DE586019C

DE586019C - Arrestzelle, insbesondere fuer Polizeiwachstuben

Info

Publication number: DE586019C
Application number: DE1930586019D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-07-27
Filing date: 1930-07-27
Publication date: 1933-10-14

Description

Arrestzelle, insbesondere für Polizeiwachstuben Gegenstand der Erfindung ist eine Arrestzelle, insbesondere für Polizeiwachstuben. Das Neue und Fortschrittliche besteht darin, daß die Zelle zerlegbar ist und in jedem Raum, der nur wenig größer ist als die Zelle selbst, ohne Werkzeuge von ungelernten Leuten durch einfache Handgriffe aufgestellt und ebenso leicht auseinandergenommen und beim Aufstellen jedesmal den örtlichen Verhältnissen angepaßt werden kann.
In der Regel sind Polizeiwachstuben in gemieteten Räumen untergebracht und werden jedesmal beim Einrichten der Wache in den gemieteten Räumen zwei Zellen unter erheblichen Kosten fest eingemauert. Wird nun die Wachstube verlegt, so müssen unter erheblichen Kosten die eingebauten Zellen abgebrochen, der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt und in dem neuen Lokal zwei neue Zellen gebaut werden.
Diese Nachteile werden nach vorliegender Erfindung beseitigt. Die neue zerlegbare Zelle besteht aus einer Bodenfläche, welche aus einem Winkeleisenrahmen .mit Holzbekleidung o. dgl. gebildet wird, aus einer Decke, die. aus einem Winkeleisenrahmen, einem gelochten Blech ö. dgi. und einer oder mehreren Verstärkungsschienen gebildet wird, und aus einer beliebigen Anzahl Seitenteile. Letztere werden aus einem Winkel- oder U-Eisenrahmen gebildet und .mit einer festen Stabvergitterung versehen. Diese Vergitterung wird in Beton verkleidet. Eines dieser Seitenteile erhält eine im Rahmen eingebaute Tür. Eine oder mehrere Seitenteile erhalten eine Licht und Luft durchlässige öffnung, die als Fenster gedacht ist und zweckmäßig auch aus gelochten Blechen o. dgl. gebildet wird. Die Rahmen der seitlichen Teile haben alle die gleiche Größe, and ihre Befestigungszapfen sind alle an der gleichen Stelle angeordnet, so daß die Seitenteile beliebig untereinander vertauscht werden können und die Fenster- und Türöffnungen jeweils ohne jede Schwierigkeit den örtlichen Verhältnissen angepaßt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Längsansicht der Arrestzelle, Abb. 2 den Schnitt A-B nach Abb. i zur Hälfte, Abb. ß den Schnitt C-D nach Abb. 2 in größerem Maßstake, Abb. q., den -Schnitt E-F in größerem Maßstabe und Abb. 5 den Schnitt G-H in größerem Maßstabe.
Die Arrestzelle besteht, wie schon erwähnt, aus dem Boden a, der Decke b und den die Seitenwände bildenden Teilen c. Letztere haben oben und unten angeschraubte oder angenietete Zapfen d, die lose in entsprechende Löcher der Boden- und Deckenrahmen eingesetzt sind. Im Boden und in der Decke sind zur Verriegelung an sich bekannte Verschlußriegel f dreh- oder verschiebbar quer zu den Zapfen d gelagert. Die Zapfen d und die Verschlußriegel, f haben Ausschnitte g, h, so daß der volle Teil der Riegel f in der Verriegelung in die Ausschnitte g der Zapfen eindringt und in der Entriegelung durch Drehen der Verschlußriegel um i8o° bzw. Verschieben derselben der ausgeschnittene Teil h der Stangen die Zapfen d freigibt (Abb. q.). Die außen an den Verschlußriegeln f angebrachten Handgriffe i werden in der Verriegelung mit an den am Boden- und Deckenrahmen befestigten Haltern k in bekannter Weise durch Schlösser miteinander verbunden, so daß ein Lösen durch Drehen oder Schieben der Verschlußriegel, ohne die Schlösser fortzunehmen, ausgeschlossen ist. Die mit gleichen Zapfen versehenen Seitenteile c sind alle gleich groß, so daß sie unter sich vertauscht werden können; hierdurch ist es möglich, die Rahmenteile, in denen sich ein Fenster oder eine Tür befindet, an der örtlich bedingten Stelle anzubringen. Ohne den Erfindungsgedanken zu ändern, können umgekehrt die Zapfen an dem Boden und an der Decke befestigt sein, während die Löcher der Zapfen dann in den Rahmen der Seitenteile c sitzen, wobei dann die Verschlußschienen entsprechend in den Seitenteilen gelagert sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Arrestzelle, insbesondere für Polizeiwachstuben, dadurch gekennzeichnet, daß sie zerlegbar ist und aus einzelnen unter sich vertauschbaren, von außen verriegelbaren und so schwer ausgebildeten Teilen zusammengesetzt ist, daß sie unverankert frei aufgestellt und leicht auseinandergenommen werden kann.
2. Arrestzelle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lose mit Verzapfungen (d) zusammengesetzten Teile der Zelle, wie der Fußboden (a), die unter sich vertauschbaren Teile (c) der Seitenwände und die Decke (b), durch Verschlußriegel (f) an sich bekannter Art zusammengehalten sind; die nur von außen und nur von einer Seite zu betätigen und in an sich bekannter Art gegen unbefugtes Entriegeln durch Schlösser o. dgl. gesichert sind.