DE1669362C3 - Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von WolleInfo
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- DE1669362C3 DE1669362C3 DE1966A0051663 DEA0051663A DE1669362C3 DE 1669362 C3 DE1669362 C3 DE 1669362C3 DE 1966A0051663 DE1966A0051663 DE 1966A0051663 DE A0051663 A DEA0051663 A DE A0051663A DE 1669362 C3 DE1669362 C3 DE 1669362C3
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C5/00—Carbonising rags to recover animal fibres
Description
eine wesentliche Qualitätssteigerung. Die sonst auftre- 40 der Siebtrommel herausgeleitet wird, vorzugsweise in
tenden schädlichen Einflüsse werden bei diesem Verfahren wesentlich reduziert Nennenswerte Festigkeitsverluste
der Wollfasern treten nun nicht mehr auf. Ferner ergeben sich ein wesentlich besseres Anfärbevermögen
und wesentlich geringere Chemikalienkosten, da weniger Säure und weniger Alkalien zum Neutralisieren
der Säure benötigt werden.
Das Brennen der Wolle erfolgt bei den bekannten Verfahren im allgemeinen bei Temperaturen zwischen
tlO und 12O0C. Bei höheren Temperaturen treten zu
große Festigkeitsverluste der Wollfasern auf, und es zeigt sich vor allem auch ein Vergilben der Wolle. Aus
diesen Gründen hält man eine Temperatur von 1200C
als oberste Grenze, die zum Brennen gerade noch zulässig ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach der Hauptanmeldung zu optimieren,
und zwar bezüglich der Karbonisierdauer und des Karbonisiereffektes.
einen seitlich über das ganze Behandlungsbad sich erstreckenden, offenen Kanal, der mit dem Behandlungsbad
am Einlauf und bzw. oder über die gesamte Badlänge in Verbindung steht. Unterhalb der Siebtrommeln
sind im Behandlungsbad über die gesamte Arbeitsbreite Kühlrohre 27 angeordnet zum Kühlen der
Säureflotte auf eine Temperatur von vorzugsweise 10 bis 15° C. Durch diese Kühlrohre 27 wird von einer
neben den Bädern angeordneten Kühleinrichtung Kühlflüssigkeit gepumpt.
Die durch das zweite Quetschwalzenpaar 4 gut abgequetsche lose Wolle wird dann mittels eines
Förderbandes 7 einem Siebtrommeltrockner zugeführt. Der gezeigte Trockner besteht aus einem Gehäuse 8,
das durch eine Wand 9 in eine Behandlungskammer 21 mit unter Saugzug stehenden, an dem nicht vom Gut
bedeckten Bereich durch ein Abdeckblech 19 gegen den Saugzug abgedeckten, Siebtrommeln 10 und eine
Ventilatorkammer 22 mit stirnseitig den Siebtrommeln
die Wolle in der Brennzone von einer auf über 120° C,
vorzugsweise auf 1500C erhitzten Luft durchströmt wird. Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird ein
besseres Karbonisierergebnis bei einer Karbonisiertemperatur von sogar 1500C erzielt, da die Brennzeit durch
diese Temperaturerhöhung und den Saugzug auf etwa 3 Minuten verkürzt werden kann. Es wurde erkannt, daß
die Festigkeitsverluste nicht nur von der Temperatur, Durch Querwände 11 ist der Trockner in eine
Trocknungszone 12, eine Brennzone 13 und eine Neutralisierzone 24 unterteilt. Für die einzelnen Zonen
ist nur eine Siebtrommel 10 gezeigt. Es können auch hier zwei oder mehr Siebtrommeln zum Einsatz gelangen.
Die Anzahl der Siebtrommeln wie auch die Anzahl der Bäder hängt im. wesentlichen von der geforderten
Produktionsleistung ab. Der vorrichtungsmäßige Auf-
bau ist in allen drei Zonen gleich. In allen drei Zonen
sind voneinander unabhängig regelbare Heizregister 25 ober- und unterhalb der Ventilatorräder 23 vorgesehen,
mit denen die in den einzelnen Zonen erforderlichen Temperaturen erzeugt und konstant gehalten werden
können. Statt einer indirekten Heizung kann auch eine direkte Heizung Anwendung finden.
Zum Entfernen der karbonisierten Bestandteile ist dem Trockner ein öffner nachgeschaltet, der im
wesentlichen aus einem ZufQhrwalzenpaar 14 und einem Nadeltambour 15 besteht, dem ein Förderband 26
zugeordnet ist. Statt eines oder zusätzlich zum öffner
kanm-auch eine Karde, oder ein Klopfer eingesetzt werden.
Claims (1)
- Patentansprüche;1, Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle, bei dem die Wolle mit Säure benetzt, danach entwässert, getrocknet und auf Brenntemperatur erhitzt, anschließend geöffnet und bzw, oder geklopft und dann die an den Fasern haftende Säure neutralisiert wird, wobei beim Brennen die auf Brenntemperatur erhitzte Luft mittels Saugzug durch die auf einer gekrümmten Unterlage haftende Wolle geleitet wird, nach Patent 14 94 549, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle in der Brennzone von einer auf über 1200C erhitzten Luft durchströmt wird.Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle von einer auf 150"C erhitzten Luft durchströmt wird.sondern vor allem von der Einwirkzeit der Temperatur aqf die Fasern »bhSngt, Auch ist die Karbonisation der Zellulosebestandteile bei dieser hohen Temperatur wesentlich besser, wodurch sich die karbonisiertenBestandteile besser aus der Wolle lösen lassen. Wichtig ist dabei, daß die Luft mit einer Geschwindigkeit gleich oder größer als 2 m/sec durch die Wolle geführt wird.Ein AusfOhrungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigtFig, 1 den schematischen Aufbau einer Karbonisieranlage,Fig,2 einen Querschnitt durch die Brennkammer nach F ig. 1.Bei der dargestellten Vorrichtung wird das zu karbonisierende Material 1, im Ausführungsbeispiel Rohwolle, in ein Saugtrommelbad gefördert beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Kastenspeisers und eines Förderbandes. Zum Säuern der Wolle kann die Behandlungsflüssigkeit beispielsweise aus 3 bis 6%iger Schwefelsäure bestehen. Andere Karbonisiermittel sind Salzsäure und Aluminiumfluorid. Das Bad selbst hat am Einlauf eine Schwimmstrecke 2 und danach eine unter Saugzug stehende Siebtrommel 3. In der Schwimmstrecke 2 kann sich die lose Wolle 1 gleichmäßig auf die Arbeitsbreite verteilen. Die Wolle wird dann von der Siebtrommel 3 als ein gleichmäßiges Vlies angesaugt und eine.m anschließenden Quetschwalzenpaar 4 übergeben. Durch das über die Breite gleichDie Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle, bei dem die Wolle mit Sture benetzt, danach entwässert, getrocknet und auf Brenntemperatur erhitzt, anschließend geöffnet und bzw. oder geklopft und dann die an den Fasern haftende Säure neutralisiert wird, wobei beinr Brennen die auf Brenntemperatur erhitzte Luft mittels Saugzug durchdie auf einer gekrümmten Unterlage haftende Wolle 30 dicke Vlies ist die Säuerung und auch der Abquetschefgeleitet wird, nach Patent 14 94 549. Die Erfindung fekt äußerst gleichmäßig. Bei dem gezeigten Ausfühist in verschiedenen Arbeitsstadien der Wolle an- rungsbeispiel sind zwei Bäder hintereinandergeschaltet. wendbar, d. h. bei Rohwolle, in der Flocke, im Kamm- Es können sowohl beide Bäder zum Säuern der Wolle zug, im Garn und in Stückwcre.In der Hauptanmeldung w.-rd aufgezeigt, daß das Karbonisieren der Wolle wesentlich -srkürzt werden kann, wenn die auf Brenntemperatur erhitzte Luft durch die Wolle gesaugt wird. Die dadurch wesentlich kürzere und schwächere Säureeinwirkung auf die Wolle bedingt verwendet werden oder das erste Bad zum Netzen der Wolle und lediglich das zweite Bad zum Säuern.Bei der gezeigten Ausführung sind Pumpen 5 in der Siebtrommel senkrecht zur Trommelachse stehend angeordnet Sie fördern die angesaugte Flüssigkeit in einen darüberliegenden Kanal 6, in dem sie seitlich aus
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966A0051663 DE1669362C3 (de) | 1965-10-14 | 1966-02-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965A0050486 DE1494549B2 (de) | 1965-10-14 | 1965-10-14 | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle |
DE1966A0051663 DE1669362C3 (de) | 1965-10-14 | 1966-02-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669362A1 DE1669362A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1669362B2 DE1669362B2 (de) | 1976-03-18 |
DE1669362C3 true DE1669362C3 (de) | 1978-04-20 |
Family
ID=25964253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966A0051663 Expired DE1669362C3 (de) | 1965-10-14 | 1966-02-24 | Verfahren zum kontinuierlichen Karbonisieren von Wolle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1669362C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1219343B (de) * | 1959-05-06 | 1966-06-16 | Rheinische Daunendecken Fabrik | Schonbezug fuer Sitze und Liegen von Verkehrsmitteln |
IT1197536B (it) * | 1986-10-31 | 1988-11-30 | Sperotto Rimar Spa | Procedimento ed impianto per la carbonizzazione di impurezze vegetali in manufatti tessili di lana |
-
1966
- 1966-02-24 DE DE1966A0051663 patent/DE1669362C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669362A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1669362B2 (de) | 1976-03-18 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |