DE589783C - Verfahren zur Herstellung von anorganischen Farbpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von anorganischen Farbpigmenten

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DE589783C
DE589783C DEI40662D DEI0040662D DE589783C DE 589783 C DE589783 C DE 589783C DE I40662 D DEI40662 D DE I40662D DE I0040662 D DEI0040662 D DE I0040662D DE 589783 C DE589783 C DE 589783C
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Germany
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pigments
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green
inorganic color
color pigments
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Expired
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DEI40662D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Korinth
Dr Georg Meder
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von anorganischen Farbpigmenten Es ist bekannt, daß man aus Zinkoxyd durch Glühen mit Kohaltverbindungen ein prächtiges grünes Pigment, Rinmans Grün, erhält. Nach den Untersuchungen von I. A. H ,e d v a 11 handelt es sich um eine feste Lösung von hexagonalem ZnO und regulärem Co O, aus der eine isodimorphe Mischkristallreihe entsteht. Tritt in dem dem Rinmans Grün zugrunde liegenden Molekülverband an Stelle von Köbaltoxydul das Nickeloxydul ein, so erhält man nach H e d v a 11 gelbgrüne bis grüne Stoffe.
  • Es ist ferner bekannt, dä.ß man in ähnlicher Weise auch andere Metalloxyde mit Co0 vereinigen kann, sofern chemischer Bautypus und Gitterähnlichkeit dies zulassen. So wurde z. B. ein .,rosaroter Mischkristall vom Typus Mg O # Co O hergestellt. Aus MnO oder NiO einerseits und Co O anderseits erhielt I. A. H .e d v a 11 Mischkristalle, . deren Farbe sich von .Gelbgrün über Grünbraun nach Rot verschiebt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich neuartige, als Pigment verwertbare Stoffe .von technisch wertvollen Eigenschaften verhalten lassen, wenn man in dem dem Rinmans Grün zugrunde liegenden Molekülverband das Zn0 beibehält,.. dafür aber das teuere Co0. ganz oder teilweise durch sein oder mehrere andere geeignete Oxyde färbender Elemente vom gleichen Bautypus Me0 bzw. entsprechender Gitterähnlichkeit ersetzt. Für die Bildung, solcher neuartiger Pigmente kommen in erster Linie die Elemente der bekannten isomorphen Reihe Zn, Cd, Mg, Fe, Mn, Co, Ni; Be, Ru, Os, Pd, Ir, Cu, Ca (Re, Ma) in Frage. Besonders wertvolle Pigmente .werden erhalten, wenn man an Stelle von CoO Moder NiO die Oxyde der Elemente Mn, Cd, Mg, Fe mit Zn0 durch thermische Vereinigung in'Mischkristalle oder feste Lösungen überführt. Unter dem Ausdruck -»in feste Lösungen überführt« ist irn Sinne von N e r n s t der durch das Tempern auf dem Diffusionswege erfolgende Übergang der mechanischen Oxydgemische in lein System gegenseitiger molekularer Durchdringung zu verstehen.
  • Man erhält auf diese Weise Pigmente mit den gleichen guten Eigenschaften, wie sie das Rinmaiis Grün aufweist, die aber in der Farbe von derjenigen des Rinmans Grün wesexitlich abweichen. So erhält man z. B. durch Ersatz des CoO durch MnO gelbe bis rote Pigmente. Ferrooxyd an Stelle von Co O ,gibt eine Reihe von olivfarbenen Tönen. Ersetzt man Co O durch Cd0, so erhält man grüngelbe Pigmente, während Zn0 mit Mg0 Weißpigmente liefert. Das vorliegende Verfahren gestattet also die Herstellung von wertvollen Pigmenten in den verschiedensten erwünschten Farbtönen, die zum Teil ganz wesentlich von denen der bisher bekannten ähnlichen Farbpigmente abweichen.
  • Besonders vorteilhaft gestaltet sich die thermische Vereinigung der Oxyde, wenn man nicht von den Oxyden selbst, sondern von geeigneten Verbindungen der betreffenden Metalle ausgeht, die fähig sind, durch thermische Dissoziation während der Umsetzung die Oxyde zu bilden. Besonders geeignet sind beispielsweise die Sulfate wegen ihrer hohen Zersetzungstemperatur; gute Erfolge zeigen mitunter auch Nitrate und Carbonate.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeführt, daß man die Ausgangsstoffe innig miteinander vermischt und das Gemisch einem Glühprozeß unterwirft. Das Glühen kann im allgemeinen bei Temperaturen von 8oo bis iooo° C vorgenommen werden. Höhere Temperaturen erweisen sich als überflüssig, sofern man die Substanzen lange genug auf die angegebenen Temperaturen erhitzt. Reaktionsdauer und Temperatur lassen sich herabsetzen, wenn man in bekannter Weise Schmelzzusätze oder Mineralisatoren (z. B. K C1, Na. S O4 usw.) verwendet.
  • ZV:esentlich ist, daß das färbende Metall in der Oxydationsstufe Me0 vorliegt. Bei Metallen von höheren Oxydationsstufen müß infolgedessen der Glühprozeß in einer solchen reduzierenden Atmosphäre vorgenommen werden, daß die Me0-Stufe weder unter- noch überschritten wird. Dies erreicht man z. B. dadurch, daß man in einem Gasstrom aus 55o Volumprozent Kohlenoxyd und 50 VOlumprozent Kohlendioxyd arbeitet. Ist ein Nachglühen notwendig, so muß in einer von Sauerstoff völlig befreiten inerten Atmosphäre, z. B. einem sauerstofffreien Stickstoffstrom, gearbeitet werden, da sonst nachträglich eine unerwünschte Aufoxydation stattfinden würde.
  • Die Behandlung in der reduzierend wirkenden Atmosphäre kann während oder nach der Herstellung der Pigmente ausgeführt werden. Beispiel i a) 949 Zn S 04 - 7H2 0 und 6 g Mn S 04 -4H20 werden innig gemischt und bei etwa iooo° zwecks Vertreibung der SO, geglüht. Das Produkt wird dann bis zur MnO-Stizfe reduziert, z. B. durch Glühen in einem Strom aus etwa So volumprozentigem C0 und So volumprozentigem C02. Man erhält je nach Herstellungsweise ein hellbraunes bis mennigerotes Pigment von guten Echtheitseigenschaften.
  • b) Verwendet man 98 g Zn S 04 - 7 H2 0 und 2 g Mn S O4 - 4 H2 0, so erhält man ein feuriges Kreßpigment, sofern man in einer Reduktionsatmosphäre arbeitet, in der MnO stabil ist.
  • c) 99,4gZnS04-7H2Ound?,gMnS04-4 H20 ergeben bei gleicher Arbeitsweise, wie unter a angegeben, ein dottergelbes Pigment.
  • d) 99,8- Zn S04- 7 H#0 ergeben mit o,2 g Mn S O_ ein Pigment von hellgelber Nuance. Beispiel e, 43 g Zn S 04 - 7 H,0 und i i,?, g Mn S 04 -4. H20 werden aus wäßriger Lösung als Carbonate gemeinsam gefällt. Das Fällungsprodukt wird bei 700° in einem Strom aus 50 volumprozentigem CO und 50 volumprozentigem C02 reduziert, dann wird in einem vom Sauerstoff befreiten Stickstoffstrom bei goo° nachgeglüht. Man erhält ein blutrotes Pigment.
  • Beispiel 3 Bei gleicher Arbeitsweise, wie in Beispiel i angegeben, erhält man aus-ZnS04 und Fe S 04 j e nach dem Eiseng ehalt vor der Reduktion rotbraune Pigmente vom Typus .x Zn0 # y Fe@03 und nach der Reduktion dunkelolivfarbene bis hellgelbgrüne Pigmente vom Typus x Zn 0 -:2 y Fe 0. Beispiel 4. 39 FeS04-7Ii20, 39 COS04-7H=0 und 194- Zn S 04 - 7 H. 0 werden entweder direkt bei iooo° geglüht, bis alles S03 entwichen ist, oder man verwendet die aus einem Lösungsgemisch gemeinsam gefällten Carbonate. Dann reduziert man in einem Strom aus So volumprozentigem CO und So voluinprozentigem C02 bei etwa Soo°, bis die Me0-Stufe erreicht ist. Kühlt man hierauf in einer sauerstofffreien Stickstoffatmosphäre ab, so erhält man ein schönes laubgrünes Pigment.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von anorganischen Farbpigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß man Zinkoxyd mit einem oder mehreren Oxyden färbender Elemente vom Bautypus Me0 oder mit einem dem Zinkoxyd verwandten bzw. von ihm. assimilierbaren Gitter durch thermische Vereinigung in Mischkristalle oder feste Lösungen überführt, wobei Pigmente, die neben ZnO ausschließlich NiO oder Co0 enthalten, ausgenommen sein sollen. ,2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellung der Pigmente in einer reduzierend 'wirkenden Atmosphäre gearbeitet wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0482444A1 (de) * 1990-10-20 1992-04-29 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von mit Metalloxiden dotierten Zinkoxidpigmenten
DE102018101485A1 (de) 2018-01-23 2019-07-25 Durst Phototechnik Digital Technology Gmbh Verfahren zur Herstellung von Pigmentpartikeln aus Mangan und Zink enthaltenden Mischoxiden

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US5198025A (en) * 1990-10-20 1993-03-30 Basf Aktiengesellschaft Preparation of metal oxide-doped zinc oxide pigments
DE102018101485A1 (de) 2018-01-23 2019-07-25 Durst Phototechnik Digital Technology Gmbh Verfahren zur Herstellung von Pigmentpartikeln aus Mangan und Zink enthaltenden Mischoxiden
WO2019145121A1 (de) 2018-01-23 2019-08-01 Durst Phototechnik Digital Technology Gmbh Verfahren zur herstellung von pigmentpartikeln aus mangan und zink enthaltenden mischoxiden

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