DE590608C - Ein- und Ausschaltvorrichtung - Google Patents
Ein- und AusschaltvorrichtungInfo
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- DE590608C DE590608C DEB155076D DEB0155076D DE590608C DE 590608 C DE590608 C DE 590608C DE B155076 D DEB155076 D DE B155076D DE B0155076 D DEB0155076 D DE B0155076D DE 590608 C DE590608 C DE 590608C
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- switching arm
- switch
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H7/00—Devices for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts
- H01H7/02—Devices for introducing a predetermined time delay between the initiation of the switching operation and the opening or closing of the contacts with fluid timing means
Landscapes
- Supporting Of Heads In Record-Carrier Devices (AREA)
Description
Beim Abspielen einer Schallplatte läuft am Schluß die Nadel des Tonabnehmers in
eine kreisförmige Rille (Leerlaufrille) hinein, in der sie weiterläuft, bis der Antrieb
der Sprechmaschine abgestellt wird. Elektrisch angetriebene Sprechmaschinen werden
im allgemeinen selbsttätig durch den Tonarm abgestellt. Erreicht der Tonarm nach dem
Abspielen der Platte eine bestimmte Lage, so
to betätigt er einen Schalter, der den. Stromkreis des Antriebsmotors unterbricht. Liegt nun die
Leeiiaufrille der Platte' sehr nahe an der innersten
Tonrille, so ist für die selbsttätige Abschaltung ein Schalter von außerordentlich
großer Empfindlichkeit erforderlich. Genau in derjenigen! Stellung, welche der Tonarm
beim Einlaufen der Nadel in die Leerlaufrille einnimmt, muß der Schalter abschalten. Betätigt
der Tonarm den Schalter schon· etwas vorher, so kann es vorkommen, daß räne oder
mehrere - der letzten Tonrillen nicht mehr gespielt werden. Anderseits wird, wenn bis zur
letzten kreisförmigen Leerlaufrille der Schalter von dem Tonarm noch nicht betätigt
wurde, der Antriebsmotor überhaupt nicht abgeschaltet.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, hat man zwar schon Stromunterbrechiungsanordnungen
geschaffen, die von der Stellung des Tonarmes unabhängig sind. Eine Unterbrechung
findet bei diesen Anordnungen dann statt, wenn die Schwenkbewegung des Tonarmes aufhört.
Einen weiteren einfachen Weg zeigt die Erfindung. Eine sichere Abschaltung des
Motors kann durch eine Einrichtung erfolgen.
bei der erfindungsgemäß die den Schaltarm mit dem Kontaktglied für den Antriebsmotor
der Sprechmaschine tragende Achse mit einer Verzögerungseinrichtung verbunden ist, die
erst nach einem gewissen Zeitraum die Unterbrechung des Antriebsstromes zuläßt. Die
Verzögerungseinrichtung wird entweder von dem Tonarm oder bereits beim Einschalten
des Motors in Gang gesetzt. Nach einer gewissen Zeit schaltet sie den Sprechmaschinenmotor
ab. Da sich derartige Verzögerungseinrichtungen für beliebige Zeitverzögerungen einstellen lassen, ist es leicht zu
erreichen, daß beim Ablaufen der Verzögerungs einrichtung die Schallplatte mit Sicherheit
abgespielt ist.
Zeitschalter mit Verzögerungseinrichtungen sind zwar an sich für die verschiedensten
Zwecke bekannt. Zur Abschaltung von Sprechmaschinen mit elektrischem Antrieb
zu einem bestimmten Zeitpunkt sind diese bekannten Zeitschalter-^ jedoch bisher nicht benutzt
worden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in Seitenansicht und
zum Teil im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Schaltvorrichtung in Verbindung
mit einer aus einer Saugglocke bestehenden Verzögerungsieinrichtung ' und Abb. 2
die Ausbildung der Verzögerungseinrichtung mit einem Dämpfungskolben.
In Abb. ι bedeutet α den Antriebsmotor
der Sprechmaschine. Der Motor« ist über die Kontaktbrücke b mit dem Netz c verbunden.
Die Kontaktbrücke b ist an einem Schaltarmd befestigt, der auf einer Achsen
längsbeweglich geführt ist. Durch die Feder/ wird die Schaltbrücke b auf die Gegenkontakte
niedergedrückt. Auf der Achse e ist der Anschlag«· befestigt, gegen den sich
die Ausschaltfeder Λ nach oben hin abstützt. Während der Schließstellung der Kontakte ist
die Lage der Achse e durch die Verklinkung / eindeutig festgelegt. Die Nase der Verklinkung
wird durch die Feder k in eine Einkerbung
der den Schaltarm tragenden Achse eingedrückt.
An dem unteren Ende der Achse £ ist eine Saugglocke/ befestigt, die eine innere Höhlung
m besitzt. Diese Saugglocke ragt in einen mit Öl gefüllten Topf« hinein und sitzt
bei Schließstellung der Kontakte auf einer plangeschliffenen Saugplatte 0 fest auf. Die
Platte ο wird von der Feder ρ gegen die; Saugglocke angedrückt. Die Verklinkung i
der Achse e ist so angeordnet, daß im eingeschalteten Zustand durch die Saugglocke L
die Saugplatte ο in einem kleinen Abstand von dem Anschlag q gehalten wird. "
Mit r ist ein Hebel bezeichnet, der sich in üblicher Weise wie bei den bekannten selbsttätigen
Abstellschaltern in dem Wege des nicht besonders gezeichneten Tonarmes befindet.
Kommt der Tonarm auf eine der letzten Tonrillen der Schallplatte, so drückt er den Hebel/ in der Pfeilrichtung nach
rechts und löst dadurch die Verklinkung Ϊ aus. Die Ausschaltfeder Λ kommt jetzt zur
Wirkung und drückt mittels des Anschlags σ die Achsen nach oben. Da die Saugglocke/
jedoch fest gegen die Saugplatte σ anliegt, dauert es eine bestimmte Zeit:, bis die Saugglocke
sich von der Saugplatte losgelöst hat. Diese Zeit dient als Verzögerungszeit. In dieser
Zeit ist die Schallplatte endgültig abgcspielt. Nachdem die Saugglocke sich von der
Saugplatte losgelöst hat, schnellt die Achse e ■ mit dem Schaltarm d unter Einwirkung der
Feder Ii nach oben, so daß die Kontakte in
Offenstellung gelangen und den Motorstromkreis unterbrechen.
Zum Wiedereinschalten des Motors wird der Druckknopfs nach" unten gedruckt, bis
sich die Einkerbung in der Achse e in die Verklinkung / hineindrückt.
Die Einstellung des Auslösehebels/' gegenüber dem Tonarm bedarf einer wesentlich
geringeren Genauigkeit als bei den bekannten Abstellschaltern. Die Verzögerungseinrichtung
kann z. B. durch Auslösen der Verklinkung/ schon beim Spielen auf der letzten
Tonrille von dem Tonarm in Gang gesetzt werden. Die Verzögerungseinrichtung wird
so eingestellt, daß sie nach ihrem Ingangsetzen beispielsweise erst nach vier oder fünf
Umdrehungen des Plattentellers den Motor abschaltet. Es ist dann ganz gleichgültig
beim Spielen, welche der vier oder fünf letzten Tonrillen die Verzögerungseinrichtung
durch den Tonarm in Gang gesetzt wird. Wird sie beim Spielen der vierten oder fünften
letzten Tonrille in Gang gesetzt, so wird der Motor nach dem Durchlaufen der letzten
Tonrille abgeschaltet. Wird sie jedoch erst beim Spielen der letzten Tonrille oder wenn
die Nadel in die Le erlauf rille hineinläuft, in Gang gesetzt, so macht der Motor vor der
Abschaltung noch vier oder fünf leere Umdrehungen, was völlig belanglos ist.
An Stelle der in Abb. 1 angegebenen Verzögerungseinrichtung
kann auch ein einfacher Kolben treten, wie er in Abb. 2 angegeben ist. Hier ist t der Kolben, der an der
Achse« befestigt ist und sich in dem Öltopf/z
bewegt. Beim Ausschalten geschieht die Bewegung der Achsee nach oben zunächst sehr langsam, da das Öl durch den
engen Zwischenraum zwischen Kolben und Kolbenwand hindurchströmen muß. Sobald
der untere Rand des Kolbens die Aussparungen u erreicht hat, kann das Öl rascher unter
den Kolben strömen. Die Schalterachse bewegt sich infolgedessen jetzt rasch nach oben,
und der Anschlag g nimmt den Schaltarm d mit und schaltet den Motor ab.
Statt eines Druckknopfschalters kann natürlich auch ein Drehschalter verwendet werden,
dessen Ausschaltverzögerung durch einen Drehflügel erreicht wird, der sich in Luft
oder einer dämpfenden Flüssigkeit bewegt.
Die Verzögerungseinrichtung kann statt durch den Tonarm auch bereits durch das
Einschalten des Motors in Gang gesetzt werden. Sie ist dann so eingestellt, daß. der
Motor bestimmt so lange läuft, bis die Platte abgespielt ist. Da die Platten nicht alle
gleiche Länge haben, macht man die Länge der Verzögerungszeit einstellbar. Man kann
z. B. der Verzögerungseinrichtung eine gewisse Anzahl möglicher Einstellungen zuordnen,
beispielsweise zwei, eine für große und eine für kleine Platten. Durch einen Anschlag
oder in sonstiger Weise sind diese Einstellungen gekennzeichnet, so daß die Abschaltung
je nach den Plattengrößen von jedermann eingestellt werden kann.
Als Verzögerungseinrichtungen lassen sich an Stelle von Saugplatten und Kolben auch
sämtliche anderen bekannten Verzögerungseinrichtungen verwenden, z. B. Flügel, Uhrwerke
u.dgl. Als Dämpfung kann sowohl Flüssigkeits- als auch Luftdämpfung verwendet werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Ein- und Ausschaltvorrichtung für den Antriebsstrom elektrisch betriebener Sprechmaschinen mit selbsttätiger Unter-brechung nach dem Abspielen der Platte, dadurch gekennzeichnet, daß. die den Schaltarm (d) mit der Kontaktbrücke (b) tragende Achse (e) mit einer Verzögerungseinrichrung (l-p) verbunden ist, die in an sich bei Zeitschaltern bekannter Weise erst nach einem gewissen Zeitnaum die Unterbrechung des Antriebsstromes zuläßt.ίο 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. der die Kontaktbrücke (b) tragende Schaltarm (d) auf seiner Achse (e) längsbewegBch angeordnet ist, und daß diese Achse (e) einen festen Anschlag (g) besitzt, der den Schaltarm (d) nach Ablauf der Verzögerungseinrichtung (l-p) mitmmmt.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. der auf seiner Achse (e) verschiebbare Schaltarm (d) in Richtung auf die Kontakte ~ unter Federwirkung (/) steht.4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung -aus einer an sich bekannten Saugglocke (I) besteht, die sich gegen eine mit ihr im gleichen Ölgefäß (n) befindliche, durch eine Feder (p) nach oben gedruckte und durch einen Anschlag (q) in ihrer Bewegung begrenzte Saugplatte (o) anlegt.5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die an dem unteren Ende der den Schaltarm (d) tragenden Achse (e) befestigte Saugglocke (I) bei Schließstellung der Kontakte (b) die Saugplatte (0) in geringem Abstand von ihrem Anschlag (q) entfernt hält.6.. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 mit Kolbendämpfung, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite des Dämpfungsgefäßes (n) im oberen Teil durch eine umlaufende Aussparung (n) ohne Übergang stark vergrößert ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155076D DE590608C (de) | 1932-04-03 | 1932-04-03 | Ein- und Ausschaltvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB155076D DE590608C (de) | 1932-04-03 | 1932-04-03 | Ein- und Ausschaltvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590608C true DE590608C (de) | 1934-01-08 |
Family
ID=7003205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB155076D Expired DE590608C (de) | 1932-04-03 | 1932-04-03 | Ein- und Ausschaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590608C (de) |
-
1932
- 1932-04-03 DE DEB155076D patent/DE590608C/de not_active Expired
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