DE588865C - Verfahren zur Herstellung einer Praegefolie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Praegefolie

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DE588865C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D13/00Pencil-leads; Crayon compositions; Chalk compositions

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Description

Unter Blattgold versteht man zu dünnsten Blättern ausgeschlagenes Gold. Die Goldschlägerarbeit stellt sich teuer, und die Dünnheit des Blattes und damit die Einsparung an Gold finden ihre Grenzen an der Entstellung löchriger Blattstellen, durch welche der Prägegegenstand hindurchscheinen könnte.
Zur Entbehrlichmachung des mühseligen und kostspieligen Goldschiagens und zur Ein-
■10 sparung an Gold hat man bereits in einem Goldbad auf spiegelblanken Metallplatten oder -bändern einen Goldniederschlag elektrolytisch erzeugt. Dieser Niederschlag oder Belag weist zwar überall eine gleiche Dicke auf, und man kann ihn zur Einsparung an Gold auch so dünn halten, daß der Prägegegenstand gerade nicht mehr hindurchscheint. Um als Prägefolie Verwendung zu finden, muß dieser Niederschlag jedoch von den Metallplatten oder -bändern abgezogen werden, und das gleichmäßige Abziehen des getrockneten Niederschlages ist ein schwieriger Arbeitsgang, welcher häufig zu Mißständen führen kann.
Um den Goldstreifm für sich allein zu gewinnen, ist z. B. auch vorgeschlagen worden, denselben auf ein die Oberfläche des Goldbades bestreichendes Silberband elektrolytisch niederzuschlagen und das Silberband durch Hinwegführung des Doppelbandes über den Spiegel eines Salpetersäurebades aufzulösen. Es ist klar, daß hiermit gegenüber dem Goldschlagen nicht viel gewonnenjwerden kann.
Man hat auch geheim versucht, den Goldniederschlag von den dicken Metallplatten oder -bändern dadurch abzuziehen, daß man eine Lösung von Acetylcellulose auf den Niederschlag auftrug und unter Trocknen bei 30 bis 4S0C eine Celluloseacetathaut erzeugte, mit welcher zusammen sich das Goldblatt abziehen ließ. Diese Celluloseesterhaut läßt auch beim Prägen mit dem heißen Stempel die gestempelten Goldblatteilchen wieder los, so· daß ziemlich scharfe Prägungen erzeugt werden; aber diese sind matt, sofern sie eine genügend deckende Stärke besitzen, weil die von der polierten Oberfläche der Metallplatten oder -bänder abgekehrte Blattseite rauh und deshalb matt ist.
Zur Verbesserung dieses unerwünschten Ergebnisses und zur Verstärkung der zu erzeugenden Metallfolie ist man dazu übergegangen, zunächst einen Nickelbelag auf den Metallplatten oder -bändern niederzuschlagen und auf den Nickelbelag einen sehr dünnen Echtgoldbelag, welcher infolge seiner sehr großen Dünnheit glänzend bleibt. Nach dem Abziehen dieses doppelschichtigen Metall- ■ belages mittels der auf ihm erzeugten Celluloseesterhaut hat sich zwar beim Prägen ein etwas höherer Glanz der Prägung ergeben, weil der Nickelbelag durch die hauchdünne Goldschicht hindurchstrahlt, doch ist das Herstellungsverfahren wegen des Umsetzens der Unterlageplatten oder -bänder vom Nickelbad in das Goldbad noch umständlicher
geworden, so daß auch hier gegenüber der Verwendung einer mit geschlagenem Blattgold belegten Prägefolie nicht mehr viel erspart wird. Auch ist der Goldbelag so dünn, S daß er besonders in seiner Verbindung mit der Nickelunterlage leicht durch entstehende galvanische Ströme angegriffen wird, wodurch er auch in seiner Haltbarkeit einer aus einer einzigen Schicht bestehenden Echtgoldfolie nicht ebenbürtig ist.
Der vorliegenden Erfindung gemäß wird nun durch chemische Verspiegelung eines der bekannten glatten, durchprägefähigen Trägers in Blatt- oder Bandform, z. B. aus Papier, Cellophan oder ähnlichen Filmmassen, und durch an sich ebenfalls bekannte Grundierung, eine Prägefolie erzielt.
Die Herstellung einer solchen Prägefolie durch unmittelbare chemische Verspiegelung" des Trägers ist billiger, einfacher und sicherer als eine solche mit geschlagenem oder mit elektrolytisch ausgeschiedenem Metallblatt und liefert Prägungen, deren Glanz denjenigen der beiden anderen Arten noch wesentlich übertrifft. Die Herstellung der neuen Folie kann ähnlich wie die Herstellung auf der Rückseite verspiegelten Glases erfolgen, nur mit dem Unterschied, daß statt des Glases eine möglichst- spiegelblanke, durchprägbare Haut verwendet wird, von der sich infolge der größeren Adhäsion an die Grundierung die Verspiegelung beim Prägevorgang unter der Stempelhitze ablöst. Die Ablösung kann allenfalls durch Dazwischenschalten einer geeigneten Schmelzschicht — zwischen Verspiegelung und Träger — gefördert werden; jedoch ist dies keine Notwendigkeit, sofern man nicht die dazwischengeschaltete Schmelzschicht färben will, um dadurch die Farbe einer z. B. weißen Verspiegelung andersfarbig zu färben.
Im Bereich der Erfindung lassen sich auf die gleiche Weise mit allen spiegelbildenden Metallen, z. B. Gold, Silber, Platin, Prägefolien höchst einfach und billig herstellen, billiger als dies bisher der Fall war, da man bisher nur auf großen Umwegen zu dem hier höchst einfachen Ergebnis der Herstellung solcher Prägefolien in Blatt- oder Bandform gelangen konnte.
Glatte Cellulosehäute in Form von sogenannten Cellophanen, Cellit usw. sind wohl bereits als Träger der Schmelzschicht und der geschlagenen Blätter verwendet worden. Diese Maßnahme nimmt jedoch die vorliegende Erfindung deshalb nicht vorweg, weil letztere erstmals die chemische Verspiegelung solcher Häute und das Auftragen einer Grundierungsschicht auf diese Niederschläge zur Gewinnung einer Prägefolie vorschlägt, zumal nur für die Kombination dieser beiden Maßnahmen Patentschutz begehrt wird.
Gegenüber der elektrolytischen Herstellung hat die neue Herstellungsart auch vor allem den Vorteil, daß der Arbeitsgang des Ab-Ziehens von dicken Metallplatten oder -bändern erspart wird, welcher, gleichgültig auf welchem Wege er gemacht wird, kostspielig ist und eine Reihe von leicht zu Mißerfolgen führenden Schwierigkeiten in sich birgt.
Es hat sich weiterhin erwiesen, daß die Prägung um so hochglänzender und schärfer wird, je dünner man den Metallniederschlag macht. Auch hinsichtlich der Ersparung an kostbaren Metallen, insbesondere an Gold, Platin oder Silber, ist die neue Prägefolienherstellungsart allen bisher bekannten oder versuchten Arten zur Herstellung von Prägefolien weit überlegen.
Auf der Zeichnung ist die neue Prägefolie im Längsschnitt dargestellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Herstellung einer Prägefolie, dadurch gekennzeichnet, daß ein bekannter durchprägefähiger Träger in Blatt- oder Bandform, z. B. aus Papier, Cellophan oder ähnlichen Filmmassen, auf bekanntem Wege durch chemische Reduzierung der dazu geeigneten Metalle, z. B. Gold, Silber, Platin, unmittelbar oder unter Dazwischenschaltung einer vorzugsweise farbigen Schmelzschicht verspiegelt und die erzeugte Verspiegelung mit einer bekannten, zum Prägen geeigneten Gründierung versehen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    zur Patentschrift 588 865 Klasse 22g Gruppe I0/0.4.
    Die auf Seite 2, Zeile 15, 51 bis 52 und 88 unter dem Namen "Cellophan (e) >r, "Cellit" aufgeführten Cellulosehäute sind durch Warenzeichen geschützt,,
DEK120886D 1931-06-14 1931-06-14 Verfahren zur Herstellung einer Praegefolie Expired DE588865C (de)

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