DE550967C - Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht - Google Patents

Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht

Info

Publication number
DE550967C
DE550967C DEM109108D DEM0109108D DE550967C DE 550967 C DE550967 C DE 550967C DE M109108 D DEM109108 D DE M109108D DE M0109108 D DEM0109108 D DE M0109108D DE 550967 C DE550967 C DE 550967C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
gold
nickel
noble
metal layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM109108D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Carl Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KARL MEY DR
Original Assignee
KARL MEY DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KARL MEY DR filed Critical KARL MEY DR
Priority to DEM109108D priority Critical patent/DE550967C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE550967C publication Critical patent/DE550967C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D1/00Electroforming
    • C25D1/04Wires; Strips; Foils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht auf einer nicht edlen Unterlagsschicht Um den Gestehungspreis von echtem Blattmetall, z. B. Blattgold, durch Verminderung des Edelmetallaufwands herabzudrücken, hat man bisher zwei Wege eingeschlagen. Einerseits sughte man durch Verwendung von Legierungen an Stelle der reinen Edelmetalle die erforderliche Menge des Edelmetalls (Feingold) herabzusetzen. Derartig legierte echte Blattmetalle zeigen indes bei merklicher Verringerung des Feingehalts entsprechend ihrem weniger edlen Legierungscharakter eine erheblich geringere Beständigkeit ihres Glanzes, die dadurch bedingt ist, daß die üblichen Legierungszusätze Kupfer und Silber insbesondere in schwefelhaltiger Atmosphäre schwärzliche Sulfidverbindungen ergeben. Auch die Herstellung von Verbundfolien mit Kupfer oder Silberunterlage hat zu keiner nennenswerten Ersparnis an Edelmetall geführt, da bei stärkerer Herabsetzung der Dicke der Edelmetallauflage die im Laufe der Zeit eintretende Dunkelfärbung der Unterlage den Glanz der Folie herabsetzt.
  • Auf der anderen Seite hat man versucht, durch neuartige Herstellungsmethoden, z. B. durch Folienbildung auf galvanischem Wege oder mittels Kathodenzerstäubung, noch dünnere Blattmetalle zu gewinnen, als beim Schlagverfahren möglich ist. Solche verfeinerten Edelmetallfolien zeigen indes im Fall wesentlicher Stärkenverminderung, abgesehen davon, daß ihre Isolierung und Verarbeitung infolge Festigkeitsverminderung erhebliche, preisverteuernde Schwierigkeiten mit sich bringt, infolge ihres Durchsichtigwerdens deutlich verminderten Glanz, zumal auf dunklerer Unterlage.. Die durch einseitige Vergoldung stärkerer Silber- oder Kupferfolien und Weglösen des Silbers bzw. Kupfers versuchsweise hergestellten Goldfolien erfuhren außerdem trotz der angestrebten Feingoldschicht ebenfalls unerwünschte Verfärbungen, vermutlich weil bei solchem Herstellungsprozeß immer etwas Silber oder Kupfer noch in der dünnen Nutzschicht zurückbleibt. Infolge dieser Übelstände sind bisher alle Anläufe der letzten Jahrzehnte, Edelmetallersparnisse gegenüber dem geschlagenen Blattgold zu erzielen, gescheitert.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden demgegenüber volkswirtschaftlich bedeutsame Ersparnisse an Edelmetall (Gold) dadurch gewonnen, daß sehr dünne Edelmetallschichten (Goldschichten) in Kombination mit einer dünnen, aber noch stark reflektierenden Hilfsfolie aus einem Metall verwendet werden, welches unter atmosphärischer Einwirkung keine dunkle Verfärbung und wesentliche Beeinträchtigung des Reflektionsvermögens erfährt. Dieser Bedingung wird durch die Metalle Nickel, Kobalt, Chrom und Cadmium und deren Legierungen genügt, welche, abgesehen von Cadmium, gegenüber der Atmosphäre beständig sind, während das nicht beständige Cadmium sich an der Luft unter dem Einfluß des darin enthaltenen Schwefelwasserstoffes zu hellgelbem Sulfid umsetzt.
  • Wie Präge- und Lagerversuche ergeben haben, können glanzbeständige, hochglänzende Goldprägungen beispielsweise mit erfindungsgemäßen Kombinationsschichten aus Nickel und Gold erzielt werden, bei denen die Goldmenge für die Flächeneinheit Analysen zufolge nur noch', der nach dem Schlagverfahren herstellbaren Blattgoldfolien beträgt.
  • Die auf diese Weise erreichbare Kostenersparnis wird in voller Höhe deutlich, wenn man bedenkt, daß von dem Herstellungspreis des bisherigen Blattgolds etwa 3J" auf den Edelmetallwert entfallen.
  • Die - Stärke der Nickeltragschicht beträgt beispielsweise etwa o,1 bis o,2 _,u (1 ,,c - o,ooi mm). Diese an sich beliebig zu wählende Nickeldicke gibt dem neuen Kombinationsblattmetall gegenüber dem bisherigen, etwa o,og ,u starken weicheren Blattgold erhöhte Festigkeit und erleichtert die Handhabung: Andererseits ist die Festigkeit noch nicht so weit gesteigert, daß beim Prägen das selbsttätige Zerteilen und leichte Ausbürsten der überschießenden Prägefolienteile verhindert wird.
  • Daß die neuen Verbundfolien trotz der geringfügigen aufgewendeten Goldmenge einen so hohen und charakteristischen Goldglanz aufweisen, ist, allgemein verständlich ausgedrückt, zu einem wesentlichen Teil darauf zurückzuführen, daß das von der Goldseite zurückstrahlende Licht die färbende Goldschicht zweimal durchlaufen hat, insofern der die dünne Goldschicht durchdringende Lichtanteil von der dahinterliegenden, stark reflektierenden Nickelhinterlage wieder nach vorn durch die Goldschicht zurückgestrahlt wird.
  • Nickel und Kobalt als Unterlage sind auch deshalb besonders geeignet, weil sie sich bei elektrolytischen Niederschlägen leicht in eine spröde Form überführen lassen, die die Verwendung der fertigen Folie zu Prägezwecken erleichtert.
  • Tragschichten aus Materialien, welche wie Nickel, Cadmium und ihre Legierungen eine weiße Reflektionsfarbe besitzen, eignen sich besonders zur Gewinnung von hellen Tarbabstufungen in Art des Zitronblattgoldes. Wo dunklere Färbungen oder rötliche Tönungen erwünscht sind, kann man mit Vorteil Hinterlegungsschichten aus dem bläulicheren Chrom oder dem rötlichweißen Kobalt oder Legierungen oder Mehrfachschichten mit solchen Bestandteilen benutzen. Auch durch Färbung oder chemische Umwandlungen der Hinterlegungsschicht (Tragschicht), z. B. durch Überführung von Cadmium in das gelbe Cadmiumsulfid, kann man mannigfache Abstufungen erzielen.
  • Zur Herstellung der neuartigen Verbundfolien können die verschiedenartigsten Verfahren der Metallabscheidung in mannigfacher Weise vereinigt werden. - So kann man z. B., anstatt eine Gold-Nickel-Folie mit Grundierungshinterlage in der Reihenfolge Gold-Nickel-Grundierungsmasse zu erzeugen, auch zunächst auf einer glatten organischen oder anorganischen Grundlage Nickel aus Nickelcarbonyl oder durch Verdampfung abscheiden und hierauf den dünnen Goldüberzug, erforderlichenfalls auch in feiner Verteilung mit einem organischen Bindemittel, auftragen; oder man kann einen durchsichtigen Film, auf der einen Seite mit Gold, auf der anderen mit Nickel überziehen und die Nickelseite mit der Grundierungsmasse verstärken. Ausführungsbeispiele 1. Man schlägt auf einer verchromten Messingplatte in üblicher Weise aus einem zyankalischen Goldbade eine dünne Goldschicht von o,o2,u nieder, spült ab und bringt die jetzt vergoldete Messingplatte in ein saures Nickelbad, wie man es für die Erzeugung von elektrolytischem Nickel gebraucht, ein und schlägt aus demselben auf der Goldschicht eine dünne Nickelschicht von o,15 bis o,2 ,u Dicke nieder. Darauf wäscht man wieder ab, trocknet und bringt auf den Nickelüberzug Grundierungsmasse auf, wie man sie sonst auch für Prägefolien verwendet. Darauf zieht man die aus Gold, Nickel und Grundierungsmasse bestehende Verbundfolie von der chromierten Messingplatte ab, was nur eine gewisse manuelle Geschicklichkeit und Erfahrung hinsichtlich des wünschenswerten Trockenheitsgrades der Grundierungsmasse verlangt. Darauf wird die Verbundfolie in der üblichen Weise als Prägefolie benutzt, wobei die Goldschicht nach außen kommt und die Grundierungsmasse das Anhaften der Folie an dem Werkstück bewirkt.
  • 2. Eine polierte Nickelplatte wird z. B. durch anodische Strombehandlung in Kalilauge etwas anoxydiert und mit Wasser abgespült. Die- so vorbehandelte Nickelplatte wird in ein saures Nickelbad eingebracht, wie man es für die Herstellung von elektrolytischen Nickelüberzügen benutzt, und mit einem dünnen Nickelüberzug von etwa o,15 bis o,2 ,u überzogen. Darauf wird wieder abgespült und in ein zyankalisches Goldbad eingehängt und auf der Nickelschicht eine dünne Goldschicht von etwa o,o2 y niedergeschlagen. Nach dem Abspülen wird getrocknet und eine Lackschicht aufgebracht; darauf wird die Verbundfolie, bestehend aus der unteren Nickelschicht, der Goldschicht und der Lackschicht, von der Nickelplatte abgezogen und auf die jetzt freiliegende Fläche der Nickelschicht eine Grundierungsmasse aufgetragen. Die so gewonnene Verbundfolie wird dann in der üblichen Weise als Prägefolie benutzt, wobei die Grundierungsmasse das Anhaften der Folie an dem Werkstück unter dem Einfluß des Druckes des erwärmten Prägestempels bewirkt. Die Einwirkung des warmen Prägestempels auf die die Goldschicht abdeckende Lackschicht bewirkt . bei geeigneter Lackbeschaffenheit die Loslösung der Lackschicht von der Goldschicht, ohne daß der Zusammenhang der Lackschicht im ganzen aufgehoben wird. Man kann daher mit einer solchen Prägefolie nacheinander Prägungen vornehmen, wobei die Lackfolie die nicht ausgeprägten Metallfolienüberreste nach wie vor festhält. Die überreste von der Metallfolie können darauf gewünschtenfalls in einer Wiedergewinnungsanlage verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verbundfolie mit Edelmetallschicht auf einer nicht edlen Unterlagsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß ihre hochreflektierende Unterlage aus Nickel, Kobalt, Chrom oder Cadmium oder deren Legierungen besteht, zum Zweck, das Unansehnlichwerden infolge von atmosphärischen Einflüssen, z. B. durch Entstehen von dunkelgefärbten Sulfiden auf der Unterlage, auszuschließen.
  2. 2. Folie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Edelmetallschicht so dünn ist, daß das Reflektionsv ermögen der Folie durch Reflektion der Oberfläche der unedlen Tragschicht wesentlich mitbestimmt wird.
  3. 3. Verfahren zur Verbreiterung des Anwendungsgebiets der Folie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ihre unedle Unterlage einem chemischen oder physikalischen Umwandlungsprozeß unterwirft, z. B. eine Cadmiumunterlage der Einwirkung von Schwefelwasserstoff behufs Umwandlung in Sulfid.
DEM109108D 1929-03-09 1929-03-09 Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht Expired DE550967C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM109108D DE550967C (de) 1929-03-09 1929-03-09 Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM109108D DE550967C (de) 1929-03-09 1929-03-09 Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE550967C true DE550967C (de) 1932-05-24

Family

ID=7326619

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM109108D Expired DE550967C (de) 1929-03-09 1929-03-09 Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE550967C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2825513C2 (de) Außen goldgefärbtes, schmückendes Teil
DE69523950T2 (de) Dekoratives element
DE3447669A1 (de) Verbundstruktur aus metall und kunstharz sowie verfahren zu deren herstellung
DE69119641T2 (de) Elektroplattierter Rohling für Münzen, Medaillons, Wertmarken oder Plaketten
DE2908203A1 (de) Gold-silber-legierungen mit guter anlaufbestaendigkeit fuer die zahntechnik
DE4123702C2 (de)
DE550967C (de) Verbundfolie und Verfahren zur Behandlung von Verbundfolien mit Edelmetallschicht aufeiner nicht edlen Unterlagsschicht
DE2205367B2 (de) Anlaufbestandiges Erzeugnis auf Silberbasis
DE2540434C3 (de) Verfahren zur galvanoplastischen Herstellung einer Siebfolie für einen elektrisch betriebenen Trockenrasierapparat
DE202017000347U1 (de) Kunststoffbauteil mit galvanisierter und eloxierter Oberfläche zur Darstellung optional farblicher, korrosionsstabiler, dekorativer Metallschichten
DE2805658B2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Färbung des nicht anodisierten Aluminiums und seiner nicht anodisierten Legierungen
DE2511189C2 (de) Verfahren zur herstellung von oberflaechenplattiertem basismaterial fuer die herstellung von gedruckten schaltungen
DE102005036133A1 (de) Bad für die galvanische Abscheidung von Gold und Goldlegierungen und Zusatzgemisch für ein solches Bad
DE530780C (de) Verfahren zur Herstellung von Metallflittern
DE631301C (de) Abziehpraegefolie
EP1452107B1 (de) Münzrohling aus einer CuAlZnSn-Legierung für eine Spiegelglanzprägung und Verfahren zu seiner Herstellung
DE588865C (de) Verfahren zur Herstellung einer Praegefolie
DE246505C (de)
DE2350394A1 (de) Verfahren zur verbesserung der verfaerbungs- und korrosionsbestaendigkeit silberhaltiger gegenstaende
DE2903483A1 (de) Dekorative platte fuer eine uhr
DE123658C (de)
DE120240C (de)
DE178523C (de)
DE2323824B2 (de) Überzugssystem zur dekorativen Oberflächenveredelung
DE151265C (de)