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Einrichtung zur Regelung von zwei oder mehr durch einen gemeinsamen
Motor angetriebenen Stetigholzschleifern Werden zwei oder . mehrere Holzschleifer
durch einen gemeinsamen. Motor angetrieben und soll die Belastung der Schleifer
bzw. des Motors durch irgendeine selbsttätige Regeleinrichtung- konstant gehalten
werden, so ergibt siclx :die Schwierigkeit, diese Belastung auf d@e Schleifer gleichmäßig
zu verteilen. Werden die Schleifer elektrisch angetrieben, so sucht man .deu vom
Elektromotor aufgenommenen Strom oder die aufgenommene Leistung auf einem bestimmten
Betrag zu erhalten. Beim Antrieb der Schleifer durch eine Wasser- oder Dampfturbine,
einen Dieselmotor usw. regelt man auf gleichbleibende, Drehzahl der ganzen Gruppe,
wodurch mittelbar die Belastung des Motors bzw.' der Schleifer konstant gehalten
wird.
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Nun sind verschiedene Anordnungen vorgeschlagen worden, um in den
erwähnten Fällen die Belastungsverteilung auf die einzelnen Schleifer möglichst
gleichmäßig zu gestalten. Diese erfüllen jedoch den angestrebten Zweck nur unvollkommen,
weil die Vorgänge beine Schleifen ziemlich verwickelt sind. Dies gilt besonders
von den stetig arbeitenden Schleifern, bei denen die Holzzuführung gegen den Stein
ohne Unterbrechung durch eigenartig geformte Ketten, Schraubenspindeln und ähnliche
Mittel erfolgt. Diese Zuführung wird durch irgendeinen Vorschubmotor angetrieben,
der in Abhängigkeit von der Belastung oder von der Drehzahl des Schleifermotors
gesteuert wird. Als Vorschubmotoren können Elektromotoren, Öldruckmotoren, Peltonräder
usw. benutzt werden.
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Bei zwei oder mehreren Schleifern, die von dem gleichen Motor angetrieben
werden, arbeiten alle Vorschubmotoren unter einem gemeinsamen Regler. Treten bei
einem Schleifer Klemmun.gen auf, so muß verhütet werden, daß .das Drehmoment seines
Vorschubmotors so groß wird, daß dadurch die Vorschubeinrichtung oder der Schleifer
selbst Schaden nimmt. In solchen Fällen wird nun durch einen Schutzregler dafür
gesorgt, daß das Drehmoment des Vorschubmotors über ein bestimmtes Maß nicht ansteigen
kann. Erst wenn durch Wegschleifen einer bestimmten Holzmenge oder infolge anderer
Umstände die Klemmung behoben ist, geht das Drehmoment des Vorschubmotors unter
den eingestellten Wert herunter, so daß der Schutzregler den Betrieb dieses Vorschubmotors
wieder freigibt. Während einer derartigen Klemmung ist der betreffende Schleifer
weniger als -die anderen belastet, während diese überlastet sind. Werden beispielsweise
zwei Schleifer von je zooo PS Kraftverbrauch durch einen -gemeinsamen Mßtor von
2ooo PS Leistung angetrieben, so kann es vorkommen, daß durch eine Klemmung in dem
einen Schleifer sein Kraftverbrauch .auf etwa 500 PS zurückgeht. Der gemeinsame
Regler sucht jedoch den gemeinsamen Schleifermotor dauernd mit 2ooo PS zu belasten,
so daß also der andere Schleifer mit r5öo PS belastet würde. Dadurch ergibt sich
nicht nur eine Verschlechterung des
Holzschliffs, sondern auch eine
übermäßige Beanspruchung des Schleifsteins.
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Um nun diesen Übelstand zu vermeiden, wird erfindungsgemäß beim Ansprechen
eines oder mehrerer Schutzregler der Hauptregler, der sämtliche Vorschubmotoren
eines gemeinsamen Antriebes beeinflußt, selbsttätig auf einen niedrigeren Wert der
Gesamtbelastung eingestellt. Der erwähnte Schleiferregler, der normal auf 2ooo PS
eingestellt ist, würde somit beim Ansprechen eines Schutzreglers von diesem oder
von einem von ihm abhängigen Organ auf ungefähr i5oo PS Belastung heruntergesetzt
werden. Würde auch beim zweiten Schleifer eine Klemmung auftreten und sein Schutzregler
ansprechen, so würde die konstant zu haltende Leistung ungefähr um weitere 5oo PS
vermindert werden.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung.
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Darin bedeutet M den Schleifermotor, der mit den Holzschleifern Hl
und H2 gekuppelt ist. hl und V2 sind. die zugehörigen Vorschubmotoren, die in Leonardschaltung
von den beiden Dynamos L1 und L2 gespeist werden. Diese Dynamos sowie die Haupterregermaschine
F und die Erregermaschine E werden durch den Motor K angetrieben. Der Motor M wird
durch den Leistungsregler R (Hauptregler) auf konstante Belastung geregelt, indem
dieser von Strom und Spannung des SchleifermotorsM beeinflußte Regler die Erregerspannung
über die Erregermaschine E für ,die beiden LeonarddynamosLl und L2 so einstellt,
daß die Motoren hl und V2 diejenige Geschwindigkeit der Vorschuborgane einstellen,
die der gewünschten Belastung entspricht. S1 und Ssind die entsprechenden Schutzregler,
die dann ansprechen, wenn das Drehmoment der Vorsehubmotoren V :t oder V2 über ein
gewisses zulässiges Maß ansteigt. Dieses Moment kann proportional dem Ankerstrom
gesetzt werden, da die Erregung der Motoren konstant ist. Die Schutzregler S1, S2
kann man daher vom Ankerstrom beeinflussen lassen. Im vorliegenden Beispiel ist
für die Schutzregler je ein Schnellregler der Wälzkontakttype gewählt worden; selbstverständlich
können hierfür auch andere Reglertypen in Betracht kommen. Bei dem erwähnten Regler
wird erfindungsgemäß nur die eine Seite des Widerstandes füf den eigentlichen Motorschutz
benutzt. Spricht der Regler an, so schaltet er in den Erregerkreis seiner zugehörigen
Leonarddynamo so viel Widerstand ein, daß ihre Spannung und somit die Drehzahl des
von ihr gespeisten Vorschubmotors so weit herabgesetzt wird, als es die Verhältnisse
erfordern. Unter Umständen wird die Spannung der Dynamo annähernd auf Null gebracht,
so daß der Motor ganz zum Stillstand kommt und mit dem höchst zulässigen Ankerstrom
belastet ist, somit ein entsprechend großes Moment ausübt.
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Der andere Widerstand des oder der Schutzregler samt zugehörigem Kontaktsegment
dient jetzt zur Beeinflussung des Hauptreglers R. Spricht ein Schutzregler, z. B.
S1, an, so wird also die Spannung der zugehörigen Leonarddynamo L1 verringert und
gleichzeitig das Drehmoment desReglers R so weit erhöht, daß er am Schleifermotor
M eine kleinere Leistung einstellt, damit der Schleifer H2 nicht überlastet wird.
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Werden die Schleifer nicht durch einen Elektromotor, sondern durch
eine Turbine oder eine andere Kraftmaschine angetrieben, so läßt sich die Erfindung
auch bei den hierfür verwendeten hydraulischen oder sonstwie gearteten Reglern anwenden.