DE817750C - Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels - Google Patents

Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels

Info

Publication number
DE817750C
DE817750C DEP14940A DEP0014940A DE817750C DE 817750 C DE817750 C DE 817750C DE P14940 A DEP14940 A DE P14940A DE P0014940 A DEP0014940 A DE P0014940A DE 817750 C DE817750 C DE 817750C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
binder
plastic materials
axial
increase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP14940A
Other languages
English (en)
Inventor
Hartmut Dipl-Ing Roenneke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP14940A priority Critical patent/DE817750C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE817750C publication Critical patent/DE817750C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/08Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/02Compacting only
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/007Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a plurality of pressing members working in different directions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels Die bisherigen Verfahren zum Stückigmachen (Brikettieren) von nicht plastischen. Stoffen ohne Verwendung vorn Bindemitteln lassen sich in mehrere Gruppen einteilen, und zwar: r. in solche, die gepulvertes Gut verpressen, a. in solche, die stark erhöhte Drücke (3 bis 30 t pro qcm) anwenden, gegebenenfalls in Verbindung mit einer vorherigen Zerkleinerung des Gutes, und 3. in solche, die durch besondere zusätzliche Maßnahmen, wie die einer Temperaturerhöhung, arbeiten, um Stoffe, die an sich spröde sind, bei den dann angewandten Preßdrucken plastisch zu machen.
  • Sämtlichen bisher bekannten Verfahren war es dabei gemeinsam, den Preßdruck in einer Druckrichtung auszuüben, so daß der Gegendruck an den Formwandungen sich in Abhängigkeit zu dem Preßdruck einstellte.
  • Es ist bekannt, daß sich körniges Gut mit einer Korngrößenzusammensetzung bis zu 6 mm aus Stoffen, welche von Natur aus plastisch sind, ohne weiteres unter geeigneten Drucken in derartigen Pressen in Stückformen mit ausreichenden: technischen Festigkeitseigenschaften überführen läßt. Stoffe, die sich unter diesen Preßbedingungen als nicht verformbar erweisen, ergeben Briketts mit mäßigen oder ungenügenden Festigkeitseigenschaften. Es kommt also darauf an, sie vor oder während der Verpressung in einen plastischen Zustand zu bringen. Das geschieht bei den oben erwähnten Verfahren entweder durch starke Überhöhung der Drucke oder durch Anwendung höherer Temperaturen. Der Mechanismus eines solchen Verformungsvorganges an kompakten Probekörpern ist z. B. von K a r m a n (Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Bd. 55, 1911, S. 17149 ff.) beschrieben.
  • In der Praxis haben sich alle diese Verfahren bisher wenig oder gar nicht einführen können, weil die geschilderten Maßnahmen erhebliche zusätzliche Kosten bedingen, die die Verfahren praktisch unwirtschaftlich machen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur bindemittellosen Herstellung von Formstücken aus körnigem Gut, welches aus bei gewöhnlicher Temperatur an sich nicht plastischen Stoffen besteht, mit Hilfe dessen es gelingt, feste Briketts zu gewinnen, ohne daß es notwendig wäre, extrem gesteigerte Drucke oder erhöhte Temperaturen anzuwenden.
  • Die Erfindung besteht dabei darin, das Gut zunächst unter geeigneten Bedingungen zu verdichten und hierauf zu verfestigen. Praktisch erfolgt dies, indem auf das Gut, welches in der Regel in einer Körnung kleiner als 3 mm vorliegen soll, ein Druck sowohl in der Achse des Preßkolbens wie auch seitlich über den Mantel des Rezipienten hin ausgeübt wird. Hierbei wird der Manteldruck zunächst in Abhängigkeit von dem jeweiligen Preßgut kleiner als der Axialdruck gewählt, so daß eine Verdichtung stattfinden kann, worauf unter Erhöhung des Manteldruckes etwa auf den Axialdruck eine `Verfestigung bei dem Enddruck erfolgt. Bei der Bemessung dieses Enddruckes ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die elastische Rückfederung im Brikett beim Ausstoßen aus der Form auf ein Mindestmaß gesenkt wird.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung ist in der Zeichnung eine Presse dargestellt, mit der bereits Formstücke gemäß der Erfindung ohne Verwendung von Bindemitteln hergestellt sind. Es handelt sich hierbei um eine im Längsschnitt dargestellte Presse üblicher Bauart, bei der a ein hohler Zyliruderkörper ist, der oben mit einer Stopfbüchse b und unten mit einem Deckel c verschlossen ist. Die Stopfbüchse wird gegen den Stempel k durch einen Bleiring h abgedichtet und der Bleiring selbst durch ein Verschlußstück e festgeschraubt.ZurFührung des Preßstempels k ist im Zylinderkörper ein geschliffener Konus i eingesetzt, der nach Bedarf ausgewechselt werden 'kann. Das Brikettgut 1 ist in einer Gummimanschette o eingefüllt, wobei Auflager m und n obere und unten eine Abdeckung ermöglichen, um die gefüllte Manschette einsetzen zu !können. Die Manschette ist von einem Ringraum p umgeben, der durch den Anschlußstutzen q mit einem nicht gezeichneten Flüssigkeitsbehälter in Verbindung steht. Ein -.Manometer r ermöglicht das Ablesen des Druckes.
  • Bei Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise eine Ruhrgasflammkohle mit etwa 40°/o flüchtigen Bestandteilen und einer Korngröße unter o,25 mm in die Manschette eingefüllt und in den Zylinderkörper eingesetzt. Hierauf wird die Preßform druckdicht verschlossen und durch den Anschluß q 01 in den Ringraum p gepumpt, bis das Manometer r Druck anzeigt. Dann wird der Stempel k belastet, so daß Axial- und Seitendruck zunächst gleichmäßig ansteigen. Als Seitendruck durch den Mantel werden zunächst Zoo bis 25o at gewählt und bis zu diesem Wert der Druck im Ringraum dem des Stempels gleichgehalten. Sobald der für das jeweilige Preßgut beabsichtigte Seitendruck eingestellt ist, wird der Stempel bei konstant gehaltenem Seitendruck allein weiterbelastet, beispielsweise bis zu einem Stempeldruck von 75o at. Es lassen sich jedenfalls je nach Material auf diese Weise alle gewünschten Verhältnisse zwischen Stempel- und Seitendruck herstellen.
  • Nachdem so der erforderliche Druckunterschied erreicht ist, erhöht man nunmehr bei konstantem Stempeldruck den Seitendruck bis auf den Stempeldruck und steigert dann beide zwecks Verfestigung des Briketts bis auf den gewünschten Endwert, der beispielsweise i5oo at betragen kann. Die gestrichelten Linien in der Zeichnung geben dabei den Zustand des Briketts nach dem Pressen wieder, da sich während dieses Vorganges die elastische Mantelmanschette etwas ausgebaucht hat.
  • Hierauf wird zunächst der Stempeldruck entlastet, wodurch automatisch auch der Druck im Ringraum fällt. Auf diese Weise erhält man aus der gewählten Ruhrgasflammkohle Briketts mit einer Druckfestigkeit von mehr als ioo kg/qcm.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Steinkohlen, Hartbraunkohlen, Hartmetalle, Koksgrus, Steine und Erden, Mineralien, Schutt und Abraum ohne Verwendung von Bindemitteln zu Formstücken befriedigender Festigkeit gepreßt werden. Die gezeichnete Presse ist nur ein Ausführungsbeispiel zur Ausführung des Erfindungsgedankens, man kann die Druckunterschiede in den verschiedenen Achsen natürlich auch durch andere Konstruktionen bewirken.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum bindemittellosen Herstellen von Formstücken aus körnigem Gut nicht plastischer Stoffe, bei dem das Gut vorzugsweise in einer Körnung von unter 3 mm vorliegt und unter Druck verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut zunächst zwecks Verdichtung verschieden hohen Drücken aus verschiedenen Richtungen unterworfen und hierauf unter Erhöhung des Druckes verfestigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Rezipientenwandung zunächst in Abhängigkeit von dem jeweiligen Preßgut 'kleiner als der Axialdruck gewählt wird, damit eine Verdichtung des Gutes stattfindet, worauf eine Erhöhung des axialen sowie seitlichen Druckes auf den gewünschten Enddruck erfolgt.
DEP14940A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels Expired DE817750C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP14940A DE817750C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP14940A DE817750C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE817750C true DE817750C (de) 1951-10-18

Family

ID=7365417

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP14940A Expired DE817750C (de) 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE817750C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2200066A1 (de) Verfahren zum Herstellen von metallkeramischen Gegenstaenden
DE817750C (de) Verfahren zum Brikettieren nicht plastischer Stoffe ohne Verwendung eines Bindemittels
DE19602536A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Teilen aus Granulaten
DE823442C (de) Verfahren zum Brikettieren fester Stoffe, insbesondere Brennstoffe, ohne Anwendung eines Bindemittels
DE1945981A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachfuellen einer Strangpresse
EP1509092A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von verzehrgütern
DE2029116C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines dichten langgestreckten Heißpreßkörpers aus Metallpulver
EP0054005A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von organischen Stoffen
DE2724053A1 (de) Verfahren zur herstellung von gegenstaenden aus metallpulver mit inneren hohlraeumen
DE638053C (de) Pressstempel zur Herstellung von Presslingen aus nicht zusammenhaengenden Stoffen, insbesondere Kohlenstaub, Braunkohle u. dgl. Stoffen
DE2702344A1 (de) Presse, insbesondere fuer metallschrott
DE510807C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stueckigmachen von Feinkohle bzw. Halbkoks
AT141603B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Preßlingen.
DE1957700A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hochverdichteter elektrischer Heizelemente
AT208362B (de) Verfahren zur Herstellung von mit einem Bund versehenen Filterkerzen
DE723335C (de) Strangpresse
AT66868B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gleichmäßigen Preßlingen aus Mörtel, Ton, Kohle, Erzen, Abgängen und dgl.
DE912523C (de) Verfahren zum Pressen schwierig geformter Koerper aus Metallpulver
DE549643C (de) Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Kohlekuchen
DE1000190B (de) Fluessigkeitsfeder
DE668507C (de) Presse zum Herstellen von Platten, Bloecken u. dgl. aus mehreren miteinander verleimten Einzellagen aus Holz
DE586325C (de) Brikettiervorrichtung fuer Metallspaene
DE665194C (de) Vorrichtung zum unterbrochenen Herstellen von festem, stueckigem und dichtem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle
DE656339C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Brikettieren von elastischem Gut, insbesondere Futtermitteln
DE2450438A1 (de) Verfahren zur beschickung eines gaserzeugers mit muellpellets