DE586832C - Kantenverbindung fuer zerlegbare Moebel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kantenverbin-· dung für zerlegbare Möbel, bestehend aus einer äußeren Kanten- und einer inneren Klemmleiste mit Schraubenbolzen zum Anpressen der Möbel wände gegen die Innenseiten der Kantenleistenschenkel.

Die Erfindung besteht darin, daß die Schenkel der winkelförmigen Kantenleiste rinnenförmige Widerlager aufweisen, in welche Klemmstücke eingreifen, die auf die Schraubenbolzen der inneren Klemmleiste mit Muttergewinde aufgeschraubt sind.

Hierdurch wird erreicht, daß sich die Schraubenbolzen im Grunde der Kantenleiste abstützen und nicht durch diese Leiste hindurchgeschraubt sind, so daß besondere winkelförmige äußere Abdeckleisten zur Erzielung glatter Außenflächen in Wegfall kommen. Ein wirtschaftlicher Vorteil, der eine billigere Herstellung ermöglicht, liegt weiterhin darin begründet, daß infolge des Abstützens . der Schraubenbolzen auf dem Kantenleistengrunde nur die innere Klemmleiste nach ungefährer Einteilung gelocht werden muß, da ein Festklemmen des Schraubenbolzens an jeder beliebigen Stelle der winkelförmigen Kantenleiste ohne weiteres möglich ist, wodurch kostspielige und teure Preßarbeiten vermieden werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei-• spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt die Innenansicht einer äußeren

Kantenleiste ■ oder eines Kantenwinkels mit Füllplatten und innerer Klemmleiste. Im oberen Teil der Abbildung sind Klemmleiste und Füllplatten abgenommen.

Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Kantenverbindung, und

Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung des winkelförmigen Kantenleistenprofils und der inneren Klemmleiste, die aber auf dem gleichen Prinzip aufgebaut ist.

Die winkelförmige Kantenleiste a, ein gespritztes oder gewalztes Spezialprofil, wird so ausgebildet, daß sich im Innern der Kantenleiste zwei rinnenförmige Widerlagerleisten b mit hakenförmigem Querschnitt befinden, gegen deren Wandungen sich passende Klemmstücke c anlegen. Die Klemmstücke c sind mit Muttergewinde versehen. Diese Klemmstücke c sind auf die Schraubenbolzen aufgeschraubt; sie sind nur so breit, daß sie durch den Schlitz e ins Innere der winkelförmigen Kantenleiste ο eingeführt werden können. Die Einführung geschieht so, daß die langen Seiten der Klemmstücke parallel zu den Winkelschenkeln der Kantenleiste α laufen. Nach der Einführung werden die Klemmstücke dann im Innern des keilförmigen Hohlraumes f in horizontale Lage gedreht und legen sich nun mit ihren dachförmigen Flächen gegen die Innenflächen der rinnenförmigen Widerlagerleisten b, die eine entsprechende Neigung haben. Wird nun' der auf seine ganze Länge beispielsweise mit Rechtsgewinde versehene Schraubenbolzen d, nachdem er auf dem Grunde der Kantenleistebei g aufsitzt, weiter nach rechts gedreht, so

schraubt sich das Klemmstück c; das an der Drehung durch das Übereinandergreifen der dachförmigen Flächen verhindert wird, gegen die rinnen förmigen Widerlagerleisten b, bis sich das Klemmstück entsprechend der aufgewendeten Drehkraft gegen die schrägen Widerlagerleisten b preßt. Sitzt nun der Schraubenbolzen d in losem Reibungsschluß in dem pfeilförtnigen Hohlraum der Kantenleiste, dann'kann die innere KlemmleisteA,/ über die inzwischen eingelegten Sperrholzplatten oder, ganz allgemein gesprochen, über die' Füllplatten i gelegt werden. Auch diese innere Klemmleiste hat einen Querschnitt, der ähnlich dem Querschnitt des Klemmstückes c geformt ist. Diese innere Kiemmund Deckleiste läuft im Innern des Möbelstückes auf dessen ganze Höhe durch und ist in bestimmten Entfernungen mit Löchern versehen, durch die die Schraubenbolzen d durchgesteckt werden können. Ein besonders genaues Lochen der inneren Klemmleiste h, I ist nicht notwendig, weil die Klemmstücke c an jeder beliebigen Stelle der Kantenleiste festgeklemmt werden können, was einen bedeutenden Vorzug dieser Befestigungsart darstellt. Nach dem vorläufigen Einbringen des Bolzens d und des Klemmstückes c wird die innere Klemm- und Deckleiste h, I aufgesetzt, die entweder, wie in Abb. 2 dargestellt, mit einer federartigen vorspringenden Leiste versehen sein kann oder die glatte, rechtwinklig zueinander stehende Schenkel besitzt, wie dies in der rechten. Hälfte der Abb. 2 dargestellt ist. Falls die innere Klemmleiste die Feder k trägt, wird in der Füllplatte i eine entsprechende Nut mit Übermaß eingefräst. Dies wird nicht notwendig sein, wenn eine feste, horizontale Verbindung des Metallskelettes ein Auseinanderziehen von zwei gegenüberliegenden Kantenleisten unmöglich macht. Die innere Klemmleiste h, I- kann selbstverständlich auch andere Formen haben, wie beispielsweise die in Abb. 3,1, dargestellte Form einer Holzleiste. Zwischen Füllplatten i, den Kantenleistenschenkel des Winkels α und die innere Klemmleiste h, I können auch Gummistreifen m oder ähnliche Dichtungsstoffe eingelegt werden, falls eine besonders gute Dichtung, z. B. bei Schränken, die zum Aufbewahren von stark riechenden Flüssigkeiten dienen, verlangt wird. Dichtung mittels Nut und Feder kann auch an den Außenseiten der Füllplatten vorgesehen werden. '■

Die lose aufgelegte innere Klemmleiste h, I wird nun evtl. unter Zwischenlage von Unterlagscheiben η mittels offener oder geschlossener Mutter 0 festgezogen. Bringt man an den .Schraubenbolzen d zwei Flächen oder eine Vierkantanfräsung an, so kann durch Rechtsdrehen des Bolzens eine einwandfreie, dichte Einspannung der Füllplatten erreicht werden, ohne daß diese am Arbeiten unter dem Einfluß von Hitze und Kälte oder, falls es sich um Holz handelt, unter dem Einfluß des Alterhs des Holzes verhindert werden. Durch ein solches Weiterdrehen des Bolzens d wird nämlich dieser bei g fest abgestützt, das Klemmstück c bewegt sich nach abwärts und einwärts in der Pfeilrichtung p, und die äußeren Kantenleistenschenkel werden dadurch nach einwärts in Pfeilrichtung q gezogen. Wird die Mutter ο weiter angezogen, so entsteht ein Preßdruck in Pfeil- richtung r, was zu einer einwandfreien doppelseitigen Einpressung der Füllplatten i führt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kantenverbindung für zerlegbare Möbel, bestehend aus äußerer Kanten- und innerer Klemmleiste mit Schraubenbolzen zum Anpressen der Möbehvände gegen die Innenseiten der Kantenleistenschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der winkelförmigen Kanten- . , leiste (a) rinnenförmige Widerlager (b) aufweisen, in welche Klemmstücke (c) eingreifen, die auf die Schraubenbolzen (d) der inneren Klemmleiste Qi, I) mit Muttergewinde aufgeschraubt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen