DE58775C - Apparat zur Darstellung von Planetenschleifen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMl®

Vorliegender Apparat hat den Zweck, dem - Unterricht ein einfaches, klares Hülfsmittel zur Erläuterung der so schwer verständlichen Planetenschleifen -zu geben. ■ Derselbe ist in Fig. ι inv.Grundrifs, in Fig. 2 im Verticalschnitt gezeichnet; Fig. 3 und 4 zeigen die verschiedenen Stellungen des Zeigers.

Da die Bewegung der Planeten in ihren Bahnen Ungleich schnell erfolgt, so gestalten sich die scheinbaren Bahnen am Himmelsgewölbe, wie wir sie von der Erde aus beobachten, ziemlich verwickelt. Zwei concentrische, aber mit ihren Ebenen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, gegen einander geneigte Messingkreise u und w¹ werden von einer Achse ν getragen, die infolge dessen zwischen den Naben der beiden Kreise etwas abgebogen sein mufs. Diese Achse ist wieder auf die Hauptachse c aufgesetzt und wird durch eine Klemmschraube festgestellt. Die Achse ν trägt auch, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ein Räderwerk mn op, welches die ungleich schnelle Drehung der Messingkreise bewirkt. Die Verhältnisse sind dabei so gewählt, dafs sich der innere Kreis M¹ doppelt so schnell dreht wie der äufsere u. Der innere Kreis soll die Erdbahn vorstellen ,· der äufsere die Bahn des Mars. Selbstverständlich kann' es sich nur um Annäherung, handeln. Auf dem inneren sowohl, als wie auf dem äufseren Kreise ist ein verticaler Stift w angebracht.· Diese beiden Stifte stützen einen Zeiger y, welcher gegen das durch den Ring b (Carton, Pappe oder dergleichen), dessen Centrum die Achse ν ist, dargestellte Himmelsgewölbe weist und am freien Ende mit dem Schreibstift χ versehen ist. Der Zeiger besteht aus zwei Theilen, und die Verbindung ist so, dafs die ungleiche Bewegung der Kreise nicht gestört wird und die Verbindung der beiden Festpunkte und ihrer Verlängerung immer geradlinig bleibt. Nach der Zeichnung (Fig. 1) sind die beiden Theile in einander verschiebbar.

Die Schleife wird nun folgendermafsen hervorgebracht:

Wird- mittelst Hand Zeigery um die Achse ν gedreht, so wird diese Drehung durch den äufseren Kreis u bezw. dessen Zahnrad ρ übertragen auf ein gleich grofses, um Achse \ drehbares Zahnrad m, welches, mit Zahnrad η fest verbunden , die Bewegung (Verhältnifs 1: 2) dem' Zahnrad 0 mittheilt. Dieses ist auf seiner nach oben verlängerten Nabe bei g gezahnt und greift in eine entsprechende Zahnung der Nabe des inneren Kreises ü¹ ein, so dafs auf diese Weise die Drehung des Kreises u^l bewirkt wird. Auf letzterem befindet sich, wie oben erwähnt, der Festpunkt w des inneren Zeigertheiles y, der in dem äufseren, hülsenartig gestalteten verschiebbar ist, derart, dafs bei der ungleichmäfsigen Drehung der beiden Kreise u und w¹ der innere Theil von/ dem äufseren die Direction ertheilt. Der federnde Schraubstift χ beschreibt auf diese Weise die Schleife auf dem das Himmelsgewölbe darstellenden Ring b.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Apparat zur Darstellung der Planetenschleifen, gekennzeichnet durch zwei gegen einander geneigte, je eine Planetenbahn darstellende Messingoder dergleichen Kreise u und w¹, welche, mit ungleicher Geschwindigkeit sich drehend, einen aus zwei in einander verschiebbaren Theilen bestehenden federnden Schreibstift führen, der auf dem das Himmelsgewölbe darstellenden Cylinder b die Planetenschleife hervorbringt.