DE590467C - Verfahren zur Kuehlung und Nachtrocknung von Trockenkohle - Google Patents

Verfahren zur Kuehlung und Nachtrocknung von Trockenkohle

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DE590467C
DE590467C DE1930590467D DE590467DD DE590467C DE 590467 C DE590467 C DE 590467C DE 1930590467 D DE1930590467 D DE 1930590467D DE 590467D D DE590467D D DE 590467DD DE 590467 C DE590467 C DE 590467C
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air
drum
cooling
coal
subsequent drying
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kühlung und Nachtrocknung von Trockenkohle Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kühlen und Nachtrocknen der für die Brikettierung getrocknetenBraunkohle. Hierbei wird die Kohle durch einen an sich bekannten, mit Rieselblechen versehenen, drehbaren, amUmfang geschlossenen Trommelapparat geleitet, durch welchen gleichzeitig kalte oder künstlich gekühlte Luft hindurchgeleitet wird.
  • Bisher wurde die Kühlung der getrock= neten Kohle entweder dadurch bewirkt, daß diese in Transportschnecken über eine längere Strecke gefördert wurde, wobei sie nur durch die Berührung mit der durch die Schneckentröge ziehenden Luft gekühlt. wurde. Die Wirksamkeit dieser Kühlung ist jedoch unzureichend, weil die Luft immer nur mit der Oberfläche einer verhältnismäßig dicken Schicht aus einem Gemisch aller Korngrößen des Trockengutes -in Berührung kommt. Außerdem zeigt sich hierbei der Nachteil, daß sich an den Wandungen der Schneckentröge aus dem Brüder der nachverdampfenden Kohle kondensierte Wasserbläschen niederschlagen und von den Wandungen auf die Kohle herabtropfen. Die Wassertröpfchen werden mit der Kohle wieder vermischt, ohne von den einzelnen Teilchen aufgesogen zu werden. Diese Wasserbläschen zusammen mit der ungleichmäßigen Kühlung und dem ungleichmäßigen Wassergehalt der einzelnen Kohlenteilchen beeinträchtigen die Beschaffenheit der Brikette und haben Störungen bei der Brikettierung zur Folge. Um eine wirksamere Kühlung zu erzielen und die oben beschriebenen Nachteile zu mildern, verwendet man heute im allgemeinen Jalousiekühler, bei welchen die Kohle in senkrechtem Strom zwischen über- bzw. nebeneinander angeordneten Gleitblechen herunterrutscht. Auch bei diesen Anlagen .kommt das zu kühlende Kohlengemisch aller Korngrößen nur mit der Oberfläche einer verhältnismäßig dicken Schicht mit Luft in Berührung. Die Nachteile der ungleichen Kühlung und Trocknung und die mit der Förderung heißer Kohle inSchnecken verbundenen Nach-.teile bleiben bei den langen Förderwegen, die . bei diesem Verfahren erforderlich sind, bestehen.
  • Weiterhin. ist eine Röhrenkühleranlage bekannt, bei welcher die Kohle durch ein drehbares Bündel einzelner mit Wendeleisten versehener Rohre von t8o mm -ä' geleitet wird. Gleichzeitig wird im Gleichstrom Luft durch die einzelnen Rohre hindurchgesaugt. Bei dieser Anordnung wird die Kohle in einem geschichteten Haufen, durch die Rohre hindurchgewälzt, wobei die Funktion der siebförmigen Wendeleisten darin besteht, diesen geschichteten Haufen zu durchrühren. Von der in jedem Rohr befindlichen Kohlenmenge kommt daher nur die Oberfläche dieses Haufens mit der Kühlluft in Berührung. Da eine Trennung der einzelnen Kohlenteilchen verschiedener Größe nicht stattfindet, bleiben alle Kohlenteilchen gleich lange in dem Kühlapparat. Die Kühlung und Nachtrocknung muß also bei den"einzelnen Kohlenteilchen je nach der verschiedenen Größe verschieden stark sein, da die Kohlenteilchen die in ihnen aufgespeicherte Wärme nur allmählich abgeben, und zwar um so langsamer, je größer dass einzelne- Korn ist. Eine derartige Anlage kann wohl infolge der Luftdurchführung die gleiche Wirkung wie die Jaloüsäekühlanlagen in kürzerer Zeit erreichen, kann aber die Nachteile der ungleichmäßigen Kühlung und Nachtrocknung der- verschiedenen Korngrößen nicht vermeiden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung dagegen ist statt einer Vielzahl von Rohren kleinen Durchmessers eine Trommel mit mindestens dem io- bis zofachen Durchmesser verwendet. Dadurch ist es erst möglich, so große Fallhöhen zu erreichen:, daß das Trockengut infolge des freien Falles in seine Einzelteile aufgelöst wird und durch den hindurch-' gehenden Luftstrom in der Durchgangsrichtung des Kühlapparates wesentlich verschieden schnell fortschreitet. Die schwersten Teilchen werden, in der Iäggsebcne der Drehtrommel gesehen, fast senkrecht auf die darunterliegenden Bleche herunterfallen und so nur einen kleinen Weg 'an -der Austragrichtung zurücklegen, also lange Zeit in der Trommel verbleiben und sehr oft diesen Fallweg von neuem durchmachen. Sie werden immer wieder mit Luft nachgetrocknet werden. Die feinsten Staubteilchen dagegen werden durch den durch die Trommel hindurchziehenden Luftstrom auf . weite Entfernung mitgenommen und in der Längsebene der Drehtrommel einen parabolischen Fallweg zurücklegen, dessen horizontale Ordinate um ein Vielfaches größer ist als die bei den gröberen Kornteilchen. Auf diese Weise wird erreicht, daß der feine Staub um eine vielfach kürzere Zeit in der Trommel verbleibt und daher auch entsprechend weniger Zeit mit der Kühlluft in Berührung bleibt und so entsprechend weniger gekühlt und nachgetrocknet wird. Die zwischen diesen beiden Extremen - dem gröbsten Korn und dem feinsten Staub - liegenden mittleren Korngrößen werden entsprechend eine mittlere Zeitdauer in der Drehtrommel verbleiben und so entsprechend ihren Maßen in ihren Korngrößen entsprechende Kühlung und Nachtrocknung erfahren. Eine Bildung von Kondensat aus dem Brüd@en ist hierbei ausgeschlossen, weil der Mantel der Trommel gegen Wärmeabgabe nach außen durch eine Isolierung geschützt ist und deshalb das nachverdampfende Wasser durch den Luftstrom sofort abgeführt wird.
  • Ein wirtschaftlicher Vorteil gegenüber den Jalousiekühlern besteht darin, daß beispielsweise für eine Brikettfabrik mit 5oo t Tagesleistung zur Kühlung nur eine einzige Trommel erforderlich ist, während für die gleiche Leistung einer Jalousiekühlanlage ein großes mehrstöckiges Gebäude mit entsprechend umfangreicheren FÖrder- und Antriebsanlagen notwendig ist.
  • Abb. i stellt die Ansicht einer Trommelkühlanlage mit Gleichstromluftführung dar, Abb. a die Ansicht einer Trommelkühlanlage mit Gegenstromluftführung, Abb.3 und q. einen senkrechten Querschnitt durch die Kühltrommel.
  • In der Ausführung gemäß- Abb. i wird die Luft in gleicher Richtung wie die Kohle durch die Trommel geleitet. Der aus der Luft abgeschiedene Staub wird der aus der Trommel kommenden gekühlten Kohle sofort wieder zugesetzt. Die getrocknete Kohle wird durch eine Förderschnecke a o. d-1. über eine zum Abschluß und zur Verteilung dienende Fächerwalze b der Kühltrommel c zugeführt, deren Mantel gegen Wärmeabgabe isoliert ist. Die aus der Trommel c kommende Kohle gelangt durch zum Abschluß dienende Fächerwalzen e - in die Förderschnecke f, welche die Kohle den Brikettpressen zuführt. Ein Ventilator g saugt Luft durch das Rohr h und Luftverteilungsbleche i in die Trommel e. Durch die Luftverteilungsbleche i wird die Luft über den ganzen Q4,erschnitt der Trommel c gleichmäßig verteilt. Aus der Trommel c gelangt die Luft in einen geeigneten Staubscheider 1, in welchem sich die mit der Luft mitgeführten Kohlenteilchen abs.etz.en. Der in dem Staubabscheider L anfallende Staub wird ebenfalls durch die Fächerwalzen e der zu den Pressen führenden Förderschnecke f zugeführt.
  • In der Ausführung nach Abb. 2 wird die Luft in entgegeng°asetzter Richtung wie die Kohle durch die Trommel geleitet. Die getrocknete Kohle wird durch eine Förderschnecke a durch die Fächerwalze b der Trommel c zugeführt, deren Mantel gegen Wärmeabgabe isoliert ist. Die aus der Trommel c kommende Kohle gelangt durch den Ausfallraum d und die Fächerwalze e in die zu den Pressen führende Schnecke f. Die von dem Ventilator g durch das Rohr h angesaugte Luft wird vor Eintritt in die Trommel c durch einen Luftkühler k geleitet, wobei sie vor Eintritt in den Kühler k durch Lenkbleche i gleichmäßig über den ganzen Querschnitt des Kühlers k verteilt wird. Hinter der Trommel, c ist ein geeigneter Staubabscheider 1 angeordnet. Der in dem Staubabscheider Z anfallende Staub gelangt durch die Fächerwalzen n in die Schnecke o. Diese kann den Staub, wie in der Abb.2 dargestellt, der zu den Pressen führenden Schnecke f zubringen oder ihn gesondert anderen Verwendungszwecken zuführen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kühlung und Nachtrocknung von Trockenkohle durch Verwendung von Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die getrocknete Kohle unter gleichzeitigem Hindurchleiten von Luft durch eine mit Rieselblechen versehene drehbare, am Umfang geschlossene Trommel geführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein geeigneter Luftkühler vor den Lufteintritt in die drehbare Trommel geschaltet ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor Eintritt der Luft in die Trommel bzw. in den Luftkühler Lenkbleche vorgesehen sind, die die Luftüber den ganzen Querschnitt der Trommel -den des Luftkühlers gleichmäßig verteilen. Das Patent 590 467 ist durch Urteil des. Reichsgerichts vom 11.März 1938 dadurch teilweise für nichtig erklärt worden, daß im Anspruch 1 zwischen den Worten "Luft" und "durch" die Worte "im Gleichstrom" eingefügt und die Ansprüche 2 und" 3 gestrichen worden sind.
DE1930590467D 1930-02-14 1930-02-14 Verfahren zur Kuehlung und Nachtrocknung von Trockenkohle Expired DE590467C (de)

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