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Selbsttätige Feuerlöschanlage mit Druckluft im Brausenrohrnetz Die
Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerlöschanlage, deren Brausenrohrnetz im
Bereitschaftszustand der Anlage mit Druckluft gefüllt ist und bei der das Hauptabsperrventil
für die Löschflüssigkeit durch die Steigerung des Druckes in einer mit thermostatischen
Luftbehältern verbundenen Steuerrohrleitung geöffnet wird. Gegenüber einer solchen
Feuerlöschanlage, die Gegenstand eines älteren Patents ist, besteht das wesentliche
Merkmal des Erfindungsgegenstandes darin, daß die thermostatische Steuerrohrleitung
innerhalb der mit Druckluft gefüllten Rohre des Brausenrohrnetzes angeordnet ist.
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Diese Anordnung der thermostatischen Steuerrohrleitung bietet gegenüber
der Anordnung der Steuerrohrleitung außerhalb des Brausenrohrnetzes den Vorteil,
daß einerseits die Steuerrohrleitung- gegen Beschädigung von außen geschützt ist
und daß andererseits ein Leck oder ein Bruch der Steuerrohrleitung sofort dadurch
erkennbar wird, daß Druckluft aus dem Brausenrohrnetz in die beschädigte Steuerrohrleitung
eintritt, wodurch das Hauptabsperrventil der Feuerlöschanlage geöffnet und eine
Alarrrivorrichtung betätigt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einem senkrechten Längsschnitt dargestellt.
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Fig. i zeigt die Feuerlöschanlage im Bereitschaftszustand, Fig. 2
in größerem Maßstab einen Teil der Anlage in dem Zustand nach der Betätigung der
thcrmostatischen Auslösevorrichtung. Die Hauptwasserzuführungsleitung i ist gegen
die zum Brausenrohrnetz führende Leitung 8 in bekannter Weise durch ein Differentialventil
abgesperrt, dessen kleinere Klappe 2 auf ihrem Sitz 3 entgegen dem Druck in der
Hauptwasserzuführungsleitung i durch den Druck in 'der Kammer 6 gehalten wird, der
auf die mit der Klappe 2 verbundene und um den Zapfen 5 schwingbare, größere Klappe
q. einwirkt. Die ' Kammer 6 steht durch einen Kanal 7 mit der Hauptwasserzuführungsleitung
i in Verbindung. Das Differentialventi12, q. wird bei der °selbsttätigen Inbetriebsetzung
der Feuerlöschanlage durch eine Verringerung des Druckes in der Kammer 6 geöffnet
die dadurch hervorgerufen wird, daß infolge Steigerung des Druckes in der thermostatischen
Steuerrohrleitung 3 i der gewichtsbelastete Hebel 34 freigegeben wird, herabfällt
und ein Ventil 37 öffnet, das eine Auslaßöffnung 38 der Kammer 6 im Bereitschaftszustand
der Anlage geschlossen hält.
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Die an das Hauptzuleitungsrohr i sich anschließenden Rohre 8, 9, io
des Brausenrohrnetzes sind mit Druckluft gefüllt. An das Rohr 8 ist eine Rohrleitung
17 angeschlossen, durch welche die von einer selbsttätig wirkenden Vorrichtung erzeugte
Druckluft den Rohren 8, 9, io zugeführt wird. Zwischen den Rohren i und 8 befindet
sich eine Rückschlagklappe 51, die sich gegen einen Sitz 51'
legt und das
Rohr 8 von der Kammer 41 absperrt, in welche die Löschflüssigkeit bei geöffnetem
Hauptventil 2, 4 einströmt. Die
Kammer 41 steht durch eine Rohrleitung
zog mit einer Leitung 63 in Verbindung, die zu einem hydraulischen Motor führt.
Sobald sich das Hauptabsperrventil 2, 4 öffnet, strömt Wasser nach dem hydraulischen
Motor, der eine akustische oder eine andere Alarmvorrichtung, z. B. eine Glocke
66, betätigt.
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Die Steuerrohrleitung 31 ist nun gemäß der Erfindung innerhalb der
Rohre 8, g, io des Brausenrohrnetzes angeordnet. Sie verbindet in bekannter Weise
die außerhalb des Brausenrohrnetzes angeordnete, unten durch die Membran 32 abgeschlossene
Kammer 123 mit mehreren an den zu schützenden Stellen angebrachten therrnostatischen
Luftbehältern 30 von großem Inhalt und aus gut wärmeleitendem Baustoff, so daß beim
Ausbruch eines Brandes der Luftdruck in der Steuerrohrleitung 31 und der Kammer
123 infolge der Erwärmung rasch steigt. Dicht oberhalb der Kammer 123 ist in der
Steuerrohrleitung 31 eine feine Druckausgleichöffnung 122 angebracht, die so bemessen
ist, daß die sich aus den gewöhnlichen Temperaturschwankungen ergebenden Druckschwankungen
in der Steuerrohrleitung sich gegenüber denn äußeren Luftdruck ausgleichen können,
daß dies dagegen bei rascher und ungewöhnlicher Drucksteigerung beim Auftreten eines
Brandes nicht möglich ist. Tritt eine solche Drucksteigerung in der Steuerrohrleitung
31 ein, so bewegt sich die Membran 32 nach unten. Der Sperrhebel 33 schwingt aus
und löst den Gewichtshebel 34 aus, der auf die Spindel 36 des Ventils 37 aufschlägt,
das hierdurch geöffnet wird. Infolgedessen strömt Löschflüssigkeit aus der .Kammer
6 durch die Öffnung 38 in die Leitungen 39 und 63, wodurch der hydraulische Motor
für die Alarmvorrichtung 66 betätigt wird. Gleichzeitig wird, da der Druck in der
Kammer 6 abnimmt, das Hauptabsperrventil durch den Wasserdruck in der Hauptwasserzuleitung
i geöffnet. Der Gewichtshebel 34 schließt ferner beim Niederfallen einen Schalter
67 in einem Stromkreis für eine elektrische Klingel 71. An dem Brausenrohrnetz sind
in üblicher Weise mit Schmelzverschlüssen versehene Brausen ioo angebracht, deren
Schmelzverschlüsse- beim Ausbrechen eines Brandes geöffnet werden.
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Durch die Verlegung der Steuerrohrleitung 31 innerhalb der Rohre 8,
9 und io wird diese gegen mechanische Beschädigungen geschützt und gegen andere
Temperaturschwankungen als diejenigen in der Umgebung der thernrostatischen Luftbehälter
30 weniger empfindlich gemacht. Sollte in der Steuerrohrleitung 31 ein Leck
entstehen, so würde die Druckluft aus den Rohren 8, 9 und io in das Rohr 31 und
die Kammer 123 eindringen, so daß in der beschriebenen Weise die Alarmvorrichtungen
71 und 66 betätigt würden und das Hauptabsperrventil 2, 4 geöffnet würde.