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Kerne für Hohlsteinmundstücke Die Erfindung bezieht sich auf Kerne
für Hohlsteinmundstücke, durch deren Form, insbesondere der Enden der Kerne, eine
Lockerung und ein Zerreißen des an den Enden der Kerne vorbeistreichenden Tonstranges
quer zu seiner Bewegungsrichtung erzielt wird, wobei Hohl-, steine entstehen, deren
Hohlraumwandungen ein zackiges Gefüge erhalten, so daß Mörtel in die Hohlräume kaum
eindringen kann.
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Durch die bekannten Kerne bei Ziegelpressen wurden bisher Hohlsteine
hergestellt, deren Hohlräume eine glatte Wandung aufwiesen. Es sind aber auch schon
Hohlsteine bekanntgeworden, deren Innenwandungen mit Längsleisten, hervorgerufen
durch eine entsprechende Ausbildung der Kerne., versehen .waren, durch die ebenfalls
das Eindringen von Mörtel in die Hohlräume verhindert werden sollte. Anderseits
hat man auch versucht, die Hohlsteine allseitig zu schließen, aber ein derartiger
Stein konnte sich in der Praxis nicht durchsetzen, da das Herstellungsverfahren
dieser allseitig geschlossenen Steine und damit die Steine selbst zu teuer wurden.
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Demgegenüber können gemäß der Erfindung Hohlsteine hergestellt werden,
die allen Anforderungen der Praxis genügen und bei denen ein Eindringen des Mörtels
in die Hohlräume tunlichst verhütet wird.
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Das zerrissene, zackige Gefüge, das das Innere der Hohlraumwände kennzeichnet,
wird im wesentlichen dadurch erzielt, daß sich die Kerne im Querschnitt nach den
Enden verengen: Diese Verengung der Kernquerschnitte bedingt anderseits eine Vergrößerung
der Durchtrittsfläche für den durchzupressenden Tonstrang, und da sich der Preßdruck
bei Flüssigkeiten - und dazu ist der Tonstrang zu rechnen, auch wenn er zähflüssig
ist - nach allen Seiten gleichmäßig ausbreitet, wird der Tonstrangquerschnitt zur
Flußrichtung gelockert und erhält ein zackiges Gefüge. Es bilden sich durch dieses
Auflockern der Oberflächen der Hohlraumwandungen des Tonstranges nackenartige Gebilde,
die die Hohlraumwandung bedecken, und die beim Vermauern der Steine ein Eindringen
des Mörtels in die Hohlräume verhindern. Das nackenartige Zerreißen des Tonstranges
kann dadurch begünstigt werden, daß die Kernenden seitlich in beliebigen Abständen
mit Einkerbungen o. dgl. versehen sind. Es wird demnach die seitliche Fluchtlinie
der Kernenden z. B. im Zickzack oder auch wellenförmig verlaufen und dadurch naturgemäß
das Zerreißen des Tonstranges begünstigt.
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Der so hergestellte Stein ist gegenüber Hohlsteinen mit durchgehenden,
vollen, leistenartigen Rippen bedeutend leichter und den normalen Vollsteinen an
Gewicht bei erheblich größeren Abmessungen gleichwertig, so daß bei- Anwendung dieser
größeren Steine in einer
bestimmten Zeit bei gleicher Arbeitsleistung
erheblich mehr Mauerwerk aufgesetzt werden kann als bisher. Naturgemäß kann eine
beliebige Anzahl Kerne in dem Mundstück angeordnet werden, aber man wählt am zweckmäßigsten
sieben, da dann der erzeugte Hohlstein je nach den praktischen Erfordernissen unterteilt
werden kann.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausbildungsformen von erfindungsgemäß
ausgebildeten Kernen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Ansicht verschiedener
Kerne dieser Art von unten und Abb.2 Schnitte durch diese Kerne nach Linie a-b der
Abb. i.
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An dem Austrittsende des Mundstücks i wird auf dessen Stirnfläche
ein nach der Innenseite des Mundstücks hin gerichteter Blechrahmen 2 angebracht,
an welchem die vordere übliche Blechschuppe 3 befestigt ist. Über diese Blechschuppe
3 greift die Blechschuppe q.. In diesem Mundstück ist in bekannter Weise ein Anker
angeordnet, der die einzelnen Kerne, wie solche z. B. in Abb. i der Zeichnung mit
5 bis 8 bezeichnet sind, trägt. Die Kerne 5 weisen nun erfindungsgemäß an den Kernenden
g Ausnehmungen oder Aussparungen io auf. Durch die Ausnehmungen oder Aussparungen
io verkleinern sich die Querschnitte der Kerne nach den Enden zu, wodurch der durch
das Mundstück gepreßte Tonstrang an diesen Kernenden quer zur Flußrichtung des Tones
durch Druckverminderung gelockert und zerrissen wird.
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Durch dieses Zerreißen und Lockern des Tonstranges erhalten die Hohlräume
der Steine ein zackiges Gefüge, das ein Eindringen von Mörtel beim Vermauern dieser
Steine hinreichend verhindert. Statt der Ausnehmungen io oder auch neben diesen
Ausnehmungen io können die Kerne mit seitlichen Schlitzen ii sowie mit Einkerbungen
oder Durchbohrungen 12 versehen sein, durch die ebenfalls ein Zerreißen des Tonstranges
durch Abschälen von Material mittels dieser Durchbohrungen 12 oder Schlitze ii erzielt
wird. Die an sich bekannte Anordnung von Bohrungen 12 in den Kernen, durch die in
die Hohlräume der Steine ein loser, welliger Tonstreifen gelegt wird, hat den Vorteil,
daß in gleichfalls bereits bekannter Weise durch einen entsprechenden Stempel dieses
abgeschälte Material zur Schließung der fünften Seite des Hohlsteines benutzt werden
kann, falls die vollkommene Schließung dieser fünften Seite erforderlich erscheint.
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Die Form der Kerne 8 zeigt ein weiteres Beispiel zum Zerreißen des
Tonstranges, und zwar bleibt bei einem solchen Kern der durch die Bohrung 12 gepreßte
Tonstreifen durch einen den Kern bis zur Bohrung 12 durchschneidenden Schlitz 13
mit dem Tonstrang, der seitlich an den Kernen vorbeistreicht, in Zusammenhang. Die
Durchbohrungen 12 und die Schlitze ii bzw. auch Einkerbungen verlaufen zweckmäßig
in einem gewissen Winkel zur Bewegungsrichtung des Stranges, wodurch das Lockern
und Zerreißen des Tonstranges ebenfalls begünstigt wird.