DE588821C - Verfahren und Vorrichtung zur Befoerderung des Verdunstungs- oder Verdampfungsvorganges bei fluessigen oder breiigen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Befoerderung des Verdunstungs- oder Verdampfungsvorganges bei fluessigen oder breiigen Stoffen

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DE588821C
DE588821C DET34175D DET0034175D DE588821C DE 588821 C DE588821 C DE 588821C DE T34175 D DET34175 D DE T34175D DE T0034175 D DET0034175 D DE T0034175D DE 588821 C DE588821 C DE 588821C
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DET34175D
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Treplin & Co Nachf Komm Ges A
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/14Evaporating with heated gases or vapours or liquids in contact with the liquid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Beförderung des Verdunstungs- oder Verdampfungsvorganges bei flüssigen oder breiigen Stoffen Die Behandlung flüssiger oder breiiger Stoffe durch Gase, z. B. die Eindickung und Kristallisation oder die Kühlung von Laugen, die Trocknung oder Kühlung von schlammigen oder flüssigen Stoffen (Kartoffelbrei, Milch, Blut o. dgl.) oder die Rückkühlung von Kondensatorkühlwasser, hat man bisher in Drehtrommeln, auf Walzen oder Bändern, in Kaminen, Schächten, Kanälen oder Rieseltürmen vorgenommen. Hierbei hat man bisher das die Flüssigkeit bestreichende Gas (z. B. Luft) einfach im Gleiche, Gegen- oder Kreuzstrom über die Oberfläche des zu behandelnden Stoffes hinweggeführt, ohne die Frage einer optimalen Bemessung der Weglängen bei der Stoff- und Gasberührung sowie diejenige der günstigsten Berührungsdauer zu lösen.
  • Erfinderin hat nun durch eingehende experimentelle Untersuchungen festgestellt, daß die Zeit, in welcher jedes Stoffteilchen dem Gasstrom ausgesetzt werden muß, um beispielsweise eine bestimmte Wasserverdunstung zu erreichen, sehr wesentlich für den Erfolg ist.
  • Erfinderin hat gefunden, daß die Wirkung des Gasstromes auf den Stoff während einer sehr kurzen Berührungszeit, und zwar beim Beginn der Berührung, besonders groß ist und sich bei längerer Berührungsdauer bis zur Wirkungslosigkeit verlangsamt.
  • Es ergibt sich daraus, daß kurze Berührungszeiten und kurze Weglängen (Meter) anzustreben sind. Hierauf stützt sich der Erfindungsgedanke der vorliegenden Erfindung, die durch kurze Berührungswege von 20 mm oder weniger zwischen Gas und Flüssigkeit gekennzeichnet ist. Die kurzen Berührungswege können einmalig angewendet werden unter Anordnung vieler paralleler Wege, z. B. bei Anwendung kalter atmosphärischer Luft als diffundierendes Gas. In vielen Fällen jedoch wird es zweckmäßig sein, eine stufenartige Wiederholung der kurzen Berührungswege anzuordnen. Diese findet da Anwendung, wo das Gas (z. B. vorgewärmte Luft) noch unter einem größeren Wärmegefälle ausgenutzt und in höherem Maße gesättigt werden soll, als es beispielsweise in einer Stufe, also bei einmaliger Berührung der Verdunstungsoberfläche möglich ist.
  • Diese Anordnung wird in der Weise vorgenommen, daß man das Gas nach dem erstmaligen Passieren von der Verdunstungsfläche abhebt und an einer anderen oder der gleichen Stelle erneut in Berührung bringt und dies so oft wiederholt, bis der gewünschte Sättigungsgrad oder das gewünschte Temperaturgefälle erreicht ist. Jede einmalige Berührung der Verdunstungsfläche wird als eine Stufe bezeichnet.
  • Gemäß der Erfindung wird dies durch Anordnung von Lenkwänden im Gasstrom erreicht Zwecks Einregulierung auf die günstigste Wirkung könnendiese Lenkwände verstellbar angeordnet sein.
  • In der Zeichnung sind in den Abb. I bis 5 verschiedene Anwendungsarten beispielsweise dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt den Aufriß eines Verdunstungsapparates, wie er beispielsweise zur Kühlung von Laugen mittels kalter Luft Verwendung finden kann.
  • Abb. 2 zeigt den zu Abb. 1 gehörigen Grundriß.
  • Bei dieser Konstruktion ist eine Anzahl nebeneinanderliegender Lenkwände a angewendet worden, die zwischen ihren unteren Kanten (Abb. I) und der Verdunstungsfläche der Flüssigkeit e einen Zwischenraum zur Hindurchführung des Gases frei lassen. Das Gas wird in Pfeilrichtung b auf der einen Seite der Lenkwände a zur Verdunstungsfläche e geführt, passiert hier unter Zurücklegung des einmaligen kurzen Berührungsweges d den Spalt zwischen den unteren Lenkwandkanten und der Verdunstungsfläche und entweicht auf den anderen Seiten der Lenkwände in Pfeilrichtungc in den darüber befindlichen Schacht mittels natürlichen oder künstlichen Zuges.
  • Diese mehrfache Anordnung von Lenkwänden, die zweckmäßig die ganze Verdunstungsoberfläche bedecken, ermöglicht auch bei sehr großen Verdunstungsflächen ganz kurze, einmalige Berührungswege und bietet ferner den Vorteil, daß dabei große Gasmengen zur Verdunstung verwendet werden können.
  • Abb. 3 zeigt einen Apparat, der mit stufenartiger Wiederholung der kurzen Berührungswege betrieben wird. Die Lenkwände a stehen hierbei mit der zu behandelnden Flüssigkeit in Berührung. Sie liegen zur Gasströmung quergestreift und wiederholen sich in Gasrichtung in mehrfacher Folge, so daß der Gasstrom bei jeder Lenkwand aufgestört und von der Verdunstungsfläche abgehoben wird. Dieser Apparat ist z. B. für vorgewärmte Luft geeignet, deren Diffusionsfähigkeit bis zu einem bestimmten Temperaturgefälle ausgenutzt werden soll.
  • Abb. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei der jedoch die Lenkwände nicht mit der Verdunstungsfläche in Berührung stehen, sondern zwecks Hindurchführung des Gases einen Zwischenraum zwischen Lenkwänden und Verdunstungsfläche der Flüssigkeit e frei lassen. Im übrigen ist die Anordnung der Lenkwände so gewählt wie bei Abb. 3. Bei dieser Konstruktion wird das in Richtung b, c hindurchgeführte Gas in wiederholten kurzen Abständend durch diePrallwirkung der Lenkwände gegen dieVerdunstungsfläche gedrückt und durch die hinter den Lenkwänden folgende Wirbelbildungwieder abgehoben. Durch diese periqdische Wiederholung der Herandrückung des Gases unter kurzen Berührungswegen d an die Verdunstungsfläche wird das gleiche erstrebte Ziel erreicht.
  • Abb. 5 zeigt die Anwendung einer Walze, auf deren Oberfläche e flüssige oder breiige Stoffe (z. B. Kartoffelbrei, Milch, Blut, Laugen usw.) aufgetragen werden können. Die Oberfläche der Walze ist von einem Gehäuse umgeben, welches die Lenkwände a trägt, die in gleicher Weise wirken wie beim Apparat der Abb. 4.
  • Wenn als diffundierendes Gas der gleiche Stoff verwendet wird, wie ihn die zu verdunstende Flüssigkeit darstellt, so tritt an Stelle der Verdunstung die Verdampfung ein, z. B. bei überhitztem Wasserdampf als Gas und bei Wasser als zu behandelnder Stoff.
  • Das vorliegende Verfahren und die gewählten apparativen Beispiele finden Verwendung bei allen Verdunstungs-, Verdampfungs-und Kühlungsprozessen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Beförderung des Verduns tungs- oder Verdampfungsvorganges bei direkter Berührung vor der Behandlung flüssiger oder breiiger Stoffe mit diffundierenden Gasen oder Dämpfen, gekennzeichnet durch die Anwendung kurzer. Berührungswege von 20 mm oder weniger zwischen den beidendiffrundierenden Mitteln, wobei diese kurzen Berührungswege einmalig parallel geschaltet angewendet oder beliebig oft wiederholt werden können.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Lenkwände, die das diffundierende Mittel in den nach Anspruch I begrenzten Abständen zur Verdunstungsfläche hinlenken und von dieser abheben.
  3. 3. VorricXhtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwände verstellbar sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwände mit der Verdunstungsfläche in Berührung stehen.
DET34175D 1927-11-01 1927-11-01 Verfahren und Vorrichtung zur Befoerderung des Verdunstungs- oder Verdampfungsvorganges bei fluessigen oder breiigen Stoffen Expired DE588821C (de)

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