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Brikettiervorrichtung für Metallspäne Es sind bereits Vorrichtungen
zur Herstellung von Briketten aus Sägespänen, Kohlenklein, Torf o. dgl. bekannt,
bei welchen das Brikettiergut in mehreren Arbeitsgängen gepreßt wird. Diese Vorrichtungen
lassen sich aber nicht ohne weiteres zum Brikettieren von Metallspänen benutzen,
da die Füllvorrichtungen dieser Einrichtungen bei Metallspänen nicht genügen. Der
Festigkeit des Materials, von welchem die Späne entfallen, entspricht die jeweilige
Beschaffenheit der Späne, d. h. dieselben können kurz oder lang oder spiralförmig
gestaltet sein. Hat das Material eine verhältnismäßig hohe Dehnung, so genügt zu
seiner Brikettierung die an sich bekannte Schrottpaketierpresse, da die Späne infolge
ihrer physikalischen Eigenschaften leicht zusammenhalten: Bei Spänen von Material
mit geringer Dehnung und hoher Festigkeit finden, soweit,es sich um verhältnismäßig
kurze Späne handelt, Brikettierpressen Verwendung, in deren Preßformen die Späne
unter hohem Druck zusammengepreßt werden. Die Einfüllung der Späne in die Preßform
erfolgt dabei mechanisch oder von Hand. Sind. diese Späne jedoch verhältnismäßig
lang, so. müssen sie vorher zerkleinert werden, da sonst die Einfüllung in die Preßform
unmöglich ist. Diesen Zerkleinerüngseinrichtungen haftet aber der Nachteil an, da.ß
sie sehr oft Betriebsstörungen unterworfen sind. In den Spänen befinden 'sich massive
Abfallenden, die, sobald sie in die Zerkleinerungsmaschine gelangen, Zerstörungen
an diesen hervorrufen. Zu dem hohen Beschaffungspreis der Zerkleinerungsanlage treten
dann noch dauernde Reparaturkosten der Anlage, die eine wirtschaftliche Brikettierumg
in Frage stellen.
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Zweck der Erfindung ist nun, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
es möglich ist, die sperrigsten Späne in Brikettform überzuführen. Uin dieses zu
ermöglichen, ist erfindungsgemäß ,eine Pak etierpresse mit einer Brikettierpresse
vereinigt worden. Durch. diese Verbindung der Schrottpaketierpresse mit unmittelbarem
Paketausstoß in die Preßform einer Brikettierpresse ist es möglich, Metallspäne
jeglicher Art und Beschaffenheit in Brikettform überzuführen.
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In Abb. z ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in
Seitenansicht mit einzelnen Teilen im Schnitt und in Abb.2 in Oberansicht gleichfalls
mit einzelnen Teilen im Schnitt dargestellt. Die Einfüllöffnung des Preßkastens
a einer hydraulischen Paketierpresse ist so groß gewählt, daß auch die sperrigsten
Späne eingefüllt werden können, was nötigenfalls unter Zuhilfenahme der hierfür
üblichen Vorrichtungen geschieht. Dieser Preßkasten a wird durch einen um den Bolzen
b drehbar gelagerten Deckel c verschlossen, wobei dieser ein Stück in. den Preßkasten
hineinschlägt und die, Späne verdichtet. Ein hydraulisch betriebener Preßstempel
d dringt nach dem Schließen des Deckels in den Pr eßr aum a ein, wodurch die Späne
an der Rückwand des
Preßkastens zu einem Spänepaket zusammengepreßt
werden, das in seiner Länge der Breite des Preßkastens a entspricht, in seiner Höhe
abhängig ist von dem Maße, in welchem der Deckel c in den Preßkasten a eindringt,
und in seiner Breite von dem Vorlauf des Preßstempels d. Sind die Späne auf dieses
Maß zusammengepreßt, so tritt ein Preßstempel e, der rechtwinklig zum Preßstempel
d angeordnet ist, in den Preßkasten ein, um das vom Deckel c und Preßstempel d gebildete
Spänepaket weiter zu verdichten und in einen besonderen, an den Preßraum sich anschließenden
Raum/ hineinzupressen. Dieser letztgenannte Preßraum f ist besonders dazu geschaffen,
um das Paket für die Endpressung in die Paketierpresse befördern zu können. Das
hierbei erzielte Spänepaket hat infolge der federnden Eigenschaft der Späne noch
nicht solche Festigkeit, daß es sich zu einer abseits liegenden Brikettierpresse
befördern ließe, um es in dieser weiter zusammenzupressen. Aus diesem Grunde ist
die Paketierpresse mit einer Brikettierpresse vereinigt worden. Die erstere ist,
wie aus Abb. r ersichtlich, mit einem hydraulisch betriebenen Kolben g ausgerüstet,
der das Spänepaket aus dem zuvor erwähnten Raum/ der Paketierpresse in eine Formh
des Drehtisches der Brikettierpresse schiebt. Durch Drehen des Tisches
i wird die Preßform h dann in die Preßstellung gebracht, in der die
Brikettierung durch den hydraulisch betriebenen Preßstempel erfolgt. Das fertige
Brikett wird dann, während das nächstfolgende hergestellt wird, durch einen besonderen
Ausstoßkolben in bekannter Weise aus der Preßform 1a ausgestoßen.
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Da es durch die Verbindung der Schrottpaketierpresse mit unmittelbarem
Paketausstoß in die Preßform einer Brikettierpresse möglich ist, Material jeglicher
Art und Beschaffenheit zu brikettieren, erübrigt sich die kostspielige Zerkleinerung
der Späne, weil die Einfüllung in den großen Preßraum der Paketierpresse ohne besondere
Mühe erfolgen kann. Selbstverständlich kann die Paketierpresse auch unterhalb des
Drehtisches der Brikettierpresse angeordnet sein, wie überhaupt die Anordnung der
Pressen zueinander den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden kann. Der Antrieb
der Preßstempel kann statt hydraulisch auch in jeder anderen bekannten Weise erfolgen.