DE58919C - Neuerungen an Destillationsapparaten für Fettsäuren - Google Patents
Neuerungen an Destillationsapparaten für FettsäurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. August 1890 ab.
Der mit den Neuerungen versehene Destillationsapparat für Fettsäuren ist in beiliegender Zeichnung
in Fig. ι und ia im Längsschnitt und
in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt. Fig. 3 ist die Oberansicht der Blase und des Colonnenapparates,
Fig. 4 ein Schnitt nach, x-x aus Fig. 1; die Figuren 5, 6 and 7 zfeigen die gufseisernen,
zum Ueberhitzen des Dampfes dienenden Rohre in der Oberansicht, Seitenansicht
und im Schnitt.
Die vom Glycerin befreiten Fettsäuren werden aus einem Reservoir durch das Rohr H
in den Vorwärmer F geführt, welcher von den durchstreichenden Heizgasen bis zu einer
Temperatur von ungefähr 250 ° C. erhitzt wird. Der Vorwärmer besteht aus einem vielfach
gewundenen Schlangenrohr F (s. auch Fig. 8), welches in dem Rohr M seine Fortsetzung
hat. Das letztere führt die Säuren in das am Boden der Blase B befindliche Schlangenrohr
m, aus welchem sie durch den zu öffnenden Hahn α hinauf in den obersten Behälter
£>j des Colonnenapparates A geleitet
werden, bis sie allmälig den ganzen Colonnen-' apparat füllen, durch die aus der Blase heraufströmenden
heifsen Dämpfe rectificirt und durch Rohr R zur Condensation geführt werden.
Die theerhaltigen Rückstände fliefsen dabei längs der schiefen Flächen des Colonnenapparates
in die Blase B herab und werden durch HaHn X2 und Rohr q in den Theerableiter
C und hierauf in den Kühler G geleitet.
Die Erwärmung der in der Blase enthaltenen Säuren geschieht einestheils durch directe Feuerung,
anderenteils aber durch Einführen überhitzten Dampfes in die Blase.
Die zum Ueberhitzen der Dämpfe dienende Vorrichtung ist in Fig. 1 a dargestellt. Der
Dampf wird durch das Dampfzuleitungsrohr in den Condensationswasserableiter C1 und von
da durch Ventil ν in den Dampfüberhitzer geleitet.
Dieser besteht aus drei horizontalen Reihen etagenförmig über einander angebrachter Kammern
K, (Fig. 5: Oberansicht, Fig. 6: Seitenansicht, Fig. 7: Schnitt), welche mittelst Flantschen
fx mit einander verbunden sind und
U - förmige , mit einander communicirende Kanäle c besitzen, so dafs der Dampf aus der
obersten Reihe (durch verticale Verbindungskammern) in die zweite und von da in die
unterste Reihe gelangt, bis er schliefslich, auf 300° erwärmt, aus der letzten Kammer durch
Rohr O und Dampfvertheilungsrohr O1 in die
Flüssigkeit (Blase B) gelangt.
Behufs möglichst grofser Ausnutzung der im Feuerraum entwickelten Wärme sind die
drei Reihen der Kammern K so angeordnet, dafs die Feuergase sie· auf beiden Seiten bestreichen
müssen und nicht direct zwischen den Kammern hinaufströmen. Zu diesem Zweck ist der Raum zwischen je zwei benachbarten
Kammern mit Chamotteziegeln ^1 ausgelegt und
die letzte Kammer jeder Reihe abwechselnd eingemauert, so dafs die Feuergase den durch
Pfeile angedeuteten Weg einschlagen, die
Kammern auf beiden Seiten bestreichen und aufserdem an ihrem weiteren Weg die Röhren F
vorwärmen.
Der Heizraum ist durch einen Deckel D ]
abgeschlossen, welcher mit Sand, Asche oder anderen schlechten Wärmeleitern gefüllt ist
und bei Bedarf auch herausgenommen werden kann.
Es ist selbstverständlich, dafs die Höhe der Temperatur für die Destillationsarbeit von besonderer
Wichtigkeit ist, indessen erfüllen die bisher an solchen Apparaten angewendeten Wärmemesser ihren Zweck nur unvollkommen.
Der neu angeordnete Wärmemesser W, Fig. i, welcher in die Dampfleitung eingeschaltet wird
und die Temperatur des hindurchströmenden Dampfes angiebt, ist ein gufseisernes Gefäfs W
mit Doppelwänden, zwischen welchen der Dampf hindurchgeleitet wird. Die Aushöhlung
des Gefäfses wird mit einer Composition ^2
aus Zinn (17 Theilen) und Blei (100 Theilen) gefüllt.
Dieses Mengenverhältnifs ist derartig gewählt, dafs die Legirung bei der erwünschten
richtigen Temperatur (3000 C.) schmilzt; bei höherer Temperatur (bei welcher die Fettsäuren
sich unter Schwärzung zersetzen könnten) spielt sie in blauer Farbe, bei niedrigerer
Temperatur zeigt sie eine griesartige Structur.
Claims (2)
1. Die Anordnung eines Dampfüberhitzers, charakterisirt durch drei oder mehrere, im
Heizraum etagenförmig über einander eingelegte Reihen von Kammern K, welche
U-förmige Kanäle enthalten, mittelst Flantschen/j
verbunden sind und durch Kanäle u mit einander communiciren, während zur Erzielung eines zickzackförmigen Feuerzuges
die Zwischenräume zwischen den Kammern mit Chamotte ^1 ausgelegt sind
und die Endkammer jeder Reihe abwechselnd in die Wandung des Heizraumes eingemauert
ist.
2. Zum Messen der Temperatur der überhitzten Dämpfe die Anordnung eines Wärmemessers
W, bestehend aus einem doppelwandigen, in die Dampfleitung eingeschalteten
Gefäfse, welches eine Legirung ^2 aus Blei und Zinn enthält.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE58919C true DE58919C (de) |
Family
ID=333177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT58919D Expired - Lifetime DE58919C (de) | Neuerungen an Destillationsapparaten für Fettsäuren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE58919C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004038304A1 (de) * | 2004-08-04 | 2006-02-23 | Siemens Ag | Verschlusssystem für Weichen |
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