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Federnd gelagertes Prellkissen für Zielfernrohre Bei Verwendung eines
Zielfernrohres, das zwecks Erreichung - eines möglichst großen Gesichtsfeldes dicht
ans Auge gebracht wird, ist zur Vermeidung von Augenverletzungen< durch den Rückstoß
des Gewehres ein Prellschutz notwendig.
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Bei den bisher im Gebrauch befindlichen Zielfernrohren hatte dieser
Augenschutz nur sekundäre Bedeutung, da der Augenabstand mindestens 8o mm beträgt.
Man begnügte sich daher im allgemeinen mit einer Gummimanschette, die gleichzeitig
zur Abschirmung des Seitenlichtes diente, was bei denn großen Augenabstand immerhin
von Bedeutung ist. -.
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Wird ein Zielfernrohr. mit ganz kurzem Augenabstand verwendet, so
.liegt es nahe, ein sehr kräftiges. Prellkissen am Okular oder sonstwie am Fernrohr
zu befestigen. Damit wird zwar das Auge mit Sicherheit vor Verletzungen durch den
Rückstoß des Gewehres geschützt; -bei schweren. Waffen zeigt sich jedoch schon nach
einigen Schüssen der Nachteil, daß durch den Stoß der Orbitalknochen auf das Prellkissen,
der auf das Fernrohr weiter übertragen wird, eine Dejustierung. des Fernrohres eintritt,
die zu schweren Fehlschüssen führt, da schon Abweichungen des Zielstachels um o,o5
mm auf mittlere Entfernungen starke Abweichungen in der Schußtage bedingen.
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Dieser Nachteil kann- bei schweren Waffen auch nicht behoben werden,
- indem man das Prellkissen zusätzlich noch mit einer Federung versieht.
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Langjährige Versuche haben ergeben, daß bei schweren Waffen das Prellkissen
unbedingt vom Fernrohrkörper getrennt angebracht werden muß, wenn die oben beschriebenen.
Nachteile vermieden werden sollen.
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Das nachstehend -beschriebene, den Erfindungsgegenstand bildende Prellkissen
vermeidet diese Nachteile, indem es auf einem isoliert vom Fernrohr am Gewehr befestigten
federnden Bügel angebracht ist. Gleichzeitig wird auch das Eindringen von Seitenlicht
verhindert. .
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Fig. r der Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
auf dem Gewehr befestigt. Fig. 2, 3 und q. zeigen in -Seitenansicht, Vorderansicht
und Draufsicht das Prellkissen allein, während Fig. 2a der Querschnitt des Einsteckteiles
ist.
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Das Zielfernrohr A ist auf- beliebige Art, z. B. mittels Aufsteckschiene
E, am Gewehr befestigt. Der federnde Stahlbügel _P des Prellkissens, welches das
Okular frei umkreist,. steckt mit seinem unteren Teil, der zur Vermeidung einer
Drehung einen flachen oder anderen eckigen Querschnitt hat, in der im Schaft des
Gewehres eingelassenen Hülse R und trägt die aufgenietete oder sonstwie befestigte
rinnen- und sektorförmige Schale S aus beliebigem Metall. In dieser ist das Polsterkissen
Q aus Schaumgummi, Glycerin-Gelatine oder sonstigem stoßdämpfendem Material
befestigt,
wobei die Schale S der Polsterung breite Anheftungs- und Auflageflächen zur Aufnahme
des Stoßes bietet und ihr seitliches Ausweichen verhindert.
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Durch eine entsprechende Formgebung des Bügels P ist dafür Sorge getragen,
daß auch bei stärkster Durchbiegung weder das Prellkissen in Berührung mit dem Fernrohr
noch das Auge in Berührung mit dem Okular kommt.
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Die Schale S ist der knöchernen Augenumrandung angepaßt, wodurch sich
dem Kopf des Schützen beim Schießen eine bequeme Auflage bietet.
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Zur Abblendung evtl. störender Lichtstrahlen kann auf das Okular (ohne
Verbindung mit dem Prellkissen) eine Lichtmanschette L aus dünnem Gummi gesetzt
werden (Fig. 4).
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Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig.
S in Seitenansicht dargestellt, während Fig. 5a eine Draufsicht des Einsteckteiles
ist. Der Bügel P ist zur Erhöhung der Federwirkung schlingenartig abgebogen, so
daß der Einsteckteil waagerecht angeordnet ist. Die Lagerung des Prellkissens erfolgt
also in diesem Falle nicht senkrecht zur Laufachse, sondern waagerecht, d. h. in
der Ebene des Rückstoßes. Die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. a bis q. bezeichnen
die gleichen Teile.
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Der Rückstoß des Gewehres wird beim Erfindungsgegenstand zuerst von
dem stoßdämpfenden Polsterkissen, dann von dem federnden Bügel aufgenommen. Eine
dejustierende Übertragung, des Rückstoßes auf das Zielfernrohr ist infolge der vollkommen
isolierten Anbringung des Prellkissens ausgeschlossen.