets mit
der gleichen Geschwindigkeit umlaufender Motor durch ein Zeitschaltwerk jeweils
eine bestimmte Zeit eingeschaltet und dann wieder stillgesetzt wird. Im Mittel erhält
man dann eine von der Bemessung der Schaltperioden abhängige Fördermenge.
-
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel auf einem neuartigen Wege erreicht,
der nicht nur bezüglich der Abmessung des Fördergutes, sondern auch bezüglich des
Förderprozesses selbst verschiedene wichtige Vorteile bietet. Erfindungesgemäß wird
das Förderband, welches in einem bestimmten geringen Abstand unter der Schüttöffnung
eines Schütttrichters entlang bewegt wird, periodisch auf und ab bewegt, und es
werden Mittel vorgesehen, mit Hilfe deren man den mittleren Abstand zwischen dem
sich auf und ab bewegenden Förderband und der Trichteröffnung sowie die Ausschlagweite
des sich auf und ab bewegenden Bandes einstellen kann. Es leuchtet ein, daß die
bei einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit des Förderbandes geförderte Menge
pro Zeiteinheit einerseits von dem mittleren Abstand zwischen Förderband und Schütttrichteröffnung
und anderseits von dem mittleren Ausschlag der Förderbandbewegungen abhängig ist.
Man hat es also durch Einstellung dieser beiden Größen in der Hand, die Fördermenge
in verhältnismäßig weiten Grenzen zu regeln, ohne daß der Antriebsmotor ein- und
ausgeschaltet zu werden braucht und ohne daß ein Motor mit
regelbaren
Geschwindigkeiten notwendig ist. Will man aber trotzdem in noch weiteren Grenzen
regeln, so kann ein Motor mit umschaltbaren Geschwindigkeitsstufen, beispielsweise
-ein polumschaltbarer Drehstrommotor, verwendet werden.
-
Zu den Vorteilen, die die Erfindung bezÜglich der Regelmöglichkeit
bietet, kommt hinzu, daß bei der neuen Fördereinrichtung auch der Fördervorgang
selbst gegenüber den bekannten Einrichtungen verbessert wird. Es hat sich im praktischen
Betriebe gezeigt, daß bei gleichbleibendem Abstand zwischen dem Förderband und dem
Schütttrichter je nach der Korngröße des Schüttgutes mehr oder weniger empfindliche
Störungen dadurch auftreten können, daß einzelne Stücke des Schüttgutes sich im
Öffnungsquerschnitt sperren und klemmen. Dadurch treten Stokkungen in der Bewegung
ein, die den gleichmäßigen Gang beeinträchtigen, so daß das Schüttgut nicht mehr
in gleichmäßiger Menge von den Schütttrichtern auf das Förderband gebracht wird.
Bewegt man dagegen, wie es die Erfindung vorschlägt, das Förderband periodisch auf
und ab, so können keine Stokkungen in der Förderung des Schüttgutes mehr eintreten.
Das Schüttgut wird in dem Austrittsquerschnitt des Trichters dauernd in vertikale
Bewegungen versetzt. Bei feinkörnigem Gut wirkt das auf und ab gehende Förderband
gewissermaßen saugend auf die in dem Trichter vorhandene Schüttgutmenge. Es ist
dadurch die Gewähr dafür gegeben, daß bei einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit
des Förderbandes praktisch stets die gleiche Menge pro Zeiteinheit gefördert wird
und daß auch bei grobkörnigem Fördergut keine Störungen eintreten.
-
In der Zeichnung ist in Fig. i eine Fördereinrichtung schematisch
dargestellt, die beispielsweise für eine Betonmischmaschine verwendet werden kann.
Über dem Hauptförderband i, welches sich in der Pfeilrichtung von links nach rechts
bewegt, liegen Schütttrichter 2, 3 und 4, in denen sich die einzelnen Bestandteile
des Fördergutes, beispielsweise Sand, Zement, Kies, Schotter, befinden. Unterhalb
jedes Schütttrichters liegt einkurzes Förderband 5, welches zur Zuteilung und Abmessung
der Einzelbestandteile dient. Die Bandebene dieser Förderbänder liegt mit geringem
Abstand unterhalb der Schüttöffnungen der Schütttrichter.
-
Die auf und ab gehenden Bewegungen der kurzen Förderbänder 5 kann
man beispielsweise durch eine Antriebsanordnung bewerkstelligen, wie sie in Fig:2
dargestellt ist. Die Fördertrommel 6 des zum Abmessen dienenden Förderbandes 5 ist
in einem Hebel 7 gelagert, der um einen Festpunkt 8 drehbar ist. Das entgegengesetzte
Ende des Hebels 7 liegt auf einer Nockenscheibe 9 auf, die von einem Motor io angetrieben
wird. Der Hebel 7 wird je nach der Umlaufsgeschwindigkeit der Nockenscheibe 9 mehr
dder weniger schnell auf und ab bewegt, wobei die Ausschlagweite dieser Bewegungen
von den Abmessungen der Nockenscheibe abhängt. Zur Einstellung der Fördermenge werden
zweckmäßig Mittel vorgesehen, mit Hilfe deren der Drehpunkt 8 des Hebels 7 in seiner
Höhenlage gegenüber der Austrittsöffnung des Schütttrichters eingestellt werden
kann. Je nach der Art des Schüttgutes kann man dabei entweder nur eine der beiden
Trommeln, um die das Förderband geführt wird, oder beide Trommeln auf und ab bewegen.
-
Bei der Anordnung, welche in F ig. 2 dargestellt ist, ist zum Antrieb
der Exzenterscheibe 9 ein besonderer Motor notwendig, oder es muß zumindest ein
besonderes Getriebe zwischen einem vorhandenen Antriebsmotor und dieser Scheibe
vorgesehen werden. Es bedeutet daher eine wesentliche Vervollkommnung einer solchen
Einrichtung, wenn gemäß der Erfindung der Antrieb für die Förderrolle und der Antrieb
für die auf und nieder gehenden Bewegungen miteinander vereinigt werden. Zu dem
Zweck wird ein in die Förderrolle eingebauter Motor verwendet, und der äußere Umfang
der Förderrolle erhält eine von der Kreisform abweichende exzentrische Form. Der
Motor selbst kann dabei so ausgebildet werden, wie es für Förderrollen mit eingebautem
Motor vielfach bekanntgeworden ist. Man kann entweder das Gehäuse des Motors umlaufen
lassen und entsprechend exzentrisch ausbilden, oder man wählt eine Fördertrommel
mit exzentrisch liegender Achse und einem zum Antrieb dienenden normalen Elektromotor,
der durch geeignete Getriebe mit der äußeren Fördertrommel mechanisch gekuppelt
ist. In Fig. 3 ist das Prinzip dieser Anordnung schematisch dargestellt. Das Förderband
ii wird durch eine Fördertrommel 12 angetrieben, in die der Antriebsmotor 13 eingebaut.
ist. Wie aus der gezeichneten Anordnung ersichtlich ist, liegt die Achse des Motors
exzentrisch zu dem Mittelpunkt der Fördertrommel.
-
Auch bei der Antriebsanordnung nach Fig.3 kann der mittlere Abstand
zwischen dem Förderband und der Antriebsöffnung des Schütttrichters dadurch eingestellt
werden, daß das Lager der Förderrolle durch geeignete Vorrichtungen in verschiedene
Abstände zu dem Schütttrichter gebracht wird. Um auch die Ausschlagweite der auf
und nieder gehenden Bewegungen ändern zu können, wird zweckmäßig über eine kreisrunde
und
'konzentrisch zu der Motorachse liegende Fördertrommel ein besonderer Zylinder geschoben,
der exzentrisch ausgebildet ist. Durch verschiedene Zylinder lassen sich Exzenterbewegungen
mit verschieden großem Ausschlag bewerkstelligen.
-
Um die Spannung des Förderbandes stets in gleicher Höhe aufrechterhalten
zu können, werden zweckmäßig beide Förderrollen des Förderbandes in gleicher Weise
exzentrisch ausgebildet. Die Achsen der Förderrollen werden dabei durch geeignete
Getriebe miteinander gekuppelt, um den Gleichlauf zwischen den Förderrollen zu erzwingen.,
Wählt man .für jede Förderrolle einen besonderen Antriebsmotor, so kann man das
mechanische Getriebe zur Aufrechterhaltung des Gleichlaufes auch durch eines der
bekannten elektrischen Getriebe ersetzen.
-
Wenn nur exzentrische Bewegungen von verhältnismäßig geringem Ausschlag
erforderlich sind, so kann man den Antrieb dadurch vereinfachen, daß man nur eine
der beiden Förderrollen exzentrisch ausbildet und die Bandspannung dadurch aufrechterhält,
daß man die nicht exzentrisch ausgebildete Rolle beweglich lagert und die beiden
Achsen der Rollen durch Federn miteinander verbindet.
-
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß sich als Mittel zur Erzeugung
periodisch auf und ab gehender Bewegungen des Förderbandes besonders gut Förderrollen
eignen, in die ein Elektromotor eingebaut ist und bei denen der äußere Umfang der
Förderrollen mit Bezug auf die Drehachse exzentrisch geformt ist. Diese Anordnung
eines Antriebes zur Erzeugung von hin und her gehenden Bewegungen kann nicht nur
für Förderbänder verwendet werden, sondern auch noch für andere Arbeitsmaschinen.
Man kann einen derartigen exzentrischen Antrieb, den man auch als Exzentermotor
bezeichnen könnte, in der Baumaschinenindustrie mit Vorteil auch für Stoßaufgabemaschinen
verwenden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind Werkzeugmaschinen aller Art.
So kann man beispielsweise am Umfang des Exzentermotors eine Schleifscheibe anordnen
und erzielt dadurch eine nicht kontinuierliche, sondern absatzweise Bearbeitung
des Werkstückes durch die Schleifscheibe, was für den Schleifvorgang in vieler Beziehung
vorteilhaft ist. Bei Werkzeugmaschinen kann man den Exzentermotor auch zum Antrieb
von Werkzeugtischen verwenden. Der Exzentermotor kann auch noch für Membranpumpen,
sowohl einfache als auch doppeltwirkende Membranpumpen, verwendet werden, ferner
für Pumpen, die nach dem Prinzip der Kapselpumpe arbeiten, mithin überall dort,
wo ungleichförmige, insbesondere hin und her gehende Bewegungen erforderlich sind
und wo es erwünscht ist, den Motor unmittelbar in die Arbeitsmaschine einzufügen.